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Übersetzung von Meike Holzner, in progress.
kursive Worte bedeuten dass noch nach einem endgültigen Wort gesucht wird.


"An Cosan - ein Modell für Bildung in Gemeinschaft"

An Cosán ist ein Zentrum, um Führungsstärke und selbständiges Handeln zu lernen.

Über 600 Leute aus der Umgebung kommen und gehen jede Woche, um an Ausbildungen teilzunehmen, ihren Kindern eine Ausbildung zu ermöglichen oder beides gleichzeitig.

Dieses Zentrum ist aber auch ein sehr wichtiger Treffpunkt für Treffen zwischen den Menschen und Politikern, Anbietern von Dienstleistungen und anderen Fachleuten aus der Umgebung.

Es geht weiter mit Möglichkeiten und Leistungen für Einzelpersonen, der Entwicklung der Gemeinschaft und dem Einsatz für ökonomische sowie soziale Veränderungen auf nationalem Level.

Während/Durch diese/r Arbeit, haben wir gelernt das Stärke/Macht einen großen Anteil daran hat etwas zu schaffen. In dieser Arbeit haben wir auch gelernt dass es gut ist diese Kapazität gemeinsam zu haben. Das Modell für gemeinschaftliche Bildung das daraus entstanden ist, ist fundamental partizipatives Modell. „In einem Kreis sitzen“ ist auch eine Metapher für unser Engagement in der Bildung. Es ist ein kommunizierendes Modell. Beim „in einem Kreis sitzen“ von Tutoren und Teilnehmern kommt die Weisheit und das Verständnis jedes einzelnen hervor/ans Tageslicht. Beim Überqueren von sozialen und ökonomischen Grenzen, durch die radikale Analyse von gemeinsamen Lebensweisen gehen wir auf die Schaffung einer neuen Vision zu die die Kraft/Macht hat die Welt zu verändern.

Ein lebendiges Bildungssystem

Die Prozesse der Veränderung die sich in den letzten zwanzig Jahren in Beziehung mit An Cosán entwickelt haben erlauben uns eine Definition von einem lebenden Bildungssystem anzubieten – eine revolutionäre Form des Lernens mit der Stärke/Kraft die Welt zu verändern. Dieses Modell ist aus der Praxis in der Gemeinschaft entstanden, durch Treffen mit Eltern, Kindern, Lehrern und anderen Fachleuten um die Gesundheit und Bildung von Kindern und Erwachsenen in Irland zu fördern. Obwohl dieses Beispiel von Arbeit in Irland und unter Frauen war ist dieses Modell übertragbar in alle Gesellschaften wo ökonomische und soziale Ungleichheiten zwischen dessen Mitgliedern bestehen.

Ein Bildungssystem ist lebendig wenn es:

  • übliche Wege des Lernens unterstützt (common ways of learning)
  • unterschiedliche Kapazitäten, Kulturen, Lernpfade und Leistungsresultate (Erreichen, Resultate) berücksichtigt
  • „sticking together“ verhindert
  • die Unterschiede an vorhandenen Ressourcen zwischen sozialen Gruppen und regionalen Gemeinden verringert.
So dass: Die Kraft in jedem Menschen befreit, geführt und verstärkt wird.

Diese Beschreibung legt uns Nahe dass ein System flexibel sein muss um lebendig zu bleiben. Ein Modell das sich umfassend an diverse Bedürfnisse und die Kapazitäten von jedem Lernenden anpasst., verlangt Aufmerksamkeit auf einen größeren Gemeinschaftskontext und auf die Beziehungsmuster in denen Menschen lernen. Es verlangt Wege zu sein, zu tun und Arten der Verbundenheit die Solidarität/ … im Ausbildungsteam/zwischen den Auszubildenden aufzubauen. Das alles zeigt uns das jeder der lernen und was leisten will, für jeden der sein Potential ausschöpfen will, Veränderungen zu dem offeneren sozialen und ökonomischen System mit dem Fokus auf die Verringerung der unausgeglichenen Verteilung der Ressourcen zwischen sozialen Gruppen und regionalen Gemeinden passieren muss. Soziale und ökonomische Systeme müssen erneuert werden so dass die essentiellen Bedürfnisse erfüllt werden und die Ressourcen fair im Land verteilt sind. Ohne all das, werden Fortschritte in der Erneuerung des Bildungssystems und entwickeln neuer Unterrichtsmethoden nicht die gewünschte, grundsätzliche Veränderung bringen, so dass jedes Kind, jeder Jugendliche und jeder Erwachsene eine gleiche Chance hat etwas zu lernen und Leistung zu erbringen.

Ein lebendiges Bildungssystem
Philosophie

Die Schlüsselelemente die diese Philosophie unterstreichen:

  • Die Dinge wie sie sind verstehen
  • Einander zuhören
  • Neuerschaffung des menschlichen
  • Zusammen träumen
  • Liebe lernen
  • Lernen altes zu überschreiten
Die Dinge wie sie sind verstehen

Wenn wir ein Projekt für eine radikale Veränderung im sozialen System entwickeln wollen müssen wir als erstes uns unserer Wahrnehmung der Welt bewusst werden. Die Wesentlichen Punkte um unsere Wahrnehmung radikal zu ändern beinhalten dass „Veränderung das Herz der Existenz ist“, deswegen immer möglich; dass das Verstehen von Wahrheit und Gerechtigkeit abhängig von dem jeweiligen Standpunkt ist; dass Vielfältigkeit der Kern der menschlichen Individualität sind; und dass alles existierende voneinander abhängig und in sich zusammenhängend ist. In Beziehung mit anderen, dem göttlichen und der Natur werden wir zu dem was wir sind. Wir sind notwendigerweise beeinflusst durch die Welt und die globale Gemeinschaft.

Einander zuhören

Um die Ungerechtigkeiten der heutigen Zeit zu ändern brauchen wir gänzlich neue Ideen. Wir müssen unsere Sprache einer Überprüfung unterziehen. Wenn wir bei der gleichen Sprache bleiben wird sich auch die gleiche Geschichte wiederholen. Wo kann die neue Sprache unsere Träume, Wünsche und Hoffnungen anschaulich darstellen? Ein wesentliches Erfordernis ist die Entwicklung von einem Umfeld von Beziehungen das die Unterschiede von allen respektiert. Gesagte Worte reflektieren die Identität im Prozess des Werdens, wer sie sind und wer sie sein wollen bevor so zu bleiben wie es einem gesagt wurde. Die Wahrheit die geformt wird im Dialog und dann Publik gemacht wird, die Stärke von Analyse und Liebe bringt das einst akzeptierte soziale System und die Gewohnheiten aus dem Gleichgewicht.

Neuerschaffung des Menschen

In Änderung Begriffene entdecken bei der Suche nach einer neuen Welt dass es mehr als einen Weg gibt ein Mensch zu sein. Das Prinzip der Vielfältigkeit zeigt uns den Weg um das Menschsein neu zu schaffen. Erst wenn wir das was wir aus den sozialen, religiösen und ökonomischen Systemen gelernt haben schaffen beiseite zu schieben kann der Mensch sich in seiner Weise entfalten. Denn diese Systeme, durch ihre Einteilung von gut und schlecht, haben uns nur eingezwängt. Nur wenn eine Vielfalt in den Bereichen Humanität, dem Göttlichen und der Natur besteht und auch gesehen wird, kann es Veränderung geben. Diese fundamentale Arbeit verlangt Vertrauen, das Bewusstsein der Verwundbarkeit und Solidarität um Systeme zu erschaffen die ganz im Namen der Vielfältigkeit stehen.

Zusammen träumen

Um die spirituelle Dimension der humanitären Existenz wieder zu aktivieren und um unsere Suche nach dem Sinn wieder mit der Zusage zu sozialen Veränderungen zu verbinden braucht es Vorstellungskraft. Die Vorstellungskraft ist wie eine Brücke die unsere emotionelle und unsere rationale Seite verbindet und sie erlaubt auf Ungewissheiten mit Courage und Hoffnung zu reagieren. Jedes menschliche Ich ist im Prozess des Werdens und dessen Einzigartigkeit und Kreativität ist abhängig von der Entwicklung der Vorstellungskraft. Um noch weiter zu gehen; es ist die Vorstellung die uns inspiriert uns das mögliche vorzustellen um das versprochene Bild dann selbstsicher anzustreben. Die ethische Vorstellung ist eine Vorstellung zusammen mit gemeinsamer Kraft und Engagement. Wir arbeiten in einer Gemeinschaft die mit unerbittlicher Armut geschlagen ist hat eine Gruppe zusammenkommen lassen und sie träumten zusammen dass die Dinge anders stehen könnten. Die Verwirklichung von diesem Traum ist der Lichtblick und ein Statement das auch wenn alles dagegen spricht Träume wahr werden.

Liebe lernen

Das Barometer für den heutigen und zukünftigen Zustand einer Gesellschaft kann abgelesen werden an der Behandlung der Kinder. Jedes fünfte Kind in Irland lebt in Armut. Dieser Zustand kann mit früher Ausbildung der Kinder geändert werden. Von Anfang an hat sich unser Projekt für eine Möglichkeit der parallelen Ausbildung von Eltern und Kindern eingesetzt. Neue Erziehungs-Philosophien sehen die Kindheit als eine einzigartige Phase und nicht bloß als Vorbereitung auf das Erwachsensein.

Lernen altes zu überschreiten

Eine pädagogische Philosophie um etwas Altes bzw. eine Regel zu übergehen entsteht aus Praktiken für eine fundamentale Veränderung. Hier probieren wir die Kraft einzufangen wenn die Gemeinschaft lernt sich zu widersetzen und damit die Angewohnheiten und Systeme einer ungleichen und ungerechten Gesellschaft zu ersetzen. Es ersetzt Objektives und inaktives Lernen mit Wissen des zwischenmenschlichen und einer ästhetischen und einbezogenen Umgebung. Das wird alles an einem Platz der Schönheit durch Übungen die die Innere Ruhe, einen gegenseitigen Respekt und Loyalität gegenüber der Gemeinschaft fördern sollen. Lernen sich über etwas hinwegzusetzen schließt aus nur für sich zu lernen, es wird durch einen Austausch unterschiedlicher Perspektiven, Meinungen unterschiedlichster Menschen. Es braucht die Teilnahme derer die nicht in die Geschichte verwickelt sind („Outside History“; Eavan Boland) und welche Einstellungen entwickeln als erste Quellen für soziale Veränderung.

Als Lehrer und Lernende glauben wir weiterhin dass ganzheitliche Bildung die Essenz für die Ausrottung von Armut und anderen Ungleichheiten ist. Gestaltendes Lernen, welches Gedächtnis, Herz, Körper und Seele berührt kann so effektiv die individuelle und regionale Kraft antreiben um wortwörtlich die Welt zu retten. Wir reden hier nicht übers Lehren von Inhalten. Stattdessen weisen wir auf eine revolutionäre Form der Bildung hin die uns lehrt wir unsere Gesellschaft und Wirtschaft so verändern können dass wir neue Wege vom menschlichen Miteinander formen können.

Ein lebendiges Bildungssystem
Anregende Aktivitäten

Bei der Betrachtung von unserer Geschichte und aus der Praxis können wir einige Grundzutaten für ein lebendes Bildungssystem vorschlagen dass als Ziel einen fundamentalen sozialen Wandels hat.

Diese Art des Wandels entsteht aus einer Reihe so genannter Anregender Aktivitäten. Das sind Aktivitäten die den angehenden Impuls zu einer besseren Gesellschaft kultivieren sollen.

  • Unser Zugehörigkeitsgefühl stärken
  • Spirituelles Bewusstsein verschärfen/vertiefen
  • Persönliche Erfahrungen überdenken
  • soziale Analyse“ anwenden
  • Einsatz für eine Veränderung
Unser Zugehörigkeitsgefühl stärken

Die meisten Kulturen haben eine Sammlung an Sprichwörtern oder „séanfhocal“ – Irisch für „alte Wörter“. Diese alten Wörter haben die ganze Weisheit einer Kultur in direkter und effizienter Weise in sich aufgesogen/kondensiert. Sie sagen etwas aus über die Lebenswege unserer Vorfahren bzw. wie sie glaubten dass es sich gehört zu Leben. Es gibt eine Reihe von alten Irischen Wörtern die die Essenz der menschlichen Zugehörigkeit sehr gut einfangen. „Ar Scáth a chéile a mhaireas na daoine.“ (“People live in one another’s shelter.“)

Mitgliedschaft in einer Gruppe oder Gemeinschaft heißt auch auf die anderen zu schauen. Es schafft ein Umfeld von Offenheit und Freiheit wir selbst zu sein. Es ist in der Natur der Dinge „zu etwas zu gehören“ und aus der Erfahrung der wahren Dazugehörigkeit entsteht eine Kraft gegen Individualismus. Welcher kritisch für eine soziale Bindekraft ist. Dazugehörigkeit öffnet Wege für die individuelle Suche nach dem Sinn. Wenn wir unser Zusammgehörigkeitsgefühl steigern, wenn wir aus uns herausgehen um in die Welt von anderen hineinzuschauen, spüren wir den Geist der Realität viel tiefer und das steigert wiederum unsere Analytischen sowie unsere kreativen Fähigkeiten. Vorstellungen von für ein besseres System, Angewohnheiten und Konditionen von denen die mit uns leben kommt in unseren Fokus. Der „Shelter“ sichert uns wenn wir Bereit sind aufs Neue zuzugehen.

Spirituelles Bewusstsein schärfen/vertiefen

Unsere Theorie von einer fundamentalen Veränderung kommt aus der Tiefe, aus dem unsichtbaren Teil unseres Seins. St. Exupery schrieb:„Der Grund für alles ist unsichtbar für unser Auge“. Mit dem Satz „Spirituelles Bewusstsein“ versuchen wir unseren Glauben an das essentielle auszudrücken. Der hier ausgedrückte Glauben wurde von erlebten oder Eindrücken von einer Reihe von religiösen und Weisheits- Traditionen geformt. Er wurde beeinflusst durch sich ändernde Praktiken und Normen in der Gesellschaft sowie unsere eigenen Erfahrungen im Leben. Wir behandeln sie in einer neutralen Art so dass dem entnommen werden kann dass um Spirituell zu leben man nicht Angehöriger einer Religion sein muss.

Spirituelles Bewusstsein bedeutet für uns dass die Essenz des Lebens mit einer Substanz oder Energie durchtränkt ist die von Lebensformen geteilt wird. Es ist ein Glaube in die Verflechtung zwischen den Menschen und den Menschen mit der Natur. So kann es als fundamentale Beziehung zwischen sich selbst, anderen und der Natur erlebt werden. Es ist die Annahme dass diese Verflechtung gegeben ist und es keine Wahl gibt. In unseren Entscheidungen spielt die Entwicklung der Menschheit und Nachhaltigkeit in der Natur eine große Rolle. Die Welt als eine von Wechselbeziehungen lebende Welt zu erleben und zu verstehen im Gegensatz zu einer individualistischen oder atomistischen Lebenssichtweise. Für manche Leute kann dies verbunden werden mit einem glauben an eine göttliche Dimension des Lebens wie zum Beispiel, dass die Lebenskraft von wo anders kommt als dem Mensch und der Natur oder eine längere Verbindung zu geistigen Dingen. Für andere ist es mehr die Suche nach einem bedeutenden Leben, das über die individuellen und familiären Interessen hinausgeht.

Durch Aktivitäten, die das Verstehen von der Verflechtung von allem Sein verbreitern soll, soll das spirituelle Bewusstsein vertieft werden. Das können Solidaritätsbezeugende politische Aktionen zwischen unterschiedlichen Klassen, Geschlechtern, ethnischer Herkunft, sexuelle Orientierung oder andere persönliche oder soziale Merkmale. Es können auch Rituale sein die die Übergänge der Jahreszeiten feiern. Es kann Zeit sein für Einzel- oder Gruppenmeditation. Es können ruhige Tage sein. Es können offizielle Feste sein um persönliche oder kollektive Leistungen zu feiern. Oder vieles mehr. Das sind unterschiedliche Aktivitäten, regelmäßig, mit dem Wissen dass sie wesentlich sind um einen fundamentalen Wandel zu leiten, motivieren und zu kräftigen.

Persönliche Erfahrungen überdenken
Das Wissen für effektive soziale Veränderung kommt von den Anregenden Aktivitäten vom Denken unserer Erfahrungen im Licht von aufkommendenen Theorien in einer Konstellation von Disziplinen. In der formalisierten Bildung wird uns beigebracht außerhalb von uns selber nach "den Antworten", "der wahrheit" und "das Wie" zu suchen. Das hat eine Verminderung unserer Selbstautorität und -vertretung um Entscheidungen zu treffen und etwas zu verändern. Auf unsere eigenen Erfahrungen und Geschichten zurückszuschauen, unter Berücksichtigung des Themas, im Gegensatz zu der Vergangenheit des Lernens. Umgekehrt sind wir behindert uns gut zu kennen und es in einen Dialog zu bringen mit anderen die dieselbe Realität verstanden und individuell erlebt haben. Damit beginnt ein Besitz das unsere innere und äußere Welt verändern kann. Dieser Besitz, haben wir herausgefunden, entfacht eine Motivation an der Bewegung der sozialen Veränderung mitzuwirken.

Soziale Analyse anwenden

„Warum sind die Dinge so wie sie sind?“ Das ist eine Frage die wir uns schon sehr oft gestellt haben wenn wir vor den Ungerechtigkeiten und Ungleichheiten der Gesellschaft Irlands gestanden sind; es ist eine Frage die uns anspornt die Gründe die hinter unserer Gesellschaft stehen aufzudecken. Diese Systemen oder der „normale“ Weg etwas zu tun prägt Lebenswege so dass manche mehr haben als andere, manche teil der Gesellschaft sind und manche nicht. Diese Frage zu stellen hilft uns zu sehen wie unsere eigenen Umstände von denen beeinflusst wird die unserem Land Politik machen. Sie gibt auch die Möglichkeit dass die Dinge anders hätten sein können oder dass es in der Zukunft anders werden könnte.

Um soziale Analyse an Themen wie Armut, Ungleichheit und ökologische Unordnung anwenden zu können muss ein kritisches Verständnis für die Funktion unserer Gesellschaft Dasein und zu dem was wir aus unseren Familien, Schulen, Kirchen oder anderen religiösen Einrichtungen mitbekommen haben. Es verlangt die Bewusstheit zu erhöhen dass öffentliche Verhaltensweise und das Recht entweder ein soziales System verfestigen können oder neue Formen von sozialen Angewohnheiten und ökonomischer Praxis bringen können. Wir müssen also etwas finden um die Öffentlichkeit und das Recht zu beeinflussen um eine veränderung zu bewirken. Das ist auch eine Aktivität die neue Formen der zivilen Stärke hervorbringt um diesen Weg zu stützen.

Einsatz für Veränderung

Es gibt physische Aktivitäten zur sozialen Veränderung. Ja, es geht um nachdenken, vorstellen, Verbindungen erkennen, in Ruhe sein und Analysieren aber es geht auch darum Dinge zu tun, die Dinge anders machen und neue Dinge tun. Wenn wir unser alltägliches Leben nicht ändern, wie können wir dann eine große, bleibende Veränderung erwarten? Für uns, und für die die mit uns über die Jahre gearbeitet haben, hieß sich engagieren für eine Veränderung also Dinge neu und anders tun neben normalen Aktivitäten wie eine Familie großziehen, arbeiten, zur Schule gehen, in Urlaub fahren. Zusammen haben wir Gemeinschaftsgebäube errichtet, Minister getroffen, Gemeinschaftszentren geputzt, hunderte von Sponsoringveranstaltungen, öffentliche Konferenzen organisiert, unzählbar viele Mahlzeiten gekocht für hungrige Komiteemitglieder und tausende Briefe abgeschickt. Diese Aktivitäten bringen uns über unsere Routine hinaus und geben uns einen Platz in der Gemeinde und im öffentlichen Bereich. In der Öffentlichkeit Dinge tun und eine Gemeinschaft bilden sind Aktivitäten die nicht nur soziale und ökologische Konturen ändern: sie reflektieren auch neue Gewichtigkeiten in unser persönliches und familiäres Leben. Die Spirale geht so weiter und der Kreis vergrößert sich. Jetzt stehen die Dinge anders, besser, als sie vorher waren.

Schlusswort
von Dr. Anne F. O'Reilly

In der soeben erzählten Geschichte ist Liebe der Kern. Liebe in die soziale und politische Arena zu bringen ist eine gewagte und riskante Unternehmung. Eine Vorahnung davon gab es vielleicht schon in der gewaltlosen Revolution im Reich der Vorstellung die die Arbeit für soziale Gerechtigkeit von großen Gestaltern wie Gandhi, Martin Luther King and Nelson Mandela ausgezeichnet hat. Von kontemplativen wie prophetischen Aspekten der Weltweisheitstraditionen inspiriert, haben Ann Louise und Kathrine im Dialog mit der Gemeinschaft von An Cosán eine Vision für einen tiefgreifenden Wandel entwickelt, in der Liebe der Kern der Sache ist.

Mut zum Mitgefühl charakterisiert die Geschichte, die wir gehört haben. Sie ist inspiriert von einer fundamentalen Vorstellung von etwas, das jeden von uns nach Hause ruft, nicht nur zu uns selbst sondern auch zu unseren Familien und Gemeinschaften und in diese Welt selbst. Es ist eine Welt die von Grund auf neugestaltet ist. Der Ort " An Cosán " hilft uns, uns ähnliche Orte von Sicherheit und Schönheit in denen man auch willkommen ist, vorzustellen. Dieser Ort wurzelt in der risikobereiten Offenheit von verletzlichen und mitfühlenden Herzen.

Der Ort, den die Liebe offen hält ist von der Qualität überaus verschieden von denen die wir gewohnt sind. So ist es auch mit An Cosán. Es ist ein Ort der die Unterschiedlichkeit feiert, der Raum für Innerlichkeit lässt, ein Ort der an menschliche Größe glaubt, ein Ort der die Leidenschaft fürs Mögliche nährt, und einer der einen Beitrag zum Aufblühen der Menschen leistet. Wo er offen ist für eine spirituelle Dimension lädt er die Menschen dazu ein die Ganzheit ihrer Möglichkeiten wahrzunehmen und immer zu erweitern durch ein sich stets weitenden Horizont. Liebe befähigt uns, wie der Irische Poet Mebh McGuckian sagt, zu "träumen was sein könnte", auf privater, politischer und spiritueller Ebene.

Die Liebe als Kern vom sozialen Wandel hilft uns von den dualistischen Denkweisen wegzukommen welche Herz und Hand, Heim und Welt, Göttlich und Menschlich voneinander trennen. Die fundamentale Vision die die Liebe in das Zentrum stellt ist auch eine leidenschaftliche private Reise welche auch eine politische ist. Die Liebe die Ann Lousie und Kathrine teilen hat sich durch diese Reise auch in der Politik bemerkbar gemacht. Es ist die Vertikale die ihre Vision zentriert, behauptet und grundiert. Derzeit suchen sie um Anerkennung in Irland für ihre in Canada geschlossene gleichgeschlechtliche Ehe. Beide sehen durch ihr Leben und durch die Gemeinschaft in An Cosán dass so eine erträumende Liebe schon eine fundamentale Änderung der Welt ins Werk setzt.

Biografien der Autorinnen

Ann Louise Gilligan

promovierte zum Doktor der Philosophie am Boston College, ist Philosophin, Aktivistin und Pädagogin. Sie ist Co-Gründerin des Shanty Educational Project (An Cosán) eines der größten gemeinschaftlichen Bildungszentren in Irland. Sie hat für über dreißig Jahre am St. Patricks College in Dublin gelehrt und 2001 wurde sie zur Vorsitzenden des nationalen Ausschusses für Bildung- und Sozialwesen ernannt. Sie gab Vorlesungen in den USA, Europa, Australien und Irland und hat Schriften über die Philosophie der Imagination und Pädagogik veröffentlicht.

Katherine E. Zappone

promovierte zum Doktor der Philosophie am Boston College, ist Pädagogin, unabhängige Forscherin und Beraterin. Sie ist Co-Gründerin des Shanty Educational Project (An Cosán). Sie hat für zehn Jahre am Trinity College Ethik und Menschenrechte unterrichtet und Vorträge in Kanada, Australien, Europa, USA und in Irland gehalten. Sie hat sich für einige Jahre im sozialpolitischen Bereich betätigt und war Vorsitzende vom Nationalen Frauenrat in Irland. Weit verbreitete Publikationenin den Bereichen Feminismus, Spiritualität, Sozialpolitik und Pädagogik. Sie forscht und unterrichtet. Derzeit leitet sie eine regionale Initiative um den Zustand für Kinder zu verbessern. Sie wurde vom Justizminister zum Mitglied der ersten Irischen Menschenrechts-Kommission ernannt.