Hans Gert Graebe / Leipziger Gespraeche / 2011-09-22 |
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Termin: 23. und 24.09.2011 Mit diesen drei Veranstaltungen wurde ein Brückenschlag versucht zwischen dem Thema "Den Wandel gestalten" der Leipziger Gespräche, einer theoretischen Reflexion der Aktivitäten "MINT - Zukunft schaffen" sowie weiteren Diskussionen über "Zukünfte".
Im einführenden Text der Leipziger Gespräche werden vier große Dimensionen der heutigen vielfältigen Krisen- und Wandlungsprozesse identifiziert, die uns mit der Herausforderung konfrontieren, auf einen Pfad nachhaltiger Entwicklung im Einklang mit der - natürlichen, kulturellen und sozialen - Umwelt und Mitwelt einzuschwenken. Die Antwort auf die Herausforderungen kann nur ein ganzheitlicher Wandlungsprozess sein, der global zu denken, aber lokal politisch zu gestalten ist. Hierfür ist das Zusammendenken und Zusammen-Denken bisher getrennt vorgetragener Argumente und Begründungszusammenhänge an einem gemeinsamen Ort unabdingbar. In diesem Zusammendenken haben große Natur- und Technikwissenschaftler immer wieder wichtige eigene Akzente gesetzt, die oft das Ergebnis der Synthese profunder Kenntnis moderner natur- und technikwissenschaftlicher Entwicklungen und der Wahrnahme der gesellschaftlichen Verantwortung als Wissenschaftler waren. Dieser guten kritischen Tradition sieht sich auch dieser Workshop verpflichtet. Mit der Initiative "MINT - Zukunft schaffen" der Bundesregierung wird nun auch durch die offizielle Politik die herausragende Bedeutung von Natur- und Technikwissenschaften für die Zukunft eines stark technisch-kuturell geprägten Gemeinwesens betont, wenn auch vordergründig unter der - nicht allein demografisch induzierten - Hiobsbotschaft "uns gehen die Fachkräfte aus". Damit wurde zugleich ein gesellschaftlicher Diskursraum mit bereits erheblicher Resonanz aufgespannt, mit dem ein weiteres Mal der Geist technischer Kreativität und Innovativität beschwört werden soll. Kritische Töne über Versäumnisse im Ausprägen von Rahmen, Bedingungen und Richtung einer solchen Kreativität sind dabei kaum zu hören. Mit unseren Veranstaltungen soll diesen Defiziten begegnet, der Faden früherer Diskussionen aufgegriffen, dem Diskurs ein Ort gegeben und dem Wort kritischer Natur- und Technikwissenschaft Gehör verschafft werden.
Einführung in die Diskussion: Tom-Michael Hesse, Ken Kleemann (Uni Leipzig) Anliegen: Im Zuge der Analyse der Herausforderungen unserer Zeit ist viel von "Wandel" die Rede und kategorisch aufgeladene Transformationsprojekte im Dutzend in Umlauf. Spätestens mit den empirischen Untersuchungen von Nikolai Kondratjew ist allerdings klar, dass es eine enge Verbindung zwischen Transformationen in Wissenschaft und Gesellschaft gibt. Dieser später von J.Schumpeter und T.Kuhn weiter ausgearbeitete Ansatz führte zu einer eigenständigen neuen Wissenschaftsdisziplin, der "Science of Science", die gerade auch in Ost-Berlin eine ihrer wichtigen Heimstätten hatte. Im Basistext von Hubert Laitko aus dem Jahre 2001, der in einer deutschen Übersetzung in unserem Reader zu finden ist, wird diese Brücke detailliert dargestellt. Im Gespräch wurde diese Diskussion über den Zusammenhang von Transformationen in Wissenschaft und Gesellschaft in 400 Jahren "western science" aufgenommen und ein Blick auf die mit einer 400-jährigen schnellen Technisierung verbundenen gesellschaftlichen Transformationsprozesse geworfen, um diese auf unabgegoltene Momente für den "digitalen Wandel" hin abzuklopfen. Grundlage des Gesprächs war der Aufsatz
Rezension zu Thiels Buch von Hans-Gert Gräbe (Version vom 19.10.2011)
Aus den vielfältigen Anknüpfungspunkten in Thiels Schaffen und Wirken wurde an diesem Tag vor allem das Thema "Philosophie und Technik" aufgenommen, zu dem das Ambiente des Orts seinen besonderen Reiz beitrug. Schwerpunkte der Diskussion waren die "Thiel-Themen" Innovation, Kreativität und Dialektik mit klarem Bezug zur Technikentwicklung.
Hans-Gert Gräbe, 21.08.2011
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