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Der "Multi Service Shop" als Modell der Nahversorgung in kleinen Gemeinden.

Inhaltsverzeichnis dieser Seite
Nahversorgung sichern bzw. wieder herstellen   
Ursachen für die Verschlechterung der Nahversorgung im ländlichen Bereich sind:   
Folgen des Schwindens von lokalen Nahversorgerunternehmen:   
Folgende Förderinstrumentarien stehen für die Gestaltung des ländlichen Raumes derzeit zur Verfügung: (kein Anspruch auf Vollständigkeit)   
Neues EU-Förderprogramm   
Bespiel: Nahversorgung Königsdorf - Multi Service shop   
Nahversorgungsgutscheine - Steirisches Vulkanland   

Nahversorgung sichern bzw. wieder herstellen    

Ursachen für die Verschlechterung der Nahversorgung im ländlichen Bereich sind:    

  • Belastungspolitik führt zu stagnierender Inlandsnachfrage (KonsumentInnen verfügen über weniger Barmittel zur Deckung der Lebenshaltungskosten)
  • Konkurrenz großer Handelskonzerne (Nahversorgung ist begrenztes, öffentliches Gut und kann im – neoliberalen - Kampf der Märkte nicht bestehen)
  • Konzentration und Ausweitung von Verkaufsflächen führt für den kleinen Nahversorgerbetrieb zur Verlagerung des Angebotes auf unattraktive bzw. kostenneutrale Nischen
  • Schlecht koordinierte Ansiedlungspolitik von Gewerbeflächen (Konkurrenz der Gemeinden untereinander, Gefälligkeitswidmungen, etc.)
  • Keine Kostenwahrheit bei der Berücksichtigung der notwendigen Infrastruktur für autogerechtes Einkaufen (Parkflächen, Bau neuer Zubringerstraßen) für die Errichtung von Geschäftszentrum außerhalb der Siedlungsgebiete
  • Kein ökologisches Steuersystem (keine Kostenwahrheit beim Transportwesen)
Folgen des Schwindens von lokalen Nahversorgerunternehmen:    

  • Verlust an Lebensqualität (soziale Verarmung)
  • Abwanderung, Landflucht
  • Benachteiligung nicht mobiler Bevölkerungsschichten wie Ältere, Jugendliche, etc.)
  • Verlust von Arbeitsplätzen im ländlichen Raum
  • Vermehrtes Verkehrsaufkommen im Bereich privater Individualverkehr
  • Zerstörung historisch gewachsener Strukturen
  • Leerstehende Bausubstanz in den Ortskernen
  • Ökologische und gesundheitliche Kosten durch Einkaufsverkehr
Folgende Förderinstrumentarien stehen für die Gestaltung des ländlichen Raumes derzeit zur Verfügung: (kein Anspruch auf Vollständigkeit)    

  • Ziel 2 – Programm: Wirtschaftsförderprogramm zur Unterstützung von Regionen mit wirtschaftlichen und sozialen Problemen (2000 – 2006; 74 % bereits ausgeschöpft, der bestehende Bedarf wird gerade erhoben, Umschichtungen zur optimalen Ausnutzung geplant)
  • LEADER: Förderprogramm zur Entwicklung von Kleinregionen, Unterstützung branchenübergreifender Projekte, Förderung des Regionalbewusstseins (2000 – 2006, Mittel bereits in den LEADER Regionen gebunden). S. auch Punkt 10.
  • Artikel 33: Anpassung und Entwicklung von ländlichen Gebieten: Direktvermarktung, Schaffung neuer Einkommensmöglichkeiten in der Landwirtschaft, Verkehrserschließung, Wasserbau)
  • Dorf- und Stadtentwicklung (Ortsbildverbessernde Maßnahmen, Grüngestaltung im Ortsgebiet, Planung, Betreuung, Öffentlichkeitsarbeit, Grundankauf für öffentliche Zwecke, Innovative Vorhaben der Dorf- und Stadtentwicklung)
  • Landwirtschaft: Verbesserung der Marktstruktur, Verarbeitung und Vermarktung - Sparte 80-Förderung (inhaltliche Orientierung an den Artikel 33 – Förderungen)
  • Landwirtschaft: Förderung von Innovationen (inhaltliche Orientierung an den Artikel 33 – Förderungen)
  • Nahverkehrsförderung (Gemeinden und Verkehrsunternehmen zur Erstellung von Studien, Straßenerrichtungsmaßnahmen und konzeptive Investitionen)
  • Regionalmanagement (Erhöhung der Standortattraktivität der Regionen, Stärkung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit, Bewältigung der Arbeitsmarktprobleme durch innovative Ansätze, nachhaltig orientierte Maßnahmen der Regional- und Wirtschaftspolitik)
  • Nahversorgungsprogramm (ist mit 31. 12. 04 ausgelaufen – bis 30. 6. 05 verlängert) Förderung für Kleinstunternehmer (Lebensmittelvollsortiment oder Gewerbe für Branchen, die der Nahversorgung zugerechnet werden); Gemeinden (Konzepterstellung für Nahversorgungsinitiativen)
  • Agenda 21 - Die Lokale Agenda 21 steht dafür, gemeinsam an einer nachhaltigen Entwicklung zu arbeiten. Sie steht für Basisdemokratie, Bürgerbeteiligung und Regionalisierung. Lokale Agenda 21-Grundlagen
Neues EU-Förderprogramm    

Das neue Programm zur ländlichen Entwicklung auf EU - Ebene, welches 2007 bis 2013 gelten wird, ist zur Zeit in Arbeit.

Die drei großen Ziele der europäischen Entwicklungspolitik für den ländlichen Raum sind:

  • die Wettbewerbsfähigkeit von Land- und Forstwirtschaft zu stärken
  • den Beitrag zum Umweltschutz und zur Landschaftspflege zu intensivieren
  • die Lebensqualität in ländlichen Gebieten zu verbessern und die wirtschaftliche Tätigkeit zu diversifizieren
Folgende Maßnahmen sind darin enthalten:
  • Umweltprogramm ÖPUL
  • Ausgleichszulage für Bergbauern und benachteiligte Gebiete
  • Investitionsförderung für den bäuerlichen Betrieb
  • Besondere Unterstützung für Junglandwirte
  • Förderung von Gemeinschaftsprojekten
  • Vermarktungsinitiativen
  • Bildung und Ausbildung
  • Kooperationen Landwirtschaft / Wirtschaft
Die Umsetzung der Programme erfolgt auf Basis der von der EU vorgegebenen Leitlinien mit national ausgestalteten Schwerpunktsetzungen, die der regionalen Problemstellung angepasst sind. Die Finanzierung der ländlichen Entwicklung erfolgt nach dem Förderungsschlüssel: 50 % EU : 30 % Bund : 20 % Land

Forderungen nach einer zusätzlichen Förderung für ehemalige Grenzgebiete wird von den betroffenen Regionen auf EU-Ebene gefordert.

'''Mögliche politische Handlungsfelder zur Verbesserung der Nahversorgung in ländlichen Gebieten'''

  • Abgabenpolitik: z.B.: Nahversorgungsabgabe (Flächenverbrauchsabgabe)  Erhöhung der Nahversorgerförderung, …
  • Raumordnung: z. B. Begrenzung der Verkaufsflächen in Relation zur Bevölkerung
  • Weiterentwicklung Regionalmanagment: Know How Transfer in andere Regionen, Schnittstellenverbesserung zu WIKA, AK, LWK und TMG, …
  • Ausweitung der Loaklen Agenda 21 flächendeckend in ganz OÖ, definierte Schnittstelle zu Regionalmanagment
  • Überarbeitung des Nahversorgungsprogramms: z.B. Förderung lfd. Kosten
Bespiel: Nahversorgung Königsdorf - Multi Service shop    

Dieses Projekt dient der Entwicklung und Erprobung neuer Formen dörflicher Nahversorgung. Es soll untersucht werden, ob es anhand einses "Multi Service shops" (Lebensmittelgeschäft kombiniert mit zahlreichen Dienstleistungen wie Trafikdiensten, Schuhreparatur, Fotoentwicklung, Cafe-und Imbissbereich, Post, Lotto-Toto-Annahmestelle, Fax, Kopierservice etc.) gelingt, die Einnahmen eines Nahversorgungsbetriebes derart zu steigern, sodass seine Existenz gesichert bzw. sein Betrieb lukrativ ist, und damit eine Grundversorgung der Dorfbevölkerung sichergestellt werden kann.

Daten zum Projekt

  • Art des Projekts: LEADER+
  • Akronym: NV Königsdorf
  • Schwerpunktthema: Lebens-, Umweltqualität, regionale
Kreisläufe& Bevölkerungsentwicklung
  • Massnahme: Titel 1 - Maßnahme II: Direkte regionalwirtschaftliche Wertschöpfung
  • Beginnzeitpunkt: September 2000
  • Endzeitpunkt: August 2003
  • Kosten in EUR: 887800.00
Ausgangslage

In vielen kleinen Gemeinden des Südburgenlandes gibt es durch den Bau von Großmärkten und durch Konzentrationsprozesse im Handel kein einziges Lebensmittelgeschäft. Königsdorf stand im Vorjahr ebenfalls vor der Schließung seines letzten Greißlers. 760 DorfbewohnerInnen wären damit ohne Nahversorgung und - nach Einstellung eines Gasthausbetriebs im Jahr 1995 - auch ohne Kommunikationsstätten gewesen. Der Bürgermeister der Gemeinde erkannte den Handlungsbedarf und stellte Überlegungen zur weiteren Sicherung der Lebensqualität in Königsdorf an.

Projektziele

  1. Entwicklung und Test von neuen Modellen dörflicher Nahversorgung
  2. Prüfung und Evaluierung dieses Modells, ob auf diese Weise das Betriebsergebnis nachhaltig verbessert werden kann, sodass die Erträge ausreichen, die Existenz eines solchen Geschäftes zu gewährleisten und so die Grundversorgung im Dorf sicherzustellen.
Projektaktivitäten Errichtung und Ausstattung eines neuen Modells zur dörflichen Nahversorgung vom Typ eines "Multi Service shop" in Königsdorf.

Räumlicher Wirkungsbereich: Königsdorf

Weitere Informationen: Angaben zum Projektträger

  • Projektträger: Kaufhaus Wilfinger
  • Kontaktperson: Gerda Wilfinger
  • Strasse: Nr. 183
  • Postleitzahl: 7563
  • Wohnort: Königsdorf
  • Telefonnummer: 03325/20138
  • LAG: südburgenland plus
Quelle:´Leader+ Österreich
Nahversorgungsgutscheine - Steirisches Vulkanland    

Zu Weihnachten 2004 wurden die neuen Nahversorgungsgutscheine, welche von den Nahversorgern aus St. Peter a. O. und dem Verein zur Förderung des Steirischen Vulkanlandes kreiert wurden, vorgestellt und können seitdem in der Raiba St. Peter am Ottersbach und im Gasthaus Dunkl erworben werden. Diese Gutscheine im Gegenwert von Euro 10,- sollen in erster Linie die regionale Nahversorgung in St. Peter am Otterbach stärken und haben sich als ein hervorragendes Geschenk für eventuelle Ehrungen und sonstige feierliche Anlässe bewährt. Somit wurde bereits der 2.500ste Nahversorgungsgutschein im Juli 2006 verkauft und dieser kann nun von seinem Besitzer nach Herzenslust bei einem der Nahversorger in St. Peter am Ottersbach eingelöst werden.


einige Links:


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