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Warum wir ein Netzwerk für Globale Dörfer brauchen:

Das Beste der Stadt zurück nach Hause aufs Land bringen!

Es ist wichtig festzuhalten, dass unser wirkliches Zuhause, der Ort, woher wir alle stammen und wo wir uns entwickelt haben, eng mit dem Landleben verbunden ist. Für viele tausende von Jahren, mit ganz wenigen Ausnahmen, lebten die Menschen in kleinen dörflichen Gemeinschaften. Städte sind in einer nur sehr kurzen Zeitspanne gewachsen, und dieses Wachstum ist offensichtlich in einer besonderen Produktionsweise verankert. Gemeint ist die industrielle Produktionsweise, getrieben von mächtiger Maschinerie, welche Massenproduktion erlaubte und Massenbeschäftigung schuf.

Diese Konzentration von Menschen in Städten wurde schließlich verbunden mit einer Industrialisierung und Mechanisierung der Landwirtschaft; gemeinsam mit den Rückkopplungen innerhalb einer Stadt - zwischen Produktion, Administration, Kommunikation und Dienstleistungen - führte dies zu einem ständig wachsenden Ungleichgewicht von historischem Ausmaß.

2007 wurde die Schwelle, seit der die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten lebt, überschritten - während diese Städte auf chaotische Art und Weise dabei sind, zu urbanen Agglomerationen von noch nie dagewesener Größe zu expandieren. Und es scheint kein Ende zu diesem Trend zu geben.

Für lange Zeit waren Städte Motoren von Wohlstand und Produktivität. Sie boten Platz für eine sich immer beschleunigende Wirtschaftlichkeit durch Massenproduktion. Erst kürzlich beginnt sich die Überzeugung zu verbreiten, dass diese Wirtschaftlichkeit durch Massenproduktion zunehmend ihre eigene Basis zerstört: Die Menschheit ist dabei, aus dem Wachstum-Paradigma herauszuwachsen. Automatisierung mit hoher Stückzahl bringt die Grenzkosten der Güter nahe zu Null, was bedeutet, dass die Profite durch industrielle Produktion im Schwinden begriffen sind. Auch bringt dies Arbeitslosigkeit und viel "überflüssige Bevölkerung". Diese Probleme sind in den Entwicklungsländern sogar noch schlimmer .

Die Urbanisierung stellt heute mehr Probleme dar als sie lösen kann.

  • das Problem schierer Größe: die Überlastung und die enormen Ansprüche an Infrastruktur, Transportwesen, Abfallentsorgung, Abwässersysteme, etc.
  • das Problem steigender Arbeitslosigkeit und sozialer Vernachlässigung, nicht selten in Verbindung mit Armut und Kriminalität
  • das Problem des großen Ressourcen-Fußabdrucks (Umkehr des ursprünglichen urbanen Effektes durch Erhöhung der Grenzkosten, z.B. von Wasser)
  • das Problem der Leistbarkeit des Wohnungswesen
  • das Problem der Anonymität und psychologischer Erschöpfung.
  • das Problem der vermehrten Schwankungsanfälligkeit globaler Konkurrenz.
Was wir brauchen ist vielleicht so etwas wie ein Hybrid, aus dem Besten der Stadt und der Dörfer. Wir nennen diese neue Verbindung "globale Dörfer" und wir glauben, dass alles bereits existiert um sie zu ermöglichen.

Was wir von der Stadt mitnehmen wollen:

Es ist notwendig die vielen Fortschitte zu erkennen, welche die Stadt der menschlichen Zivilisation gebracht hat. Die Verfeinerung der Technologie, die Muster der Dichte und der Zusammenarbeit, die Möglichkeit für das menschliche Individuum von einem Mix an Kulturen zu lernen - all das müssen wir nicht unbedingt aufs Spiel setzen/kompromittieren. Wir müssen es nur in eine andere Form bringen.

  • Dichte: Wir brauchen durchaus nicht auf einsamen Höfen zu leben, sondern wir können ein stark verkleinertes Stadtmuster etablieren, welches es uns erlaubt, weitestgehend ohne Autos und Pendelverkehr auszukommen.
  • Einen reichen kreisförmigen lokalen Austausch etablieren Städte haben eine Kultur der Arbeitsteiligkeit entwickelt und die Menschen von vielen Notwendigkeiten des Lebens entlastet. Auch im selbstbestimmten Kreislauf des Dörflichen, der die fremdbestimmte Exportmaschine ersetzt, ist ein hoher Differenzierungsgrad nützlich und notwendig.
  • Die Freiheit zu wählen: In lokalen Ökonomien scheint es weniger Wahlmöglichkeiten zu geben als in Städten, aber was wirklich wichtig ist, ist, dass wir Menschen und ein Umfeld wählen können , welches wirklich unsere Werte wiederspiegelt. Dörfer oder Kleinstädte können mit kulturellen Themen verbunden werden, die die Basis und den inneren Zusammenhalt des Lebens bilden. Benachbarte Siedlungs- und Lebensräume können einander ergänzen. Diese Basis entwickelt sich auf eine partizipative Weise schon heute, durch Dorfleitbilder und Entwicklungspläne.
  • Verwendung von Automatisierung in ihrem wahrsten Sinne, um die Bürden der Arbeit zu reduzieren und uns für Kreativität zu befreien. Automatisierung wird Ökosysteme einschließen, sie wird mit ihnen arbeiten, nicht gegen sie. Wir werden dadurch Ökosysteme auf einer neuen, höheren Stufe bilden, wie zum Beispiel Aquaponics und andere Formen der Hydrokultur. Es wird keinen Abfall geben, jedoch Wiederverwendung von fast allem, basierend auf einer neuen Chemie der biogenen Ressourcen.
aber es gibt noch einen Punkt, welchen wir als den möglicherweise wichtigsten betrachten:

  • eine globale Geisteshaltung. Wir können leistungsstarke Medien für globalen Wissensaustausch und Kooperation nutzen, uns selbst informierend, in Echtzeit, wie ein jedes menschliche Problem irgendwo auf der Welt gelöst wurde. Diese Art von auf Wissen basierter "Wirtschaft" wird zu noch nie dagewesenen Synergien in globaler Größenordnung führen. Und man könnte sagen: wir bringen die Stadt mit uns, wir haben sie immer parat, wenn wir sie brauchen. Und die existierenden Städte von heute werden eine Rolle zu spielen haben in diesem Plan, als Knoten- und Sammelpunkte von Kenntnissen und als Dienstleistungs- und Werkzeugslieferant.
Was wir brauchen, um diesen Traum zur Realität zu machen

  • intentionale kulturelle Gemeinschaften, welche in Diversität gedeihen - entwickeln lokale Themen/Leitbilder?, verbinden sich miteinander in globalen Netzwerken. "Bevor sie sich im Dorf finden, finden sie sich im Netz"
  • Pilot-Studien: wir müssen studieren, experimentieren, im realen Leben versuchen und verbessern; Wir brauchen ein Landlabor, wir brauchen experimentelle Dörfer.
  • Fokus auf Bildung: wir müssen eine virtuelle Universität der Dörfer bilden nicht nur Architekten, Planer, Techniker - wir brauchen alle Professionelle, welche entscheiend für diesen Prozess der Ausformung globaler Netzwerke, wie mittelalterliche Gilden, um unsere praktischen lokalen Fähigkeiten zu verbessern.
Lasst uns zusammenarbeiten in globaler Größenordnung und ein "Netzwerk von Dorfbildnern und Dorfbildern" in die Welt bringen, welches als konstruktiv, zielstrebig und heilsam wahrgenommen wird.