Hans Gert Graebe / Seminar Wissen / 2017-06-06 |
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Termin: 6. Juni 2017, 15.15 Uhr Ort: Seminargebäude, SG 3-10 Thema 1: Mediengestützter Unterricht. Vortrag und Diskussion mit Magdalena Bönisch und Marko Becker.
Thema 1: Mediengestützter Unterrricht Digitale Medien erobern weltweit immer größere Teile der Schule. Sie werden dabei einerseits zur Vermittlung von Lehrinhalten verwendet und sind andererseits im Sinne der Medienkompetenz selbst Lerngegenstand. Einfluss und Auswirkungen des mediengestützten Unterrichts auf die Schüler und die Lehrer sind heute nur schwer abzuschätzen. Sicher ist, dass die voranschreitende Technisierung der Klassenzimmer große Chancen, aber auch viele Risiken mit sich bringt. In unserem Vortrag wird es darum gehen, die Medienlandschaft im Unterricht zu analysieren und daraus Vor- und Nachteile abzuleiten. Um einen größeren Praxisbezug bei dieser Einschätzung zu bekommen, haben wir aktive Lehrer zu ihren Erfahren mit mediengestütztem Unterricht befragt. Die Ergebnisse dieser Interviews werden Ausgangspunkt der anschließenden Diskussion sein. Marko Becker und Magdalena Bönisch, 29.05.2017 Thema 2: Digitale Bildung ist mehr als Tablets „Spätestens seit den Äußerungen auf Ebene der Bundesführung bzgl. des Themas und denen betreffend des EU-Vergleichs in den Pisa-Studien müssen wir die bittere Pille schlucken, dass nicht wie uns verabreicht, die Digitale Wende vollzogen, sondern wir uns ihr noch zuzuwenden haben.“ Wie diesen Anforderungen zu begegnen ist, wird der skizzierten Programmatik der Strategie der Kultusministerkonferenz „Bildung in der digitalen Welt“ zu entnehmen sein. Die Kampagne „Bildungsoffensive für die digitale Wissensgesellschaft“ sei hier als konkretes Beispiel zu betrachten, worin sie ihre Anwendung findet. Unter diesen aufgeführten Aspekten werden wir anhand der reflexiven Begrifflichkeiten der OER (Open Education Resources) und der Qualitätssicherung diesen Kurs schematisch ansprechen und als Ausgangspunkt zur Debatte stellen.Patrick Walton und Sebastian Höhme, 30.5.2017
Der digitale Wandel ist kein Phänomen der Änderung und Umwälzung in einzelnen Bereichen, sondern durchzieht alle Sphären der Gesellschaft. Mit dem Thema "Bildung im digitalen Wandel" wurden in drei Vorträgen und der Diskussion diese komplexen Zusammenhänge deutlich. In der Vorankündigung wurde auf die beiden Strategiepapiere „Bildung in der digitalen Welt“ (Dez. 2016) KMK und „Bildungsoffensive für die digitale Wissensgesellschaft“ (Okt. 2016) aus dem BMBF zum digitalen Wandel im Bildungswesen hingewiesen. In beiden Papieren spielt der Begriff der digitalen Medien eine zentrale Rolle als sich rasch entwickelndes und leicht zugängliches Wissensuniversum, das die Art des öffentlichen wie auch des beruflichen Gebrauchs von Wissen sowie die Art und Weise unseres Kommunizierens und Zusammenarbeitens ganz grundlegend wandelt. Das Beherrschen entsprechender (Geräte)-Technik und Techniken wird dabei mit den Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen auf eine Stufe gestellt. Im KMK-Strategiepapier werden sechs Kompetenzbereiche identifiziert, die für "Kompetenzen in der digitalen Welt" entscheidend sind:
Weiter ging Herr Höhme auf die Entwicklung von Open Educational Resources (OER) ein, was allerdings kursorisch blieb, da hier der Vortragspart von Herrn Walton fehlte, und was auch in der Diskussion nicht weiter aufgenommen wurde. Das Thema klammere ich, von einigen Links zum Thema, auch in meinen Anmerkungen aus.
Schließlich stellte Herr Becker Potenziale und Probleme der neuen Verheißungen und Herausforderungen aus der Sicht von Pädagogik und Schulpraxis auf den Prüfstand. Hier stellte sich schnell heraus, dass die Potenziale und Verheißungen auf eine Schule als Institution treffen, die nicht nur in Sachsen mit Unterfinanzierung, personellen Überlastungen und einer Überalterung des Lehrkörpers konfrontiert ist und mit Mühe den Bildungsauftrag im bisherigen Umfang abzusichern in der Lage ist. Betrachtet man Bildung als Investition auch unter ökonomischen Gesichtspunkten, so rücken im Lichte von Beschaffung und Abschreibung die Sachmittel in den Vordergrund. Der Betrieb einer entsprechenden Infrastruktur dagegen bleibt seit vielen Jahren unterbelichtet und an Schulen traditionell am Informatiklehrer hängen. „Bildung in der digitalen Welt“ potenziert die Herausforderungen des Betriebs und der Weiterentwicklung einer entsprechenden (technischen und personellen) Infrastruktur und stellt damit zugleich die Frage nach dem Aufbau entsprechender Service-Strukturen und damit letztlich wieder einmal die Frage nach einer auskömmlichen Finanzierung des Bildungsbereichs. Herr Kleemann betonte, dass die notorische (öffentliche) Unterfinanzierung des Bildungsbereichs durchaus systemisch zu erklären sei, und stellt die Frage, ob hier nicht auch das bisherige System an seine Grenzen stoße und zu transformieren sei. Mit Blick auf den Boom privatwirtschaftlich produzierter digitaler Lehr- und Lernmaterialien könnte es sich dabei aber durchaus nicht um das kapitalistische System, sondern um das System öffentlich finanzierter Bildung handeln. Hans-Gert Gräbe, 10.6.2017
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