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Hans Gert Graebe / Seminar Wissen /
2010-04-12


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Zum Begriff der Digitalen Gesellschaft

Partizipative Ansätze zur Zukunft einer digitalen Gesellschaft - Merkmale und Aussichten einer digitalen Gesellschaft im Spannungsfeld regionaler Bedürfnisse und internationaler Erwartungen

Termin: Montag, 12.04.2010, 17.15 Uhr

Ort: Uni Leipzig, Universitätsstraße 7, Seminargebäude, Raum 3-10

Impulsbeitrag: Ingo Groepler-Roeser- Gesellschaft für digitale Medien, Kunst und Kultur Leipzig

Ankündigung

Die Welt im letzten Jahrhundert war gekennzeichnet von einer Fülle politischer und technologischer Ideologieentwürfe. Das Für und Wider solcher uns umgebenden ideologischen Kategorien drückte sich im Streben aller Nationalstaaten und ihrer multinationalen Verbünde nach politischer und technologischer Hegemonie aus. Bereits in den 1960er und 1970er Jahren fand der Begriff der "Mikroelektronik" Eingang in die Fortschrittsgeschichte aller Gesellschaften und sorgte weltweit für einen allerdings politisch dominierten technologischen Wettbewerb.

Mit "CAD-CAM", "EDV" und der in Deutschland ab 1999 ins Leben gerufenen Initiative D 21 sind jeweils gesellschaftsweite Schlagworte geschaffen worden, hinter denen - ähnlich der "digitalen Gesellschaft" - sich eine Ideologie des technologischen Fortschritts verbirgt, die - als Phänomen erkannt - in jeder Phase ihrer eigendynamischen Entwicklung genauer untersucht werden müsste.

Ziel meines Impulsbeitrags kann es nur sein, die Ursachen und Auswirkungen dieser Hochgeschwindigkeitsentwicklungen schemenhaft zu beschreiben, um an Hand ihrer Ausprägungen spezielle Aussagen über die tatsächlichen Grade ihres Einflusses in den gesellschaftlichen Diskurs einzubringen. Hierzu wird es unausweichlich sein, die Fülle an Studien, "Googlewissen", der Wikipedia und weiterer Enzyklopädien dergestalt zu systematisieren und praktisch vergleichend einzusetzen, dass damit eine halbwegs greifbare Definition in die Nähe der uns umgebenden Wirklichkeit rückt.

Ingo Groepler-Roeser, 30.03.2010

Bericht

Die Aufmerksamkeit, mit der sich die aktuelle Politik nun auf einmal um das Thema "digitale Gesellschaft" kümmert, lässt zwei konträre Interpretationen zu - ist es ein wichtiges, vielleicht das zentrale Thema, das die politischen Debatten der nächsten Jahre bestimmt oder aber nur die aktuelle "Sau, die durchs Dorf getrieben wird"? Man wird genau hinschauen müssen, um dies zu beantworten. Und wenn die Antwort bei letzterem liegt, so bleibt doch die Frage, ob dann nicht unter medialem Getöse und Vermeidung einer politischen Debatte Weichen gestellt werden sollen oder gar gestellt werden, die ganz wesentlichen Einfluss auf unsere Zukunft haben.

Ingo Groepler-Roeser berichtete in seinem - geplant 15-minütigen - Eingangsreferat über seine Beobachtungen der politischen Debatte, welche anderen Säue bereits durchs Dorf getrieben worden waren, welche Essentials vielleicht trotzdem geblieben sind, welche Fragen und Unterscheidungen man aus seiner Sicht vielleicht treffen müsse, um sich der Thematik überhaupt sinnvoll nähern zu können und wo vielleicht die wirklichen Chancen einer "digitalen Gesellschaft", wenn wir mal diese Bezeichnung als Provisorium für die rapiden Veränderungen unserer heutigen Welt nehmen wollen, liegen könnten.

Nach gut einer Stunde konnten dann die Zuhörer aufatmen, auch wenn ich denke, das in diesem Fall weniger nicht mehr gewesen wäre. In der Diskussion prallten dann recht gegensätzliche Meinungen aufeinander, wie man sich einem solch komplexen Thema nähern könne. Sie reichten von einem klaren (Feind?)-Bild, dass man nur mit wirklich Freiem Wissen die Welt retten könne, über die vorsichtige Frage, wie man denn damit seinen Lebensunterhalt bestreiten könne (die berühmte "Brötchenfrage"), bis zum irritierten (?) Einwurf, ob denn bei so vielen "Vielleichts" überhaupt eine strukturierte Debatte möglich sei oder das Ganze nicht ausgehen würde wie beim Hornberger Schießen.

Ich gebe gern zu, dass die Positionen mit so kurzen Sätzen etwas platt dargestellt sind, aber zu viel mehr war an dem Abend - bewusst - kein Raum, denn - vielleicht - muss man ja auch erst einmal durchatmen, ehe es mit der Debatte in der nächsten Woche weitergeht.

Hans-Gert Gräbe, 14.04.2010


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