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Hans Gert Graebe / Seminar Wissen / 2017-11-28 |
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Termin: 28. November 2017, 15.15 Uhr Ort: Seminargebäude, SG 3-10 Thema 1: Christian Hannover, Aileen Wegner: Kompetenzanforderungen im digitalen Wandel
Jantje Bode: Distant Learning und Blended Learning
Thema 1: Der digitale Wandel verändert die Kompetenzanforderungen an Lernende, Studierende und Berufstätige enorm. Vor diesem Hintergrund ergeben sich vor allem für SchülerInnen und LehrerInnen in der Schule sowie für StudentInnen und Lehrende in der Hochschule zahlreiche Veränderungen. Daher hat sich die Kultusministerkonferenz (KMK) intensiv mit einer neuen Strategie befasst, die sowohl Kompetenzen an sich als auch sich daraus ergebende Veränderungen für die Schulen und Hochschulen enthält. Diese Strategie wurde 2016 ausgearbeitet und 2017 als Broschüre veröffentlicht. Sie soll im Vortrag vorgestellt werden und als Grundlage für die Diskussion dienen. Aileen Wegner, Christian Hannover, 22.11.2017 Thema 2: Distant Learning hat in Deutschland als Fernunterricht eine lange Tradition. Durch die Verknüpfung von E-Learning und Präsenzveranstaltungen im Blended Learning ergeben sich jedoch neue Gestaltungsmöglichkeiten für die Organisation des Lernens, welche anhand von Beispielen vorgestellt werden. Im Vortrag wird auf die Vor- und Nachteile der Integration von E-Learning und Präsenzveranstaltungen eingegangen. Anschließend soll näher beleuchtet werden, ob Blended Learning in der schulischen Bildung im deutschsprachigen Raum eingesetzt werden kann. Dazu wird google classroom als Instrument des Blended Learning vorgestellt. Jantje Bode, 21.11.2017
Im ersten Vortrag Distant Learning und Blended Learning ging es um die Frage, wie sich die neuen digitalen Möglichkeiten auf Fernunterrichtsformen sowohl im Bereich der Schulbildung als auch der Erwachsenenbildung auswirken.
Zunächst wurde darauf verwiesen, dass Fernunterricht (charakterisiert durch vertragliche Grundlage, räumliche Distanz und Abschluss mit Prüfung) in Deutschland mit dem 1976 in Kraft getretenen
Mit Blick auf diese massiven Markteintrittsbarrieren stellt sich vor allem die Frage, wie sich bereits etablierte Anbieter neuen digital gestützten Vermittlungsformen öffnen. Undeutlich blieb im Vortrag, worauf sich die staatlichen Zertifizierungsprozesse genau beziehen – ob sie allein inhaltlich-strukturelle Vorgaben betreffen oder auch konkrete Lehrformen vorschreiben. Jedenfalls wurde deutlich, dass große Anbieter auf diesem Gebiet wie die
Im zweiten Teil des Vortrags wurden diese Vermittlungsformen mit Blended Learning verglichen als Lehrform der klassischen Präsenzausbildung, die zunehmend Momente von Fernkursen aufnimmt. Die Abgrenzung der Begrifflichkeiten blieb bruchstückhaft, der Einfluss des deutschen Sonderwegs auf dem Gebiet der Fernkurse auf die Entfaltung digitaler Lehrformen wurde nicht systematisch betrachtet. Mit der Einbeziehung von
Im daran unmittelbar anschließenden zweiten Vortrag Kompetenzanforderungen im digitalen Wandel versuchten sich die Vortragenden an einer Einordnung der von der KMK 2016 veröffentlichten Die sechs "digitalen" Kompetenzbereiche der KMK wurden im Vortrag in großer Ausführlichkeit präsentiert, allerdings kaum auf dem Hintergrund der Diskussion um den seit mehreren Jahren exekutierten Wechsel von inhaltlichen Vorgaben zu Kompetenzzielen als staatlichem Steuerungsinstrument als vielmehr auf der Basis einer privaten Würdigung der Zielstellungen aus der Perspektive der eigenen Filterblase, auch wenn dem Ganzen durch aus dem Zusammenhang gerissene FAZ-Zitate ein scheinbar akademischer Anstrich verpasst wurde. Die Simulation einer akademischen Debatte ist aber noch keine akademische Debatte, sondern bewegt sich auf Stammtischniveau, zumal in der Diskussion deutlich wurde, dass von den gesammelten Kompetenzen für die Vortragenden nur eine wichtig erscheint – die als "Fähigkeit, sich schnell in neue Inhalte einarbeiten zu können" verbrämte Fähigkeit, sich in der eigenen Filterblase einzurichten. Diese Fähigkeit wurde besonders deutlich demonstriert in den Antworten auf meine Frage, welche sächsischen Entwicklungen zum Ausbau einer digitalen Infrastruktur im Bereich des SMK denn zu würdigen seien. Die Frage prallte ab an einem verfestigten Bild über den Zustand an sächsischen Schulen, das vor allem in den negativen Erfahrungen aus der eigenen Schulzeit wurzelt, die als Maßstab für eigene Beobachtungen perpetuiert werden und damit den sachlichen Blick auf Entwicklungen der letzten zehn Jahre komplett versperren. Solche Defizite wären vielleicht noch verständlich, wenn an diesem Thema nicht seit der ersten Vorlesung und dem ersten Seminar intensiv gearbeitet worden wäre, was für die Referenten ebenso irrelevant zu sein scheint wie der Seminaranspruch zu rationalem akademischem Argumentieren. Leider bewegte sich die Diskussion ausschließlich um diese vollkommen inakzeptable Seminarleistung, die von den Vortragenden dennoch verbissen verteidigt wurde. Kurz vor 17 Uhr leerte sich das Auditorium schlagartig mit Verweis auf andere Lehrveranstaltungen, so dass die bis 19 Uhr angesetzte Seminarzeit auch nicht weiter ausgeschöpft werden konnte. Insbesondere fiel die Diskussion zum ersten Vortrag dieser Zeitvorgabe zum Opfer. Die praktischen Zwänge und Prioritäten, mit denen einer Lehrveranstaltung begegnet wird, in der "nur" ein Seminarvortrag und eine Seminararbeit abgefordert wird, werden damit ebenso deutlich wie auch die praktische Würdigung einer ausgebauten E-Learning-Infrastruktur zu einem Kurs wie diesem. Schauen wir auf die digitalen Kompetenzen zurück, über die geschwätzt wurde, und relatieren sie zum praktischen Verhalten, bleibt wenig zu ergänzen. Hans-Gert Gräbe, 01.12.2017
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