[Home]
Innovative Themen / Soziale Dorferneuerung / Senioren Im Dorf / Unterstützung Familiärer Netze /
Wohnungs Adaptierung


Home
Neues
TestSeite
DorfTratsch

Suchen
Teilnehmer
Projekte

GartenPlan
DorfWiki
Bildung+Begegnung
DorfErneuerung
Dörfer
NeueArbeit
VideoBridge
VillageInnovationTalk


AlleOrdner
AlleSeiten
Hilfe

Einstellungen

SeiteÄndern







Leitfaden für Wohnungsadaptierungen.
Ich will in meiner Wohnung bleiben, wie kann ich sie für mich adaptieren?

Ihre Bedürfnisse und Ansprüche werden sich im Lauf der Jahre verändern. Überdenken Sie daher Einrichtung und Raumaufteilung. Wenn Sie Ihre Wohnung adaptieren wollen, sollten Sie sich vorerst mit folgenden Fragen auseinander setzen:

  1. Lassen sich die Türen in Ihrer Wohnung leicht öffnen? Schiebetüren sind oft eine praktische Lösung.
  2. Welche Griffe haben Sie an Fenstern, Türen und Kästen? Drehgriffe sind ungünstig. Sind alle Griffe auch im Sitzen erreichbar?
  3. Sind die Fußböden in Ihrer Wohnung gleit- und rutschsicher?
  4. Schmutzabstreifer sind oft eine Stolperfalle. Hochflorige Teppichböden erschweren bei Gehbehinderung die Fortbewegung.
  5. Entfernen Sie hervorstehende Türstaffeln und Teppichfallen (mit Klebeband fixieren). Halten Sie die wichtigsten Gehwege zu WC, Bad, Küche frei von Möbeln.
  6. In welcher Höhe sind die elektrischen Schalter und Steckdosen in Ihrer Wohnung angebracht? Ideal wäre eine Höhe zwischen 85 und 100 cm. Flächen-, Sensor- oder Kippschalter sind am besten geeignet.
  7. Achten Sie auf gute Beleuchtung in allen Räumen – auch im Vorzimmer und besonders bei allen „Arbeitsplätzen“.
  8. Wie praktisch ist die derzeitige Zimmeraufteilung? Vielleicht ist ein Zimmertausch günstiger.
  9. Im Schlafzimmer sollte unmittelbar neben dem Bett eine leicht erreichbare gedämpfte Lichtquelle sein. So vermeiden Sie Stolpern im Dunkeln bzw. Geblendetwerden durch grelles Licht.
  10. Bei der Neuanschaffung eines Bettes denken Sie daran, dass ein verstellbarer Lattenrost und eine verstellbare Betthöhe eine Erleichterung im Pflegefall bedeuten.
  11. Das Bett sollte rundherum frei zugänglich sein. Alle Hindernisse, auch Bettvorleger, sollten Sie entfernen. Oft ist Ihr Kreislauf unmittelbar nach dem Aufwachen noch auf Schlaf eingestellt, Sie werden leicht schwindlig, sind unbeholfen und stolpern daher leicht.
  12. Das Nachtkasterl soll stabil, groß genug und besonders dann, wenn Sie bettlägrig sind, für Sie leicht erreichbar sein.
  13. Fällt Ihnen das Aufsetzen alleine schwer, hilft ein Trapez über dem Bett. Ein dickes Seil, um das Fußende des Bettes geschlungen, erfüllt denselben Zweck.
  14. Für die Nacht hilft oft ein Zimmer-WC lange Wege zu vermeiden.
  15. Ihr Telefon sollte vom Bett aus erreichbar sein. Achten Sie aber darauf, dass Sie sich mit langen Kabeln keine Stolperfallen bauen.
  16. Ist Ihr Badezimmer groß genug? Der Wendekreis eines eventuell erforderlichen Rollstuhles ist ca. 150 cm im Durchmesser.
  17. Kann das Waschbecken allenfalls tiefer montiert werden?
  18. Wie hoch ist die Badewanne?
  19. Ist das Ein- und Aussteigen leicht möglich? Oft eignet sich eine niveaugleiche Dusche besser.
  20. Sind alle wichtigen Ablagen leicht erreichbar?
  21. Lassen Sie Haltegriffe dort anbringen, wo Sie sich oft niedersetzen und wieder aufstehen – im Badezimmer oder WC, neben dem Bett oder Ihrem Lieblingsplatzerl.
  22. Eine mit rutschfester Matte und stabilem Hocker ausgestattete Dusche erleichtert Ihnen auch bei sehr eingeschränkter Gehfähigkeit eine gründliche Körperreinigung.
  23. Ist Ihr WC erforderlichenfalls rollstuhlgerecht?
  24. Vermeiden Sie „Klettern“ auf Stockerln und tiefes Bücken.
  25. Schaffen Sie sich eine stabile Sitzmöglichkeit in der Küche, im Badezimmer und neben dem Kleiderschrank.
  26. Gegenstände, die häufiger gebraucht werden, sollten Sie in jenen Kästchen und Laden aufbewahren, die bequem zugänglich sind.
  27. Überdenken Sie die bisherige Anordnung der Wäsche, von Töpfen, Pfannen etc.
  28. Eine hitzebeständige Abstellfläche neben dem Herd erleichtert das Hantieren mit schweren, heißen Töpfen.
  29. Herde mit offenen Flammen stellen immer eine Gefahrenquelle dar. Ein Elektroherd mit automatischer Abschaltung verringert die Brandgefahr.
Was ist bei baulichen Veränderungen zu beachten?
Um die von Mensch zu Mensch verschiedenen körperlichen Möglichkeiten zu berücksichtigen und den Aufwand für nachträgliche Adaptierungen gering zu halten, sollten bei allen Baumaßnahmen die vom österreichischen Normungsinstitut erstellten Mindestanforderungen von vornherein beachtet werden. Diese können Sie der
  • ÖNORM B 1600 „Barrierefreies Bauen, Planungsgrundsätze“ und der
  • ÖNORM B 1601 „Spezielle Baulichkeiten für behinderte und alte Menschen, Planungsgrundsätze“ entnehmen.
Da das Baurecht in Österreich im Wesentlichen Landessache ist, hat die ÖNORM vor allem empfehlenden Charakter. Inwieweit diese Empfehlungen in Ihrem Bundesland verbindlich sind oder ob es andere bzw. zusätzliche Bauvorschriften und -auflagen gibt, erfahren Sie bei der Baubehörde (Gemeinde bzw. Magistrat). Wichtige Informationen zum Thema behindertengerechte Umwelt finden Sie in der Broschüre EMPFEHLUNGEN FÜR BARRIEREFREIES BAUEN, BMSG.

ÖNORMEN Barrierfreies Bauen


OrdnerThemen OrdnerDorferneuerung