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todo (siehe auch GlobalVillageIndex)

Ein Schema zur Einschätzung und Bewertung Globaler Dörfer.

Erscheinungsformen:

  • Graduelle Punkteskala: 0..100
    • Skalierung von Erfassungspunkten gemäß Einwohnerzahl (z. B. je 100 Einwohner)
  • Vereinfachte Bewertung: 1-5 G. Ein GGGGG-Dorf (oder 5G-Dorf, wie ein 5-Sterne-Hotel)
  • Angepasste Versionen
    • z. B. ein GDI-2012, GDI-2015, ein GDI der alle drei Jahre auf neuen Stand gebracht wird
  • Sub-Faktoren, die herausgerechnet werden können
    • z. B. "Hohes Potenzial für ein Globales Dorf"
    • z. B. "Alarm für Handlungsbedarf"
Ziele eines GDI

  • Die Autarkie von Dorf / Gemeinde abzubilden
  • Die globalen Parternschaften abzubilden
  • Skalierbarkeit (ein größeres Gemeinwesen soll nicht automatisch besser bewertet sein)
  • Soll die Attrakivität als Lebensraum abbilden
    • eventuell: im Sinne einer urbanen Qualität?
  • Soll der bestehenden Wahrnehmung globaler Dörfer nicht Zuwiderlaufen
"Jeden Ort in seiner Individualität und Dynamik anschauen".

Diskussionsvorschlag (z. B. Versioniert als GDI 0.02) (HL)

  • Menschliche Faktoren
    • DieDorfEntwicklungsGruppe
      • z. B. Leitfiguren, Lokale GIVE-Gruppe, Dorfentwicklungs-Verein
    • Lokale zivilgesellschaftliche Organisationen
      • z. B. Gemeinde, Freiwillige Feuerwehr, Kulturverein
    • Überlokale Organisationen
    • Humankapitals (was wir wissen, was wir können)
      • Vielfalt der Berufe, Kulturen
    • Aktivitäten zu: Neubürger und Ausländer sichtbar machen und in die Dorfgemeinschaft einbinden. Integration? Kohäsion?
  • Kommunikative Faktoren
    • DasLernZentrum (Räume, mit Nutzungsvielfalt und Breitbandanschluss, tatsächlich mit Veranstaltungen bewirtschaftet)
    • DasLokaleMedium?
    • DieKinder? (Sicherheit und Lebenschancen der Generationen)
      • z. B. die lokale Zeitung, das soziale Gemeinde-Netzwerk im Internet
    • Das Wissen der Menschen umeinander, die Wertschätzung, die Bereitschaft zur Zusammenarbeit
    • Experten für / Wissen um ... die Computer-Technik, IT, Internet
    • Kontakte und Kooperationen nach Außen
  • Resourcen-Faktoren
    • DieLokaleResourcen?
    • Die Topologie der Verkehrswege und Nachbardörfer/Städte
    • Die Verfügbarkeit von leistbaren Grundflächen, Raumflächen
    • Das Aufbringbarkeit von Kapital
  • Bildungs-Faktoren
    • Bibliothek, Schulen, Kindergarten
    • nichtstaatliche Bildungseinrichtungen
    • Bildungsveranstaltungen
  • Infrastruktur-Faktoren (ev. auch im Umkreis der Kleinregion)
    • Nahmobilität (Sammeltaxi)
    • Kanalisation, Wasserversorgung, Fernwärme, Feuerwehr
    • Vorhandensein von Supermarkt, Kleidungsläden, Schuläden, ...
    • Vorhandensein von Arzt, Apotheke, Bäcker, Bank, ...
    • Vorhandensein von Gasthäusern, Gästebetten, Tourismusangeboten, ...
  • Ökologische Faktoren
    • z. B. der Anteil an biologischer Landwirtschaft
    • landwirtschaftliche Produktvielfalt
    • pflanzliche und tierische Artenvielfalt
    • Gehwegenetz, Radwegenetz, Schutzgebiete
    • Experten für / Wissen um ... die Natur
  • Wirtschaftliche Faktoren
    • Die lokalen, primären Unternehmen
    • Die Arbeitsplätze, das Arbeitskräfte-Potenzial
    • Die Wirtschaftskraft
    • Wirtschaftsorganisationen (z. B. Werbeverein, Tourismusverein)
  • Energie-Faktoren
    • Energieautarkie
    • Energiesaldo
    • Vielfalt der Energieträger
    • Das vorhandene Energie-Potenzial
  • Spirituelle Faktoren
    • DerLokaleSpirit?
    • DasLokaleThema?
    • Das sich darstellende Bewusstsein
      • z. B. für Bildung, Ökologie, Wirtschaft, Gesundheit, Vielfalt, Integration, Vernetzung
    • Die lokale Kultur
    • Die lokale Geschichte
  • Statistisch-Demographische Faktoren
    • Junge zu Erwachsene zu Pensionisten
    • Arbeitsplätze vs. Arbeitslose
    • Einpendler vs. Auspendler
  • Autarkie-Faktoren (Resilienz)
    • Energie-Autarkie
    • Landwirtschaftliche Autarkie
    • Handwerkliche Autarkie
    • Dienstleistungs-Autarkie
    • Bildungs-Autarkie
    • Humane Autarkie
Diskussionsbeitrag FN

Die Schwierigkeit besteht darin, einen Index zu erstellen der sowohl die Autarkie des Dorfes / der Gemeinde abbildet als auch die dazu eingegangen globalen Partnerschaften. Außerdem soll der Index größenneutral sein. Mir fallen dazu spontan folgende Faktoren ein:

  • Mitgliedschaft in qualifizierten Netzwerken zur Förderung lokaler Lebensqualität (da würde die Punkteanzahl natürlich nicht arithetisch steigen können, außerdem muss man das dann mit der Bewohnerzahl gegenrechnen)
  • Aktivitäten zu: Neubürger und Ausländer sichtbar machen und in die Dorfgemeinschaft einbinden.
Die oben genannten Punkte erscheinen mir nicht so selbstverständlich. Das mit der Topologie z.B. kapiere ich gar nicht.

HL: klar, an Vieles ist zu denken. Aber irgendwo muss man ja mal anfange. Ich haben die Punktvergaben mal rausgelöscht, deine Punkte ergänzt. Die Topologie habe ich auch rausgenommen, die Frage stellt sich mehr auf einer Meta-Ebene: wo sind günstigere Außenfaktoren anzutreffen, sodass Entwicklugnschancen bestehen. Es ist nicht egal, ob sich ein Dorf in der Pampa, oder in einer Gunstlage nahe Verkehrswegen/Städten befindet. Das ist wie eine Topologische Resource.

FN: Ja, aber hier tritt ein Problem auf. Wenn sozusagen in der natürlichen Voraussetzung festgeschrieben wird welchen Wert ein Ort erreichen kann, dann misst er eigentlich nicht die Anstrengung die die Politik oder die zivile Gesellschaft oder sonstige Akteure unternehmen, ihre Entwicklungschancen zu realisieren. Ich war in Kärnten in kurzer Zeit in Eberndorf und Bad Eisenkappel. In Eberndorf war ein "Salamifest" und in Eisenkappel ein "Sprachenfest". Es war sehr spannend zu beobachten wie das an Ressourcen ärmere Eisenkappel ganz bewusst die Identität als Globales Dorf in den Mittelpunkt stellte. Die Zuzügler vor Ort wurden vorgestellt, ihre Herkunftskulturen u. -länder zum Ausdruck gebracht. Vermutlich war das ärmere Eisenkappel sehr viel reicher an solchen globalen Ressourcen, das haben zumindest die Veranstalter so gesehen. Hier berühren wir ein Kernproblem des Index. Was misst er? Entwicklungschancen generell, oder vielmehr das Gegensteuern auch gegen periphere Lagen durch eine gute Positionierung in einer Welt von Angeboten via Netzwerke. Ich bin mir selbst auch nicht so schlüssig wie es klingt, denn so ein Extra - Index ist sowieso problematisch.
Es konkurrieren viele Indices, die genau diesen Nachteil haben, dass sie über den "Spirit" der Entwicklung wenig aussagen.

HL: Das globale Dorf ist doch so etwas, wie ein Weg zur eigene Identität, oder nicht? Diese entspricht auf einer persönlichen Ebene vielleicht dem, was Frithjof das Selbst und das "wirklich, wirklich wollen" nennt. D. h. für mich, ein Globales Dorf ist ein sich selbst bewusstes Dorf, das etwas will, das einen Weg gehen will, sein eigenes Potenzial ergründen und verwirklichen will.

Warum ist der GDI wichtig?

BernhardHaas: Ich denke, diese Anregungen für den GDIndex sind wichtig. Nach meiner Meinung sollte dieser Index auch mit starker wissenschaftlicher Einbindung erarbeitet werden - da gibt es sicher bereits einige gute Erfahrungen, wie so ein Index konzipiert sein müsste. Die grundlegende Richtung dürfte für alle Interessierten klar erkennbar sein. Wichtig erschiene mir, eine langfristige Einbindung in eine Gemeindeentwicklung anzudenken und die konkreten Vorteile herauszuarbeiten, warum sich Dörfer und Gemeinden überhaupt mit diesem Thema beschäftigen sollten.

FranzNahrada: Wir sitzen gerade zu viert zusammen, um über diese Frage nachzudenken (Helmut,Franz,Fritz,Uwe). Fritz Endl zeigt, dass sich mit einiger Verspätung die Ausdünnung der Infrastruktur und der Nahversorgung vom Dorf auch in die Stadt fortsetzt (Post, Gesundheit etc.. Der GDI misst also vielleicht die dezentralisierenden Tendenzen die durch globale Kommunikation möglich geworden sind. Es gibt ein Wechselspiel zwischen Dorf und Stadt, das sich eben auch in der angestrebten Übertragung dörflicher Strukturen auf die Stadt ausdrückt (siehe "Beteiligungsmodell Gablitz").

FritzEndl: Der Ansatz bei der Bildung ist nicht der einzige; im Triesterviertel ist seit einem Jahr die Begleitung einer Gruppe von Müttern mit Kleinkindern als ehrenamtlicher "Spiele-Opa" ein Schwerpunkt. ("Großeltern aller Länder vereinigt euch!".) Die meisten Bildungseinrichtungen sind rein funktionale Einrichtungen der Zurichtung, der Manipulation. Sie sind vielleicht gar nicht so geeignet, diese elementare Qualität des "Lebensraums" herzustellen.

UweChristianPlachetka: Selbstorganisation wird eine zunehmend wichtige Qualität, die Menschen können nicht mehr auf den Papa Staat warten. Sie müssen in die Lage versetzt werden, sich zu vereinigen und selber etwas zu tun.

HelmutLeitner: Durch die Kleinräumigkeit ist die Chance gegeben, dass der Einzelne ein größeres Gewicht bekommt.

HelmutLeitner: Wir sind darauf verwiesen, dass Stadt und Land ein Gesamtsystem bilden. Das Internet ist ein Medium, das vieles transportieren kann, und das Infrastrukturen schaffen helfen kann, es kann die Nachteile des Landes mildern und die Tendenz zum Gleichgewicht verstärken. Die Technik entwickelt sich irrsinnig schnell, aber die positiven Wirkungen, die wir dieser Technik zuschreiben, die wollen wir beschleunigen helfen.

UweChristianPlachetka: Es gibt spezifische lokale Bedürfnisse und Entwicklungsprobleme die sehr stark mit der Bevölkerungsstruktur zu tun haben. Daher muss der Zusammenhang von "Bedarf" und Prozess im index abgebildet werden. Ein Pensionistendorf braucht weniger Arbeitsplätze....

FranzNahrada: In Tiedoli haben die Pensionisten sogar von selbst Arbeitsplätze generiert, die Nachfrage und die gelegenheit schaffte von selbst Zuzug der Jungen.

HelmutLeitner: Öffentliche Räume der kreativen, spontanen Aktivität sind ein wichtiger Faktor. Die Institutionen müss(t)en ihren strikten "Grip" auf Räume aufgeben. Schulen, Pfarren etc.

Uwe: Die Verwirtschaftlichung der Universitäten hat da Probleme geschaffen. Viel schwieriger als vorher Ressourcen ohne direkte wirtschaftliche legitimation zu verwenden.

Helmut: In Graz gibt es einen neuen Stadtteil rund um die Reinighaus - Gründe, in dem es kaum öffentlich zugängliche Räume gibt. Hier ist ein durchgängiges Thema zwischen Dorf und Stadt.

Uwe: Franchise Verträge zwischen Wirt und NGOs in Peru...

Franz: siehe Dorfkino von UlrichBurkhard und andere Beisln wie HängNichtRum