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EthikPlattform BOKU
edit 3.12.2012


Auf der einen Seite hören wir, dass sich ländliche Räume entleeren; auf der anderen hören wir aber auch, dass die Krise in Südeuropa bewirkt hat, dass viele Menschen zurückgehen in die Landwirtschaft, z.B. in Italien.

Vorzüge des ländlichen Raumes gibt es allemal, die Abwanderung in die Städte ist kein Schicksal. Ich möchte mich auf 6 Hauptargumente konzentrieren:

Ländliche Räume funktionieren anders als Städte - Kooperation ist zentral und will gelernt werden

Dörfliche Ökonomien haben seit jeher anders funktioniert: sie waren und sind instinktiv darauf angewiesen, sehr viel mehr die wechselseitige Abhängigkeit der ökonomischen Akteure voneinander zu beachten. Sie leben von Beziehungspflege, Reziprozität und Kooperation. Das kann manchmal ganz extreme Formen annehmen: im salzburgischen Dorf Bad Hofgastein zum Beispiel haben unlängst 40 Hoteliers eines Ortes gemeinsam mit viel Geld einen Mitbewerber aufgefangen und gerettet, um eine Lücke im Angebot zu verhindern. In der Stadt ist sowas undenkbar. Auch im ländlichen Raum ist sowas ziemlich neu. ( http://salzburg.orf.at/news/stories/2598530/)

Allgemein gesprochen: ländliche Räume sind darauf angewiesen, sehr viel stärker den Einzelnen in seinen vielfältigen Beiträgen zur Sozietät zu beachten und zu stärken. Der Grund ist ganz trivial: wenn es gelten soll, dass ein Leben im ländlichen Raum sich dem Leistungsvergleich mit den Städten zu stellen hat, und daran führt nun wirklich kein Weg mehr vorbei - dann müssen eben relativ wenige Menschen und Unternehmen mehr Aufgaben erledigen, soll das System die Anforderungen an die Komplexität der Lebensbewältigung erfüllen. Dann müssen diese relativ wenigen Menschen eben auch alles tun, um sinnlose Konkurrenz und zerstörerischen Wettbewerb zu vermeiden. Sie können sich miteinander gut koordinieren und sie müssen einander im wirtschaftlichen Alltag bewusst unterstützen.

Landwirtschaft kann gerade in ihrer Diversifizierung zum Mittel werden, Menschen mitzunehmen und aufs Land zurückzuholen

Schwierigkeiten der Kleinbetriebe

  • Kostenfalle Sozialversicherung
  • Geringe Fläche = geringe Ausgleichszahlungen
  • Gegenstrategie neue Produkte und Dienstleistungen, die sich mit vorhandenen Ressourcen und Talenten realisiern lassen.
Beispiele:
  • Community supported Agriculture, Selbsternte
  • Green Care (Pflege und Erholung am Bauenhof)
  • Wohnen am Bauernhof mit "All inclusive" (Wohnen mit integrierter Lebensmittel- und Energieversorgung, Arbeitsplätzen und Entfaltungsräumen) - wie sieht das "Ganzjahreskonzept" aus, wenn wir vom Tourismus lernen wollen?)
  • Variante Wohn- und Arbeitsgemeinschaften (Garten der Generationen in Herzogenburg, kooperiert mit Biobauern)
  • Förderung überbetrieblicher Nachbarschaftshilfe
  • Förderung von lokalen Wertschöpfungs- und Produktionsketten (einfachstes Beispiel Hackschnitzel)
Tourismus und Migration - Dörfer können sich über Themen vom A.. der Welt zur Wunschdestination mit positiven Folgewirkungen machen

Dörfer und ländliche Regionen können Menschen auf Dauer einladen, hier wieder eine Heimat zu finden. Sie müssen aktive Ansiedlungs- und Gemeinschaftsentwicklung betreiben. Das hilftt, Kreisläufe zu gestalten, Lücken zu schließen, und dabei immer mehr die gestiegenen kulturellen Bedürfnisse und die vielen verschiedenen Werte und Identitäten berücksichtigen!

Beispiel Riace in Sizilien, Flüchtlingsdorf: "Aber ein Fischerdorf in Italien bietet Flüchtlingen ein Zuhause – und sichert damit sein Überleben" "" Mehr als 500 Migranten leben heute in Riace. Fast jeder dritte Bewohner ist in den letzten Jahren zugewandert. Keiner hatte eine Aufenthaltserlaubnis oder gültige Arbeitspapiere." http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2012-11/italien-dorf-riace-fluechtlinge-zuhause

Nachhaltiger Tourismus zum Extrem: http://www.tribewanted.com

Dezentralisierende Technlogie

Hintergrund strukturwandel der Technologie -

Kommunikarion

Energie

Produktion

Bildung

  • verhindern, dass die Jungen abwandern
  • Handlungsmöglichkeiten systematisch erkunden
Beispiele Ö1 Hörsaal Innovationsgespräche

Soziale Dorferneuerung

Gemeinschaftsbasierte Lösungen, zum Beispiel in der Frage des Lebens älterer Meschen Ybbsitz

Beispiel Tiedoli, Altengerechtes Wohnen im ländlichen Raum, Dorfkerne als Heimat für ältere Menschen

Architektonische und Räumliche Integration

Die Stadt hat uns gelehrt, dass Dichte und Kommunikation und starke Zentren eine wesentliche Funktion für Lebensprozesse haben. Dörfer der Zukunft werden nicht nur virtuelle Kommunikation pflegen, sondern tun auch gut daran, multifunktionale Zentren für Begegnung und die Aktivierung gemeinschaftlicher Potentiale zu schaffen. An den Bildungscampus schließen sich logisch Orte der Umsetzung an, Gründerzentren, Vernetzungszentren, Werkstätten, aber auch Orte in denen der zunehmende Druck sozialer Betreuung von den Familien genommen wird; Mehrgenerationenhäuser, betreutes Wohnen, Gesundheitszentren. Auch im Dorf hält Arbeitsteilung Einzug, doch bleibt sie in menschlichen Dimensionen und wird niemals anonym.

schönes Beispiel Mobilität: Elektromobilität Heidenreichstein http://www.biorama.eu/solartaxi-heidenreichstein/

Wichtig ist auch dass solche Zentren für lokale Begegnung und Lebendigkeit direkt auch Verbindung zu städtischen Dienstleistungen haben können. Hier schließt sich der Bogen....