Fünftes Interdisziplinäres Gespräch: MINT - Zukunft schaffen. Technikbildung von Anfang an
Das Institut für Informatik der Universität Leipzig lädt ein zum
Fünften Interdisziplinären Gespräch: MINT - Zukunft schaffen. Technikbildung von Anfang an
Termin: 25. Oktober 2013, 10-15 Uhr
Ort: Universität Leipzig, Neuer Senatssaal, Ritterstraße 26, 04109 Leipzig
Mit diesem interdisziplinären akademischen Gespräch wird die im Herbst 2011 begonnene Reihe akademischer Reflexionen über die Umbrüche unserer Zeit fortgeführt. Die Reihe wird unterstützt vom Institut für angewandte Informatik (InfAI) und dem MINT-Netzwerk Leipzig. Für die aktuelle Veranstaltung wurde mit Blick auf die seitens der Universität geforderte Beteiligung an der Raummiete die Unterstützung jedoch zurückgezogen.
Es ist vorgesehen, die Ergebnisse des Gesprächs zusammen mit weiteren Beiträgen in der Reihe KREAPlus des Kopaed-Verlags zu publizieren.
Ankündigung
Die Evolution der Menschen ist in vielem bestimmt durch Werkzeugherstellung und Werkzeugnutzung, und auch bei den vielfältigen Herausforderungen der heutigen Zeit ist eines gewiss - ohne den in Werkzeugen und Techniken angesammelten Sachverstand der Menschheit wird man diesen Herausforderungen kaum begegnen können. Im sachgemäßen Einsatz von Techniken und Werkzeugen verschwinden die Grenzen zwischen Herstellung und Gebrauch. Der "dressierte Gorilla" am Fließband als eines der Bilder fordistischer Arbeitsorganisation des "ein Kopf und tausend Hände" hat im Zeitalter immer billigerer Rechentechnik weitgehend ausgedient - lassen sich doch solche "Dressurleistungen", in Handlung gesetzte Konzepte, heute viel einfacher und genauer über Software und geeignete Hardware und Aktoren realisieren. Die Verbindung zwischen handlungsmächtigem "Wort" und dessen Realisierung in der "Tat" ist seit den Zeiten eines darüber sinnierenden Doktor Faust noch enger geworden.
Die Zeit ist längst angebrochen, wo keine Hand mehr ohne den zugehörigen Kopf zu gebrauchen ist. Köpfe sind mehr denn je gefragt, um die richtigen Worte für die "aufs Wort gehorchenden Technik" zu finden. All dies ist ohne eine breit angelegte Technik-Bildung nicht zu haben. Gleichwohl zeigt die Bewerbersituation in den MINT-Fächern nicht nur an der Universität Leipzig, dass dabei einiges aus dem Lot geraten ist.
Mit diesem Fünften Interdisziplinären Gespräch wollen wir auf die Bedeutung einer frühzeitigen Orientierung auf Technikbildung hinweisen, die bereits im Vor- und Grundschulalter mit altersangemessenen Angeboten einsetzen muss. Wir wollen zugleich auf Beispiele und Aktivitäten hinweisen, wie diese Gedanken an Orten wie der Inspirata praktische Umsetzung finden und welche übergreifenden Möglichkeiten der Zusammenarbeit sich an einem entwickelten Wissenschaftsstandort wie Leipzig auf diesem Gebiet ergeben.
Hans-Gert Gräbe, 01.10.2013
Programm
10-12:30 Uhr Impulsbeiträge und erste Diskussion
Prof. Hans-Gert Gräbe (Uni Leipzig): Technik und Sprache. Technik, die aufs Wort gehorcht ... ( Folien)
Ramona Bernt-Kuhn ( BIP Kreativitätsgrundschule): Zur Umsetzung des Rahmenplanes "Erfinden Entdecken Erforschen" zur Kreativitätsförderung in der Grundschule
12:30-13:00 Uhr Imbiss vor Ort
13-15:30 Uhr Weitere Impulsbeiträge und Fortsetzung der Diskussion
Sandra Dannemann (Inspirata Leipzig): Die Konzeption der Inspirata zur MINT-Bildung im Vor- und Grundschulalter
Sabrina Treiter, Yvonne Thiele: Das Konzept "Haus der kleinen Forscher"
Michael Hahn (LJBW Dresden): Entwicklungspsychologische Aspekte frühkindlicher Technikbildung
19.09. Die Raumverwaltung der Uni Leipzig teilt mit: "o.g. Antrag wurde genehmigt und auf teilweise kostenpflichtig gezeichnet. D.h., für die Veranstaltung am 25.10.2013 im Neuen Senatssaal von 09.00 bis 16.00 Uhr ist mit einem Nutzungsentgelt in Höhe von ca. 60,00 € netto zu rechnen".
25.09. Antrag auf Übernahme der Raumnutzungskosten durch das Rektorat.
01.10. (Eingang des Schreibens am 10.10.): Von der Kostenpflicht kann nicht abgesehen werden, die Kosten sind den Unterstützern in Rechnung zu stellen, Unterstützung wird als Mitveranstaltung angesehen
10.10. Das Infai zieht unter diesen Bedingungen seine Unterstützungszusage zurück, das MINT-Netzwerk Leipzig als loses Personenbündnis ohne eigene Mittel kann Kosten schon aus formalen Gründen nicht übernehmen und damit ebenso nicht weiter als Unterstützer fungieren.