einer Präsentation des studentischen Projekts einundleipzig.de (Wolfgang Amann, Leipzig) und
einem Impulsbeitrag
Perspektiven der ununterbrochenen Informatisierung der Verwaltung
von Prof. em. Klaus Lenk (Eutin), Verwaltungswissenschaftler und „pragmatischer Visionär“, Mitglied der deutschen Sektion des Internationalen Instituts für Verwaltungswissenschaften.
2012 wurde Klaus Lenk für seinen Einsatz für eine zukunftsfähige öffentliche Verwaltung das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
Termin: 10. Juli 2015, 10-15 Uhr
Ort: Universität Leipzig, Paulinum, Augustusplatz 10, Raum P-502
Klaus Lenk (2011): Perspektiven der ununterbrochenen Informatisierung der Verwaltung. dms – der moderne staat – Zeitschrift für Public Policy, Recht und Management, Heft 2/2011, S. 315-334. ( Open Access)
Statt eines Readers: Themenheft 2/2010 der Zeitschrift "Verwaltung & Management"
„Wie soll der Staat seine Aufgaben erledigen, nachdem ihm nunmehr die Informationstechnik zur Verfügung steht?“ fragt Klaus Lenk auf der Titelseite des Themenhefts 2/2010 der Zeitschrift "Verwaltung & Management" [2], welches sich den Konsequenzen des Einzugs moderner digital gestützter Technologien in das Verwaltungshandeln widmet.
In seinem Einstiegsbeitrag (ebenda) würdigt Prof. Dr. Martin Brüggemeier, HTW Berlin, Lenks Positionen und Schaffen und umreißt dessen grundlegende Ausgangsposition mit den Worten:
„Nicht die technische Innovation, sondern die technisch-ermöglichte Praxis-Innovation ist der entscheidende Umstand.“ Ein Technikeinsatz, der Nutzen stiften soll, setzt Innovationen in den Verfahren und Strukturen, aber auch Änderungen in der Verwaltungskultur voraus. Der Einsatz von Informationstechnik bei der Erledigung öffentlicher Aufgaben darf daher kein Eigenleben entwickeln, sondern muss konsequent und intelligent in den Dienst einer umfassenden Reform gestellt werden. [2]
Wesentliches Charakteristikum der aktuellen Wandlungsprozesse sieht Klaus Lenk in einer Vertiefung der Symbiose von Technik und Gesellschaft, die sprachlich erst noch adäquat zu fassen ist:
"Die parallel-iterative Gestaltung der menschlichen und der technischen Arbeitsanteile reicht in dieser Lage nicht mehr aus, auch wenn sie mit einem hohen Maß der Beteiligung von Betroffenen einhergeht. Es ist nicht mehr sinnvoll, Organisationen bzw. Geschäftsprozesse als Systeme zu betrachten, die aus einem technischen und einem sozialen Subsystem bestehen, welche getrennt voneinander gestaltet werden können. Ziel jeder Entwicklung muss die gemeinsame Entwicklung im Dreieck Organisation - Mensch - Technik sein, weil die Produktivität der Arbeit und die Stabilität des soziotechnischen Systems nicht nur von der technischen Komponente, sondern vor allem auch vom psychischen Wohlbefinden des Einzelnen, der individuellen Selbstbestimmung und Entfaltung am Arbeitsplatz abhängen". [3]
Bei einer solchen soziotechnischen Systemgestaltung plädiert Klaus Lenk immer wieder für einen
Technikeinsatz, der es gut mit den Menschen „auf beiden Seiten der Datenleitung“ meint.