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Hans Gert Graebe / Philo Debatte /
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Indische Sprachphilosophie

12.06.2014, 17:15 Uhr im Raum P-702, Paulinum der Uni Leipzig (7. Etage), Augustusplatz.

Ankündigung

Das Internet als "Web der Worte" - Sprache und der linguistic turn der Philosophie im 20. Jahrhundert spielten in unseren Diskussionen bisher eine wichtige Rolle. Hier kann der Blick über den Tellerrand sehr hilfreich sein, denn die Bedeutung von Sprache (was als Begriff selbst genauer zu fassen bleibt) kann schwer unterschätzt werden. Kristóf Nyíri schreibt dazu in seinem Aufsatz The networked Mind

As he <Wittgenstein> puts it in a well-known passage of the Philosophical Investigations: "If language is to be a means of communication there must be agreement not only in definitions but also (queer as this may sound) in judgments. This seems to abolish logic, but does not do so. ... human beings ... agree in the language they use. That is not agreement in opinions but in forms of life." It is interesting to note that Heidegger, along with Wittgenstein the other great twentieth-century philosopher of post-literacy, had quite similar views, even if expressed in a rather different terminology. "We do not merely speak the language", he wrote, "we speak by way of it. ... We hear language speaking. ... language speaks." Both for Wittgenstein and Heidegger, speaking, and thus thinking, is first, foremost, and to the end, a collective achievement. The primary agent of thinking is the community of speakers; the rules of traditional logic are a makeshift substitute in the mind of the solitary thinker for the absent voices of interlocutors. In the age of post-literacy linear logic is, once more, supplanted by the logic of conversation. As McLuhan's theory of the mediated mind foresaw: "In the electric age ... our central nervous system is technologically extended to involve us in the whole of mankind ... the creative process of knowing will be collectively ... extended to the whole of human society".

Herr Göhler wird eine Einführung in Momente der indischen Sprachphilosophie geben.

Hans-Gert Gräbe, 12.06.2014

Eine in den etablierten „Geschichten der indischen Philosophie“ bisher kaum diskutierte Eigenart der indischen Tradition ist die außerordentliche Affinität für das Thema Sprache. Schon in einem sehr frühen Stadium der Entstehung philosophischen und sprachwissenschaftlichen Denkens hat in Indien die Sprachphilosophie eine große Rolle gespielt. Sie hat in dieser Weise keine Parallele in der griechischen Philosophie. Fragen wie der nach dem Zusammenhang von Sprache und Realität, Sprache und Tradition oder der Bedeutung sprachlicher Zeichen konnte sich in Indien auch späterhin, da es hier um etablierte philosophische Themen ging, kaum ein Philosoph entziehen. In der Veranstaltung sollen wichtige sprachphilosophischen Theorien vorgestellt und deren Relevanz sowohl für das philosophische als auch sprachwissenschaftliche Denken in Indien diskutiert werden. Sie geht auf die Überlegungen der indischen Denker sowohl zur Semantik, Pragmatik der Sprache als auch zu solchen über ihre hermeneutische Funktion und ihren ontischen Status ein. Hier finden sich auch zahlreiche Ideen, die innerhalb der westlichen Tradition erst Jahrhunderte später, im Rahmen des linguistic oder pragmatic turn, diskutiert wurden.

Lars Göhler, 16.06.2014


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