Hans Gert Graebe / Leipziger Gespraeche / 2014-05-16 |
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Das Institut für angewandte Informatik (InfAI) und das MINT-Netzwerk Leipzig laden ein zum
"Open Innovation" ist ein schillernder Begriff, unter dessen Banner versucht wird, spannende Erfahrungen mit kooperativen Vernunftformen umfassender betriebswirtschaftlich produktiv zu machen. Neben den "Methodenkoffer-Ansätzen" der Mainstream-Publikationen wird dabei immer deutlicher, dass subtile kulturelle Voraussetzungen viel eher Garanten des Erfolgs sind als ausgefeilte "Innovations-Techniken". Eine solche spezielle Verbindung von "Open Innovation" und "Open Culture", die im Open Source und Open Access Bereich bereits seit Längerem diskutiert wird, ist Gegenstand des Sechsten Interdisziplinären Gesprächs. Wir greifen damit sowohl den Faden "Open Innovation" eines Projekts in der Stadt Leipzig auf als auch den Faden einer Diskussion im Kontext von LIFIS um einen geplanten Sammelband zu "Innovation und Wissenschaft", wo die Initiatoren bedauerten, dass es nicht gelungen sei, zu diesem Thema einen fundierten Beitrag einzuwerben. Mit dem Sechsten Interdisziplinären Gespräch wollen wir eine weitere Annäherung an das Thema "Open Innovation" versuchen. Es besteht die Möglichkeit, die Gespräche am Wochenende auf der Jahrestagung des Rohrbacher Kreises zu vertiefen. Links:
Ein wesentlicher Unterschied zwischen begrifflichen Zugängen zum Thema "Open Innovation" lässt sich daran festmachen, dass die akademische "Open Innovation" Community den instrumentellen Charakter betont, den man auf so gut wie jedem Business-Ansatz ausrollen könne, während für die Open Source Community weitgehend klar ist, dass es "Open Innovation" in deren Verständnis nicht innerhalb überkommener Geschäftsmodelle geben kann. Das Spektrum diskutierter Konsequenzen ist breit und reicht von Anhängern der Idee, dass Open Everywhere wesentlicher Grundbaustein eines über den Kapitalismus hinausreichenden Gesellschaftsmodells sei (etwa keimform.de), bis hin zu klaren Verfechtern kommerzieller Perspektiven, die Open Everywhere mit neuen Geschäftsmodellen verbinden (etwa Tim O'Reilly). Meine zentrale These ist, dass "Open Innovation" ohne einen grundlegend anderen Standpunkt zu Fragen geistigen Eigentums nicht funktioniert und nicht funktionieren kann. Geschäftsmodelle, deren Kern ein Informationsvorteilsmodell ist (also wesentlich auf Patente, Betriebsgeheimnisse usw. ausgerichtet ist), sind für "Open Innovation" grundsätzlich nicht geeignet. Erfolgreiche Geschäftsmodelle im Web 2.0 zeichnen sich dadurch aus, dass weniger auf Marktbeherrschung als vielmehr Technologiebeherrschung gesetzt wird und damit dynamische Formen des "profit making" gegenüber statischen Formen in den Vordergrund rücken. Hans-Gert Gräbe, 18.03.2014
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