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Kommunikationsplattform für Regionalentwicklungsprojekte

Gemeinsames Vorhaben zu Evaluierung, Architektur-(Re)design und Entwicklung einer Kommunikationsplattform für Regionalentwicklungsprojekte

Hintergrund

Aus dem Dessauer "Pakt für Arbeit" im Jahr 2000 entstanden zahlreiche Initiativen zur wirtschaftlichen Stärkung der Region. Der Verein Initiative Dessau - Arbeit für Anhalt e.V. entwickelte daraus das Dessauer Modell, welches Regionalgeld, Barter-Ring, Tauschring, Regio-Card und Regionalfonds zusammen mit anderen Formen und Ansätzen regionaler Kooperation unter einem Dach vereint. Die daran beteiligten Unternehmen stärken sich selbst und tragen zugleich zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region bei, fördern regionale Wirtschaftskreisläufe und regionale Kooperationen.

Mit der Insolvenz der Anhalt Dessau AG im Jahr 2009 hat sich dieses Projekt leider erledigt. Spannende Ansätze und Erkenntnisse bleiben, die zu gegebener Zeit wieder aufgenommen werden sollen.

Beteiligt waren

  • Anhalt Dessau AG: Friedrich Kolbitz, Rolf Walther, Constanze Weißleder, Uwe Schmitter
  • Abteilung BIS am Institut f. Informatik der Univ. Leipzig: Prof. Hans-Gert Gräbe, sowie die Studenten Tom-Michael Hesse und Patrick Arnold
  • Jörg Wittenberger (Softeyes, Dresden)
  • Gerd Arnold (Simproq, Leipzig)
Schritte

Entwurf einer ersten groben Anforderungsspezifikation:

  • Hans-Gert Gräbe: Kooperationsplattform – Ziele, Hintergründe, Konzepte ( pdf)
Entwicklung eines initialen Modells und einer prototypischen Implementierung:
  • SWT-Praktikum im Sommersemester 2008 auf der Basis von OLAT, Thema "Kommunikationsplattform"
    • Ergebnis: Die von OLAT zur Verfügung gestellten kollaborativen und kommunikativen Ansätze wurden zu einer Lösung weiterentwickelt, mit der im Regionalentwicklungskontext der Anhalt Dessau AG Angebote präsentiert und verwaltet, dazu Verträge geschlossen und deren Verlauf überwacht sowie Rechnungen in verschiedenen Währungen ausgestellt und verrechnet werden können.
    • Resultate siehe http://pcai042.informatik.uni-leipzig.de/swp/SWP-08
  • Im Wintersemester 2008/09 wurde im Rahmen von Praktikum und Seminar die bisherige Lösung der ADAG genauer analysiert und ein Entwurf erarbeitet, wie durch eine OLAT-basierte Lösung die Arbeit der Kundenbetreuer im bisherigen Umfang unterstützt werden kann. Die Lösung wurde am 1. Juli 2009 auf einem Meilensteintreffen in Dessau vorgestellt.
  • 2008-05-13 Workshop am 13.5.2008
Das Pfennig-Spiel

Die Wirk- und Funktionsmöglichkeiten von Barter- und Regionalgeld-Ansätzen sind stark umstritten, weil nie ganz klar ist, warum dieselben Geschäfte nicht auch mit "normalem" Geld getätigt werden können. Der Einstieg in Regionalgeldprojekte erfordert deshalb einigen Enthusiasmus und das bewusste Einlassen auf und Suche nach regionaler Kooperation. Regionalgeld soll dabei eine größere Sichtbarkeit regionaler Potenzen generieren und einen sich selbst verstärkenden Effekt auslösen.

Die Unterstützung durch eine regionale Web-Plattform mit Web 2.0 Funktionalitäten kann diese Prozesse erhöhter Sichtbarkeit deutlich verstärken. Allerdings gewinnen dabei die nicht monetären Aspekte regionaler Zusammenarbeit an Bedeutung, so dass sich dann um so mehr die Frage stellt, ob Regionalgeld überhaupt noch benötigt wird.

Geld als Verrechnungs- und damit Informationseinheit kann allerdings auch zu anderen Zwecken verwendet werden. Die Idee des "Pfennig-Spiels" ist es, eine Spielgeld-Währung - den Pfennig - zu verwenden, um gute Hinweise anderer zu "belohnen". Damit sollen zum einen gute Tipps eine wenigstens symbolische Aufmerksamkeit erfahren. Gleichzeitig soll das "Bezahlsystem" allerdings vollkommen transparent gehalten werden, d.h. jede(r) darf sehen, wer wen wofür "belohnt" hat. Dazu sind alle Spenden in einer großen Liste öffentlich sichtbar (diese Liste soll zu einem späteren Zeitpunkt auch nach verschiedenen Kriterien filterbar werden). Damit wird sichtbar, wo die Präferenzen der Teilnehmer liegen und in Zukunft können belohnungswürdige Tipps gezielter gegeben werden.

Geld in diesem Sinne ist übrigens "negatives Geld", denn Geld (positives Geld) wird normalerweise erst verdient und dann für etwas mich Interessierendes ausgegeben. Hier dagegen wird Geld erst für etwas ausgegeben, was mich interessiert hat in der Hoffnung auf spätere Einnahmen als "Belohnung" für eigene Tipps.

Die Idee war, jedem Teilnehmer ein "Begrüßungsgeld" in Höhe von 5.000 Pfennig aufs Konto zu überweisen und in einer Internet-Gruppe über die Betriebsbedingungen zu diskutieren. Initial sollte 1% jeder Transaktionssumme auf das Konto der "Pfennigbank" überwiesen werden, weil ja auch Betrieb und Weiterentwicklung was kosten - bzw. die Betreiber "belohnt" werden sollen.

Leider hat niemand das Spiel mitgespielt und die Entwicklungen sind über unseren Prototyp hinweg gegangen. Vielleicht kommen wir auf die Idee irgendwann als Teil eines anderen, eher dezentralen Architektur-Asatzes zurück.

Ähnliche Ideen hat Rainer Wasserfuhr in Dresden mit http://mindbroker.de und seinem virtuellen Pischen-Geld (Pischen ist ein Stadtteil von Dresden) in Szene gesetzt.

Hans-Gert Gräbe - 23.04.2009, Überarbeitung 20.03.2011

Cyclos

In verschiedenen Regionalgeld-Projekten wird die Open Source Software Cyclos zur Verwaltung und Online-Verrechnung eingesetzt. Es gibt dazu eine lose organisierte deutschsprachige Community mit Schwerpunkten in Österreich, der Schweiz und Süddeutschland.

Wir haben im SWT-Praktikum 2009 Cyclos einer ersten Analyse unterzogen, in deren Ergebnis eine detaillierte technische Analyse erstellt wurde.


OrdnerProjekte OrdnerRegionalwirtschaft