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Passive Kompetenz


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Eine Elementarbedingung von Zusammenarbeit und Arbeitskultur - und ein enormer Vorteil in einem dörflichen Lebensraum.


"Passive Kompetenz" kommt aus der Sprachwissenschaft (im speziellen der Soziolinguistik) und bedeutet ursprünglich, daß ich eine Sprache verstehen kann, auch wenn ich sie nicht aktiv sprechen kann.

Das Konzept ist aber als Muster verallgemeinerbar auf alle Situationen der Kommunikation in Bezug auf menschliche Zusammenarbeit: Im übertragenen Sinn brauchen wir z.B. eine passive Kompetenz der User, damit sie verstehen was sie einem Entwickler zumuten können und was nicht ;-) - und ihm das was sie wollen auch mitteilen können. Und der Entwickler braucht passive Kompetenz für die Anwendungswelt, um die Probleme der User in seine Arbeit übersetzen zu können.

Ein Schuster braucht die passive Kompetenz des Gehens und die passive Kompetenz des Gerbens.

Ein Pfannengießer braucht die passive Kompetenz des Kochens, genauso wie ein Koch die passive Kompetenz des Pfannengießens braucht.

Die Mißachtung passiver Kompetenz ist eines der Grundübel unseres Bildungswesens und der menschlichen Segmentierung in hierarchischen Systemen. Sie ist verantwortlich für die miserable Qualität vieler Güter und gebiert Monströsitäten wie "Usability". FranzNahrada

Diskussion

HelmutLeitner: Franz, mir scheint das etwas übertrieben. Zumindest, wenn du beim Koch die passive Kompetenz des Pfannengießers forderst. Vermutlich werden nämlich die meisten Pfannen nicht gegossen. Vielleicht macht die Herstellungsweise nicht das Charakteristikum der Pfanne aus. Mir scheint, dass dich da der verlockende Gedanke der Transitivität in eine Fall lockt.

Mir scheint überdies, dass Bildung sich viel zu sehr mit passiven Kompetenzen begnügt. Etwa, die passiven Kompetenz vorgefertigte Fragen anzukreuzen, statt aktiv Antworten zu geben. Oder, die passive Kompetenz etwas über Musik zu wissen, statt selbst Musik zu machen. Oder, die passive Kompetenz, die Gedanken anderer nachzuvollziehen, statt die aktive Kompetenz, selbst zu denken. Oder die passive Kompetenz, Produkte zu konsumieren, statt die aktive Kompetenz selbst etwas zu produzieren.

FranzNahrada: Passive Kompetenz heißt doch gerade nicht einfach konsumieren sondern vor allem etwas von der Produktion zu verstehen wenn man konsumiert. Es bezieht sich auf ein Mehr an Kommunikation und Austausch von Gedanken und Zielen in der Arbeitswelt. Wenn Du so willst ist auch niemand passiv kompetent, der Dinge immer nur rein theoretisch erlebt und betrachtet hat. Erst wenn man selber dilettiert, weiß man auch den Meister / die Meisterin zu schätzen


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