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Kurzinformation    
  • Bewährt: In Österreich werden bereits mehr Pelletfeuerungen als Ölkessel verkauft.
  • Umweltschonend: Da bei der Verbrennung nur jenes CO2 frei wird, das die Bäume vorher aus der Luft aufgenommen haben, ist diese Technik CO2-neutral und ein Beitrag zum Klimaschutz.
  • Kostengünstig: Umgerechnet auf den Energieinhalt werden Pellets trotz aktueller Preissteigerungen die Energie immer um 20-30% günstiger zur Verfügung stellen als andere Energieträger. Derzeit (Juni 2006) ist Energie aus Heizöl leicht um 42% teuer.
  • Achtung: Pellets müssen trocken transportiert und gelagert werden, da sie mit Feuchtigkeit stark aufquellen.

Inhaltsverzeichnis dieser Seite
Kurzinformation   
2005 erstmals mehr Pelletsheizungen als Ölkessel installiert   
Pelletspreise steigen – ist Heizen mit Pellets noch wirtschaftlich?   
Weitere Preisentwicklung - Versuch einer Prognose   
HolzPellets: "Das Flüssige Holz"   
Pellets-Brennstoffdaten   
Umweltfreundlichkeit von Pellets   
Links   
Diskussion   

2005 erstmals mehr Pelletsheizungen als Ölkessel installiert    
Erstmalig wurden 2005 in Österreich mehr Pelletsfeuerungen verkauft als Ölkessel, insgesamt wurden 8.874 neue Pelletsheizungen installiert. Das ist eine Zunahme von 46 % gegenüber dem Vorjahr. Das große Interesse an Biomasseheizungen ist vor allem auf die gestiegenen Heizölpreise und Informationsoffensiven wie z.B. die Kampagne "Heizen mit Holz und Verstand" des Programms klima:aktiv holzwärme zurückzuführen.

Bis Ende 2005 waren damit insgesamt rund 37.000 Pellets-Zentralheizungen und rund 9.000 Kaminöfen mit einer Wärmeleistung von 790.000 kW in Betrieb. Die meisten Anlagen wurden im Jahr 2005 in Oberösterreich mit einem Anteil von 25 % errichtet, gefolgt von Niederösterreich mit 22,7 % und der Steiermark mit 17,5 % (Zahlen laut Landwirtschaftskammer Niederösterreich).

Der Pelletsverbrauch stieg in Österreich dadurch auf rund 280.000 t (im Jahr 2004 noch 220.000 t) und die inländische Produktion auf rund 490.000 t Pellets.

In Deutschland hat sich die Zahl der neu errichteten Pelletsheizungen in den letzten Jahren mehr als verdoppelt, und auch in Italien boomt der Markt. Davon profitieren sowohl die österreichischen Kesselhersteller, die eine dominante Stellung am Markt haben, als auch die Pelletshersteller in den jeweils angrenzenden Regionen. Mehr

Pelletspreise steigen – ist Heizen mit Pellets noch wirtschaftlich?    
In den ersten Jahreshälfte 2006 ist es zu deutlichen Preissteigerungen bei Pellets gekommen. Gegenüber den Durchschnittspreisen vom Juni 2005 liegen die aktuellen Pelletspreise um 28 % höher. Mancher Pelletsheizer wird sich da fragen: Rechnet sich Heizen mit Pellets überhaupt noch? Wieso sind die Preise denn so stark gestiegen – nutzen die Pelletsproduzenten die hohen Ölpreise aus, um selber Preissteigerungen durchzusetzen? Auf welche Höhe werden die Pelletspreise denn noch steigen?

Betrachtet man die Entwicklung der durchschnittlichen Preise von Pellets und Heizöl extraleicht über die vergangenen 6 Jahre, lassen sich folgende Trends erkennen: Die Pelletspreise sanken zwischen 2002 und 2005 kontinuierlich ab und sind erst seit dem Vorjahr wieder deutlich angestiegen, wobei sie zur Zeit in etwa das selbe Niveau erreicht haben, wie im Jahr 2001. Dem gegenüber sanken die Ölpreise zwischen dem Jahr 2000 und dem Jahr 2002 und stiegen seit diesem Zeitpunkt exorbitant an. Heute (Stand Juni 2006) kostet dieselbe Menge an Energie aus Heizöl extraleicht 42 % mehr als aus Pellets.
1 kwh aus Pellets kostet: 4,1 cent
1 kwh aus Heizöl extraleicht kostet: 7,0 cent

Auch der Vergleich mit anderen Komfortbrennstoffen macht sicher: Pellets sind für den Haushalt nach wie vor die kostengünstigste Alternative! Dennoch wird sich jeder fragen: Wieso sind die Preise in den vergangenen Monaten so gestiegen? Der Pelletspreis entsteht auf dem Markt wie der Preis anderer Produkte aus dem Wechselspiel zwischen Angebot und Nachfrage. Die vergangenen Jahre waren durch ein Überangebot an Pellets gekennzeichnet, das zu kontinuierlich fallenden Preisen führte. Erst im letzten Jahr begann die Zahl neuer Pelletsheizungen und damit auch die Nachfrage nach Pellets rasant anzusteigen. Diese rasche Zunahme der Nachfrage beschränkt sich nicht nur auf den österreichischen Markt. Auch in Deutschland und Italien wächst die Nachfrage nach Pellets stark an. Für Pelletsproduzenten sind höhere Preise auch deshalb wichtig, weil sich der Preis für Sägespäne – dem wichtigsten Rohstoff für die Pelletsproduktion, im vergangenen Jahr verdoppelt hat. In der Vergangenheit waren Sägespäne ein Nebenprodukt, das von den Sägewerken zu Billigstpreisen abgegeben werden musste, jetzt werden sie zu einem begehrten Rohstoff. Stark steigende Kosten gab es auch beim Strom, der für die Pelletsproduktion benötigt wird und beim Treibstoff für die Auslieferung der Ware. Mehr

Wie sieht es mit dem Anschaffungspreis einer Pelletheizanlage für ein "normales" Einfamilienhaus mit sagen wir mal 150 m² aus? -- AlbertRiedinger

Anschaffungspreis Pelletsheizanlage: Man braucht den Lagerraum, die Pelletszuführung über eine Schnecke bzw. Ansaugung, den Brenner, Steuerung und einen Pufferspeicher. Optimal wäre natürlich eine Verbindung mit einer Solaranlage fürs Warmwasser (mit Heizungseinbindung), damit der Brenner im Sommer und der Übergangszeit sich nicht einschalten muß und dadurch eine um ca. 10% erhöhte Lebensdauer hat. Für Pelletszuführung, Brenner, Steuerung und kleinen Pufferspeicher würde ich grob mit 13.000,- Euro rechnen - ohne Mehrwertsteuer und eventueller Förderung. Alle obigen Angaben nach meinen Erfahrungen bzw. von meinen Installateur. - BernhardHaas 15. Juli 2006 6:23 CET

Weitere Preisentwicklung - Versuch einer Prognose    
Wie werden sich die Preise im heurigen Jahr entwickeln? Auf Grund der weiter stark steigenden Nachfrage und der im Winter generell etwas höheren Preise, wird branchenintern ein weiterer Preisanstieg bis zu etwa 25 c/kg bis zum Ende des heurigen Jahres erwartet. Selbst bei diesem Preis sind Pellets rund 30 % kostengünstiger als Heizöl. Für das kommende Jahr wird generell mit einer Entspannung gerechnet, weil zahlreiche, zum Teil sehr große neue Pelletswerke ihre Produktion aufnehmen werden und damit ein deutlich höheres Angebot am Markt vorhanden sein wird.
Wie sieht die langfristige Preisprognose aus? Für keinen Energieträger können verlässliche, langfristige Vorhersagen getroffen werden. Was Pellets betrifft, gehen Branchenexperten von einer Stabilisierung der Preise auf einem Niveau von 25 – 30 c/kg (entspricht rund 5-6 cent/kwh) aus. Bei diesen Preisen können nicht nur Sägenebenprodukte, sondern auch andere Rohstoffe, wie Durchforstungsholz oder Holz aus rasch wachsenden Baumsorten verwendet werden. Damit steht ein außerordentlich großes Rohstoffpotential zur Verfügung, mit dem der steigende Bedarf auch langfristig gedeckt werden kann.

HolzPellets: "Das Flüssige Holz"    
Information von http://www.windhager.com

Pellets sind genormte zylindrische Röllchen und bestehen zu 100 % aus naturbelassenen Holzresten (Hobelspäne, Sägespäne etc.). Die trockenen Holzreste werden zermahlt und unter hohem Druck in Spezialpressen zu Holz-Pellets verpresst. Bindemittel oder Zusatzstoffe sind nicht nötig und auch nicht erlaubt. Bei der Herstellung von HolzPellets aus trockenen Hobelspänen wird ca. 1% der im Brennstoff enthaltenen Energiemenge benötigt, bei Verwendung von feuchten Sägespänen ca. 5%. Das „flüssige Holz“ weist damit die beste Energiebilanz aller Brennstoffe auf.

Pellets-Brennstoffdaten    
Umrechnung von Pellets= 2 kg Pellets <=> ca. 1 Liter Heizöl
650 kg Pellets <=> ca. 1 m3 Raumbedarf
3 m3 Pellets <=> ca. 1.000 Liter Heizöl

Die Qualität der Holz-Pellets spielt für den optimalen Betrieb der Heizungsanlage eine wesentliche Rolle und ist in der ÖNORM M7135, in der DINplus und in der SWISSPELLET definiert. Die wesentlichsten Kriterien sind:

  • Durchmesser 6 mm
  • Länge 5 bis 30 mm (20% bis 45 mm)
  • Oberfläche glatt
  • Dichte min. 1,12 kg/dm³
  • Schüttgewicht min. 650 kg/m³
  • Energieinhalt min 4,6 kWh/kg
  • Wassergehalt max. 10 %
  • Aschenanteil max. 0,5 %
  • Staubanteil (vor dem Transport) max. 1 %
  • Bindemittel verboten
  • Verunreinigungen keine
Einige optische Kennzeichen für gute Pelletsqualität sind: glänzende und glatte Oberfläche, gleichmäßige Stückgröße, wenig Staub Schneller Qualitätstest: Holz-Pellets in ein Glas Wasser werfen - Pellets mit guter Qualität versinken sofort.

Pellets-Lieferformen:

Die Qualitätsrichtlinien für die Transport- und Lagerlogistik sind in der ÖNORM M7136 definiert. Pellets werden vom Brennstoffhandel in folgender Form angeboten:

  • für händische Befüllung des Vorratsbehälters in 15 bis 30 kg Säcken und 900 kg Großkartonage auf Euro Palette
  • für automatische Raumaustragung in loser Form mittels Silopumpwagen, Menge je nach Bedarf (Angebot und Lieferung in kg)
Pellets müssen absolut trocken transportiert und gelagert werden. Bei feuchter Lagerung quellen sie stark auf. Daher müssen die Pellets während des Transportes über die Lagerung hin bis zur Verbrennung vor Feuchtigkeit geschützt werden.

Umweltfreundlichkeit von Pellets    
Während des Wachstums nehmen Bäume CO2 aus der Luft auf. Bei der Verbrennung von Holz wird genau diese Menge an CO2 wieder freigesetzt und ist daher nicht höher, als sie bei der natürlichen Verrottung im Wald wäre. Heizen mit Holz-Pellets ist somit im Prinzip CO2-neutral und ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz; allerdings nur unter der Voraussetzung, dass eine nachhaltige Forstwirtschaft praktiziert wird. Nachhaltige Forstwirtschaft heißt, daß nicht mehr Holz entnommen wird, als im Schnitt jährlich nachwächst: mehr findet sich hier - siehe Waldbericht 2004.

Allerdings muß das Holz erst aus dem Wald zum Verbraucher gebracht und in Pellets gepreßt werden; die dafür notwendige Energie (va. Transport) wird nach wie vor durch fossile Brennstoffe bereitgestellt. Transport- und Umwandlungsenergie ist auch bei den meisten anderen Brennstoffen nötig.

In Österreich bleibt zur Zeit mehr als ein Drittel des gesamten Zuwachses ungenutzt und wächst weiter sowohl durch die flächenmäßige Zunahme der Waldes als auch pro Hektar. Wir haben daher noch einigen Spielraum, fossile Brennstoffe durch Holz zu ersetzen. Vor allem im Bereich Raumwärme und Warmwasser erreichen moderne Anlagen sehr hohe Wirkungsgrade und gewährleisten das zur Zeit beste Verhältnis zwischen Primär- und Endenergie. Darüber hinaus ist Holz (und andere Biomasse) meist dezentral verfügbar, in überwiegend privater Verfügungsgewalt sowie leicht und relativ gefahrlos zu verarbeiten. In Summe: Ein dezentraler, leicht handhabbarer, kaum monopolisierbarer Energieträger mit den höchsten Wirkungsgraden zur Wärmegewinnung.

Links    

Diskussion    

Das klingt ja zunächst einleuchtend, doch sollte man bedenken, dass ein Baum das CO2 in einem wesentlich größerem Zeitraum einlagert und es durch die Verbrennung dagegen in kürzester Zeit freigesetzt wird. Ähnlich könnte man auch beim Erdöl argumentieren, da es sich hier im Prinzip auch um Biomasse handelt, die über Jahrtausende durch einen immensen Druck zu Erdöl geworden ist. Ist es nicht durch die kurzfristige starke Belastung der Umgebung nicht doch ein wenig zu optimistisch, wenn man da von CO2 Neutralität spricht? Ich bin ein Laie und lasse mich gerne eines Besseren belehren. -- AlbertRiedinger

Albert, Du hast recht, nur dadurch allein wäre noch keine CO2-Neutralität gegeben. Nötig ist zusätzlich ein nachhaltige Forstwirtschaft, die im Schnitt nicht mehr Holz entnimmt als jährlich nachwächst. Davon bin ich als Europäer automatisch ausgegangen; einen Annahme, die leider noch nicht auf die ganze Welt zutrifft.

[Absatz auch nach oben kopiert] In Österreich bleibt zur Zeit mehr als ein Drittel des gesamten Zuwachses ungenutzt und wächst weiter sowohl durch die flächenmäßige Zunahme der Waldes als auch pro Hektar. Wir haben daher noch einigen Spielraum, fossile Brennstoffe durch Holz zu ersetzen. Vor allem im Bereich Raumwärme und Warmwasser erreichen moderne Anlagen sehr hohe Wirkungsgrade und gewährleisten das zur Zeit beste Verhältnis zwischen Primär- und Endenergie. Darüber hinaus ist Holz (und andere Biomasse) meist dezentral verfügbar, in überwiegend privater Verfügungsgewalt sowie leicht und relativ gefahrlos zu verarbeiten. In Summe: Ein dezentraler, leicht handhabbarer, kaum monopolisierbarer Energieträger mit den höchsten Wirkungsgraden zur Wärmegewinnung.

Ob man dazu nicht Seiten wie KlimaSchutz? und DiskussionCO2Neutralität? anlegen sollte?

Interessant für den Ausbau von Gedanken finde ich auch die zuletzt genannten Werte Dezentralität, Handhabbarkeit und bzw. (Un-)Monopolisierbarkeit. -- HelmutLeitner

Ich wollte eigentlich darauf hinaus, dass z.B. 1cm3 Holz CO2 aus der Atmosphäre in einem wesentlich längerem Zeitraum aufnimmt, als es bei der Verbrennung später im Offen ausgestoßen wird. Ich meinte weniger die Menge des CO2, sondern den Zeitraum. Das hieße ja, dass Bäume in diesem Kreislauf zu langsam sind. Habe ich da einen Gedankenfehler? Eine weiterer Aspekt interessiert mich auch noch als Chemie-Niete: Werden beim Verbrennungsvorgang nicht auch noch ganz andere Nebenprodukte entstehen, da die Fotosynthese ein ganz anderer chemischer Vorgang ist als die Verbrennung. -- AlbertRiedinger

Albert, ich verstehe deine Bedenken mit dem Zeitraum, kann sie aber nicht teilen. Wenn ein konkreter Wald als Ganzes einen jährlichen Zuwachs z. B. 10 Tonnen Holz hat, der dann in Form von bestimmmten Bäumen gefällt und verbrannt würde, dann ist seine Bilanz neutral, auch wenn der einzelne gefällte Baum vielleicht 20 Jahre zum Wachsen gebraucht hat.

Sicher können bei der Verbrennung Nebenprodukte wie Ruß oder Stickoxide entstehen, die gesundheitsschädlich sind. Dabei unterscheiden sich - glaube ich - die Brennstoffe aber nicht so sehr, das hängt sehr von der Qualität der Öfen (oder Motoren) ab. Holz enthält, anders als Mineralöle, zumindest keinen Schwefel, der als Schwefeldioxid zum bekannten "sauren Regen" beiträgt. Es steht eben beim Klimaschutz der Aspekt CO2 im Vordergrund. -- HelmutLeitner 12. Juli 2006 6:44 CET

Bin wie gesagt ein Laie auf diesem Gebiet. Mein Gedankengang erschien mir gar nicht so falsch, aber danke für die Aufklärung. Man muss dabei auch sehen, dass Holzpellets nur einen sehr kleinen Teil der Energieversorgung darstellen können, wichtig ist die Mischung mit anderen erneuerbaren Energien. Den lokalen Aspekt sollte man auch bedenken, denn die Transportkosten rechtfertigen ab einer bestimmten Entfernung den Gewinn durch diese Technologie nicht mehr - aber das ist ja auch nur im Sinne der Idee der Globalen Dörfer. -- AlbertRiedinger

Noch ein Gedanke: Die Seite konzentriert sich derzeit auf den Blickwinkel des Konsumenten. Aber wie schaut das aus der Sicht des Produzenten aus. Wie lohnt sich etwa die Anlieferung von Holzabfällen? Welche Abnehmer gibt es in Österreich? Was muss man investieren, um selbst zum Produzenten von Holz-Pellets zu werden? Wer liefert erforderliche Maschinen und Know-How? Rechnet sich das? Wo gibt es Bedarf dafür? -- HelmutLeitner 11. Juli 2006 12:12 CET


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