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Hans Gert Graebe / Leipziger Gespraeche /
2015-01-30


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8. Interdisziplinäres Gespräch: Wege des digitalen Wandels

Das

8. Interdisziplinäre Gespräch: Wege des digitalen Wandels

bildet den Höhepunkt und Semesterabschluss des Moduls "Interdisziplinäre Aspekte des digitalen Wandels" im Rahmen eines von der Laboruniversität Leipzig geförderten Projekts.

Termin: 30. Januar 2015, 10-16 Uhr
Ort: Universität Leipzig, Paulinum, Augustusplatz 10, Raum P-702

mit einem Impulsbeitrag

Das Abenteuer des medienvermittelten Vertrauens in der Hochmoderne. Parasozialität in Big und Smart Open Data Public Relations.

von Alfred Fuhr M.A., Soziologe, Frankfurt/M., Mitglied im Berufsverband deutscher Soziologinnen und Soziologen (BDS).

Mit diesem interdisziplinären akademischen Gespräch wird die im Herbst 2011 begonnene Reihe akademischer Reflexionen über die Umbrüche unserer Zeit fortgeführt.

Die Reihe der Interdisziplinären Gespräche am Institut für Informatik wird unterstützt vom Institut für angewandte Informatik (InfAI) und dem MINT-Netzwerk Leipzig. Diese Veranstaltung ist eine gemeinsame Veranstaltung mit dem Projekt E-Business-Lotse Mitteldeutschland.

Ankündigung

Begriffe wie Industrie 4.0 und automatisierte Produktion sowie Berichte über Smart Grids [1] und selbstfahrende Autos [2] prägen die Debatten um unsere digitale Zukunft. Constanze Kurz und Frank Rieger beschreiben in den Eindrücken ihrer "Reise zu den Maschinen, die uns ersetzen" [3], eine Welt immer "intelligenterer" Maschinen und Maschinensysteme, die mit einer Vielzahl von Sensortypen auch in ihren sensualen Fähigkeiten den Menschen weit überlegen sind.

Welche Rolle kommt den Menschen in dieser digitalen Zukunftswelt zu? Die öffentlich diskutierten Erwartungen, welche Entlastungen ein solches flexibles und "intelligentes" Maschinensystem dem Alltag der Menschen bringen wird, sind vielfältig, verstärken aber den Eindruck, dass dabei an vielen Stellen auch eine digitale Version des Traums vom Schlaraffenland geträumt wird. Ein Traum, in welchem der Mensch letztlich nur passiver Konsument einer Vielzahl von Annehmlichkeiten und damit Objekt eines materiellen Rundum-Versorgungssystems ist. Was bedeuten solche Träume vom Schlaraffenland in Zeiten technologischer Umbrüche, wer sind deren Träger?

Überlegungen, den Menschen als das unzuverlässigste und langsamste Element aus einem solchen Maschinensystem der Zukunft komplett zu verbannen und damit als Subjekt des Handelns überflüssig zu machen, rücken von den Science-Fiction-Visionen (etwa eines Steven Spielberg [4]) in den Bereich realer Gestaltungsoptionen. Welche Rolle wird der Mensch in den Produktionssystemen von morgen spielen?

Unsere Vorlesung [5] startete mit einem Zitat von Eric Schmidt, promovierter Informatiker und Aufsichtsratsvorsitzender von Google, aus einem Vortrag, den er am 30. Mai 2013 an der Universität Leipzig hielt.

"Wenn wir unsere Privatsphäre nicht schützen, werden wir sie verlieren."

Auf der Suche nach den Bedingtheiten einer solchen Privatheit stießen wir zunächst bis zum ICH-Kern privater Subjektivität vor und rekonstruierten Schritt für Schritt die Dynamik von Verhaltensmustern, Werkzeuggebrauch, Technikgenese, sozialer Beziehungen und Institutionen im Spannungsfeld von begründeten Erwartungen und erfahrenen Ergebnissen. Werkzeuge, Maschinen, Maschinensysteme, Technik, Institutionen, Gesetze, aber auch Verträge, Vereinbarungen, Satzungen, Vereine konnten wir dabei sowohl als Produkte menschlicher Handlungsvollzüge als auch als Gestaltungselemente menschlicher Handlungsplanungen identifizieren, also als Formen des Prozessierens jenes Spannungsfelds zwischen Erwartungen und erfahrenen Ergebnissen auf gesellschaftlicher Ebene.

Diese Gedanken wollen wir in der Diskussion noch einmal aufgreifen und damit ein weiteres Mal Gestaltungsoptionen im digitalen Wandel und Bedingtheiten dieser Optionen identifizieren.

Verweise:

Hans-Gert Gräbe, 11.1.2015

Programm

  • 10-11:30 Uhr. Vorstellung und Diskussion der Ergebnisse der beiden studentischen Projektgruppen "Haushaltsdaten der Stadt Leipzig" und "Musik, Künstler und ihre Fans".
  • 11:30-12 Uhr. Mittagspause.
  • 12-15 Uhr Plenardiskussion des Themas auf der Basis vorbereiteter Impulsbeiträge
Haushaltsdaten der Stadt Leipzig
Das Team befasst sich mit Fragen des Leipziger Stadthaushalts – Systematik, Handlungsspielräume, Optionen, Beteiligungsmöglichkeiten – genauer und erstellt eine Anforderungsanalyse, was in einem Interaktiven Haushaltsrechner praktisch umsetzbar ist. Diese Anforderungsanalyse wird im Rahmen des laufenden SWT-Praktikums von einer weiteren Gruppe von Informatikern umgesetzt. Das Projekt ordnet sich ein in den Kontext von Leipzig weiter denken.

Musik, Künstler und ihre Fans
Aufgabe des Teams ist es, neue Handlungsspielräume zwischen Musikern, Veranstaltern und ihren Fans auszuloten, die sich im Zeitalter digitaler Technologien ergeben und neue Zugänge zu alten Fragestellungen ermöglichen. Dabei sind entsprechende Problemstellungen zu identifizieren und einige bis zu prototypischen Lösungen voranzutreiben. Dies soll in Zusammenarbeit mit stakeholdern (Musikern und Veranstaltern) geschehen, die an technischen Lösungen der Problemstellungen interessiert sind. Im zweiten Teil des Projektes soll eine technische Lösung prototypisch entwickelt werden, welche die Stakeholder auf den identifizierten Handlungsfeldern unterstützt.

Hans-Gert Gräbe, 12.12.2014

Teilnehmer

Teilnehmer:

  • Dr.-Ing. habil. Hartmut Barthelmeß, Medieninformatik, Leipzig und Karlsruhe
  • Dr. Lars Göhler, eastpress media, Leipzig
  • Prof. Dr. Hans-Gert Gräbe, Informatik, Uni Leipzig
  • Ken P. Kleemann, Philosoph, Uni Leipzig
  • Lutz Kopf, Informationstechniker, Leipzig
  • Georg von Nessler, ip-dialog.de, Leipzig
  • Anett Stejskal, Leipzig
  • Peter Pfahl, Matthias Meier, Henrik Unrath, Simon Johanning - Gruppe musik-14
  • Wolfgang Amann, Sarah Cujé, Philip Glinka, Tamara Winter, Kalle Wollinger - Gruppe haushalt-14
Absagen:

  • Prof. Dr. Bernd Junghans, Mikroelektroniker, Dresden
  • Gaston Lubetzki, Rechtsanwalt, Leipzig
  • Prof. Dr. Hans-Jochen Schneider, Energie-City Leipzig (Info von Alfred Fuhr)
Unterstützer der Veranstaltung


Institut für Informatik


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