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Diese Seite listet Beispiele gelungenen Gender Mainstreamings auf.
Einleitung und Begriffsdefinition

Gender Mainstreaming wird von der Europäischen Union als „Einbindung der Chancengleichheit in sämtliche politische Konzepte und Maßnahmen der Gemeinschaft“ definiert. „Hierbei geht es darum, die Bemühungen um das Vorantreiben der Chancengleichheit nicht auf die Durchführung von Sondermaßnahmen für Frauen zu beschränken, sondern zur Verwirklichung der Gleichberechtigung ausdrücklich sämtliche allgemeinen politischen Konzepte und Maßnahmen zu nutzen, indem nämlich die etwaigen Auswirkungen auf die Situation von Frauen bzw. von Männern bereits in der Planungsphase aktiv und erkennbar integriert werden. Dies setzt voraus, dass politische Konzepte und Maßnahmen systematisch hinterfragt und die etwaigen Auswirkungen bei der Festlegung und Umsetzung berücksichtigt werden.“

Die Gleichberechtigung von Mann und Frau ist eine Forderung, die weit zurückreichende Wurzeln hat. Allein die Tatsache, dass die Lage der Frauen - die die Hälfte der Weltbevölkerung ausmachen - mit jener der Minderheiten häufig in einem Atemzug genannt wird, verdeutlicht die ungleichen Verhältnisse auf anschauliche Weise. Die Geschlechterverhältnisse beeinflussen nicht nur die wirtschaftliche, soziale und ökologische Entwicklung, sondern auch die individuellen Entwicklungsmöglichkeiten von Frauen und Männern auf tief greifende Weise. Daher müssen sie auch im Zusammenhang mit nachhaltiger Entwicklung näher unter die Lupe genommen werden.

Dies zu erkennen ist nicht nur für Wissenschaft und Politik, sondern auch für die Betroffenen selbst eine wichtige Herausforderung. Dieses Monatsthema gibt zum einen einen Überblick über die Diskussionslinien und praktischen Ansätze, wie die Geschlechterrollen und nachhaltige Entwicklung miteinander in Beziehung stehen. Zum anderen werden die Konzepte und Umsetzungsstrategien auf internationaler und nationaler Ebene sowie Initiativen, die von der zivilgesellschaftlichen Basis organisiert sind, vorgestellt. Zentrale Fragen, die hier immer wieder in den Blickpunkt rücken, betreffen den Zugang zu Ressourcen, die Organisation der Erwerbs- und Reproduktionsarbeit sowie die gesellschaftlichen Naturverhältnisse.

Meilensteine Gender Mainstreaming auf internationaler Ebene

  • 1975 Erste UN-Weltfrauenkonferenz in Mexico-City
  • 1980 Zweite UN-Weltfrauenkonferenz in Kopenhagen
  • 1981 ,,Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau" (kurz: Frauenkonvention) tritt in Kraft
  • 1985 3. Weltfrauenkonferenz der Vereinten Nationen in Nairobi – Gender Mainstreaming wird als politische Strategie vorgestellt
  • 1992 Umweltgipfel in Rio de Janeiro: „Globaler Aktionsplan für Frauen zur Erzielung einer nachhaltigen und gerechten Entwicklung“, Kapitel 24 der Agenda 21 fordert die Untersuchung der strukturellen Zusammenhänge zwischen Geschlechterbeziehungen, Umwelt und Entwicklung
  • 1994 Europarat setzt einen Lenkungsausschuss ein für die Gleichberechtigung von Frauen und Männern (Steering Committee for Equality between Women and Men (CDEG)
  • 1995 4. Weltfrauenkonferenz in Peking – Verabschiedung der Gender Mainstreaming Strategie: Verpflichtung der Mitgliedstaaten in den jeweiligen nationalen Strategien ein Konzept zur Implementierung von Gender Mainstreaming zu entwickeln.
  • 2000 United Nations Millennium Declaration, Milleniumsziel 3: Förderung der Gleichstellung der Geschlechter und des Empowerment von Frauen
  • 2000 OECD Konferenz in Paris "Gender Mainstreaming, Competitiveness & Growth"
  • 2000 Peking +5: UNO-Sondergeneralversammlung zum Thema "Women 2000: Gender Equality, Development and Peace 21st Century" in New York
  • 2005 Peking +10: Vom 28. Februar bis 11. März 2005 fand die 49. Konferenz der Frauenrechtskommission der Vereinten Nationen in New York statt. Im Rahmen derselben erfolgt der Peking +10 Überprüfungsprozess.
Quelle: Nachhaltigkeit in Österreich


Gender-Projekte in Österreich

Handbuch Gender Mainstreaming in der Regionalentwicklung


Gender-Expertise für grenzüberschreitende Regionalentwicklung

Frauen sind wichtige Akteurinnen in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Durch ihre besondere Kommunikationsfähigkeit wird die oft schwierige Alltagsarbeit in den Grenzregionen hauptsächlich von ihnen bewältigt. Dennoch finden die Themen Gendersensibilität und Genderbalance in der Alltagsarbeit derzeit keine Beachtung.

Prinzipiell muss in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit von verschiedenen Ausgangssituationen und unterschiedlichen traditionellen Frauenrollen ausgegangen werden. Im Weinviertel sind Frauen noch sehr stark durch die traditionelle Familienorientierung im ländlichen Raum geprägt. Zudem erschweren die großen Distanzen zu Arbeits-, Bildungs-, und Unterstützungsangeboten den Zugang besonders für Frauen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind. In den angrenzenden Regionen Südmährens und der Záhorie waren Frauen immer Teil des Arbeitsprozesses und gleichwertig in lokale Entscheidungsstrukturen eingebunden.

Ziele und Strategie

Die Integration von Gender Mainstreaming in alle Bereiche und Ebenen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit unter Beteiligung aller relevanten Einrichtungen und der Akteure und Akteurinnen in einem offenen und kreativen Lernprozess ist das Ziel dieses Projektes.

Gender Mainstreaming wurde bisher in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit nicht diskutiert und thematisiert, somit handelt es sich um einen für die Grenzregion neuen, innovativen Ansatz. Gender Mainstreaming soll in grenzüberschreitenden Aktivitäten (Projekten, Kooperationen, Förderungen etc.) verankert und zu einem Qualitätskriterium entwickelt werden. Außerdem soll mit Hilfe von aus GEKO entwickelten konkreten Projekten Gender Mainstreaming in den Grenzregionen praktisch umgesetzt werden.

Regionalentwicklungs- und arbeitsmarktpolitische Ziele

  • Grenzüberschreitende Kooperationen als Potenzial der Grenzregion
  • Sicherung des Humankapitals in der Region
  • Lernende Grenzregionen - schulische sowie berufliche Aus- und Weiterbildung im Hinblick auf eine mitteleuropäische Kernregion
  • Angebotserweiterung durch einen grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt
  • EUREGIOnale Aus- und Weiterbildungsprogramme, insbesondere auf Frauen abgestimmte Bildungsmodule
  • Partizipation und Mitsprache- und Entscheidungsstrukturen in der Regionalentwicklung mit *Beteiligung aller Akteurinnen und Akteure
Quelle: GEKO
CHIRON - CHancengleichheit In der RegiON?

In der Entstehungszeit der Region „Mühlviertler Alm“ in Oberösterreich ging es vor allem um wirtschaftliche, touristische und landwirtschaftliche Ziele, die diskutiert und umgesetzt werden sollten. Nach zehn Jahren, fordern auch soziale Themen vermehrt Aufmerksamkeit und Bewusstseinsbildung.

Eines davon ist die Chancengleichheit für Männer und Frauen, die derzeit als „gender mainstreaming“ weltweit Furore macht. CHIRON greift diese Strategie auf und adoptiert sie für den Ländlichen Raum. Die Sensibilisierung findet im laufenden Agenda21-Prozess bereits recht brauchbare Strukturen, sei es in den Leitsätzen des Zukunftsbuches „Miteinander“, „Frauen als gestaltende Kraft“ oder im Kernteam.

Der behutsame Bottom-up Ansatz des Projektes thematisiert auch die Beziehung zwischen den Geschlechtern – insbesondere die Rolle der Frau in Entscheidungsstrukturen und am Arbeitsmarkt sowie die des Mannes in der Familie. Das bestehende Rollenkorsett soll hinterfragt und gemeinsam aufgeschnürt werden.

Das wird den Menschen ermöglichen, auch in der Region und nicht nur in der Stadt den von ihnen gewählten Lebensentwurf freier leben zu können. Väterkarenz, Teilzeitbeschäftigung,und Arbeitsplätze in der Region werden dabei förderlich sein.

Projektziele:

Um die Nachhaltigkeit dieser Vorarbeiten auch in der Region MVAlm zu gewährleisten, hat sich das Projekt CHIRON folgende Ziele gesetzt:

  • Erkennen von konkreten Benachteiligungen in der Region
  • Kompetenzaufbau in der Region (Gender ModeratorInnen)
  • Den Nutzen eines partnerschaftlichen Miteinanders transparent machen
  • Impulse zur nachhaltigen Veränderung setzen - Erweiterung und Belebung des vorhandenen Frauen- und Männernetzwerkes
  • Innovative Ansätze zu einem reibungsarmen Zusammenleben der Geschlechter und Generationen aufbereiten (Bildung von Diskussionsforen in den Gemeinden)
  • Kommunikations-und Konflikttraining
  • geschlechtsneutraler Sprachgebrauch in Wort und Schrift
  • Vernetzung mit dem städtischen Raum
  • Umsetzung der im „Zukunftsbuch MV Alm“ formulierten Leitsätze (im besonderen "Miteinander"und "Frauen als gestaltende Kraft“)

OrdnerDorferneuerung