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Wir alle leben in einer sehr turbulenten und chaotischen Zeit.

Für niemanden ist mehr so recht abzusehen, wohin uns die nationale, gesellschaftliche und auch globale Entwicklung bringt. Diese Unruhe macht sich natürlich in jedem einzelnen von uns bemerkbar und bei allen persönlichen Problemen und Konflikten, die uns täglich plagen, dürfen wir dies nicht außer Acht lassen.

Die Welt befindet sich in einem gewaltigen Umbruch.

Dies erleben wir in der wirtschaftlichen Lage unseres Planeten genauso, wie in den außergewöhnlichen klimatischen und umweltlichen Ereignissen, als auch den völlig instabil gewordenen politischen Strukturen – national, wie global.

Dies ist der Rahmen innerhalb dessen wir unser persönliches Leben zu gestalten und zu meistern versuchen.

Doch angesichts solcher chaotischen Zustände, sind wir mit Niederlagen und Misserfolgen konfrontiert, die nicht unbedingt auf persönliches Verschulden zurückzuführen sind, als vielmehr auf eine Zeit, in der ein Weltbild und die damit verbundenen gesellschaftlichen Strukturen zusammenbrechen oder sich zumindest grundlegend wandeln.

Die Politik ist mit ihrer Weisheit am Ende, denn die alten Werte und Rezepte taugen nicht mehr, um den Anforderungen der Gegenwart gewachsen zu sein. Zudem muss sie sich der Tatsache gegenüber sehen, dass nicht demokratisch gewählte Regierungen den Ton angeben, sondern eine durch Monopolisierung, als auch Globalisierung übermächtig gewordenen Industrie.

Das zerrüttet die lokale wirtschaftliche Infrastruktur.

Eine solche Entwicklung ruft notgedrungen Zusammenbrüche hervor, die es möglich machen, festgefahrene und verkrustete Strukturen und Konzepte zu erneuern.

Freiwillig geschieht das selten.

Dieses Unheil, diesen mitunter radikalen Umbruch menschlicher Gesellschaftsstrukturen, spüren wir Menschen – ob unbewusst oder bewusst.

Dadurch stellt sich natürlich auch das private und individuelle Leben des einzelnen mehr und mehr in Frage. Besonders für all jene, die blinden Vertrauens dem Staatsmodell gefolgt sind und sich haben Glauben machen lassen, dass dieses gesellschaftliche Modell mit einem linearen Wachstum bis in alle Ewigkeit erhalten bleibt und funktioniert.

In einer solchen ungewissen Gegenwart mit einer noch ungewisseren Zukunft führt uns die aufkommende Not wieder hin zu den grundsätzlichen Werten und Tugenden, wie Menschlichkeit, Freundschaft und Familie, als auch Solidarität, Mitgefühl und Bescheidenheit, genau jene Werte, die unter der fortschreitenden Entwicklung einer globalen Industriemacht, die sich von Wettbewerb und Rücksichtslosigkeit nährt, immer mehr in den Hintergrund gerückt sind.

Die Ausmaße und Auswirkungen dieses egozentrischen Verhaltens werden immer deutlicher und für zunehmend mehr Menschen sicht- und spürbar.

Das ist der Treibstoff für den Motor umfassender und gravierender Reformen.

Der einzelne ist durch die Umstände bedingungslos aufgefordert, Selbstverantwortung zu übernehmen und sich von der Vision eines allumsorgenden Staates zu verabschieden. Nun muss die Menschheit konsequent werden und die Freiheit, für die sie in vielen Revolutionen gekämpft hat, konkret leben, in dem das Individuum eigenverantwortlich wird.

Diese Endzeit eines materialistischen Weltbildes spürt jeder einzelne auf seine Weise und es fragt sich, welche alternativen Lebensweisen uns aus dieser Sackgasse herausführen können.

Eine neue philosophische Suche hat begonnen, auf der völlig neue Antworten auf neuartige Herausforderungen im dritten Jahrtausend gefunden werden müssen.

Ich schicke dies voraus, um alle zu ermutigen, in persönlichen Krisen und materiellen Zusammenbrüchen nicht nur eigenes Versagen zu vermuten, sondern zu erkennen, dass wir alle gleichsam von diesen ungeheuerlichen Veränderungen betroffen sind. Solche kollektiven Missstände manifestieren sich unweigerlich in jedem einzelnen Leben und da wir angesichts der übermächtigen Kraft dieser Entwicklung politisch nichts ausrichten können, bleibt gar nichts anderes übrig, als sich persönlich von dieser Macht abzuwenden und die Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen. Dazu sollte uns unsere Bildung und Intelligenz befähigen.

Wir können nicht mehr darauf hoffen, dass auf höherer politischer Ebene Lösungen erarbeitet werden. Dazu sind alle Beteiligten viel zu sehr verstrickt.

Bemühen wir uns, unser persönliches Leben zu einem anschaulichen Beispiel zu machen, dass es auch anders, weniger materialistisch geht.

Es bleibt die Frage, wie der einzelne mit der kollektiven und globalen Krise umgeht, und was er aus seinem (gescheitertem) Leben macht, um sich selbst neu zu verwirklichen und anders zu organisieren.