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Studie bestätigt bedeutendes Holz-Biomassepotential in Österreich

Wien (OTS) - "Die Gaskrise und die in dem Zusammenhang entstandene Diskussionen rund um Atomenergie zeigen uns, dass die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energieträger absolutes Gebot der Stunde ist. Ziel muss es sein, die in den Regionen vorhanden Ressourcen optimal zu nutzen und versuchen, energieautarke Regionen zu schaffen. Für Österreich als eines der waldreichsten Länder liegt im Einsatz von Biomasse eine Riesenchance. Das Ergebnis der von uns in Auftrag gegebenen Studie zeigt ein realistisches Potenzial an Biomasse von 25 - 28 Millionen Erntefestmeter pro Jahr bis 2020 auf, das wäre um 40 - 55 % mehr als in den vergangenen Jahren . Damit könnten rund 1,1 Milliarden Kubikmeter Gas eingespart werden könnte. Das entspricht in etwa einem Viertel des Gasimports aus Russland", so Landwirtschafts- und Umweltminister Niki Berlakovich heute in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Direktor des Forschungszentrum Wald Harald Mauser.

Um das tatsächliche Aufkommen an Biomasse abzuschätzen, hat das Lebensministe¬rium 2006 eine Holz- und Biomassepotenzialstudie in Auftrag gegeben. Die Studie, die vom Forschungszentrum Wald durchgeführt wurde, beschäftigt sich im Wesentlichen mit Fragen zu verfügbarem Potenzial von Holzbiomasse und deren Entwicklung unter verschiedenen Szenarien, wie etwa gleichbleibender Gesamtvorrat im Wald beziehungsweise Forcierung der waldbaulichen Eingriffe. Auch unterschiedliche Preisszenarien wurden berücksichtigt.

'''Die Studie kommt zum Ergebnis, dass das Gesamtpotenzial an Biomasse bis zum Jahr 2020 in einer Brandbreite von 23,9 bis 31,1 Millionen Erntefestmeter pro Jahr liegt'''.

Innerhalb dieser Bandbreite erscheint bei günstigen Rahmenbedingungen wie etwa gutem Holzpreis oder verbesserter Infrastruktur ein Gesamteinschlag von 25 bis 28 Millionen Erntefestmeter pro Jahr realistisch. "Die forstliche Biomasse kann daher bei maximaler Ausschöpfung rund ein Viertel zur Erreichung unserer 34 Prozent-Vorgabe der EU für den Anteil Erneuerbarer Energie bis zum Jahr 2020 beitragen", so Berlakovich weiter.

Eine Gemeinde mit 1.000 Haushalten ausschließlich mit Gas heizt, könnte durch den Umstieg auf Biomasse 2 Millionen Kubikmeter Gas eingesparen.

Holzmobilisierung - Schwerpunkt im Programm Ländliche
Entwicklung=

Damit all diese Zahlen auch in die Praxis umgesetzt werden, gilt es nun, das zur Verfügung stehende Holz auch aus dem Wald zu holen und einer stofflichen energetischen Verwendung zuzuführen. Wir werden alles tun, um unsere Waldbauern in dieser Hinsicht zu unterstützen", hält Berlakovich fest. Das vom Lebensministerium ausgearbeitete "Aktionsprogramm Holzfluss" fördert viele konkrete Maßnahmen, wie etwa die Erstellung von Waldbewirtschaftungsplänen,  Forststraßenbau, die Anschaffung von Geräten oder die Kooperation mit der Wirtschaft und ist bis 2013 mit 100 Millionen Euro ausgestattet.

Unterstützung der KonsumentInnen durch den Klima- und
Energiefonds=

Um den KonsumentInnen den Umstieg auf alternative Energie zu erleichtern, gibt es auch hier entsprechende Fördermöglichkeiten. Im Rahmen eines Förderschwerpunktes des Klima- und Energiefonds wurden im Vorjahr 10.000 Biomasse-Heizkessel mit 8 Millionen Euro gefördert. Da nach wie vor große Nachfrage besteht, wird eine Fortsetzung des Programms seitens Minister Berlakovich angestrebt. Der Umstieg lohnt sich für Konsumenten auch in finanzieller Hinsicht: Betragen die Brennstoffkosten für Erdgas rund 1.900 pro Jahr beziehungsweise für Heizöl rund 1.600 Euro pro Jahr, belaufen sich die Kosten für Hackgut nur auf rund 800 Euro. Das Einsparungspotenzial liegt hier also bei bis zu 50 Prozent.

Auch Gemeinden können im Rahmen der Umweltförderung eine spezielle Förderung für Projekte im Bereich Biomasse wie etwa Einzelanlagen oder Heizwerke in Anspruch nehmen. Rund 40 Prozent der insgesamt 2.607 eingereichten Projekte kamen im Jahr 2008 aus dem Bereich Biomasse, die mehr als die Hälfte der gesamten Umweltförderung, nämlich fast 50 Millionen Euro, für sich verbuchen konnten. Positives Detail am Rande: Durch die Umsetzung der eingereichten Biomasse-Projekte werden rund 500.000 Tonnen CO2 eingespart.

Viele Biomasse-Kraftwerke zeigen bereits vor, wie es in der Praxis funktionieren kann. Ein gutes Beispiel ist das vom Maschinenring betriebene Bioenergie Mikronetz in Oberpullendorf, das teilweise völlig eigenständig Wohn, Gewerbe- oder Kommunalobjekte mit Wärme aus Biomasse versorgt. Ortsansässige Forstbetriebe beliefern dabei im Rahmen von langfristigen Lieferverträgen die Heizanlagen mit dem erforderlichen Waldhackgut. Seit Inbetriebnahme des Heizwerks wurden über 300 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart.

Dass dieser Bereich Potential für Innovation und Entwicklung birgt, zeigte uns kurz vor Weihnachten auch das Zentrum für Erneuerbare Energien in Güssing: Das Zentrum hat aus Holz synthetisches Gas erzeugt und somit den Nachweis für die industrielle Umsetzbarkeit des Verfahrens erbracht. Das aus Holz gewonnene Gas sticht das fossile nicht nur in der unmittelbaren Verfügbarkeit und den deutlich geringeren Schadstoffemissionen aus, sondern auch in der höheren Qualität. Derzeit testet das Zentrum intensiv an einer Methode, wie aus dem Holzgas nun Benzin gewonnen werden kann.

  • Rückfragehinweis:
    • Lebensministerium
    • Pressestelle
    • Tel.: (++43-1) 71100 DW 6703, DW 6823
  • OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER
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OTS0076    2009-01-22/10:25

221025 Jän 09

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