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Auf dieser Seite werden Informationen zu "Lernenden Regionen" gesammelt.
Lernende Regionen - neue Chancen für den ländlichen Raum

LERNENDE REGIONEN war der Titel einer vom Lebensministerium in Kooperation mit dem österreichischen Institut für Erwachsenenbildung, der Leader+Netzwerk-Servicestelle und dem Regionalmanagement Österreich durchgeführten Tagung am 7. April in der HBLA St. Florian, OÖ.

Ländliche Räume sind im rasanten Wandel begriffen und es gilt vor allem auch der Wissensgesellschaft gerecht zu werden. LERNENDE REGIONEN zeigen den Weg auf, um die regionale Bevölkerung zu aktivieren und passende Bildungsangebote zu entwickeln. Sie fördern die Vernetzung in der Region und helfen Wissen dorthin zu bringen, wo es gebraucht wird.

Damit eine LERNENDE REGION entstehen kann, ist die Zusammenarbeit von Regionalentwicklung, Erwachsenenbildung, Lokaler Agenda 21, Dorferneuerung, regionalen Innovationszentren und anderen Akteuren in der Region gefragt.

Die Tagung zeigte Grundzüge LERNENDER REGIONEN auf, präsentierte gelungene Beispiele und regte zu Initiativen in der eigenen Region an.


Lernende Regionen sind Zukunftsmodelle für den ländlichen Raum

„Spätestens seit Verabschiedung der Lissabon-Strategie ist sich die Europäische Union der entscheidenden Rolle des lebenslangen Lernens für eine positive Entwicklung der Zukunft bewusst. Die ländlichen Regionen werden vor allem dann gute Chancen haben, wenn die Bevölkerung der Aus- und Weiterbildung einen hohen Stellenwert beimisst. Zusätzlich rücken mit der UN-Weltdekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" die Bereiche Ökologie und gesellschaftliche Entwicklung künftig verstärkt ins Blickfeld. Beim informellen Agrarministerrat am 30. Mai in Krems wurde daher insbesondere auch die Bedeutung von agrarischer Bildung und Beratung, Forschung und Entwicklung, Innovation und Diversifikation im Mittelpunkt stehen“. Dies erklärte heute Landwirtschafts- und Umweltminister Josef Pröll anlässlich der Tagung „Lernende Regionen“ - Neue Chancen für den ländlichen Raum“ in der Höheren landwirtschaftlichen Bildungsanstalt (HLBLA) St. Florian/OÖ.

An der vom Lebensministerium in Kooperation mit dem Österreichischen Institut für Erwachsenenbildung, der Leader+Netzwerk-Servicestelle und dem Regionalmanagement Österreich durchgeführten Veranstaltung nahmen Führungskräfte und MitarbeiterInnen zahlreicher Institutionen und Einrichtungen teil, so u.a. der Agrarischen Bildung und Beratung, der Erwachsenenbildung, des Regionalmanagements, Lokale Agenda 21 Gruppen, Leader Aktionsgruppen, Regional- und Erwachsenenbildungsforschung, Regionale Innovationszentren, Territoriale Beschäftigungspakte (TEP), AMS und der Verwaltung auf Landes- und Gemeindeebene.

„Mit dem Ansatz ‚Lernende Regionen’ steht uns ein Instrument zur Verfügung, künftige Herausforderungen für den ländlichen Raum besser zu bewältigen. Dazu gehört vor allem bedarfsorientierte Weiterbildung. Wir müssen die Menschen ermutigen und unterstützen, ihre Stärken und Fähigkeiten zu entwickeln. Es bedarf insbesondere der Vernetzung der verschiedenen regionalen Akteure, um gemeinsam Projekte auf den Weg zu bringen. Regionen müssen ihre Potenziale erarbeiten und ausbauen“, so Pröll.

Minister Josef Pröll erinnerte daran, dass die EU-Präsidentschaft Österreichs zwei große Schwerpunkte hat: Schaffen von Arbeitsplätzen und Wachstum in Europa sowie die Absicherung und Weiterentwicklung des spezifischen europäischen Lebensmodells. Der ländliche Raum nimmt in der EU rund 90% des Territoriums ein. In ihm leben 57% der Bevölkerung, in Österreich sind es rund 78% der Bevölkerung. Das bedeutet, dass gerade dieser Anteil der Bevölkerung für die Gesamtentwicklung ein wesentliches Potenzial darstellt. „Die landwirtschaftliche Bevölkerung und ihre Betriebe haben einen ganz besonderen Stellenwert für die Entwicklung im ländlichen Raum: Einerseits als Wirtschaftsfaktor mit seinen spezifischen Produkten und Dienstleistungen, aber ebenso auch für die vor- und nachgelagerten Wirtschaftsbereiche. Weiters als ökologischer Faktor, weil sie maßgeblichen Einfluss auf die Schonung und Bewahrung der natürlichen Ressourcen Boden, Wasser, Landschaft haben und damit die Lebensgrundlagen der Gesamtbevölkerung sichern. Schließlich als sozialer und kultureller Faktor, da sie in vielen Regionen eine tragende Säule des sozialen Gefüges und der Dorfgemeinschaften sind“, so Pröll.

Der Minister betonte weiters, dass die Herausforderung, die ländlichen Räume lebensfähig zu erhalten und zu entwickeln nicht von einer Bevölkerungsgruppe alleine bewältigt werden kann. Das gesamte Potenzial und die gesamte Breite an Ideen, Wissen, Engagement sind für eine erfolgreiche Entwicklung erforderlich: „Ein erfolgreiches Zukunftsbild für eine Region kann nur in einem partizipativen Prozess aller Bevölkerungsgruppen entstehen. Einen Konsens darüber herzustellen, wie und wohin sich eine Region entwickelt, ist zugleich auch wesentliche Voraussetzung für eine nachhaltige Entwicklung. Patentrezepte, die 1:1 von einer Region in die nächste kopiert werden könnten, gibt es nicht, weil die regionalen Bedingungen sehr heterogen sind. Das bedeutet, dass jede Region sich auf einem eigenen Weg entwickeln und Lernen muss, um lebensfähig zu bleiben“. Aufgabe des Lebensministeriums ist es, Bewusstsein und die erforderlichen Rahmenbedingungen für Lernende Regionen als Zukunftsmodell für die Ländlichen Räume zu schaffen. „Daher verstehe ich die heutige Tagung als Auftakt, aus der sich viele Lernende Regionen als wesentlicher Beitrag und als Modell zur nachhaltigen Entwicklung unserer ländlichen Räume entwickeln sollen. Tagungen wie diese in St. Florian sind ein wesentlicher Beitrag zur Bewusstseinsbildung, zur Verbreitung von Erfahrungen und Wissen sowie zur Vernetzung. Daher habe ich für die Periode 07-13 im Österreichischen Strategieplan für die Entwicklung des ländlichen Raums, eine Ausweitung der Maßnahmen im Schwerpunkt „Lebensqualität im ländlichen Raum und Diversifizierung der ländlichen Wirtschaft“ (Achse 3) vorgesehen und vorgeschlagen, dass die Mittel dafür verdreifacht werden“, so Minister Pröll abschließend.


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