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Termine / Archiv / 2005-04-26 Workshop Frithjof Bergmann WU


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1. Teil

Am nächsten Tag fanden schließlich - eingeleitet von Mag. Franz Nahrada (GIVE Forschungsgesellschaft) und Prof. Bergmann - unterschiedliche Workshops zu einzelnen Themen des New Work-Konzeptes statt. Zu Beginn standen einige einzelne Schwerpunkte, die wie Blüten einer Blume das Gemeinsame ergeben. Die Funktion des Think Tanks wurde dabei besonders betont.

Anschließend wurde der erste Teil der Präsentationen durchgeführt, der sich mit den politischen, institutionellen und ethischen Rahmenbedingungen befasste und hatte Kurzreferate von

  • Dr. Herbert Arlt (Transformationen von Produktionsformen, Kulturprozesse und "new Work"),
  • Dir. Peter Wollsdorf (Leitlinien und Menschenbilder),
  • Mag. Laurent Straskraba (Neue Arbeit und nachhaltige Strukturen in der Informationsgesellschaft) sowie
  • Mag. Eva Belabed (Die neue Lissabon Strategie) zum Inhalt.
Hier war vor allem die Frage im Mittelpunkt, welche Sicht- und Denkweise ist notwendig um das Modell New Work umzusetzen. Weiters ging es um die Rolle der EU, wo sich Einiges von den Ideen Bergmanns wiederfinden lässt. Gerade die Verbindung von sozialem Zusammenhalt, Gemeinschaftsarbeit und nachhaltiger Wirtschaftsentwicklung sind bemerkenswerte Gemeinsamkeiten. Daneben gibt es aber auch einige gegenläufige Entwicklungen, wie etwas die Dienstleistungsrichtlinie und eine zu geringe Umsetzung der Maßnahmen in den einzelnen Ländern und Regionen. Dem könnte man das Modell von dezentralen Entwicklungszentren („Community Technology Centers“, „Telecentres“, ..) entgegenstellen, wie sie in vielen unterschiedlichen Teilen der Erde entstehen und sich weltweit miteinander vernetzen.

Der zweite Block behandelte den Bereich „Neue Arbeit und die Wirtschaft“, wobei es hier vor Allem um die Entwicklung eines Businesskonzeptes ging (Dr. Reinhard Paulesich und Michael Hardt). Es sollen Modelle erarbeitet werden, wie sich New Work auch wirtschaftlich erfolgreich umsetzen lässt. Hier ist insbesondere das Beispiel Kirchbach zu nennen (Hans-Jörg Matzer), in dem es gelungen ist, mehrere – auch zum Teil konkurrierende – Unternehmen an einem Ort zu sammeln und mit Hilfe von Videokonferenzen einen innovativen Platz für Diskussionen und Entwicklung zu schaffen. Weitere Beispiele waren etwa die ökoziale Bewertung von Investitionen (Mag. Arno Niesner) sowie eine besonders interessante Mehlmühle (Michael Franz Reinisch), die ebenfalls eine Innovation „made in Austria“ darstellt, auf die man stolz sein kann – und die man auch wirtschaftlich verwerten könnte.

Im dritten Teil waren die lokalen Projekte im Blickfeld. Diese reichen von Freiwilligenarbeit über Kunst und biologisch-nachhaltige Umgebungen bis hin zu Netzwerken für eine bessere Zukunft. Im Detail wurden die Tätigkeiten von folgenden Projekten betrachtet, die als Beispiele für ein anderes/umfassenderes Verständnis von Arbeit stehen:

  • Verena Idl-Fercher "Gratis-Basar"
  • Barbara Waschmann "Atypische Arbeit"
  • Martin Kirchner "Produktives Wohnen"
  • Johannes Stolba "Permakultur"
  • Oliver Roman "Bauen mit Bäumen "
  • Gerald Kreutzbruck "Der gelbe Baum"
  • Alexander Trinkl "Junges Zukunftsnetzwerk"
Allen Teilnehmern, Diskutanten und Vortragenden sei nochmals herzlich für Ihre Beiträge gedankt!

Weiterführende Quellen

Weitere Artikel: Beispiele: Besonders interessant als mögliches Vorbild für ein New Work – Innovationszentrum („House of Tools“): (LaurentStraskraba