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Hans Gert Graebe / Seminar Wissen /
2010-11-01


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Diskussion: Internet und digitale Gesellschaft - den Wandel gestalten

Termin:, 1.11.2010, 17.15 Uhr

Ort: Seminargebäude, SG 1-10 (Uni Leipzig)

Ankündigung

Die Aktivitäten im politischen Bereich, um die es im letzten Seminar ging, sind eine Reaktion auf technologische Veränderungen unserer Gesellschaft mit weit reichenden Konsequenzen, die zentral mit zunehmend feingranulareren Kommunikationsmöglichkeiten im Internet und dem schillernden Begriff einer "digitalen Gesellschaft" zu verbinden sind.

Wohin geht die Reise, in welchem Umfang lässt sich dieser Wandel überhaupt gestalten und sind die Reaktionen im politischen Raum diesen Anforderungen angemessen? Diese Fragen wollen wir in einer Diskussion aufgreifen und erörtern.

Siehe auch die Aufzeichnungen zur Diskussion im letzten Semester.

Außerdem werden die Seminarthemen vereinbart und der weitere Verlauf des Seminars geplant.

Notizen zur Diskussion

Die Diskussion startete mit der Problematik der Vorratsdatenspeicherung, die sehr kontrovers diskutiert, im politischen Bereich aber unbeeindruckt von diesen Debatten vor allem aus dem Innenministerium heraus unter dem Aspekt "Kriminalitätsbekämpfung" weiter vorangetrieben wird. Kennzeichnend für die Kontroverse ist die durchaus merkliche Beachtung im Netz, die aber kaum Widerhall in den "klassischen" Massenmedien findet. Auch beschränkt sich die Sensibilisierung vor allem auf junge Leute, die im Durchschnitt ein engeres Verhältnis zum Internet haben als die ältere Generation. Trotz der teilweise beachtlichen Mobilisierung, die in einzelnen Teilfragen erreicht wurde, spielt diese Diskussion in der durch die Medien dominierten "öffentlichen Meinung" keine Rolle. Aber genau diese ist für die Mehrheit der Bevölkerung handlungsleitend.

In der weiteren Diskussion ging es dann um die Frage, welche Rolle diese "öffentlichen Meinung" als kollektive spezifische Verzerrung der Wahrnahme der Realität ("Rauchvorhang") spielt, ob derartige Verzerrungen das Leben auch gelegentlich einfacher machen und wie diese Verzerrungen selbst wahrgenommen werden können.

Mit Blick auf das Thema "Den Wandel besser verstehen" wurde weiter festgestellt, dass derartige Verzerrungs-Mechanismen nicht neu sind, sich aber die Formen verändern, in denen sie uns gegenübertreten. Für unser Thema ist es deshalb wichtig, in vielen neuen Phänomenen sowohl das wohlbekannte Alte als auch das neue Gewand zu erkennen und besser zu verstehen.

Auch in weiteren Themen, etwa Aspekten der rechtlichen Ausgestaltung der "digitalen" Gesellschaft, kam diese Mischung immer wieder zum Vorschein - das aktuelle Phänomen als Mischung von alten Inhalten und neuen Formen zu identifizieren und dann zu fragen, ob die neuen Formen vielleicht auch zu neuen Dynamiken des Alten führen - ob also das Internet eine "subversive Kraft" zu entfalten vermag.

Hans-Gert Gräbe, 2.11.2010


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