Geleitwort |
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Vom Ende des Neoliberalismus und vom Anfang der naechsten Epoche. Das Zeitalter des sog. Neoliberalismus - auch als WWW, Wirtschafts-Wachstums-Wahn zu charakterisieren - ist kurz vor seinem Ende. In den 25 Jahren seiner Dominanz hat sich die Spaltung zwischen den immer Steinreicheren und den immer Bettelärmeren staendig erweitert und vertieft, und zwar auf eine sehr lehrreiche und zu einem Schluss zwingender Weise: naemlich buchstaeblich ausnahmslos, in allen Laendern und auf allen Kontinenten. Man versteht diese Dynamik nur wenn man unterstreicht dass diese Kluft immer gespreizter klafft auch in den USA, trotzdem Amerika das Bilderbuchvorbild fuer industrielles Wachstums war, und nach derselben Gesetzlichkeit auch in Deutschland, trotzdem dieses Land sich manchmal den Titel: Weltmeister im Export zuspricht, und trotz des noch immer schimmernden Glanzes des Ausdrucks “made in Germany,” und noch dazu trotz der unerhoerten Subventionen und der dortzulande geschafften guenstigsten Bedingungen fuer industrielles Wachstum. Trotz alledem hat sich sogar in Deutschland diese Zwiespaltung in immer schaerferen Formen eingebuergert und hat juengst das Ausmass erreicht, dass jetzt auch in den duckmäusistschen Zeitungen die Neuigkeit verlautbart wird, das man durch eine scharfsinnige Studie die Existenz einer “Unterschicht” entdeckt hat. Dass dieselbe Spaltung in den sog. “armen Laendern” sich noch tiefer und noch gefährlicher entwickelt hat ist allgemein bekannt. Aber dass dies auch in China immer flagranter wird, das verdient rot unterstrichen zu werden. Der galoppierende Wachstum von China ist spruechwoertlich geworden: und deshalb muss wiederholt werden dass trotz dieser sich überstürzenden Vervielfaeltigung die Polarisierung von reich und arm auch dort solch erschreckende Dimensionen angenommen hat, dass sogar die machtunbegrenze Kommunistische Partei Chinas Angst vor einer naechsten, kommunistischen, Revolution hat. Facit: Der Neoliberalismus ist am Ende. Die Oekonomie der gigantischen, zentralistischen, sich gegenseitig in Fusionen auffressenden, Mono-Betrieben versinkt in der Vergangenheit. Sie geht zu Grunde, sie verblutet an der immer brutaler werdenden Selbstzweiteilung. Eine 180 Grad entgegengesetze Oekonomie ist jetzt beim Ausbruch aus ihren Eierschalen: Die Oekonomie der dezentralen, nicht hierarchischen, nicht buerokratischen, sondern sich selbst organisierenden, lokalen unvergleichlich effizienteren und wettbewersbsfaehigeren Betriebe, die auf der Woge der naechsten Technologie basieren. Mit dieser Neuen Technologie und diesen Neuen Betrieben werden wir das was wir zu einem erfuellenden, froehlichen, wahrhaft menschlichen Leben brauchen, in ganz wenigen Stunden pro Woche erzeugen, und in dem bei weitem groessten Teil unserer Arbeit werden wir auf Arten und Weisen tätig sein die Sinn haben, die uns nicht erschoepfen sondern im Gegenteil Kraft geben, die wir nicht mehr tun muessen sondern die wir im Gegenteil wirklich und im Ernst tun wollen. FrithjofBergmann 1. November 2006 | |||||