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Martin Kirchner / Projekt Wald /
Die Vision Einer Lebensfreundlichen Kultur


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Martin Kirchner 31.Mai 2006

Die Vision eines Ortes am Weg zu einer lebensfreundlichen Kultur

Mit einer Gemeinschaftssiedlung von 80-150 Menschen als Teil eines regionalen und globalen Netzwerks wollen wir auf lokaler und persönlicher Ebene konstruktive Antworten auf die Probleme unserer Zeit suchen und uns auf einen Weg zu einem zukunftsfähigen und freudvollen Lebensstil machen.
Der Ökodorf-Bewegung geht es im wesentlichen auch darum, eine Kultur zu entwickeln, die nicht nur Nachhaltigkeit und Gewaltfreiheit anstrebt, sondern auch unseren wahren bzw. tieferen Bedürfnissen in den physischen, emotionellen, mentalen und spirituellen Dimensionen des Lebens entspricht.

Soziales Miteinander und friedfertige Kommunikation

Menschen sind Gemeinschaftswesen, haben viele Jahrtausende in Stämmen und Dörfern gelebt. Die ist ein wesentlicher Faktor des menschlichen Wohlbefindens – und dies gilt auch für uns. Wir wollen eine lebendige Gemeinschaft aufbauen, die uns soziale Geborgenheit und das Eingebundensein in eine überschaubare Gruppe von Menschen bietet. Dabei ist uns persönlicher Freiraum genauso wichtig wie Verbindlichkeit.
Der Entwicklung unseres Gemeinwesens wollen viel Aufmerksamkeit widmen, unser Verhalten und unsere jeweiligen Rollen reflektieren. Wir wollen professionelle Methoden anwenden und uns effizient organisieren. Dabei wollen wir von anderen Projekten lernen und uns auch beraten lassen.
Wir wollen eine wertschätzende Lebenshaltung üben, die das Verbindende und die Kooperation sucht. Wesentlich für gesunde zwischenmenschliche Beziehungen ist uns die Qualität der Kommunikation. Wir wollen lernen, bewusster mit unserer Sprache umzugehen, unsere Bedürfnisse zu erkennen und diese transparent zu machen.
Wir wollen Partnerschaften und Familien bei ihren jeweiligen Herausforderungen unterstützen. Wir wollen Menschen aus unterschiedlichen Generationen in unsere Gemeinschaft integrieren.
Im Kapitel „Gemeinschaftsentwicklung“ beschreiben wir...

Weltoffenheit, Soziale Ausrichtung und Solidarität

Die globalen Probleme unserer Zeit verlangen ein globalisiertes Bewusstsein und globalisierte Menschlichkeit.
Wir wollen durch gemeinsame Unterstützung Partnerschaften mit Projekten in anderen Ländern, (speziell Armutsländern), unseren Reichtum teilen. Weiters begreifen wir die Globalisierung auch als Chance, unseren Bewusstseins-Horizont zu erweitern und von der Interaktion mit anderen Kulturen zu lernen.
Wir wollen ein gastfreundlicher Ort werden, der v.a. auch Gäste aus dem Ausland empfängt und ein Forum zum Austausch der Kulturen bietet.
Wir wollen schwächere Glieder unserer Gesellschaft einbinden, wie z.B. pflegebedürftige oder sogar sterbende Menschen, sowie auch z.B. allein erziehende Elternteile.

Lernen, Selbstentfaltung und Achtsamkeit für die Natur in uns

Wir wollen Möglichkeiten für Kinder schaffen, wie sie ihrem Wesen entsprechend lernen können

Gesundheit in allen Dimensionen ist uns ein wichtiger Wert, Persönlichkeitsentwicklung, Zeiten und Räume der Stille schaffen tiefes menschliches Bedürfnis, auch ein Weg der Reifung des Bewusstseins, der Liebesfähigkeit und Selbsterkenntnis. Die Voraussetzung für friedlichen Umgang unter den Menschen, Gerechtigkeit, gegenseitige Achtung und Freude an der Entfaltung allen Lebens ist ein zufriedenes Ruhen in sich selbst. Deshalb wollen wir auch dem Frieden „in unserem Herzen“ große Aufmerksamkeit widmen, der Beziehung zu uns selbst.

Wir sind davon überzeugt, dass alle wichtigen Religionen und spirituellen Traditionen eine gemeinsame Essenz haben. Wir wollen an einem Ort mit offenem Geist Leben, der Platz und Toleranz hat für die individuellen spirituellen Wege der Bewohner.

Daseinsmacht und wirtschaftliche Tragfähigkeit

Wir wollen mehr Verantwortung für unser Leben übernehmen, weniger Konsumenten in globalen wirtschaftlichen Abhängigkeiten sein und mehr Macht über unser Dasein gewinnen.

Wir wollen langfristig anstreben, dass viele Grundbedürfnisse (Nahrung, Energie) innerhalb des Projekts bzw. in Kooperation mit dem regionalen Umfeld befriedigt werden können. Wir wollen danach streben, die Trennung von Arbeiten und Leben zu überwinden. Durch die Schaffung möglichst vieler Arbeitsplätze innerhalb des Projekts und seiner Umgebung in Übereinstimmung mit unseren Werten wollen wir ein immer dichter werdendes Netz der gegenseitigen Unterstützung aufbauen.
Wohnen und das Leben an diesem Ort muss leistbar sein, auch für Menschen, die wenig Einkommen und kaum Reserven haben wie z.B. Arbeitslose oder allein erziehende Mütter.

Ressourcenbewusstsein und Achtsamkeit für die Natur um uns

Eine ökologisch nachhaltige Lebensweise bedeutet für uns in erster Linie die Minimierung unseres ökologischen Fußabdrucks. Wir streben in jedem Bereich effizienten Einsatz von Energie und Ressourcen an, der Grundsatz „Gemeinsam verwenden anstatt individuell konsumieren“, das Teilen, ist uns von großer Bedeutung. Durch die gemeinsame Benutzung von z.B. Werkzeug, Räumen, div. Geräten und vor allem Autos wollen wir unseren Ressourcenverbrauch minimieren und scheinbare Bequemlichkeit mit allgemeiner Effizienz tauschen.
Materialen für Bautätigkeiten sollen möglichst aus regionalen Quellen stammen und ökologisch verträglich sein (erneuerbar, nicht-toxisch). Solare Niedrigenergiearchitektur, Gebäude, Wasserversorgung, Regenwasser sammeln, Komposttoilette Wir wollen die Zusammenhänge zwischen eigenem Konsumverhalten und Missständen in der Welt durchschauen und auch eine klare Unterscheidung zwischen Brauchen und Wollen zu treffen. Wir sind der Überzeugung, dass ein reduzierter und gezielter Konsum keinen asketischen Lebensstil verlangt (Genuß und Nachhaltigkeit, Dan Jakubowicz, ProMedia? Verlag1999) und sind damit im Einklang mit der weltweiten Bewegung für „Voluntary Simplicity“.
Wir wollen einen Großteil unserer Lebensmittel regional, biologisch und nach ethischen und nachhaltigen Kriterien beziehen. Auch andere Konsumgüter wollen wir nach in diesem Sinne nach Herkunft und Qualität bewerten.
Was sich im Projekt an Müll nicht vermeiden und was sich nicht reparieren lässt, soll möglichst durch irgendeine Form des Recyclings wieder verwendet werden, sodass ein Minimum an Abfallstoffen produziert wird.
Wir wollen die Benutzung von Autos minimieren, Pendeln nach Möglichkeit vermeiden durch Arbeitsplätze vor Ort sowie Fahrgemeinschaften und halböffentlichen Verkehr organisieren.

Wir wollen unseren Naturbeziehung stärken und unseren Bezug zum Wachsen der Nahrung zu bekommen.

Abgesehen von der Reduzierung des Ressourcenverbrauchs wollen wir auch positive Beiträge für die Wiederherstellung des Ökosystems leisten. Auf der einen Seite soll dies durch lokale Maßnahmen geschehen, wie zum Beispiel durch

  • Verbesserung der Bodenbeschaffenheit (z.B. dickere Humusschicht durch Kompostierung)
  • Steigerung der Biodiversität (besonders einheimischer Arten)
  • Gestalten natürlicher Kreislaufsysteme nach Permakultur-Kriterien
  • Der „wilden Natur“ Raum geben
Wir wollen in diesem Sinne auch andere Projekte unterstützen, wie zum Beispiel Wiederaufforstungs- oder Permakulturprojekte in Ländern des Südens.

Achtsamer Umgang mit den vorhandenen Ressourcen, den regionalen Traditionen und Potenzialen und Fähigkeiten der beteiligten Menschen.

Regionales und gesellschaftliches Engagement

Dieser Ort soll eine Experimentierumgebung für die Nutzung zukunftsfähiger Technologien, kooperative Wirtschaftsweisen und gesunder zwischenmenschlicher Beziehungen sein. Wir wollen an einem Ort leben, der durch das eigene Beispiel Impulse für eine nachhaltige und friedvolle Zukunft setzt. In diesem Sinne wollen wir auch an Forschungsprojekten teilnehmen.
Wir wollen in der Region aktiv sein und mit Kultur- und Bildungsveranstaltungen die „Welt ins Dorf“ holen. Wir wollen im Ort Wald zur Ortskernbelebung beitragen und ein regionales Netzwerk wechselseitiger Unterstützung aufbauen.
Wir wollen achtsam sein mit der uns umgebenden Kultur und ihren Traditionen und wollen besonders viel Augenmerk auf regionale Integration legen.
Als Teil von nationalen und internationalen Netzwerken und Initiativen wollen unseren Beitrag leisten zu einer gesellschaftlichen Veränderung im Sinne unserer Werte.