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Hans Gert Graebe / Leipziger Gespraeche /
2011-10-20


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Bitte keine PR! Und schon gar nicht geschenkt! Bildungseinrichtungen und die PR im Licht der Weböffentlichkeit

Termin: Donnerstag, 20.10.2011, 18.00 Uhr

Ort: Café des Hauses der Demokratie, Bernhard-Göring-Straße 152, 04277 Leipzig.

Mit Dipl. Kfm. Thomas Kujawa, Prokurist der Familienfreund KG

Ankündigung

Es ist eine gute Tradition, dass der Herbst - über die Haushaltdebatten hinaus - genutzt wird, um darauf aufmerksam zu machen, wie wenig Geld die Politik für die Bildungseinrichtungen ausgibt. So ist es verständlich, dass für Marketing, vor allem bei einer gleichbleibend hohen Auslastung, wenige bis keine Mittel veranschlagt werden. Hier haben sich viele Initiativen gefunden, die die gute und wichtige Arbeit der Schulen und Vereine kommunizieren möchten - selbstverständlich kostenfrei. Hier stellt sich nun die Frage, aus welchem Grund sich Kommunen und Bildungsdienstleister, teilweise sogar juristisch, wehren 'in die (Web)Öffentlichkeit gezerrt' zu werden. Ist es Unkenntnis? Ist es Angst vor etwas Neuem?

Thomas Kujawa, August 2011

Wenn Sie für einen Dienst nichts bezahlen, sind Sie offenbar nicht Kundin oder Kunde, sondern die Ware, die verkauft wird. (Andrew Lewis, zitiert in "The Filter Bubble") - Quelle FoeBuD-Newsletter: Ausgabe 21, August 2011

Anmerkungen zur Veranstaltung

bei den Leipziger Gesprächen mit u.a. Ingo Groepler-Roeser und Hans-Gert Gräbe wurde ich, auf dem Podium sitzend, als Liberaler bezeichnet. Auf jeden Fall waren es spannend, bohrende Nachfragen und eine wirklich tolle Diskussion. Vielen Dank an die Organisatoren von der GdMKK

Thomas Kujawa, 21.10.2011 per Google+

Entgegnung/zur näheren Erläuterung, Ingo Groepler Roeser, ebd.

"Intellektuelle haben als die Hofnarren der modernen Gesellschaft geradezu die Pflicht, alles Unbezweifelte anzuzweifeln, über alles Selbstverständliche zu erstaunen, alle Autorität kritisch zu relativieren, alle jene Fragen zu stellen, die sonst niemand zu stellen wagt." Ralf Dahrendorf // In diesem Sinne bitte.


Eine lebhafte, spannende, gewohnt chaotische Diskussion im gewohnt kleinen Kreis. Wir waren schnell weg vom Thema im engeren Sinne ("aus welchem Grund sich Kommunen und Bildungsdienstleister, teilweise sogar juristisch, wehren 'in die (Web)Öffentlichkeit gezerrt' zu werden") und bei den praktischen Erfahrungen, die ein - mit mehreren Jahren Geschäftserfahrung - Methusalem unter den Leipziger "Informationsbrokern" mit den raschen Umbrüchen unseres Informations- und Kommunikationsverhaltens gesammelt hat und sammelt.

Immer wieder kamen wir auf die Frage zurück, wie man es vermeidet, dass das eigene Informationsangebot zu einem der vielen "Datenfriedhöfe" wird, die heute vermehrt mit viel Aufwand (und Fördermitteln) angelegt werden und offensichtlich den Weg ins digitale Zeitalter pflastern. Die "best practise" Beispiele weisen eine Gemeinsamkeit auf - neues Denken hinsichtlich Offenheit und Empathie, ein Gefühl dafür, dass auch die Informationswelt hinter dem eigenen Horizont weitergeht, und somit neue Nahrung für das "Prinzip Hoffnung" in der Wissensgesellschaft. Die Zusammenstellung komplexer Informationsangebote lässt sich kaum aus einer Hand realisieren, sondern erfordert verlässliche Kooperationen längs der Strukturen, in denen sich Informationen reproduzieren. Ohne ein klares Verständnis für diese reproduktive Dimension (also einen funktionierenden Aktualisierungsmodus für die eigenen Daten) ist das eigene Angebot tot, ehe es überhaupt zu leben begann. Und wer's nicht begreift, wird "outperformed".

Vielleicht ist es dann doch besser, wenn es "nur" Fördermittel waren, das Risiko eines solchen Fehlschlags also gesellschaftlich getragen wird. Dies scheint eine generelle Form der Suchbewegung auf technologischem Neuland zu sein, wie im letzten Teil der Diskussion noch einmal sehr kontrovers argumentiert wurde.

Hans-Gert Gräbe, 21.10.2011

Nachbemerkung:

"... ausgezeichneten Vortrag mit und von Thomas Kujawa ( http://www.familienfreund.de/) und Jana Schlegel im GdMKK? Rahmen "Gespräche zum digitalen Wandel" (www.gdmkk.de) erlebt. Grassierende Ineffizienz schlägt gesunden Menschenverstand. Zudem räumte Kujawa mit der Vorstellung auf, Steuergelder würden 'bloß' verschwendet, es ist schlimmer - es will niemand was davon wissen.

Im Ernst. Anhand aktueller Fakten skizzierte der Experte in Sachen PR/Marketing, Thomas Kujawa einen geschwungenen Abwärtstrend des Interesses von Vereinen und öffentlichen Einrichtungen, ihre Arbeit zu vermarkten (Ankündigung, Darstellung, Auswertung) und führte uns durch die Geschichte der Beweggründe der inoffiziellen Abwesenheit notorischer Fördergeldverwerter. Es wäre fast lustig gewesen, wenn nicht das Staatswesen selbst so arg betroffen wäre."

Ingo Groepler Roeser, 23.10.2011


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