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Franz Nahrada / Tagebuch /
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Montag der 26.12.2005

Naja, jetzt ist wieder viel Zeit vergangen. Die spannenden Dinge die passiert sind reflektieren sich oft in diesem Wiki. Endlich ist der SpeechChioggia zur internationalen Bekanntmachung der Idee der Globalen Dörfer halbwegs rund und fertig, Hintergrund siehe unten - 27.9.2005.

Montag den 7.11.2005

Ach Du potentiell vieläugiges Tagebuch wie stark hab ich Dich vernachlässigt. In der Zwischenzeit war so viel los daß dazwischen kaum Zeit zur Reflexion war: das Wochenende mit der Viseality im Mühlviertel, das mich so positiv überraschte weil die Ökodorf - Kernszene das Konzept "Global Village" so gut aufnahm; die versäumte Mediathekenveranstaltung in Eggenburg, wo mich ein wunderschöner spontaner Stadtmauernrundgang für den fehler im Kalender entschädigte; das schräge "Speed Geeking" im philosophischen Institut zu Wien; der wunderbare Besuch in Vorau und Pischelsdorf am Kulm, wo ich "Global Village" im Rahmen des steirischen Herbsts wirklich am richtigen Ort präsentieren konnte; das Fertigstellen der Proposals ERICA und IPRA; der Abflug nach Schnellbach im Hunsrück wo ich zum Halloweenistikprofessor aus Wien ernannt wurde; und natürlich zwischendurch einiges andere.

HEUTE ABER kann ich nicht anders als ins Wiki zu schreiben denn heut war ja Wikiposium im Tech Gate, und außerdem ist jetzt noch viel Wikireflexion mit Freunden gelaufen.

Dienstag den 11.10.2005

Ich sitze in der Gebietsbetreuung 20 und habe mit großer Freude ein gutes Beispiel für Regionales Informationscoaching gefunden - die "Online Gesundheitsförderung im 20.Bezirk".

Frau Brigitte Stidl, mit der ich mich grad unterhalte, begann vor 3 Jahren eine Ausbildung zur Ernährungstrainerin; 2004 war sie fertig; heuer im Frühjahr, als das "Ziel 2 weblog" online ging, begann sie zu bloggen und das als persönliches Ausdrucksmittel zu nutzen:

http://brigitte.ziel2wien.at

Im Grätzl um den Wallensteinplatz begann sie mitzuarbeiten an einem Kochprojekt "Kochen ohne Grenzen"; aus diesem Projekt wurde das Buch "So kocht die Brigittenau". Im September luden sie Betreiber des Grätzlmanagements und der Plattform "Ziel2 Wien" (First Media) ein, ein kleines Projekt zur lokalen Gesundheitsförderung zu beginnen.

http://gesundheit20.ziel2wien.at/

Der Clou an diesem Projekt ist die Kombination von Online-Informationssammlung und lokaler Beratung. So wurde sie zur "Online-Lotsín" und hat schon einige Erfolgserlebnisse hinter sich. Zum Beispiel die Wirtin von Tonis Beisl, Frau Karina Wurzer: Frau Stidl führte sie in die Kunst des Bloggens ein und auf die Idee, ihre kulinarischen Angebote mittels Blog darzustellen - das führte zum [ http://tonisbeisel.ziel2wien.at/ Beisl -Blog]. Mittlerweile betreibt Frau Wurzer eine eigene Abteilung im Gesundheitsblog, die "gesunden Gerichte".

Ich treffe auch Frau Susanne Guggenberger von First Media, die das Projekt "Ziel 2 Wien Blog" als Produktsleiterin betreut. Ergebnis: ich mache gleich auch mein eigenes "echtes" Blog auf....

Übrigens: beide Damen haben sich als Apple Fans geoutet!

Donnerstag der 29.9.2005

Ich schreibe gerade den Abschlußbericht unseres Projektes ERDE und lasse das letzte Jahr an mir vorüberziehen. Wir hatten das Thema "Europäische ländliche Entwicklung durch Bildung" und auch die Aufgabenstellung, unsere Lernprozesse oder Erfahrungen in dieser Grundvig Lernpartnerschaft zu vermitteln. Es ist vielleicht eine der sinnvollsten EU-Projektaktivitäten die ich kenne, weil es weniger drum geht ein gesamteuropäisches Produkt hervorzubringen oder zu zu "faken", sondern einmal sich auf die Verschiedenheit der Situationen und Institutionen einzulassen (und auch scheitern zu dürfen). Wichtig ist lediglich, daß man die Resultate dieses Reisens, Tätigseins und Erfahrens nicht für sich behält sondern mitteilt. Das Grundtvig- Formular versucht mich sanft zu einer Quantifizierung und Operationalisierung dieser Vermittlungstätigkeit zu bewegen und ich empfinde es als Anregung auch hier nochmal die Geschichte wiederzugeben.

Wir begannen vor genau einem Jahr in Polen im Dorf Malechowo. WaclawIdziak, der jetzt auch am Europäischen Dorferneuerungskongreß auftrat, hat in der Region Koszalin in mehreren thematischen Dörfern (vom Papiermacherdorf bis zum Hobbittdorf) neue und spontane Bedürfnisse der Bewohner an Selbstentfaltungs- und Kulturaktivitäten aufgegriffen und sie bis in instiututionelle, bauliche und soziale Konsequenzen begleitet, die anfangs unvorstellbar waren. Eine ständige kreative Ermutigung bewohnergenerierter Lernprozesse führt zu unvorhersehbaren und unplanbaren Resultaten. Wir haben bei diesem Treffen vor allem erfahren, daß es bei ländlicher Entwicklung und Bildung zuallererst auf das emotionale Element ankommt, auf die Häufigkeit und die Qualität von Erfolgserlebnissen. Der Weg ist genauso wichtig wie das Ziel, und paradoxerweise wird das Ziel viel stärker motivierend wenn es gar nicht primär im Mittelpunkt steht. "Wo stehen wir jetzt und was können und wollen wir jetzt machen", das ist dort auf eine so sympathische Art und Weise das Zentrum des Denkens und Handelns wie ich es anderswo kaum kennengelernt habe. Es war fast ein wenig irritierend, denn Vergleiche mit dem Karneval von Rio oder Disneyland sind nicht so weit hergeholt!! Viele Menschen in ärmlichen Verhältnissen und peripheren Lebenslagen haben eine riesige Freude daran, phantasmagorische Realitäten zu schaffen, und die Themen Zirkus, Schauspiel, Dekoration etc. waren daher auch weit verbreitet....aber nach 2 Jahren liegen immer solidere Resultate vor, und die Energie führt jetzt eben auch zu Berufen, Institutionen, Netzwerken. Ich war nicht der Einzige, der angesichts dieser Methodik fasziniert war; Peter Schawerda, der in Planungsprozessen im ländlischen Raum in Niederösterreich eine große Rolle gespielt hat, hat mir einmal gesagt es wär fast so als müßt er alles was er in seiner Ausbildung gelernt hat total vergessen und einen völlig neuen Begriff ländlicher Entwicklung akzeptieren. Natürlich spielt da auch mit, daß dieser Teil von Pommern besonders charakterisiert ist durch seine Entvölkerung und Wiederbedsiedlung am Ende des 2. Weltkrieges.

Geradezu das Gegenteil erwartete uns im Jänner in England. Die Universität Teesside ist angesiedelt in der Stadt Midlesborough in einer urbanen Agglomeration die sich "Tees Valley" nennt. In diesem ehemaligen Kohle und Stahlrevier Englands sind sowohl städtische als auch ländliche Problemfelder durch den Strukturwandel entstanden, die mit einer betont innovativen Kultur- und Bildungspolitik konterkariert werden sollen. Die University of Teesside ist eigentlich eine Fachhochschule, die sich speziell neu entstehenden Berufsfeldern und Technologien widmet. Spannend war der unverkrampfte und auf kulturelle Kreativität zielende Umgang mit MigrantInnen.Als es in die Einschicht ging, warteten weitere Überraschungen auf uns: das englische Pub als Ort der geistigen Beweglichkeit wurde uns sehr drastisch durch online – Wettbewerbe zwischen Dorfgasthäusern vorgeführt, bei denen es um die vollständige Beantwortung schwieriger Wissensfragen ging. Beeindruckend der britische Sportsgeist und die Freude an Wettbewerben bei denen es weniger auf Kraft denn auf Geschicklichkeit ankommt. An zwei verschiedenen Orten – die ehemalige Bergwerksgemeinde Skinningrove und das Hudson House in Reeth, das sich in einer idyllischen Landschaft namens Swaledale im Landesinneren befindet, lernten wir den Einsatz von IKT für viele Bereiche ländlicher Bildung und Entwicklung kennen – aber auch den Erfindungsreichtum und die Kreativität bei der Sichtbarmachung alter historischer identitäten. Im Workshop in Teesside lernten wir mit Ruralnet und BECTA auch wichtige nationale Player der englischen Regionalentwicklung mittels IT kennen.

Wiederum ein voller Kontrast war der Sommertermin in Litauen. Es war die Absicht unserer litauischen Partner uns an verschiedenen Stellen im dünn besiedelten Nationalpark Dzukija unterzubringen um uns so zu einem intensiveren Dialog mit der lokalen Bevölkerung zu bringen. Doch angesichts des sehr geringen Verständigungsgrades mit der Bevölkerung und der Fülle von Aufgaben im Projekt (leider waren die persönlichen Meetings doch die einzigen Gelegenheiten zu wirklicher Kommunikation mit den Partnern) haben wir bewußt auf den "Luxus der Langsamkeit" verzichtet. Die Kleinstadt Varena ist ein typisches Relikt aus der sowjetischen Zeit, aber die Partnerinstitution "Varena Berufs Schule" und das uns aufnehmende "Touristen- und Wirtschaftszentrum" sind beides sehr professionell agierende Institutionen. Eine starke Beziehung zu Landschaft und Ethnographie zeichnet den Nationalpark Dzukija aus, in dem wir am Beispiel von "ethnographischen Dörfern" über neue Formen der Kombination von Bildung und Tourismus unter den Vorzeichen von Nachhaltigkeit und Ökologie nachdachten. Vielleicht fanden wir hier die reichsten Inspirationen für follow-ups. Die ländliche Entwicklung Litauens ist stark negativ beeinflußt von der Zerstörung der Kollektivfarmen, denn die technologische und logistische Rückständigkeit kleiner Betriebe führt zu einem sehr geringen Bewirtschaftsungsgrad landwirtschaftlicher Flächen. Litauen liegt von Großbritannien her gesehen am anderen Extrem: Land ist billig und im Überfluß verfügbar. Zugleich gibt es aber gerade hier eine eigentümliche Kultur der gegenseitigen Wertschätzung zwischen kreativen "unabhängigen Denkern", die sich bewußt aus dem städtischen Leben zurückziehen. Mit dieser Kultur zu arbeiten war eine der interessantesten Provokationen der gesamten Reihe von Lerntätigkeiten. Wir haben bewußt unsere Website an diese Kultur angedockt, um Menschen im ländlichen Raum zu selbständiger und aktiver Kommunikation zu ermutigen. Diese Reise hat eben erst begonnen.....

Dienstag der 27.9.2005

Das passiert einem nicht alle Tage: man ist als Sprecher auf eine Konferenz geladen, deren Thema man bewußt verfehlt, und dann schafft man es auch noch dafür den "Best Speaker Award" unter 26 hochprofessionellen Vortragenden zu gewinnen. So mir heute passiert am 1. gemeinsamen Symposium der CMG/Computer Measurement Group und GIT/Gesellschaft für Informations- und Kommunikationstechnik im Österreichischen Verband für Elektrotechnik im Europahaus in der Linzer Straße. Das Thema das ich bewußt "verfehlte" hieß "Geschäftsprozesse im Technologiewandel - Aufbruch in eine neue Arbeitswelt!". Der optimistische Zusammenklang war das was mich zu diesem Vortrag gereizt hat - und auch das Publikum, zu dem ich sonst keinen wirklichen Zugang mehr habe. Ad 1: die Optimierung von Geschäftsprozessen, ihre Beschleunigung, Effektivierung, Flexibilisierung und Automatisierung und was der Schlagworte sonst noch waren beantwortet gerade nicht die Frage nach der Effizienz des Gesamtsystems Wirtschaft. Die betriebswirtschaftliche Logik, das wird auch zunehmend ihren Akteuren klar, wirkt wie eine nach innen gerichtete Spirale, die sich immer schneller dreht und immer weniger das Leben und die Zukunft der Menschen trägt. Ganz im Gegenteil, diese Menschen fallen aus dem wirtschaftlichen Zusammenhang heraus wie von einem sich verrückt beschleunigenden Karusell. Mein Ansatz war, demgegenüber auf Ansätze hinzuweisen, die eine "kopernikanische Wende" im wirtschaftlichen Denken herbeiführen können und gerade das "aus der Wirtschaft herausgefallene" Potential wieder in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit drücken: Die Support-Ökonomie von Shoshana Zuboff, Professorin für Business Administration an der Harvard Business School, und natürlich NewWork von FrithjofBergmann, die ohnehin in diesem Wiki eine Heimstatt hat. Indem ich beide Ansätze als komplementäre, aber von der Intention her verwandte transformative Ideen darstellte, konnte ich auch das ganze Spektrum an Möglichkeiten für die Evolution des Business im 21.Jahrhundert vorstellen, die nach der Anerkennung der "kopernikanischen Wende zum Kunden/Benutzer/Prosumer als Mittelpunkt der Wertschöpfung" entstehen. Johannes Zeitelberger als Moderator stand glücklicherweise diesen Ideen sehr positiv und verständnisvoll gegenüber und half mir, die zum Teil verkürzten Argumente noch verständlicher zu machen. Im Anschluß an die Vorträge gab es noch eine Diskussionsrunde, in der sich für mich erstmals seit dem Siegeszug und Zusammenbruch der New Economy so etwas wie ein neuer gemeinsamer Wille von unten zur Diskussion strategischer Fragen der Informationsgesellschaft abzeichnete. Ad 2: Beim Essen hatte ich ausgiebig Gelegenheit, mit Netzinfrastruktur-Verantwortlichen aus der Verwaltung Wiens und Niederösterreichs über Konsequenzen und Möglichkeiten im ländlichen Raum zu diskutieren. Fast wie in den besten Zeiten der Global Village, aber mit neuen Erfahrungen und Perspektiven und weniger Illusionen und Kurzschlüssen. We will see....

Donnerstag der 22.9.2005

Gestern war Day of Peace in der UNO und Dorferneuerungskongreß in St. Pölten. Against all odds habe ich bei beiden Veranstaltungen vorbeigeschaut, die wohl nicht viel voneinander wissen und dennoch mehr miteinander gemeinsam haben als sie glauben. Interessant fand ich einen riesigen Stand der Wismut Gesmbh in der Uno-Rotonda, die ehemalige Uranabbaugebiete in Ostdeutschland ökologisch saniert und diesen Service weltweit anbietet. Make villages not war?

Montag der 19.9.2005

Auf dem Rückflug von Venedig. Grad hab ich noch in einem kleinen Park neben der Piazalle Roma einen Mittagsschlaf gehalten, und meine Erschöpfung der letzten Tage scheint wie weggeblasen. Die Arbeit der letzten 5 Tage war zugleich anstrengend und zugleich ein Fest, ein Fest für die Augen! Auf Einladung von Professor Klaus Klever von der Universität Trier durfte ich am Urbs2 Symposium in Chioggia teilnehmen. Dieses Symposium hat 2002 begonnen und sollte ursprünglich Studenten aus ganz Europa am Rand der Architektur-Biennale zusammenführen, jetzt ist es ein wenig aus dem Takt geraten und in einem ungeraden Jahr. Worüber soll ich zuerst erzählen? Vielleicht von der Stadt Chioggia, die für mich wie ein Wunder an intakter urbaner Qualität ist. Wenn jemand in Europa noch eine lokale Ökonomie sucht, die noch nicht zerrissen und zerfetzt ist von Global Players und Städtekonkurrenz, hier am Südrand der Lague von Venedig kann er fündig werden. Während Venedig längst in die Hände der Touristenhorden gefallen ist lebt seine weit weniger bekannte kleine Schwester am Südende der Lagune noch wirklich ein authentisches Leben, in dem die Fremden und Besucher eher eine Nebenrolle spielt. Chiogga, das als Clodia schon in der Römerzeit existierte, ist so etwas wie eine heimliche Hauptstadt der Fischerei. Die Nähe zum Podelta und die weiten Fischgründe im Meer machen Chiogga zum Großexporteur von Fisch, aber auch zu einer Stadt, in der die Früchte des Meeres kultiviert werden wie kaum sonstwo.

(Das hat sogar mir Ichtiophoben einige gastronomische Höhepunkte beschert, vor allem durch die sachkundige Führung meines alten Freunds Giovanni Abrami, Professor der Geografie und Landschaftsarchitektur an der Universität Padua, den ich nach dem Scheitern unserer "Open Monastery" Konferenz im Vatikan im Jahr 2002 erstmals wieder treffen konnte. Er zeigte mir, wo es das beste Fischrisotto der Stadt gab, und ich gab meine eher vegetarische Einstellung und totale Fischabstinenz für ein paar Tage auf....)

Also was das mit dem Thema Dörfer zu tun hat? Giovanni ist einer der prononciertesten Vorkämpfer für eine Kultur der Nachhaltigkeit und hat sich anläßlich eines großen landschaftsökologischen Projektes bezüglich der Lagune von Venedig mit der Idee der globalen Dörfer auseinandergesetzt. Es ging damals um ein Szenario für die Insel Burano, die in einem besonders sensiblen Teil der Lagune liegt. Ähnlichkeiten zu unserem damaligen Projekt mit dem Nationalpark Mljet sind hier durchaus vorhanden. Gemeinsam mit Sascha Ostan aus Ljubljana und MartinKirchner haben wir im Sommer 2001 in Giovannis Haus in den venetischen Alpen an diesen Gedanken gestrickt, und viele innovative Ideen zum Verhältnis von kulturellen und lokalen Communities in den Globalen Dörfern wurden von Giovanni begesteuert. Wir haben uns bei unserem Treffen am Rand des Urbs Symposiums spontan entschlossen, im Jahr 2006 ein "Global Villagers Gathering" einzuberufen. Wewr sich dafür interessiert, kann schon mal auf Giovannis Website den Ort des Treffens studieren. Wir wollen uns mit den Wikis befassen, vor allem mit dem internationalen Wiki, und auch mit einem möglichen Dorfprojekt in Istrien, das sehr interessant zu werden verspricht. Darüber demnächst mehr!

Zurück zu Chioggia und zum Symposium. Der Organisator Klaus Klever ist Professor für Architektur am Studiengangs Architektur des Fachbereichs Gestaltung der FH Trier. Er hat mich und andere Referenten eingeladen, weil er die Studenten mit dem Thema "Elastic City" provozieren wollte, sich Rechenschaft abzulegen über die verschiedenen Formen der Dynamik in der Stadtentwicklung. Konsens unter den Referenten war, daß die Begriffe "Stadt" und "Land" neu zu definieren seien und die tradierten Vorstellungen von "Stadt" u.U. ihre Gültigkeit verlieren. Dennoch oder gerade deswegen schien Chioggia ein guter Ort sich darüber Rechenschaft abzulegen, weil hier ein lokaler Lebenszusammenhang noch weitgehend zu funktionieren scheint. Das Programm des Vortragsblocks war zu zeigen wie lokale Lebenszusammenhänge auch unter dem Druck von Globalisierung und rapidem Funktionswechsel in der Stadt am Leben gehalten bzw. sogar neu ins Leben gebracht werden können. Dabei sollte die Rolle des Architekten nicht überbetont werden, sondern das Zusammenspiel architektonischer Gedanken mit realen Bedürfnissen im Zentrum der Überlegungen stehen.

(Wenn ich dazu komme möchte ich auf die vielen interessanten Beiträge eingehen, vor allem auf die von KaiVöckler vom Bauhaus Dessau, Helka-Liisa Hentila und Phillip Klaus.

Ich konnte jedenfalls auch meinen Beitrag gut unterbringen. Viele der Studenten haben sehr positiv und interessiert reagier, einige haben sich sogar in unsere internationale Newsgroup subskribiert.

Freitag 9.9.2005

Alle regelmäßigen Teilnehmer am Dorfwiki sollten ermutigt werden, ihre Gedanken und Perspektiven zum Thema des Dorfwiki in einer Art persönliches Weblog abzulegen. Das hat mehr als einen Vorteil. Es macht Menschen füreinander transparent.

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