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Hans Gert Graebe / Seminar Wissen /
2013-05-21


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Ökologische Probleme einer Nachhaltigen Informationsgesellschaft

Termin: 21. Mai 2013, 15.15 Uhr

Ort: Augusteum, A-520

Vortrag und Diskussion mit Franz Friedrich

Ankündigung

Im Abschnitt 2.1.3 des Memorandums wird die Frage aufgeworfen, welche Auswirkungen auf die Nutzung von Ressourcen der technische Ausbau einer Informationsgesellschaft hat und wie klassische Fragen der nachhaltigen Verfügbarkeit sowie der mit diesen neuen Nutzungen verbundenen Änderungen in Geo- und Biosphäre zu bewerten und praktisch zu beeinflussen sind. Im Seminar sollen Handlungsoptionen und auch die Bedingtheiten dieser Optionen genauer beleuchtet werden.

Folien

Hans-Gert Gräbe, 05.05.2013

Anmerkungen

In einem marktwirtschaftlichen Kontext ist es schwierig, den Ressourcenverbrauch für konkrete Produkte genauer zu bestimmen, da in den langen und verzweigten Produktionsketten dieser Verbrauch (an Material und Arbeitskraft) in komplexen Preis-Informationen kodiert ist. Wolf Göhring hat dies vor vielen Jahren am Beispiel einer Tasse Kaffee auf dem Frühstückstisch praktisch durchdekliniert. Mit dem Konzept des ökologischen Rucksacks wird versucht, diese Informationen wenigstens im Nachhinein grob zu rekonstruieren.

Monitoring des Ressourcenverbrauchs hat für IKT (Informations- und Kommunikationstechnologie) zwei Dimensionen. Die erste Dimension betrifft den Ressourcenverbrauch dieser technischen Artefakte selbst. Trotz ihrer geringen Größe weist die Herstellung elektronischer Geräte einen erheblichen Ressourcenverbrauch auf, da die Miniaturisierung nur mit hoher Struktur- und Energiedichte erreicht werden kann. Ihre Fertigung ist nur in einer ausgebauten hochtechnologischen industriellen Umgebung überhaupt möglich. Viele für Menschen problematische Effekte der Herstellung (Einsatz toxische Stoffe, seltene Materialien, Energieverbrauch, Umweltverschmutzung) werden in Länder der "dritten Welt" verlagert mit niedrigen ökologischen Standards. In Europa gibt es mit der WEEE-Richtlinie einen Rahmen, in dem die Entsorgung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten geregelt wird und so Fragen einer kompletten Produktlebenszyklus-Überwachung überhaupt erst sprechbar werden als Basis für ein genaueres Produkt- sowie Umweltmonitorings.

Die zweite Dimension betrifft die Möglichkeiten, Produktlebenszyklen durch IKT genauer zu beschreiben und damit einer Überwachung zugänglich zu machen. Hier sind zwei Entwicklungen der IKT entscheidend - einmal die Entwicklung von Instrumenten einer unternehmensübergreifenden Qualitätssicherung, die eine genauere Beschreibung und Nachverfolgbarkeit von Herstellungsprozessen konkreter Artefakte mit sich bringt, und zum anderen die Möglichkeiten semantischer Technologien, mit denen sich entsprechende Informationen auf eine Weise verschriftlichen (also digitalisieren) lassen, die der algorithmischen Verarbeitung durch IKT-Systeme zugänglich sind.

Mit dem (neueren) Konzept des ökologischen Fußabdrucks wird überdies versucht, den Ressourcenverbrauch nicht produktzentriert darzustellen, sondern auf individuelle Menschen herunterzubrechen, um auf deren Konsumgewohnheiten Einfluss zu nehmen.

Hans-Gert Gräbe, 27.5.2013


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