Franz Nahrada / Neue Vorträge / Transition Am Land |
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EthikPlattform BOKU edit 3.12.2012
Auf der einen Seite hören wir, dass sich ländliche Räume entleeren; auf der anderen hören wir aber auch, dass die Krise in Südeuropa bewirkt hat, dass viele Menschen zurückgehen in die Landwirtschaft, z.B. in Italien. Vorzüge des ländlichen Raumes gibt es allemal, die Abwanderung in die Städte ist kein Schicksal. Ich möchte mich auf 6 Hauptargumente konzentrieren:
Dörfliche Ökonomien haben seit jeher anders funktioniert: sie waren und sind instinktiv darauf angewiesen, sehr viel mehr die wechselseitige Abhängigkeit der ökonomischen Akteure voneinander zu beachten. Sie leben von Beziehungspflege, Reziprozität und Kooperation. Das kann manchmal ganz extreme Formen annehmen: im salzburgischen Dorf Bad Hofgastein zum Beispiel haben unlängst 40 Hoteliers eines Ortes gemeinsam mit viel Geld einen Mitbewerber aufgefangen und gerettet, um eine Lücke im Angebot zu verhindern. In der Stadt ist sowas undenkbar. Auch im ländlichen Raum ist sowas ziemlich neu. ( http://salzburg.orf.at/news/stories/2598530/) Allgemein gesprochen: ländliche Räume sind darauf angewiesen, sehr viel stärker den Einzelnen in seinen vielfältigen Beiträgen zur Sozietät zu beachten und zu stärken. Der Grund ist ganz trivial: wenn es gelten soll, dass ein Leben im ländlichen Raum sich dem Leistungsvergleich mit den Städten zu stellen hat, und daran führt nun wirklich kein Weg mehr vorbei - dann müssen eben relativ wenige Menschen und Unternehmen mehr Aufgaben erledigen, soll das System die Anforderungen an die Komplexität der Lebensbewältigung erfüllen. Dann müssen diese relativ wenigen Menschen eben auch alles tun, um sinnlose Konkurrenz und zerstörerischen Wettbewerb zu vermeiden. Sie können sich miteinander gut koordinieren und sie müssen einander im wirtschaftlichen Alltag bewusst unterstützen.
Schwierigkeiten der Kleinbetriebe
Dörfer und ländliche Regionen können Menschen auf Dauer einladen, hier wieder eine Heimat zu finden. Sie müssen aktive Ansiedlungs- und Gemeinschaftsentwicklung betreiben. Das hilftt, Kreisläufe zu gestalten, Lücken zu schließen, und dabei immer mehr die gestiegenen kulturellen Bedürfnisse und die vielen verschiedenen Werte und Identitäten berücksichtigen! Beispiel Riace in Sizilien, Flüchtlingsdorf: "Aber ein Fischerdorf in Italien bietet Flüchtlingen ein Zuhause – und sichert damit sein Überleben" "" Mehr als 500 Migranten leben heute in Riace. Fast jeder dritte Bewohner ist in den letzten Jahren zugewandert. Keiner hatte eine Aufenthaltserlaubnis oder gültige Arbeitspapiere." http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2012-11/italien-dorf-riace-fluechtlinge-zuhause Nachhaltiger Tourismus zum Extrem: http://www.tribewanted.com
Hintergrund strukturwandel der Technologie - Kommunikarion Energie Produktion
Gemeinschaftsbasierte Lösungen, zum Beispiel in der Frage des Lebens älterer Meschen Ybbsitz Beispiel Tiedoli, Altengerechtes Wohnen im ländlichen Raum, Dorfkerne als Heimat für ältere Menschen
Die Stadt hat uns gelehrt, dass Dichte und Kommunikation und starke Zentren eine wesentliche Funktion für Lebensprozesse haben. Dörfer der Zukunft werden nicht nur virtuelle Kommunikation pflegen, sondern tun auch gut daran, multifunktionale Zentren für Begegnung und die Aktivierung gemeinschaftlicher Potentiale zu schaffen. An den Bildungscampus schließen sich logisch Orte der Umsetzung an, Gründerzentren, Vernetzungszentren, Werkstätten, aber auch Orte in denen der zunehmende Druck sozialer Betreuung von den Familien genommen wird; Mehrgenerationenhäuser, betreutes Wohnen, Gesundheitszentren. Auch im Dorf hält Arbeitsteilung Einzug, doch bleibt sie in menschlichen Dimensionen und wird niemals anonym. schönes Beispiel Mobilität: Elektromobilität Heidenreichstein http://www.biorama.eu/solartaxi-heidenreichstein/ Wichtig ist auch dass solche Zentren für lokale Begegnung und Lebendigkeit direkt auch Verbindung zu städtischen Dienstleistungen haben können. Hier schließt sich der Bogen....
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