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Franz Nahrada: Ich versuche ein paar Arbeitsprinzipien, die ich durch Andrius Kulikauskas kennengelernt habe, zu formulieren. Dies auch deshalb, da über diese Arbeitsprinzipien vielleicht auch der Weg zu einem Ort kultureller Kreativität führt - ich also auch vertrete daß diese Prinzipien in das Betriebssystem eines solchen Ortes einfließen könnten.

Das Indiviuduum ist wichtiger als das Thema (aber es kann nur in Gemeinschaft wachsen)

Das war für mich anfangs schwer zu verstehen, aber es hängt wohl damit zusammen was wir erreichen wollen: eine Gesellschaft, in der Strukturen und Aktivitäten getragen sind von der Selbstentfaltung von originalen Menschen. Also müssen wir uns überlegen: was brauchen diese originalen Menschen für eine Umgebung, um ihre Kraft, offen und im Sinn des Ganzen arbeiten zu können, zu entfalten?

Sie brauchen eine Umgebung die sie respektiert und ermutigt, die ihnen hilft zu wachsen und andere verantwortungsvoll mitzunehmen. Wir müssen diese Umgebung füreinander sein in einer Welt, die noch immer so ziemlich auf das Gegenteil ausgerichtet ist, auf die Anpassung und die Verwertung, das Kommando und die Kontrolle.

Minciu Sodas heißt auf Deutsch "Garten der Gedanken", es ist so ein wenig wie eine Baumschule, und unser gemeinsamer Stolz sollte das geistige Wachstum von Menschen sein. Diese Haltung habe ich noch viel zu wenig angetroffen, die Listen sind voller Egomanie und Egomanen, und an dieser Egomanie ist unlängst die Oekonux-Liste zugrunde gegangen. Ein Weg, dieser Egomanie zu begegnen ist gemeinsam zu fragen: wo liegt der besondere Beitrag, den gerade dieses Individuum, dieser Mensch, zu unserer sich entwickelnden Kultur (der kulturellen Kreativität) machen kann.

Wenn diese Grundhaltung da ist, dann besteht kein Bedarf sich aufzublasen wie ein Luftballon und andere herunterzumachen. Es entsteht auf der anderen Seite (vielleicht nicht automatisch, aber irgendwie doch) auch beim Einzelnen ein Gefühl der Verantwortung.

Mein Ideal wäre zum Beispiel eine Mailingliste, auf der nicht trivial herumgeredet wird, auch nicht mit hohlem Pathos, sondern in der jede und jeder aus ihrem oder seinem Herzen spricht, fast wie in den Indianerzeremonien des Medizinrades. Die erreichen das durch einen einfachen Trick: sie geben dem Individuum den Stab der Macht in die Hand, und ermutigen es dadurch auch von einer Perspektive der Ganzheit und verantwortung zu sprechen. Wir hingegen sind gewohnt, zwischen Individuum und Gesellschaft einen Abgrund zu sehen, mit dem Effekt daß unser öffentliches Leben entfremdet und zerstörerisch ist.

Kleine Schritte, aber große Ziele

Die Indianer haben noch einen wesentlichen Brauch: wenn die Menschen im Kreis zusammenkommen, legt jeder von ihnen ein "brightening object" in die Mitte. Das ist ein Gegenstand, der sehr viel von dem ausdrückt was ihm heilig und wichtig ist. Eine ähnliche Rolle spielt das "Key Concept" in Andrius' Methode.

Andrius stellt den Teilnehmern wie ein Mantra folgende zwei Fragen:

  • Ask yourself, what is your key concept in life, your deepest value that includes, encompasses all your values? This helps us invest ourselves in you, understand how to love you, and how to hold you accountable to yourself.
  • Ask yourself, what is a question that I don't know the answer to, but intend to answer, and would be glad for others to help me? This lets us know in what direction you are growing, so that you might lead us by your example, if you wish to grow as a leader.
Hier ist einfach nochmal ausgedrückt, daß ein Dialog eben nur so viel geben kann wie der einzelne ihm bereit ist zu geben. Wir sollten diese Tatsache in unser Design aufnehmen und einen höheren Status(Level der Mitteilung ermutigen.

Es ist sehr wichtig, daß wir zugang zu unserer Arbeit haben, es ist also auch wichtig daß die Teilnehmer füreinander erkennbar machen:

  • Wo arbeitest Du woran? Wo können wir Dir dabei zusehen? also der Gedanke der "Project venue".
  • Was sind die Probleme die Du lösen möchtest? Wie können wir Dir dabei helfen?
  • Was sind die Resultate die Du erzielt hast? Was ist der nächste Schritt?
Es ist also wichtig daß wir "aktionsorientiert" und nicht "meinungsorientiert" arbeiten. Das geschieht nicht von selbst.

siehe auch: MartinKirchner/ProjektWald/HausDerKulturKreativen