![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
Hans Gert Graebe / Seminar Wissen / 2016-05-24 |
||||||
Home Neues TestSeite DorfTratsch Suchen Teilnehmer Projekte GartenPlan DorfWiki Bildung+Begegnung DorfErneuerung Dörfer NeueArbeit VideoBridge VillageInnovationTalk AlleOrdner AlleSeiten Hilfe Einstellungen SeiteÄndern |
![]() |
![]() |
![]() |
Termin: 24. Mai 2016, 15.15 Uhr Ort: Seminargebäude, SG 3-10 Thema: Ein Beispielprojekt aus dem Deutschen Textarchiv. Vortrag und Diskussion mit Daniel Kaack und Eike Martin Mücksch.
Wir werden zunächst die Arbeit des Deutschen Textarchivs zusammenfassend beschreiben. Anschließend werden wir die Techniken auf dem Weg vom Faksimile zum annotierten Digitalisat anhand eines Beispiels demonstrieren. Links:
Im Text (Gayken u.a. 2011) ist der Hintergrund der Entstehung des Deutschen Textarchivs genauer beschrieben. Es ordnet sich ein in die vielfältigen Bemühungen, eine digitale Grundlage für spezielle Forschungsfragen im Bereich der Linguistik zu schaffen und daraus größere Projekte mit eingeschränkterem Fokus wie die Im Deutschen Textarchiv wurde mit DFG-Unterstützung über acht Jahre lang ein Bestand von über 1.300 historischen deutschen Textkorpora von ca. 1650 bis 1900 aufgearbeitet und einer detaillierten computergestützten Sprachanalyse zugänglich gemacht. Aus dem spezifischen Forschungsfokus ergibt sich die spezifische Aufbereitungstiefe des Materials selbst - es wurde ein großer personeller Aufwand getrieben für die genaue Wiedergabe historisch klar einzuordnender Quellen sowie eine davon getrennte Lemmatisierung und Normalisierung der Texte, so dass sich sowohl Fragen der sprachlichen Entwicklung als auch inhaltliche Fragen studieren lassen. Die Tokenisierung der Texte auf Wortebene ist mit der strukturellen Aufbereitung der Digitalisate verknüpft, so dass auch die Möglichkeit besteht, nicht aufgenommene Merkmale aus den Bildquellen nachzurecherchieren, wie im zweiten Teil des Vortrags genauer gezeigt wurde.
Die Kodierung der Informationen verwendet die XML-Standards der In der Diskussion standen zwei Fragen im Mittelpunkt:
![]() ![]() ![]() ![]() Zu (2): Hier stand die Frage im Raum, welche normative Wirkung derartige "objektivierte" Datenbestände auf Forschungsfragen und -methodiken haben. Setzen sich hiermit auch in Teilen der Geisteswissenschaften Methodiken durch, in deren Mittelpunkt die Aussonderung von Hypothesen durch die Falsifizierung im Experiment steht, wie sich dies in den Naturwissenschaften weitgehend durchgesetzt hat? Und stimmt das letztere Bild überhaupt oder ist ein solcher Wissenschaftspositivismus ein eher allgemein transportiertes Bild der Naturwissenschaften, das in konkreten Forschungspraxen nur die halbe Wahrheit ist? Die Sprechweise von "gesichertem Wissen" intendiert eine Differenz und weist auf den historisch-formativen Charakter auch der Naturwissenschaften hin. Ist zu erwarten, dass eine stärker selbstreflexive Tradition der Geisteswissenschaften hilft, manchen Kurzschluss der Naturwissenschaften zu vermeiden? Die erfolgreiche Einwerbung von Mitteln für ein großes Digitalisierungsprojekt durch eine spezielle Schule festigt jedenfalls deren Stellung in der Wissenschaftslandschaft und hat damit prägende Wirkung auf diese Forschungslandschaft selbst. Darin unterscheiden sich Digitalisierungsprojekte allerdings nur wenig von anderen akademischen Aktivitäten und die Naturwissenschaften nur wenig von den Geisteswissenschaften. Hans-Gert Gräbe, 26.5.2016
OrdnerVeranstaltungen ![]() | ||||||
![]() |
![]() |
![]() |