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Das Elektrizitätsnetz ist eigentlich keine alternative Technologie, es ist da und gehört den Energiekonzernen.
Abgesehen von Insellösungen, hängen alle Stromerzeuger und alle Stromverbraucher an diesem Netz.
Aller Strom, der verbraucht wird, muss zeitnah ins Netz eingespeisst werden. Das Netz hat wenig Speicherkapazität, es reagiert auf Verbrauchernachfrage, indem Kraftwerke nach Bedarf reguliert, zu- oder abgeschaltet werden.<p> Dieses zusammenhängende Netz ist europaweit, und auch weit darüber hinaus, vorhanden. Weil auf weiten Wegen Strom verloren geht, wird er für Langstrecken hochgespannt, um Verluste möglichst zu reduzieren. Netzausfälle gibt es kaum, wenn dann doch, sind sie spektakulär.
Elektrischer Strom ist inzwischen eine Selbstverständlichkeit. Das Netz bietet eine grosse Betriebssicherheit.

Bisher wird es im Wesentlichen von grossen zentralen Kraftwerken bedient, die den Netzbetreibern gehören. Die Liberalisierung des Strommarktes hat es mit sich gebracht, dass auch Verbraucher bestimmen kann, wo sein Strom herkommt. Ökostrom etwa, wird idR teuer bezahlt. Dabei macht Strom an sich da keinen Unterschied, entscheidend ist, wer wo wieviel verbraucht und wer wo wieviel einspeisst. Es würde keinen Sinn machen, etwa Wasserstrom über weite Strecken zu transportieren, wenn Braunkohlestrom auf kurzem Weg verfügbar ist und ein anderer Verbraucher, direkt neben dem Wasserkraftwerk, ebensoviel Strom verbraucht, aber nur Braunkohletarif zahlt.

Das ist Realität in der BRD, das Stromeinspeisegesetz garantiert Kleinkraftwerkbetreibern mit Naturstromherstellung einen Mindestpreis, den die Netzwerkbetreiber zahlen müssen. Dabei sind diese Kleinkraftwerke nicht regulierbar, Netzbetreiber kann sie nicht abschalten, einschalten schon garnicht. Sonne, Wind und Wasser lassen sich nicht steuern und dem Verbrauch anpassen.

Um also einerseits kurze Netzwege mit geringen Verlusten zu gewinnen, und andererseits den Netzbetreibern zu dienen (die ohne Frage für Nachhaltigkeit nötig sind), sollte man die lokale Energieerzeugung dem lokalen Energieverbrauch anpassen, bzw. umgekehrt. Kleinräumige, virtuelle Netze schaffen.

Inzwischen zahlen deutsche Netzbetreiber an gemeinschaftlich organisierte Ökostromhersteller mehr Geld, weil sie sich als virtuelle Kraftwerke steuern lassen und damit die Einspeissung regulierbar wird.

Gefragt sind weiche Strukturen, Stromherstellung für den regionalen Verbrauch, und auch Wärme für die gleichen regionalen Verbraucher. Da Strom bei vergleichbarem Verlust sehr viel weiter transportiert werden kann als Wärme, kann die Stromproduktion, neben der Lebensmittelerzeugung, als Wirtschaftsfaktor Bedeutung gewinnen im ländlichen Raum.

Kleinräumige Strukturen bleiben dabei wesentlich, politisch garantierte Preise gibt es nicht ewig, man sollte auch die regional gegebenen Rostoffquellen nicht überlasten. Ob man sich von übergeordneten Entscheidern abhängig macht, sollte man sich sehr gut überlegen. Kurzfristig erzielbare Strompreise sind nicht Alles. Politische Nachhaltigkeit gibt es nicht.

Das grossräumige Netz ist gegeben und nötig, zuverlässig ist es nicht wirklich.

Die Marktwirtschaft hat nachhaltiger Energieerzeugung noch eine ganze Weile Einiges entgegenzusetzen, nicht alle nachhaltigen Energiequellen sind hinreichend entwickelt und lange nicht alle fossile Energieträger sind ausgebeutet.

Theoretisch könnten Atomkraftwerke noch 70 Jahre Energierohstoff haben, Erdöl gibt es noch 100 Jahre, Erdgas noch 200 Jahre, Methanhydrat gibt es noch länger, bisher ist es aber garnicht nutzbar, man kann CO2 vielleicht unterirdisch dauerhaft ablagern... allen Theorien bleibt gleich, sie sind bisher nicht nachhaltig oder nicht Praxis geworden.

Man muss den Wandel im Auge behalten, und die Effizienz.

HeinzBerg