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Hans Gert Graebe / Seminar Wissen /
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Potenziale künstlicher Intelligenz

Termin: 23. Januar 2018, 15.15 Uhr

Ort: Seminargebäude, SG 3-10

Thema 1:

Arne Thamm: Potenziale von KI für politische Transparenz

Thema 2:

Jonathan Lange: KI in der Wirtschaft

Ankündigung

Potenziale von KI für politische Transparenz

Zunächst wird der Begriff der KI genau definiert und verdeutlicht, was KI eigentlich bedeutet bzw. erläutert, was KI, wie es oft in den Medien genutzt wird, eigentlich bedeutet. Danach komme ich auf die momentane Entwicklung zu sprechen, wie weit diese zu sein scheint und wie wahrscheinlich es wohl bald sein könnte, KI in der Regierung etc. einsetzen zu können. Darauf aufbauend werden einige wenige, jedoch meines Erachtens erstaunliche Beispiele folgen. Vor-, aber auch Nachteile werden im Anschluss erläutert. Zum Abschluss soll es eine kurze Fragerunde geben, was für Ängste in der Bevölkerung oder bei den Hörern bzgl. einer KI besteht.

Arne Thamm, 17.01.2018

KI in der Wirtschaft

Die Künstliche Intelligenz als Themengebiet der Informatik findet an vielen Stellen eine Verwendung in der Wirtschaft. Vor allem durch immer weiter wachsende Rechenkapazitäten sowie neuere Ansätze und Verfahren wie neuronale Netze oder maschinelles Lernen erlebt die Künstliche Intelligenz einen neuen Aufschwung in der Wirtschaft. Dabei wird die Forschung und Anwendung jedoch hauptsächlich durch private Unternehmen statt durch staatliche Forschungseinrichtungen vorangetrieben.

In der Softwareentwicklung wächst das Angebot an Frameworks zur Entwicklung eigener KI‘s und auch das Angebot fertiger Produkte wie dem Watson von IBM nehmen zu. Anwendungsgebiete in der Wirtschaft, welche im Vortrag vorgestellt werden, sind die Automobilbranche, mit dem autonomen Fahren, das Stromnetz der Zukunft, auch Smart Grid genannt, der eCommerce-Bereich mit bspw. Amazon, Ebay etc. und die allgemeine Automatisierung von Produktionsstätten.

Bei letzterem sollen u.a. wegfallende Arbeitsstellen und die Diskussion um das Bedingungslose Grundeinkommen besprochen werden.

Jonathan Lange, 17.01.2018

Anmerkungen

KI ist ein schillernder Begriff. Ebenso schillernd waren die zwei Vorträge. Im ersten Vortrag wurde wenigstens noch eine begriffliche Fixierung des Gegenstands versucht als "Automatisierung intelligenten Verhaltens", das auf irgendeine mysteriöse Weise mit einer "Wissensdatenbank im Hintergrund" verbunden sei. Google Translate, autonomes Fahren und ein "Roboter-Anwalt" mussten dann als nicht weiter explizierte Beispiele für so verstandene "künstliche Intelligenz" herhalten, ehe es steil abging in Richtung Phantasien über Potenziale, die solche Technologien angeblich hätten, Politik, Staatswesen, Parteien usw. vollkommen neu zu organisieren. Ob hierbei irgendwelche Bedingtheiten von Handeln zu berücksichtigen seien, blieb ebenso offen wie die Fragen, was das mit "Automatisierung intelligenten Verhaltens" zu tun habe und warum unsere heutigen Politiker derartige Dummköpfe sind, dass sie weder zu "Automatisierung" noch zu "intelligentem Verhalten" fähig seien.

Im zweiten Vortrag führte der Referent in den Gegenstand über den Versuch einer Simulation einer Darstellung der historischen Genese des KI-Begriffs ein, ehe er zum Rundumschlag ausholte und mehr oder weniger alle großen modernen Softwareprojekte und technischen Entwicklungen unter den KI-Begriff subsumierte. Auf einer solchen Basis lässt sich natürlich leicht über KI-Potenziale in der Wirtschaft schwätzen.

Wer gedacht hatte, dass mit der Simulation einer akademischen Debatte im Seminar am 28.11. bereits der Tiefpunkt des Möglichen erreicht sei, wurde an diesem Tag eines Besseren belehrt, denn es war nicht einmal der Versuch zu erkennen, sich überhaupt an akademischen Maßstäben zu orientieren.

Einen kleinen Lichtblick gibt es dennoch aus der Diskussion zu vermelden. Am Ende kam im Zuge eines Blitzlichts unter den Anwesenden zur Frage, ob denn die Maschine intelligent sei oder der Mensch, welcher die Maschine konstruiert habe, ein sehr spannendes und differenziertes Bündel von Antworten zusammen. Einig war man sich dabei, dass die "Maschinenintelligenz", wenn man einen solchen Begriff denn zuließ, ein Produkt menschlicher Intelligenz sei und "der Mensch" dabei nur als Gattungswesen, die zu Grunde liegende menschliche Leistung also nur als kollektives und kooperatives Phänomen zu begreifen sei. Damit sind wir nahe am Technikbegriff, wie er in der Vorlesung entwickelt wurde, was der Seminarleitung doch etwas Hoffnung lässt, dass nicht alle Mühen umsonst waren.

Spannend auch die verschiedenen Positionen zur Intelligenz von Maschinen, bis hin zur Frage, ob nicht auch der Mensch nur eine Maschine sei. Das Wesen, welches eine solche Konstruktionsleistung vollbracht haben soll, ist in den einschlägigen Theorien hinreichend beschrieben, und dass Menschen nun auch intelligente Maschinen konstruieren, zeigt nur, wie ähnlich sie jenem Wesen inzwischen geworden seien. Ein fest sitzender Glaube, der gelegentlich auch kritisch hinterfragt wird. Die Argumente zum Thema sind natürlich breiter angelegt und wurden in den vergangenen Jahren im Seminarumfeld auch schon mehrfach aus verschiedenen Perspektiven aufgenommen.

Links:

Hans-Gert Gräbe, 24.01.2018


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