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Hans Gert Graebe / Seminar Wissen /
2021-02-04


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Klara Scherf: Illegale Marktplätze im Darknet

Termin: 28. Januar 2021 15.15 Uhr

Ort: BBB-Raum BIS.SIM

Jonas Irmler: Digitalisierung in der Medizin – Perspektiven für eine nachhaltige medizinische Versorgung

Ankündigung

Das Gesundheitswesen ist eine Branche, die stark von der Digitalisierung geprägt ist. Der Einsatz von digitalen Technologien ist dabei divers möglich, wie beispielsweise bei der elektronischen Patientenakte, dem Einsatz von elektronischen Rezepten, elektronischer Terminvergabe, groß angelegten Auswertungen von Krankheitsdaten, Videosprechstunden oder aktuell bei der Kontaktverfolgung in Zeiten der Corona-Pandemie.

Bei dem Übergang ins Digitale sind jedoch zahlreiche Herausforderungen zu bewältigen. Welche ethischen Aspekte sollten bei Algorithmen und deren Auswertung beachtet werden? Welche Rolle fällt insbesondere dem Datenschutz zu? Wie wirken sich die Innovationen auf die Nachhaltigkeit des Systems aus? Verbessert sich die Qualität der Gesundheitsversorgung?

Mein Vortrag soll zunächst den Stand des Gesundheitssystems in Deutschland beleuchten dabei sowohl rechtliche, als auch technische Aspekte berücksichtigen. In der anschließenden Diskussion können weitere ethische Fragen, wie auch Hypothesen zur weiteren Entwicklung des Gesundheitswesens besprochen werden.

Jonas Irmler, 21.01.2021

Anmerkungen

Im Kern des Vortrags ging es um den Aufbau der Telematik-Infrastruktur als Grundlage für viele ambitionierte Projekte einer vernetzten Medizininformatik, wobei der Vortrag allerdings mehr Fragen offen ließ als beantwortet hat. Selbst bei der vorgenommenen Beschränkung der Betrachtungen auf rein technisch-infrastrukturelle Aspekte wäre es sinnvoll gewesen, den bereits in der ersten Vorlesung vorgestellten Technikbegriff des VDI zu Grunde zu legen, der neben den technischen Artefakten auch die Strukturen ihrer Herstellung, ihres Betriebs und ihrer Verwendung thematisiert. Da es sich bei der Telematik-Infrastruktur aber um eine komplexe und äußerst sensible sozio-technische Infrastruktur handelt, reicht eine solche Analyse hier nicht aus. Um sich jenen übergreifenden Aspekten zu nähern, welche die Dynamik der Entwicklungen ganz wesentlich bestimmen, hätte in die Betrachtungen eine genauere Untersuchung widerstreitender Interessenlagen und Institutionalisierungsstrukturen einbezogen werden müssen.

So blieb weitgehend im Dunkeln, wer den Krankenkassen (?, so jedenfalls der Vortragende) "zur gemeinsamen Hand" aufgetragen hat, "gemäß dem gesetzlichen Auftrag die Einführung, Pflege und Weiterentwicklung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) und ihrer Infrastruktur in Deutschland voranzutreiben, zu koordinieren und die Interoperabilität der beteiligten Komponenten sicherzustellen." (Wikipedia), wie die Krankenkassen (oder wer auch immer) diesen Auftrag zum kooperativen Handeln – zum Aufbau einer solchen Infrastruktur – umgesetzt haben und welche Wissens- und Betriebsstrukturen (welche "institutionalisierten Verfahrensweisen" im Sinne des in der Vorlesung entwickelten Technikbegriffs) dabei entstanden sind und wie dafür nicht nur technische, sondern auch finanzielle und personelle Ressourcen allokiert wurden und werden.

Kurz, ein schönes Beispiel, an dem sich Aspekte der Herausbildung einer Netzwerkökonomie und darauf aufbauender kooperativer Handlungsstrukturen hätten genauer nachzeichnen lassen. Die Grundlagen hierfür wurden in der Vorlesung entwickelt.

Hans-Gert Gräbe, 04.02.2021


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