[Home]
Liebesdoerfer /
Ausgangspunkte


Home
Neues
TestSeite
DorfTratsch

Suchen
Teilnehmer
Projekte

GartenPlan
DorfWiki
Bildung+Begegnung
DorfErneuerung
Dörfer
NeueArbeit
VideoBridge
VillageInnovationTalk


AlleOrdner
AlleSeiten
Hilfe

Einstellungen

SeiteÄndern








HaraldKoisser:

In meinem Vortrag auf dem Symposion "Stille und Fülle" Klöster der Zukunft über Pernegg habe ich gesagt, dass wir undogmatische Orte der Stille brauchen.

Ich möchte das weiter abstrahieren und sagen: wir brauchen generell undogmatische Orte. Dazu müssen wir auch Plätze schaffen, wo

  • Spiritualität
  • Liebe und
  • Sexualität befreit sind.
Befreit von religiösen Vorschriften, staatlichen Geboten und moralischen Dogmen.

Spiritualität: Wir brauchen Orte, wo sich Menschen unterschiedlichster spiritueller Ausrichtung (Atheisten, Agnostiker, Naturreligiöse, Christen, Juden, ...) in tiefem Respekt voreinander und ohne moralische Imperative treffen.

Liebe: Die Liebe ist heute in den Privatbereich geschoben und dort unter Arrest gehalten, so als hätte das restliche Leben – Politik, Ökonomie, Landwirtschaft, Gesellschaft – nichts damit zu tun. Wir brauchen Orte, wo Liebe die Grundlage von allem ist. Sie ist die Basis des gesellschaftlichen Miteinanders, des ökonomischen Handelns und des Umgangs mit der Natur.

Sexualität: Die ganze Welt hat permanent Sex. Bestäubung und Paarung sorgen für Bestand und Entwicklung unseres Ökosystems. Wir brauchen Orte, wo Sexualität als natürliche Betätigung und als Weg zur Transzendenz gewürdigt und anerkannt wird. Es ist bekannt, dass man Macht über Menschen hat, wenn man ihre Spiritualität und ihren Eros (Liebe und Sexualität) kontrolliert. Wir brauchen Orte, wo niemandem solche Macht zugestanden wird, weil Selbstermächtigung gelebt wird. Wir könnten solche Orte „Liebesdörfer“ nennen.


VeronikaVictoriaLamprecht & HaraldKoisser, Juni 2012
Kurzbeschreibung für einen möglichen Prozess – entwicklungsoffen

Ausgangssituation:
Wir leben in einer großen Wende. Während die einen sich mit der Aufrechterhaltung bisheriger Ordnungen beschäftigen wollen wir das NEUE einladen. Sind WIR die Wende?

Warum DORF?
„ Wenn wir Veränderung wollen, dann ist es wichtig, den Alltag zu verändern. Und das können wir nicht als einzelne, sondern nur als Gemeinschaft. Eine Gemeinschaft die sich an einem Ort manifestiert, an dem sie Veränderung lebt. Solch ein Dorf ermöglicht, dass eine neue wirkliche Welt entstehen kann.“ (Franz Nahrada)

Warum Liebesdorf?
Es gibt 2 Grundkräfte auf dieser Erde: Liebe und Angst. „Angst ist noch nicht befreite Liebe“ (Phylida Anahm Aire)
In unserer Zeit, unsere westlichen Welt herrscht die Angst. Angst vorm Versagen, Angst vorm Liebesverlust, Angst das volle Potential, so wie wir wirklich sind, alle Anteile in uns zu leben, Angst den eigenen Ängsten zu begegnen, Angst die Liebe in allen Ausdrucksformen zu zeigen und zu leben.
Hierarchische Systeme erschaffen Trennungen, halten sie mit Gewalt aufrecht um dadurch Abhängigkeiten zu erschaffen – auf allen Ebenen: gesellschaftlich, politisch, spirituell, kulturell. Wir versuchen den Gesetzen und Regeln anderer mehr zu gehorchen als unserer inneren Stimme, weil wir Angst haben, bestraft zu werden. Liebesentzug ist dabei die größte Strafe. Dadurch zerstören wir unsere eigene Lebensgrundlage – auch auf allen Ebenen.
Wir haben jetzt Lust und Entschlossenheit aus den Kreisläufen der Ängste auszusteigen und in „Kreisläufe der Liebe“ einzusteigen. Und neue zu erschaffen.
Wir hören auf, die Kräfte der Ängste zu füttern, und konzentrieren uns immer mehr auf die Kräfte der Liebe, nähren, entdecken, entwickeln, spielen, gestalten sie.
Wir sind in der Wende. Wir sind die Wende. Menschen, die in Gemeinschaften leben wollen um der Liebe zur Erde und zum Leben Entfaltung zu ermöglichen, werden immer mehr. Beispielhafte Ökodörfer erleuchten den Weg.
Aus unserer Sicht ist jetzt die Zeit auch reif für Gemeinschaften, die neben der Liebe zur Erde, zu den Gemeinschaften, zur Individualität – sich ganz der „Liebe zur Liebe“ widmen. Dabei ist Liebe in ihren umfassenden Erscheinungs- und Ausdrucksformen gemeint. Eine ökologische, ökonomische, soziale Nachhaltigkeit ist stad of the art – und die spirituelle Komponente kommt noch dazu.
Wir gehen davon aus, dass unsere größte schöpferische Kraft in der Sexualität liegt. Wenn das körperliche Eins-Werden gleichzeitig ein Eins-Werden von Herz und Geist ist, entsteht ein heiliger Liebesraum, der Urschöpfungspotential ist. Es entsteht Rückverbindung mit Erde & Kosmos, der Göttlichkeit in uns. Aus diesem „Eins-Sein mit Allem“ entstehende kreative Ideen und schöpferische Entwicklungen dienen der Erde, all ihren Lebewesen, uns Menschen und unserer gemeinschaftlichen und individuellen Entfaltung im vollsten Sinne.
(Im Gegensatz zur Überbetonung unserer geistigen Intelligenz, die oft abgekoppelt vom Körper und Materie ist und Dinge in diese Welt bringt, die das Leben schon lange nicht mehr erfüllter machen (Hype um elektronische Geräte)
Es gibt wunderbare Seminare, Workshops, Kongresse, Kreise in Ökodörfern (Tamera, Zegg)…die sich mit diesen Kräften beschäftigen, sie befreien und in die Heilwerdung begleiten. Die meisten Liebesfrauen, Liebesmänner, Liebespaare, Liebesbegleiter/innen, Liebespriester/innen, haben hierzulande allerdings bisher wenig Möglichkeiten, diese Urlebenslustkräfte in einem Lebensalltag mit Gleichgesinnten zu teilen, weiter zu entwickeln, zu erforschen.
Das „Liebesdorf“ will ein Ort sein, in dem Frauen und Männer der Liebe & Hl. Sexualität focussierte Aufmerksamkeit schenken. Damit mit Lust, Freude, Wahrhaftigkeit, Tiefe und Schönheit die volle Kraft lebendig werden kann. Um sich gegenseitig zu begleiten, zu nähren, auszutauschen. Bisherige Erfahrungen zu integrieren, in vollem Respekt und Wahrhaftigkeit, gemeinsam gestalten wollen.
Heilige Sexualität hebt die Trennung zwischen Profanem und Heiligem auf und schafft Ganzheit.
Das Liebesdorf begreift sich also als Teil einer partnerschaftlichen Kultur, in der Frauen und Männer mit ihren Herzen, Abgründen und den Quellen ihrer Kraft verbunden sind, ihre kollektiven Schmerzkörper geheilt und miteinander versöhnt haben und weiter heilen wollen- damit wir uns in Liebe und auf einer neuen Ebene begegnen können. Gemeinsame Rituale und Vereinbarungen sorgen für entsprechende Rahmenbedingungen im Dorf.

'''Dadurch erzeugen wir ein Liebeskraftfeld, das in einem Maße in die Welt strahlt, wie es eben nur eine Bündelung dieser Kräfte an einem Ort vermag. Damit möge ein wichtiger Beitrag zur Heilwerdung, Versöhnung zwischen Frauen und Männern, dem weiblichen und männlichen Prinzip entstehen.'''
In einem Liebesdorf kann/wird es Männer- und Frauenkreise geben, Orte des Rückzugs und der Stille, Liebestempel, Rituale im Jahresrhythmus die die Erde und das Leben und Lieben feiern,
………..Gästehäuser, in dem Menschen zu Besuch kommen können, mit leben können, Seminare besuchen können, sich mit ihrem einbringen können….Schulen, wilde Natur, gepflegte Gärten, Biolandwirtschaft………
Das Liebesdorf ist ein Ort, an dem Menschen gemeinsam die Liebe mit all ihren Ausdrucksformen grenzenlos entdecken und in ihrer größten Kraft leben wollen.

 4 Aspekte der Liebe werden gelebt:
 1. Liebe der Erde
 2. Liebe der Gemeinschaft
 3. Liebe des/zum Ich
 4. Liebe des Du

Liebesdorffrauen & -männer achten, respektieren, erfreuen, ehren und würdigen die Kräfte der Natur, der Erde. Dabei entdecken sie immer feiner ihre ureigensten Bedürfnisse, Talente, Berufungen, übernehmen Verantwortung dafür und bringen diese, mit Unterstützung der Gemeinschaft, ins Leben, in das Dorf, in die Welt, ein.

'Erfüllende heilige Sexualität ist die stärkste freudigste Erschaffens- und Erkenntniskraft auf diesem Planeten'


Hl. Sexualität – Versuch einer Begriffsklärung:
"Heilig" kommt von "heil" und meint "ganz": Hl. Sexualität ist somit tiefe Begegnung und Berührung und umfasst ein breites Spektrum unterschiedlicher Sinnesreize, Körperempfindungen und Gefühle.
Es gibt keine Unterscheidung von heiligem hellem und perversem dunklem Sex. Denn „Erleuchtung“ erlangen wir alle nicht, indem wir das Licht imaginieren, sondern im Erforschen des Schattens: Du nimmst ins Herz, was da ist: (Un)Lust, Traurigkeit, Angst, Schmerz, was auch immer da ist, ist gut!
Frauen und Männer, ob jung oder alt, mutig oder scheu, erfahren oder unerfahren, dick oder dünn, die ihre Sexualität mit Herz und Seele und mit allen Sinnen spüren wollen.' (Atma Pöschl, Körpersensibilisierung)