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5. und 6. April 2006

Lage der Truppe

Heute ist das Befüchtete und Vorhergesehene eingetreten: Jasmin, die Freundin von Richard hat chronische Höhenkrankheit. Sie ist nicht reisefähig und hat gestern sich übergeben müssen, nachdem sie in Puca Pucara gefilmt hatten. Das liegt daran, dass Jasmin Vegetarierin ist und daher zu wenig rote Blütkörperchen bildet, um mit dieser dünnen Luft hier fertig zu werden. Allerdings halte ich ihr gegenüber mit dieser Meinung hinter dem Berg, die Einheimischen sind allerdings derselben Meinung, nur haben die gut reden, die haben 1 Liter mehr Blut im Körper als wir, als Ergebnis an die Anpassung an diese Höhe).




kommentar von richard: seltsame theorie! jasmin hatte etwas schlechtes gegessen. sie war von insgesamt zwei wochen aufenthalt in höherer umgebung nur zwei tage krank! wie kann man nachträglich so leichtfertig eine theorie über vegetarier aufstellen, wo nicht einmal vorher das "experiment" die aussage "bestätigt"? und ganz nebenbei esse ich auch vegetarisch und hatte keine probleme. warst du, geschätzter uwe, vielleicht schon vorher überzeugt von ihrem scheitern, das "leider" nie stattgefunden hat? ;-) liebe grüsse,richard


Forschungsaktivitäten

Wir, das sind Liliana und ich, sind einstweilen im Instituto Naciónal de Cultura gewesen und haben dort den Zwischenbericht der laufenden archäologischen Arbeiten zu Moray fotokopiert. Dabei sind wir auf die Bibliographie der Diplomarbeit gestossen, welche die Fruchtfolge in Moray beinhalten soll. Leider war heute auf der Universidad San Antonio Abad diese Diplomarbeit nicht auffindbar, weshalb ich fürchterliche Angst habe, dass mir Wilfried Hartl den Kopf abreisst, da diese Diplomarbeit wegen der Fruchtfolge auftauchen muss. Nur kann man auch in Österreich Diplomarbeiten sperren lassen ... diesen Verdacht habe ich. Wir sind daher heute im Archivo Departamental del Cusco gewesen, wobei ich aufgrund einer Ansicht über die Entstehungsgeschichte der spanischen Chroniken zur Geschichte der Inka, die ich im Rahmen meiner Diplomarbeitsforschungen gebildet hatte, davon ausgehe, warum es erklärbar sei, dass in den Standardchroniken keine Spur von Moray zu finden ist. Tatsache ist, das Maras, das Dorf in der Nähe von Moray zum repartimiento des Martin de Loyala gehört, der mit dem Gründer des Jesuitenordens Ignacio de Loyola verwandt ist und mit Doña Beatriz Coya, der Tochter des Inkas Sairi Tupac verheiratet war. Das gehört zur Geschichte des Widerstandsstaates der Inka von Vilcabamba, den Manco Inca gegründet hatte. Liliana (recte: Fr. Prof. Muñoz) wies mich darauf hin, dass in diesem Forschungsbericht steht, dass Moray das Zentrum des inkaischen Widerstandes gewesen war (muss ich mir noch genauer ansehen). Jedenfalls gehört das Gebiet zum Repartimiento vpn Loyala viz. Doña Beatriz Coya. Frage: Warum wurde die Gegend um Moray von den Inka so heftig verteidigt - dürfte doch das Silicon Valley der Inka gewesen sein, eine Art Machtquelle. Aber: Seit dem Buch "The history of a myth" von Gary Urton ist klar, dass die wichtigsten Initiatoren der angeblich kritisch recherchierten Sarmiento-Chronik aus dem Ayllu Sutiq' Collapiña kommen. Es gibt auch die Declaración de los Quipucamayuqs a Vaca de Castro aus dem Jahre 1542. Jedenfalls waren die Sutiq-Collapìña mit den Inka von Vilcabamba verfeindet und daher würden wir genauere Informationen über die Anlage von Moray in Chroniken finden, die aus der Sicht der Inka von Vilcabamba geschrieben wurden, nur gibt es die abgesehen von der (umstrittenen) Collección Betancourt nicht.

Fr. Prof. Muñoz und ich fahren heute Nacht nach Arequipa und das Filmteam kommt nach, soferne Jasmin reisefähig ist. Sie kommen aller Wahrscheinlichkeit mit der Bahn.

Stressfaktor Nr.2

Im August findet ein Lerneinsatz der Dreikönigsaktion in Peru statt und ich kann mir lebhaft vorstellen warum. Es gibt einen, der auf Wilfried Hartl und mich sauer ist, dass wir beide 2005 die Peruexpedition gemacht haben. Wir reden scherzhaft von der Dreikönigsinvasion. Dennoch bitte ich um Verständnis, dass ich oben nicht mehr zitiere, denn diejenigen, die hinter dieser Invasion anzunehmender Weise stecken, sind fix angestellt, haben privilegierten Zugang zu Forschungsförderungsgeldern und da die Fr. Doz Elke Mader mir zu einem Zeitpunkt als der FWF nur Habilitierte als Selbstantragssteller akzeptierte, mir schrieb, sie mache weder jetzt noch in Zukunft mit mir Projekte, will ich nicht, dass Open - Source - Projekte Opfer von Informationspiraterie analog zur Biopiraterie werden. ¿yachaycukichu?

 weiter: Apr7