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Franz Nahrada / Buchprojekt Globale Doerfer /
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zuvor: Einleitung Ein wenig Geschichte ˧

Inhaltsverzeichnis dieser Seite
Das Urbozän überwinden   
Exkurs: Von Menschen und Mäusen   
Exkurs zu Christopher Alexander   
Muster "unabhängige Region"   
Stadt und Land   
Muster der Globalen Dörfer   
In Situ Urbanisierung   
Kulturlandschaft der Zukunft   
Mutterstadt und Villegiatura 2.0   
Der bereicherte Raum   
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Das Urbozän überwinden    

Unser Umgang mit der Oberfläche des Planeten, der unsere Welt ist, ist hochgradig irrational. Was als "Anthropozän" bezeichnet wird müsste eigentlich als "Urbozän" bezeichnet werden. Die zwei Prozent der Landfläche des Planeten auf denen sich die Menschen zusammenballen sind es, von denen die verheerenden Wirkungen auf die restlichen 98% ausgehen - und natürlich auch auf die Meere. Es sind die Städte, zugleich Menschen- und Machtballungen, die für den Zugriff auf den Löwenanteil der planetaren Ressourcen verantwortlich sind. Der enorme Hunger urbaner Zentren nach Stoffen und Energie führt zu Raubbau und Zerstörung in den peripheren Regionen. Rohstoffe und Nahrungsmittel werden aus weit entfernten Gebieten herangekarrt. Die städtische Abfallproduktion belastet Böden, Gewässer und Luft. Die enorme Nachfrage der Städte nach Nahrungsmitteln setzt weltweit die Landwirtschaft unter Druck, möglichst billig und effizient zu produzieren. Dies fördert industrielle Landwirtschaft mit Monokulturen, Massentierhaltung, hohem Dünger- und Pestizideinsatz. Zugleich zerstört diese Industrialisierung durch ihren Konkurrenzdruck die kleinbäuerliche Landwirtschaft, werden die Transportwege für Nahrungsmittel in die Ballungszentren immer länger, mit hohen Emissionen durch den Lieferverkehr. ˧

  • Durch die räumliche Trennung verlieren Stadtbewohner den Bezug zu den Bedingungen der Nahrungsproduktion und zum Wert der Lebensmittel. Die Massen an Lebensmittelabfällen in den Städten zeugen von fehlendem Bewusstsein für Wertschätzung und Kreislaufwirtschaft. ˧
  • Der hohe Energiehunger der Städte treibt die Ausbeutung fossiler bzw. nuklearer Brennstoffe voran. Wo erneuerbare Energien eingesetzt werden, geschieht dies ebenfalls in industriellen Dimensionen, die Landschaften zerstören. ˧
  • Die urbane Nachfrage nach Konsumgütern, Elektronik etc. fördert den Raubbau an mineralischen Ressourcen. Wiederverwendung und Recycling haben es in Städten oft schwer. ˧
  • Und so weiter: ob es die Wasserversorgung großer Ballungszentren ist, die sich negativ auf Grundwasserspiegel und Flussökosysteme auswirkt; ob Müllentsorgung und Abwasser aus Städten Böden, Luft und Gewässer in der Peripherie belasten - die Städte sind ob ihrer Größe gezwungen, den ländlichen Raum unwirtlich zu machen. Aber eben nicht nur ihn: Bemühungen zur städtischen Verdichtung angesichts des anscheinend unaufhaltsamen Stadtwachstums haben zur Folge, dass Grünraum in den Städten immer rarer wird. ˧
Die zunehmende Disparität zwischen Stadt und Land hat den Charakter eines Teufelskreises angenommen. Die wirtschaftliche Konzentration allenthalben verschärft die Konkurrenzbedingungen. Agglomerationsvorteile durch die räumliche Ballung von Produktion, Handel und Dienstleistungen ziehen immer weitere Investitionen und Arbeitskräfte an, um die Städte konkurrieren müssen um als "Standort" attraktiv zu bleiben. ˧

Mittlerweile prognostiziert die UNO eine weitere Beschleunigung dieses Trends. 2050 sollen 75% der Menschen in Städten leben. Dabei nimmt die Lebensqualität in Städten ab. Die Luftverschmutzung, der Verkehrsstau in der Rush hour ist seit Jahrzehnten städtischer Normalzustand, und er steht symbolisch für den Widerstand, den die Stadt unseren Bedürfnissen entgegensetzt. Die Lebenshaltungskosten steigen beständig an, und trotzdem städtischer Wohnraum ein hochrationell hergestelltes industrielles Massenprodukt ist, ist die beständige Verteuerung aufgrund steigender Nachfrage zum existentiellen Problem vieler Menschen geworden. Man könnte sagen: die Städte ersticken an ihrem eigenen Erfolg. (1/1/2) ˧

Sicher - sie bieten Zugang zu Verkehr, Bildung, Kultur, Gesundheitseinrichtungen; sie versprechen ein breiteres Spektrum an Erwerbsmöglichkeiten und Karrierechancen; mehr Individualität und Selbstentfaltung jenseits der sozialen Kontrolle in den Dörfern; sie fangen die ländliche Überbevölkerung auf die durch Mechanisierung und Automatisierung der Landwirtschaft scheinbar überflüssig geworden ist. Und wie schon angedeutet: wirtschaftliche Konzentration führt zu politischer und kultureller Dominanz der Städte, was sich wiederum in erweiterten Möglichkeiten in den Städten niederschlägt. ˧

Aber dass die scheinbare Rationalität der Städte nur durch eine exorbitante Ausplünderung aller planetaren Ressourcen funktioniert, lässt sich immer weniger verdrängen. Gerade in den leerer werdenden ländlichen Räumen und in den Peripherien hinterlässt der industrielle Zugriff auf Natur und Bodenschätze seine direkten und indirekten Spuren, und was einst blühende Kulturlandschaften und Lebensräume waren, sind heute von Landgrabbern aufgekaufte Agrarwüsten, vielleicht noch ergänzt von einigen privatisierten Reservaten der Wildnis. (1/1/4) ˧

Zugleich passiert speziell in den Städten ein epochaler Wandel: Eine immer raschere Automatisierung frisst die Arbeitsplätze auf, nicht nur die unqualifizierten, sondern zunehmend - mit künstlicher Intelligenz - auch die qualifizierten. Also genau jene Arbeitsplätze, deretwegen die Menschen eigentlich in die Städte gegangen sind. Roboter und künstliche Intelligenz übernehmen immer mehr Aufgaben, das selbstfahrende Auto ist keine Utopie mehr, und an tausend anderen Stellen wird eifrig daran gearbeitet, Menschen überflüssig zu machen. "Der durchschnittliche Mensch wird nichts mehr haben, was es sich zu verkaufen lohnt" - das hat der Kybernetiker Norbert Wiener schon 1948 prognostiziert - und seine Prognose wird zunehmend wahr. Zunehmend füllen sich die Städte in den Zentren daher mit Abgehängten und Vereinsamten, die von einem immer prekärer werdenden Sozialsystem abhängig sind, während sich die Eliten und Leistungsträger in einem sich ständig schneller drehenden Hamsterrad behaupten müssen. ˧

Exkurs: Von Menschen und Mäusen    
ansetzen ab "und zum Ausgleich die Scheinwelt der glitzernden Warenberge und urbanen Spektakel aller Art genießen dürfen?" (1/1/3) ˧

(Raw) das Mäuse - Paradies - Experiment: "Das "Mäuse-Paradies-Experiment" ist eine berühmte Studie von John B. Calhoun (J. B. Calhoun: Population density and social pathology. In: California medicine. Band 113, Nummer 5, November 1970, S. 54, PMID 18730425, PMC 1501789 (freier Volltext).. Calhoun errichtete ein Gehege für Mäuse, das er "Mäuse-Paradies" nannte, da es unbegrenzten Zugang zu Nahrung, Wasser und Nestmaterial bot.
Die Beobachtungen:
Die Mäusepopulation wuchs explosionsartig an.
Aggressives Verhalten und Kannibalismus nahmen zu.
Viele Mäuse wurden apathisch und isolierten sich.
Die Reproduktionsrate ging zurück.
Schließlich brach die Population zusammen.
Calhoun interpretierte dies als Effekt von "sozialem Stress" aufgrund zu großer Siedlungsdichte - ähnlich wie in überfüllten Städten. Auch beim Menschen könne Überbevölkerung zu Entfremdung, Aggression und einem Verlust an Lebensqualität führen.
Kritiker merken an, dass die Laborbedingungen nicht natürlich waren. Trotzdem zeigte die Studie mögliche negative Folgen von Überbevölkerung auf. Für das Konzept "globaler Dörfer" unterstreicht sie die Bedeutung einer ausgewogenen Siedlungsgröße und -dichte, bei der soziale Beziehungen gedeihen können. Kleinteiligkeit und Menschenmaßstab erscheinen als wichtige Gegenmittel zu den Nachteilen anonymer städtischer Agglomerationen.
Neben den genannten Effekten von Überbevölkerung beobachtete Calhoun im "Mäuseparadies" noch einen weiteren interessanten Aspekt:
Eine Gruppe von Mäusen begann, sich auf auffällige und extravagante Weise zu verhalten.
Diese Mäuse:
- Pflegten exzessiv ihr Fell und putzten sich ständig.
- Bewegten sich aufreizend und auffällig durchs Gehege.
- Zeigten extrem sexualisiertes und agonistisches Verhalten.
- Kämpften um die besten Schlafplätze und Nistmaterialien.
Calhoun deutete dies als einen Versuch dieser Mäuse, sich von der Masse abzuheben und durch Statussymbole und Imponiergehabe einen Vorteil zuerlangen.
Auch beim Menschen könne extreme Urbanisierung und Überbevölkerung zu verstärktem Konkurrenzdenken und materialistischer Selbstdarstellung führen, um in der Masse bestehen zu können.
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https://gedankenwelt.de/universum-25-ein-beunruhigendes-experiment-zur-ueberbevoelkerung/ ˧

https://de.wikipedia.org/wiki/John_B._Calhoun ˧

Exkurs zu Christopher Alexander    

An dieser Stelle möchte ich einige wirklich wegweisende Gedanken des Architekten und Architekturtheoretikers Christopher Alexander aus seinem Buch "Eine Mustersprache" referieren [1]. Der Grund liegt darin, dass eine Reihe von fundamentalen Aussagen zum Thema Raum und Raumgestaltung, die der Idee der Globalen Dörfer zugrunde liegen, bei Christopher Alexander zu finden sind. Aber weit mehr als das: Auch die Idee dass wir unsere Welt nach unseren besten Einsichten gestalten sollen und nicht diese Einsichten an sogenannten "Sachzwängen" relativieren sollten, ist meiner Ansicht nach bei Alexander genauso lebendig wie bei Karl Marx. Und im Unterschied zu Marx beschreibt Alexander nicht nur Einsichten in das schlechte Bestehende, sondern versucht tatsächlich eine neue Welt zu finden. ˧

Es ist hier nicht der Platz die Entwicklung von Alexanders Gedanken im Detail zu beschreiben und ich habe bewusst aus dem Kosmos seiner Gedanken einige sehr spezielle Themen herausgegriffen, wo er sehr konkret auf das Verhältnis von Stadt und Land eingeht. Dennoch ist es unabdingbar zumindest in wenigen Sätzen den geistigen Hintergrund zu beschreiben. Schon in seiner ersten größeren Publikation "Notes on the Synthesis of Form" - ausgezeichnet mit einem Preis für Architekturtheorie - versuchte er einem verbreiteten abstrakten, kontextfreien Denken der Architektur eine "objektive" Sprache bzw. Grammatik für gutes Design in mathematisch-analytischer Formgegenüberzustellen. Ein Beispiel dafür ist seine Kritik am Bau von Universitätsgebäuden: Oft würde nur die innere Organisation und Funktionalität betrachtet, also Anzahl der Hörsäle, Seminarräume etc. Alexander merkte dazu an, dass die Gestaltung sich nicht nur an dieser "Mathematik der Funktionen" orientieren sollte, sondern eine "Mathematik der Kontexte", also zum Beispiel der Landschaft, der Wegebeziehungen, städtebauliche Einbindung, Licht- und Klimaverhältnisse und vieles mehr. Entscheidend sei immer auch die Frage der Interaktion und Interpretation von Menschen und Gebäuden. Schon bald zeigte sich, dass diese Dimensionen schwer mathematisch zu fassen sind und Alexander wandte sich eher einem empirisch-pragmatischen Ansatz zu, ohne das Grundanliegen einer systematischen Methode für komplexe Gestaltungsprobleme aufzugeben. Das Buch "A Timeless Way of Building" war konsequenterweise ein Manifest mit der Botschaft, dass es eine "zeitlose Qualität" ist, die Menschen ein Gefühl von Leben und Zugehörigkeit vermittelt. Diese "Qualität ohne Namen" finde sich sehr viel mehr in traditioneller und spontaner Volkskunst und Bauweise als in moderner Architektur. Um diese Qualität zu erreichen, wären vor allem zwei Dinge notwendig: ˧

  • ein ganzheitliches und iteratives Vorgehen statt linearer Planung- also eim evolutionärer, kleinschrittiger Entwurfsprozess unter Beteiligung der Nutzer und Betroffenen statt fertiger Konzepte ˧
  • ein Fokus auf Beziehungen zwischen Elementen - sie müssen einander sozusagen lebendiger machen. ˧
Konsequenterweise folgte mit der "Pattern Language" ein gewaltiger Versuch, die vielen Wechselbeziehungen zwischen allen denkbaren Gestaltungselementen sichtbar zu machen - von der Gestaltung des ganzen Planeten bis zur Einrichtung eines Zimmers - und die Qualitäten herauszuarbeiten, die eine lebenswerte Umwelt hervorbringen. ˧

Der Ansatz von Alexander, der weit über die Architektur und Raumplanung Bedeutung gewonnen hat, besteht darin, interagierende Elemente zu identifizieren, die positive, belebende Rückkopplungsschleifen in einem Gesamtsystem erzeugen. Diese Elemente nennt er "Muster". Grundidee der Mustersprache ist es, bewährte Lösungen für immer wiederkehrende Probleme beim Entwurf von Gebäuden und Städten zu beschreiben. Jedes Muster beschreibt ein konkretes Problem und dessen Lösung. Die Muster bauen aufeinander auf und ergeben zusammen durch ihre Wechselbeziehungen eine Sprache, mit der komplexe Entwürfe für wirklich optimal funktionierende Lebensräume beschrieben werden können. ˧

Alexanders Absicht war es, Menschen zu qualifizieren, ein tiefes Verständnis für die Zusammenhänge ihres Lebensraumes zu entwickeln. Großmaßstäbliche städtebauliche Muster ebenso wie lokale Gestaltungen sollten nicht top-down durch zentrale Planung entstehen, sondern organisch durch viele kleine Schritte der Bürger und lokalen Gruppen. Jede soziale Gruppe von der Familie bis zur Bevölkerung einer Region sollte Eigentümerin des gemeinschaftlichen Bodens in ihrem Bereich sein und darüber auch bestimmen können. Diese Gruppen müssten das Zusammenspiel von lokalen und großmaßstäblichen Muster verstehen. ˧

"Wir glauben nicht, daß diese großen Muster, die eine Stadt oder eine Nachbarschaft so stark strukturieren, durch eine zentrale Behörde, durch Gesetze oder durch Bebauungspläne geschaffen werden können. Wir glauben vielmehr, daß sie schrittweise und organisch, fast von selbst, entstehen können, wenn jede Baumaßnahme, groß oder klein, es übernimmt, ihren kleinen Ausschnitt der Welt schrittweise so zu gestalten, daß sich diese größeren Muster darin zeigen." [2] ˧

Das setzt natürlich ein enormes Wissen und auch Bewusstsein an der "Basis" voraus. Es ist das Sympathische und mit unserem Ansatz Wesensverwandte, dass Alexander sich nicht durch eine Realität irritieren ließ, die den Einzelnen und Gruppen systematisch entmündigt. ˧

Alexander hatte bereits bahnbrechende Annahmen über die Bedeutung der richtigen Verteilung von Städten und Dörfern und des ländlichen Raums als multifunktioneller integraler Raum mit freiem öffentlichem Zugang und Regeln, die es verschiedenen Gruppen und Zwecken ermöglichen, sich am Land zuhause zu fühlen. Leider richtete Alexander seine Aufmerksamkeit neben seinen allgemeinen Bemerkungen zu ländlichen Gebieten dann eher auf Städte, vielleicht ohne sich der enormen Zerstörung ländlicher Siedlungen durch die industrielle Landwirtschaft bewusst zu sein und auch ohne die Möglichkeiten der modernen Kommunikationstechnologie und vieler anderer neuer Werkzeuge der Dezentralisierung in Rechnung zu stellen. Obwohl also noch eine Mustersprache für den ländlichen Raum des postindustriellen Zeitalters geschrieben werden muss und dieses Buch in gewisser Weise auch ein Vorstoß in diese Richtung ist , sind in vielen Passagen seines Werks essentielle und nahezu zeitlose Qualitäten dargestellt, auf denen wir aufbauen können. ˧

Und noch mehr: So wenig wie die Technik ist die Architektur politisch und gesellschaftlich neutral. Im Klappentext eines später erschienen Buches mit dem Titel "The Battle for the Life and Beauty of the Earth" [3] heißt es: ˧

"Es gibt zwei grundlegend unterschiedliche Arten, unsere Welt zu gestalten. Ein System legt den Schwerpunkt auf Feinheiten, auf Finesse, auf die Struktur der Anpassung, die dafür sorgt, dass jeder kleine Teil in den größeren Kontext passt. Beim anderen System geht es um Effizienz, um Geld, Macht und Kontrolle, wobei der Schwerpunkt auf den groberen Aspekten Größe, Geschwindigkeit und Profit liegt. Dieses zweite „Business-as-usual“-System ist nicht in der Lage, eine Umgebung zu schaffen, die die emotionale, ganzheitliche Seite des menschlichen Lebens wirklich unterstützen kann. Um diesem sterilen System entgegenzutreten, stellt das Buch eine neue Architektur vor, die wir – sowohl als weltweite Zivilisation als auch als einzelne Menschen und Kulturen – mithilfe neuer Prozesse schaffen können, die es uns ermöglichen, Orte menschlicher Energie und Schönheit zu errichten." ˧

Von dieser Grundlage ist verständlich, warum Alexander, recht verstanden, sowohl mit der kapitalistischen Dominanz der Privatmacht des Geldes als auch mit der staatssozialistischen Planwirtschaft inkompatibel war und ist. Obwohl es Privateigentum gibt - aber vor allem auch gemeinschaftliches Eigentum - soll sich auf diesem Boden ein Netz von synergetischen gesellschaftlichen Beziehungen ergeben, was auch enorme Konsequenzen für die Politik hat: ˧

" Soweit wie möglich sollte die Durchführung locker und freiwillig sein, und auf Gemeinschaftsverantwortung beruhen, nicht auf Vorschriften und Zwang. Nehmen wir z.B. an, daß es auf Stadtebene einen Beschluß gibt, die Industrienutzung in bestimmten Bereichen zu fördern. In dem Prozess, wie wir ihn verstehen, könnte die Stadt diese Politik nicht über die Köpfe der Nachbarschaften hinweg durchsetzen, etwa durch Flächenwidmung, durch Enteignung oder sonstwie. Sie kann sie als wichtig hinstellen, sie kann Geldmittel zu jenen Nachbarschaften lenken, die bereit sind, dieses größere Muster verwirklichen zu helfen. Mit einem Wort, sie kann es verwirklichen, wenn sie lokale Nachbarschaften findet, die sich ihre eigene Zukunft unter diesen Bedingungen vorstellen können und bereit sind, ihre eigene Umwelt im Sinne des örtlichen Beitrags zu verändern. Wenn sie solche Nachbarschaften findet, wird das Muster allmählich entstehen, über Jahre, wie die lokalen Nachbarschaften auf die Anreize reagieren." (Mustersprache, Einleitung zum ersten Teil "Städte") ˧

Neben dem Bemühen um historische Erfahrungen ist Alexanders Werk also auf einem radikalen Idealismus (Im oben erwähnten Sinn des Festhaltens an Einsichten) aufgebaut, der mir unglaublich sympathisch ist. Lange bevor die Idee der Commons mit dem Nobelpreis für Elinor Ostrom ausgezeichnet wurde, fordert Alexander die Souveränität von ineinander verschachtelten Gruppen ein, die über Ihr jeweiliges Land verfügen können. ˧

Diese Hierarchie verschieden großer sozialer und politischer Gruppen reicht von kleinen lokalen Verbänden wie Familien und Nachbarschaften bis zu großen regionalen Versammlungen. Jede Gruppe besitzt und verwaltet das gemeinsame Land auf ihrer Ebene selbstständig. Höhere Gruppen kontrollieren nur das Land dazwischen, nicht das der kleineren Gruppen. So besitzt z.B. eine Stadt nur öffentliches Land zwischen den Nachbarschaften, nicht die Nachbarschaften selbst. Jede Gruppe übernimmt Verantwortung für die Gestaltung ihres eigenen Bereichs durch Anwendung geeigneter Muster. [4] ˧

Notwendig dafür wären mehr Selbstorganisation von Gemeinschaften, Offenheit für informelle und spontane Prozesse, kleinräumige, dezentral organisierte und regionale Wirtschaftskreisläufe die die externen Zwänge vermindern, Zurückdrängung von Konsumerismus und übermäßigen Ressourcenverbrauch, die Berücksichtigung der kommenden Generationen. Ein Aspekt davon ist dass es immer auch "Niemandsland" gibt, unberührte Orte und Ressourcen für zukünftige Entwicklungen, Ausweichorte für Neuanfänge und so weiter. ˧


Inputs von Claude: ˧

§"Um sicherzustellen, dass die verschiedenen Gruppen in Alexanders Modell ihre Verantwortung für die Gestaltung ihres eigenen Bereichs übernehmen, sind meines Erachtens einige Dinge wichtig: ˧

- Basisdemokratische Strukturen und Teilhabemöglichkeiten auf allen Ebenen, um das Engagement und die Identifikation zu stärken. ˧

- Förderung von Gemeinsinn und Verantwortungsbewusstsein für das gemeinsame Land und Umfeld. ˧

- Qualifizierung und Befähigung der Menschen, z.B. durch Bildung zur Mustersprache und partizipativen Methoden. ˧

- Genügend Autonomie und Gestaltungsspielraum für jede Gruppe über "ihr" Land. ˧

- Transparenz und Rechenschaftspflicht, um Machtmissbrauch zu verhindern. ˧

- Koordination und Austausch zwischen den Gruppen, um das große Ganze im Blick zu behalten. ˧

- Existenz übergeordneter Instanzen zur Konfliktschlichtung und Regulation, wenn nötig. ˧

- Gemeinwohlorientierung statt Partikularinteressen in der Planung. ˧

- Verfahren zur demokratischen Kontrolle und Korrektur von Entscheidungen. ˧

Insgesamt braucht es wohl vor allem eine ausgeprägte demokratische Kultur auf allen Ebenen, damit Alexanders Idee funktionieren kann." ˧


Es werden zwar keine konkreten politischen oder wirtschaftlichen Modelle mit den sich das alles erreichen ließe. Allerdings lassen sich einige Rahmenbedingungen genannt: Partizipationskultur, Gemeinwohlorientierung, keine Vergötterung von Privateigentum und ökonomischem Gewinnstreben. Und auch wie wir sehen werden ähnlich wie bei Kohr die Abkehr vom großen Nationalstaat. ˧

Ich glaube dass das kein Zufall ist, dass die Bedingungen, so eine Ungeheuerlichkeit zu denken und zu realisieren, überhaupt erst jetzt durch die globale Kommunikation und Kooperation herangereift sind, auch wenn sich im Moment alle Mächte der alten Welt gegen diese Möglichkeit verbündet zu haben scheinen und uns gewaltsam vergessen machen, wie die Welt ausschauen könnte. ˧

Christopher Alexander ist speziell beim ersten Muster, das er mit seinem internen Klassifikationssystem als besonders wichtig hervorhebt, extrem deutlich geworden. Große politische Einheiten wie Nationalstaaten behindern laut Alexander ganzheitliches Handeln. Wir schaun uns daher gleich einmal dieses Muster "unabhängige Regionen" an, in dem er tatsächlich viele fundamentale politische Aussagen trifft: ˧

Muster "unabhängige Region"    

Der erklärungsbedürftige Satz mit dem das Muster beschrieben wird lautet: ˧

"Die urbanisierten Regionen. werden erst ins Gleichgewicht kommen, wenn jede so klein und autonom ist, daß sie eine eigenständige Kultursphäre sein kann." ˧

Mit dieser Aussage kritisiert Christopher Alexander die Größe und Anonymität der heutiger urbanisierten Regionen, deren hemmungsloses Wachstum und die Konkurrenz untereinander - und stellt ihnen sein Ideal von kleinen, überschaubaren und autonomen Einheiten gegenüber, die selber stark genug sind, den Nationalstaat überflüssig zu machen. Diese Einheiten sollten aus Städten und ländlichen Regionen bestehen und groß genug sein, um weitgehend wirtschaftlich und stofflich-energetisch autark zu funktionieren. Jede Region sollte ein Zentrum als identitätsstiftenden Ort haben, an dem das öffentliche Leben stattfindet, sollte durch klare räumliche Grenzen definiert sein, wie Täler, Flussläufe oder Gebirgszüge. [5] ˧

Er bringt dafür vier Hauptargumente: ˧

Das erste Element ist die für die Möglichkeit demokratischer Partizipation unabdingbare Möglichkeit von Kommunikation und Information: ˧

"In einer Bevölkerung von N Personen braucht man Person-zu-Person-Beziehungen in einer Größenordnung von N² , um Kommunikationskanäle offen zuhalten. Naturgemäß werden, wenn N eine gewisse Grenze überschreitet, die für Demokratie, Gerechtigkeit und Information nötigen Kommunikationskanäle zu verstopft und zu verwickelt; die Bürokratie erdrückt die menschlichen Beziehungen". ˧

"Außerdem nimmt natürlich mit dem Wachstum von N auch die Zahl der hierarchischen Ebenen innerhalb der Verwaltung zu. In kleinen Ländern wie Dänemark gibt es so wenig Ebenen, daß jeder private Bürger etwa Zugang zum Unterrichtsminister haben kann. In größeren Ländern wie England oder den Vereinigten Staaten ist diese Art direkten Zutritts praktisch unmöglich."[6] ˧

In großen Ballungsräumen können sich die Menschen auch nicht mehr als handlungsfähige Gemeinschaft erleben. Große Nationalstaaten können in ihrem Verwaltungshandeln nicht wirklich auf die Bedürfnisse der Menschen reagieren. Es entsteht Entfremdung und Isolation, eine verwaltete und erstickte Welt. Kleinere Einheiten hingegen können flexibel und angemessen auf lokale Bedürfnisse eingehen und ihre eigenen Lösungen entwickeln. Sie ermöglichen direkte demokratische Teilhabe und Mitgestaltung. ˧

2. Umgekehrt bedarf es irgendeiner Form von regionaler Identität und kritischen Masse, um globale Legitimation zu erlangen und tatsächlich den Nationalstaat zugunsten einer Weltföderation, überwinden zu können. Alexander setzt diese Masse irgendwo zwischen 2 und 10 Millionen Menschen an und meint dass nur so ein zweistufiger Prozess, in dem jede Region auch direkt in einer Art Weltparlament vertreten ist, erreicht werden kann.Ich halte diesen Punkt für den, der vielleicht am meisten in Spannung geht mit der Vision der Globalen Dörfer und die Frage nach alternativen oder ergänzenden Lösungen im Zeitalter der globalen Kommunikation provoziert. Davon wird noch viel die Rede sein, auch im Zusammenhang mit Balaji Shrinivans Vision vom Netzwerkstaat[7], aber Alexanders Formel ist auf jeden Fall ein diskutablerer Ausgangspunkt als die Forderung nach einem Welthegemon oder Weltstaat, wie sie etwa Gero Jenner [8] stereotyp wiederholt. ˧

3. Bei der Festlegung von Regionsgrenzen kommt es sehr auf tatsächliche Gemeinsamkeiten an: "Die willkürlichen Konturen von Ländern und Staaten, die sehr oft die natürlichen regionalen Grenzen durchschneiden, machen es den Menschen fast unmöglich, regionale Probleme direkt und menschlich wirksam zu lösen." Hier hat der Begriff der Bioregion seinen Platz. Die Region sollte durch klare räumliche Grenzen definiert sein, wie Täler, Flussläufe oder Gebirgszüge. Diese Region sollte einen eigenen Charakter haben und wirtschaftlich weitgehend autark funktionieren. Wenn Regionen alle Bedürfnisse des täglichen Lebens selbst abdecken können, fördert das die Identifikation und das Engagement der Bewohner"''. Und Alexander meint: Jede Region sollte ein Zentrum als identitätsstiftenden Ort - also eine Stadt - haben, an dem das öffentliche Leben stattfindet. Auch hier ist die Frage wie weit die Medien der Kommunikation die räumliche Verteilung beeinflussen können, die ja gleich in den nächsten Mustern aufgegriffen werden wird. ˧

4. Das vierte Argument für unabhängige Regionen ist sehr spannend: Erst in einer überschaubaren Größe mit eigener Autonomie kann sich eine lebendige "Kultursphäre" als Lebensraum entfalten. "Wenn die Macht der bestehenden großen Nationen nicht weitgehend dezentralisiert wird, (werden) die schönen und differenzierten Sprachen, Kulturen, Bräuche und Lebensformen der Bewohner dieser Erde, die für die Gesundheit des Planeten lebenswichtig sind, verschwinden. Kurz, wir glauben, daß unabhängige Regionen die natürlichen Nährböden für Sprache, Kultur, Brauchtum, Wirtschaft und Recht sind und daß jede Region gesondert und unabhängig genug sein sollte, die Kraft und die Vitalität ihrer Kultur zu bewahren...." ˧

Es ist sehr interessant dass Alexander dieses Argument später, auf viel kleinerer Stufenleiter, wiederholen wird, wenn er gegen die heterogene Stadt einerseits und die ghettoisierte Stadt andererseits die Stadt als Mosaik von Subkulturen einfordert. ˧

"Die Großstadt muß aus einer großen Zahl verschiedener Subkulturen bestehen, jede von ihnen stark artikuliert, mit ihren eigenen scharf umrissenen Werten und scharf von den anderen unterschieden. Obwohl aber diese Subkulturen deutlich, unterschieden und getrennt sein sollen, dürfen sie doch nicht abgeschlossen sein; sie müssen untereinander leicht zugänglich sein, sodaß eine Person durchaus von einer zur anderen ziehen und sich einrichten kann, wo es ihr am besten paßt.
˧
Eine Person wird nur dann ihr eigenes Ich finden und dadurch einen starken Charakter entwickeln können, wenn ihren Eigenarten von den umgebenden Menschen und Werten Rückhalt geboten wird.
˧
Um ihr eigenes Ich zu finden, muß sie auch in einem Milieu leben, wo die Möglichkeit vieler verschiedener Wertsysteme ausdrücklich anerkannt und respektiert wird. Genauer gesagt, sie braucht eine breite Vielfalt an Wahlmöglichkeiten, sodaß sie sich nicht über die Natur der eigenen Person täuscht, erkennt, qaß es viele Arten von Leuten gibt, und die findet, deren Werte und Überzeugungen den ihren am nächsten kommt." [9] ˧

Diese Motive stehen auch bei der Idee Pate, dass Globale Dörfer Kulturräume sind, und dass es unabdingbar ist, dass all diese Kulturen auf dem Globus zumindest das eine gemeinsam haben sollten: dass kein Individuum einer Kultur gehört, so stark es in ihr auch Rückhalt und Sicherheit findet. Deswegen ist ja ein wichtiger Bestandteil der Vision der Globalen Dörfer, dass junge Menschen in allen Kulturen spätestens als Übergangsritus ins Erwachsensein auf Selbstfindungsreise gehen aber nicht um dann reumütig ins eigene Nest und zu den eigenen Traditionen zurückzukehren, sondern weil sie so in volle Resonanz mit anderen Kulturen gehen können und auf diese Weise ihren Platz - vielleicht auch nur vorläufigen - auf diesem Planeten finden. Eines von vielen Werkzeugen gegen die geistige Enge ländlicher Räume. (GEDANKENVERBINDUNG zum einschlägigen Kapitel) ˧

Ebenso wichtig sind Alexanders bzw. Frank Hendricks, der dieses Muster beigesteuert hat, Argumente, dass selbst in der Großstadt Kulturräume voneinander abgeschieden sein sollten und ihren räumlichen Ausdruck brauchen: ˧

Jemand, der nicht räumlich denkt; könnte leicht einwenden, daß diese Subkulturen im selben Raum koexistieren könnten und müßten, da ja die wesentlichen Beziehungen, aus denen Kulturen entstehen, die Beziehungen zwischen Menschen sind." ˧

"Menschen aus verschiedenen Subkulturen erwarten ohne Zweifel tatsächlich verschiedene Dinge von ihrer Umwelt. ...Menschen verschiedener Altersgruppen, verschiedener Interessen, verschiedener Einstellung- zur Familie" und so weiter "brauchen verschiedene Arten von Häusern, verschiedene Arten von Freiräumen außerhalb ihrer Häuser und vor allem brauchen sie verschiedene Arten von Gemeinschaftseinrichtungen." ˧

"Aber Subkulturen müssen nicht nur räumlich konzentriert sein, um konzentriertes Leben zu erlauben. Sie müssen auch deshalb konzentriert sein, damit eine Subkultur die andere nicht verwässert: Sie müssen also nicht nur - in sich betrachtet - stark sein, sondern auch voneinander physisch getrennt. ..." ˧

Und das gilt eben mutatis mutandis auch für die Regionen als Kulturräume. Es wäre extrem spannend die beiden Muster einander gegenüberzustellen und herauszufinden, wie die kulturelle Qualität einer Region mit der Diversität der in ihr vorhandenen kleinräuigen Subkulturen zunehmen kann. Und wie das ganze mit Landschaft und Natur zusammenhängt. ˧

Stadt und Land    

In Muster 2, "Verteilung der Städte", heißt es: ˧

"Liegt der Bevölkerungsschwerpunkt einer Region zu sehr bei den kleinen Dörfern, kann sich die moderne Zivilisation nie durchsetzen; liegt aber der Schwerpunkt zu sehr bei den großen Städten, wird die Erde zugrunde gehen, weil die Bevölkerung nicht dort ist, wo sie sein müßtet um sie zu pflegen." ˧

Auch wenn hier wiederum der Faktor Kommunikation, Verdichtung, In Situ Urbanität und virtuelle Mobilität dem wir in dieser Sendereihe schon öfters nachgegangen sind, aus dem Geist der Zeit verständlich nicht den Platz hat den wir ihm geben, ist doch der deutliche Zusammenhang von Mensch und Natur artikuliert. Alexander spricht sich gegen die Landflucht aus und plädiert für eine gleichmäßige Verteilung der Bevölkerung, auch wenn es zentrale Orte gibt: zum einen wegen der ökonomischen Gerechtigkeit; ˧

"Die Stadt wird reicher, die entlegenen Gebiete immer ärmer. Am Ende könnte die Region den höchsten Lebensstandard der Welt in ihrem Zentrum haben; in einigen Kilometern Entfernung hingegen, an ihrer Peripherie, könnten die Menschen hungern. Dies kann nur durch eine Politik verhindert werden, die eine gleichmäßige Verteilung der Mittel und der wirtschaftlichen Entwicklung in der ganzen Region gewährleistet" ˧

zum anderen wegen der ökologischen Folgen: Es steigen nicht nur die pro Kopf Kosten für Infrastruktur mit der Stadtgröße überproportional, sondern auch der ökologische Fußabdruck. Dezentralisierung hingegen entlastet die Ökosysteme. ˧

" Eine räumlich sehr dicht konzentrierte Bevölkerung legt dem gesamten Ökosystem der Region eine gewaltige Last auf. Indem die großen Städte wachsen, belastet die Wanderungsbewegung diese Gebiete durch Luftverschmutzung, Verkehrsstau, Wasserknappheit, Wohnungsnot und Wohndichten, die über das menlschlich Tragbare hinausgehen. In manchen Großstadtzentren ist die Ökologie dem Zusammenbruch gefährlich nahe. Im Gegensatz dazu verringert eine gleichmäßig über die Region verteilte Bevölkerung ihren Druck auf die Ökologie der Umwelt und entdeckt, daß sie sich selbst und das Land vernünftiger versorgen kann, mit weniger Vergeudung und mehr Humanität." ˧

Im dritten Muster "Stadt-Land-Finger" trägt er dem weit artikulierten Bedürfnis auch von Städtern der Nähe zur Natur insofern Rechnung, als er die Berührungsflächen maximieren will: ˧

"Wenn wir die richtige Verknüpfung zwischen Stadt und Land wiederherstellen oder aufrechterhalten und dabei die Dichte der städtischen Beziehungen beibehalten wollen, muß sich das Stadtgebiet fingerförmig in langen Schlangenlinien in das Ackerland ausdehnen, Nicht nur die Stadt, sondern auch das angrenzende Ackerland haben dann die Form schlanker Finger." ˧

"Die Herbeiführung dieses Musters erfordert eine neue Politik in dreierlei Hinsicht: Was das Ackerland betrifft, muß die Politik das Wiederentstehen kleiner Höfe fördern, solcher, die in die 1,5 km-Landstreifen passen. Zweitens muß die Politik die Tendenz der Städte zum Ausbreiten in alle Richtungen eindämmen. Und drittens muß das Land wirklich öffentlich sein, sodaß die Menschen auch an jene Teile des Landes herankönnen, die privat bewirtschaftet werden. Man stelle sich vor, wie dieses eine Muster das städtische Leben verändern würde. Jeder Städter könnte aufs Land; das offene Land wäre maximal eine halbe "Fahrradstunde vorn Stadtkern entfernt." ˧

Wie sehr widersprechen diese Leitlinien dem was sich gegenwärtig in Wien oder Graz abspielt, wo jedes freie Stück Grün der Grundstücksspekulation zum Opfer fällt und die Städte wachsen wie verrückt; und wo ist die verantwortliche Politik die erkennt dass Permakulturhöfe oder Gartenzonen mit öffentlich zugänglichem Charakter essentielle Merkmale städtischer Qualität wären?" ˧

Wie nicht schwer vermittelbar, geht die Idee der Globalen Dörfer einfach einen Schritt weiter und zerlegt die Stadt in Mikrokerne, die mitten im Naturraum blühen und gedeihen und miteinander virtuell verbunden sind. So ließe sich die Nähe aller Menschen zur Natur maximieren. Orte wie die Seestadt Aspern geben uns einen Eindruck von dem was da möglich wäre, ganze Perlenschnüre von Exourbanen lebendigen Kulturräumen könnten entstehen, wenn das ganze nicht selber ein Werk der Immobilienspekulation und zentraler Planung wäre, sondern ein Werk der Menschen. Muster 6 "Kleinstädte" fasst das schön zusammen: ˧

" fördere das Wachstum neuer, selbständiger Städte mit 500 bis 10.000 Einwohnern, rundum von freiem Land umgeben und mindestens 15 km von den nächsten Städten entfernt. Mach es zu einer Angelegenheit der ganzen Region, jeder Stadt die notwendigen Mittel für eine ortsansässige Industrie zu geben, sodaß diese Gemeinden nicht Schlafstädte für anderswo arbeitende Menschen, sondern wirkliche Städte werden - in denen ein Leben als Ganzes möglich ist." ˧

Der Stadtoberfläche widmet sich auch das Muster 4 Landwirtschaftstäler, das eine spannende Form der Anpassung städtischer Zonen an landschaftliche Gegebenheiten nahelegt: das Bauen auf den Hügeln und Erhebungen; das Muster 7 ("DAs LAnd") enthält noch einmal sehr grundsätzliche Überlegungen zum Land, die ich auch beipflichtend zitieren möchte: ˧

"Parks sind tot und künstlich. Landwirtschaften, die als Privateigentum behandelt werden, berauben die Menschen ihres natürlichen biologischen Erbes - des Landes, von dem sie herkommen...In Norwegen, England und Österreich gilt es als selbstverständlich, daß die Leute auf Wiesen ,und Weiden picknicken, spazieren'gehen und spielen dürfen - solange sie Tiere und Ernte schützen., Aber auch umgekehrt - es gibt keine Wildnis, die sich selbst überlassen wird -, sogar die Berghänge werden terrassiert, gemäht, abgeweidet und gepflegt." ˧

"Wir können diese Gedanken zusammenfassen, indem wir sagen, daß es nur eine Art nicht-städtischen Bodens gibt - das Land. Es gibt keine Parks, keine Farmen, keine unerforschte Wildnis. Jedes Stück Land hat Hüter, die das Recht haben, es zu nutzen, wenn es behaubar ist, oder die Verpflichtung, es zu pflegen, wenn es wild ist. Und jedes Stück Land ist im allgemeinen für die Menschen offen, solange sie die organischen Prozesse, die dort vor sich gehen, respektieren." ˧

In diesem Sinn zitiert er den Philosophen Aldo Leopold: ˧

"Alle bisher entwickelte Ethik beruht auf einer einzigen Prämisse, daß das Individuum Mitglied einer Gemeinschaft voneinander abhängiger Teile ist. ˧
Die Ethik des Landes erweitert einfach die Grenzen der Gemeinschaft, um auch den Boden, das Wasser, die Pflanzen, die Tiere, insgesamt gesprochen: das Land einzubeziehen ..." ˧

und schließt daran eine wunderbare Polemik an: ˧

"Im Rahmen einer solchen Ethik sind als "Stück Natur" für Erholungszwecke aufgefaßte Parks und Campingplätze, die keinen Bezug zum eigentlichen Wert des Landes selbst haben, tot und unmoralisch. Dasselbe gilt für Landwirtschaften, deren Fläche als "Eigentum" der Bauern aufgefaßt wird. Wenn wir das Land weiterhin als Vergnügungsgebiet und als Profitquelle behandeln, werden unsere Parks und Ausflugsziele immer künstlicher, immer mehr Kunststoff, immer mehr Disneyland werden. Und unsere Landwirtschaften werden immer mehr wie Fabriken werden. Die Boden-Ethik ersetzt die Idee öffentlicher Parks und öffentlicher Ausflugsplätze durch einen ganzheitlichen Begriff von Land." ˧

"Die Wohnwälder in Japan liefern ein .. Beispiel. Ein Dorf entsteht entlang des Waldrands; die Dorfbewohner hüten den Wald. Diesen richtig zu lichten ist eine ihrer Aufgaben. Der Wald steht jedem, der kommen und teilhaben will, zur Verfügung." ˧

"Jedes Haus ist von einem Baumgürtel umgeben; die Arten der Bäume sind einander ähnlich, so daß der Eindruck eines einzigen großes Waldes entsteht. Die wichtigsten Bäume sind so angeordnet, daß sie einen Schutzgürtel bilden. Außerdem sind diese kleinen Wälder eine Heimstatt für Vögel, sie halten die Feuchtigkeit, sie liefern Brenn~ und Bauholz, das behutsam geschlägert wird, und sind ein Mittel zur Klimaregelung, da die Temperatur im Innern des Wohnwalds im Sommer kühler und im Winter wärmer ist. Es sollte noch bemerkt werden, daß diese vor mehr als dreihundert Jahren angelegten Wohnwälder immer noch funktionieren, was der sorgfältigen, selektiven Schlägerung und Aufforstung durch die Bewohner zuzuschreiben ist." (John Creech, "Japan - Like a National Park", Yearbook of Agriculture 1963,) ˧

Muster der Globalen Dörfer    

(übersetzt aus der Grand Vision) ˧

Das erste Muster, das mir in den Sinn kommt, ist das multifunktionale Dorfzentrum, ein Ort, an dem verschiedene Aktivitäten der örtlichen Gemeinschaft dauerhaft miteinander verflochten sind. Wie im Beispiel zuvor fördert die Kombination mit Mobilität die Interaktion, sodass gute Orte für solche „Vitalitätszentren“ entweder in der Dorfmitte oder an Verkehrsknotenpunkten, sei es ein Busbahnhof oder ein Bahnhof, liegen. Wir haben ein sehr gültiges Beispiel für dieses Muster, auch wenn es noch weitgehend konzeptionell ist, im Projekt „Neue Dorfmitte“ von Silicon Vilstal, unserem Gastgeber. Ein sehr interessanter Punkt ist, dass „Mobilität“ auch virtuelle Mobilität bedeuten könnte, und dass Mobilität auch umgekehrt funktioniert: Die städtischen Institutionen können buchstäblich ins Dorf ziehen, eine Universitätsvorlesung oder eine Opernaufführung kann in einer örtlichen Mehrzweckhalle stattfinden, während wir mit unseren Projekten DorfUni (Villageversity) und DorfKino (Dorfkino) experimentieren. ˧ ˧

Daran knüpft das nächste Muster an, kein architektonisches, sondern ein eher soziologisches. Wir müssen das Lernen mit regionalen Entwicklungen verknüpfen und dies in allen Altersgruppen tun. Mehrere Gemeinden in Österreich haben Schulcampusse eingerichtet, die Menschen bereits in jungen Jahren mit der regionalen Agenda verbinden. Im Fall Vorchdorf war es das Zusammentreffen eines visionären regionalen Entwicklers, der in ganz Oberösterreich gemeinsame, vollständig von den Nutzern geleitete Aktivitätsräume förderte, mit der strategischen Vision einer Gemeinde, die von einem regionalen Cluster von Metall- und Elektronikunternehmen lebt. Das war also eine natürliche Ergänzung und OTELO wurde in einem ehemaligen Schulgebäude installiert. Hier zeigt sich die große Kraft selbstorganisierter Weiterqualifizierung im Dialog der Generationen. ˧ ˧

Das nächste Muster, das meiner Meinung nach gültig ist – wenn auch bereits in größerem Maßstab – ist das Themendorf. Den Umstand, dass viele Dörfer relativ klein und abgelegen sind, in die Suche nach einem Anziehungspunkt, umzuwandeln, erhielt starke Impulse durch den Tourismus. Aus dem Bedürfnis heraus, eine alternative Einkommensquelle zu schaffen und ein Gefühl der Gemeinschaft und des Stolzes in ländlichen Gebieten im Niedergang zu fördern, entstand die Idee, einen besonderen Ort mit besonderen Merkmalen und Kompetenzen zu schaffen. ˧

In Österreich die Idee in der Region Lainsitztal durch eine Vereinbarung dreier Gemeinden geboren, sich mit ihren Themen gegenseitig zu ergänzen und diese nicht in erster Linie für Touristen, sondern auch für die lokale Bevölkerung nutzbar zu machen. Mit dieser Arbeitsteilung ist eine stärkere Integration der Kommunen in eine kleine Region geplant, gefördert durch Glasfaseranbindungen und einen Nahverkehr, der Besuche und Pendler intensiviert. ˧

Ein gut durchdachter Cluster von Cluster-Themendörfern kann zur Entstehung einer ländlichen Urbanität wie oben angedeutet führen – und die Problemlösungskapazitäten der Mikroregion auch ohne zentrale Lage oder Kleinstadt in der Nähe drastisch steigern. Diese „Landstadt“ ist daher das dritte Muster, das ich hier hervorheben möchte – mit all seinen Mobilitätsuntermustern wie flexiblen Ruftaxis für kleine Entfernungen, Fahrt entlang von Bänken mit elektronischen Displays und so weiter. Wir sehen, dass diese Muster in einigen Pilotgemeinden bereits sehr gut funktionieren, und wir gehen davon aus, dass sie sich schnell auf dem Land verbreiten werden. ˧ ˧

In Situ Urbanisierung    

Immer mehr Experten sehen die anhaltende Landflucht und das rasante Wachstum der Megacities als problematisch an. Daher gibt es den Ansatz, die Lebensbedingungen auf dem Land gezielt zu verbessern, um die Abwanderung zu bremsen. ˧

Wegweisend der World Social report der UN 2021: "Ländliche Entwicklung ist eine wesentliche Voraussetzung für die Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung. Es ist auch eine Aufgabe, die aus dem Leitprinzip der Agenda folgt - niemanden zurückzulassen. Deshalb muss die ländliche Entwicklung jetzt neu gedacht werden. Statt eines Nebenschauplatzes oder eines Anhängsels der städtischen Entwicklung sollte die ländliche Entwicklung in den Mittelpunkt gerückt werden. Der Lebensstandard der Landbevölkerung kann durch einen Prozess, der oft als "In-Situ-Urbanisierung" bezeichnet wird, auf das Niveau der Stadtbevölkerung angehoben werden, was auch dazu beitragen kann, viele ungerechtfertigte Folgen einer ungezügelten Land-Stadt-Migration zu vermeiden. In Zukunft könnte der In-situ-Urbanisierung als Modell für die ländliche Entwicklung mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden." ˧

https://www.un.org/development/desa/dspd/wp-content/uploads/sites/22/2021/05/OVERVIEW_WSR2021.pdf ˧

Wie die Vereinten Nationen erklären, handelt es sich bei der In-situ-Urbanisierung weder um eine „klassische“ Urbanisierung, also um die Ausbreitung und Verdichtung der Bevölkerung in bereits bestehenden Städten, noch um eine „grüne Wiese“, bei der ehemals ländliche Gebiete durch einen starken Bevölkerungszuwachs in urbane Gebiete umgewandelt werden Größe. Im Gegensatz dazu ist die In-situ-Urbanisierung tatsächlich ein Modell der ländlichen Entwicklung, bei dem die wesentlichen ländlichen Merkmale bestehen bleiben, während der Lebensstandard auf das städtische Niveau ansteigt. ˧

Es gibt weltweit Beispiele dafür, dass eine solche Entwicklung im Gang ist, und sie tragen oft ähnliche Namen. In Indonesien lautet der Begriff Desakota und kommt aus dem Indonesischen desa (Dorf) und kota (Stadt), einem ländlichen Gebiet mit einigen nichtlandwirtschaftlichen Aktivitäten. In Österreich zeigt das Modell „Landstadt“ im westlichsten Bundesland Österreichs, Vorarlberg. dass ein Lebensraum, der durch ein Zusammenspiel von Kleinstädten und vitalen ländlichen Regionen geprägt ist, den Trend der Urbanisierung und Abwanderung aus ländlichen Regionen deutlich abmildern kann. (A Grand View of Our Rural Future - Slide 9) ˧

Das Rätsel der In-Situ-Urbanisierung, das im 21. Jahrhundert der heilige Gral für die ländliche Gestaltung sein könnte, könnte leicht gelöst werden, wenn wir Urbanität als Interaktion betrachten, lebendig und voller Überraschungen, nicht unbedingt als Meer von Gebäuden. Dann müssen wir unsere Aufmerksamkeit auf bereits bestehende Möglichkeiten wie Bahnhöfe, Markthallen und Dorfzentren richten, um sie in Orte der Urbanität zu verwandeln, aber auch ganz neue Arrangements zwischen ländlichen Gemeinschaften untersuchen. (A Grand View of Our Rural Future - Slide 11) ˧

Prototypisch für ein denkerisches Grundmodell des Globalen Dorfes empfand ich einen leider niemals realisierten Entwurf, den das Team des britischen Architekten Richard Rogers 1994 bei einem Architekturwettbewerb in Mallorca vorlegte. (konzentrisches Modell) ˧

(ausführen, Skizzen oder Renderings) ˧

Schauen wir uns in unserer Vision dieses so veränderte oder auch neu entstandene Dorf an, so fällt uns auf, dass wir Elemente von Stadt, Vorstadt und Land in einer organischen Harmonie finden. Ein wichtiges Prinzip ist - das hat das globale Dorf von der Stadt gelernt - Verdichtung, es geht mit der Fläche sorgsam um, es weiß auch um den urbanen Effekt des Zentrums, der Piazza, des sozialen Begegnungraumes, des großen öffentlichen Wohnzimmers. Allerdings korrespondiert diese Verdichtung auf der einen Seite mit der Weite der Landschaft und des Naturraums auf der anderen Seite und fließenden Übergang dazwischen, vielleicht in konzentrischen Kreisen, und das Ganze natürlich fußläufig. Die Menschen haben erkannt, dass sie zwei Seiten haben, zwei Bedürfnisse. Der Doyen der österreichischen Sozialforschung, Ernst Gehmacher, hat es einmal unvergleichlich wienerisch ausgedrückt: Wir wollen bei der Vordertür den Stephansplatz, und beim Hinterausgang den Wienerwald. (1/3/6) ˧

Disurbanistische Visionen mit dezentraler Dichte ˧

Arcosanti / Arcology ˧

Gene Zelmer ˧

NER ˧

Piazza Telematica ˧

Kulturlandschaft der Zukunft    

Mutterstadt und Villegiatura 2.0    

Der bereicherte Raum    

Greenway ˧





[1] Eine komplettere Aufarbeitung findet sich hier: http://www.dorfwiki.org/wiki.cgi?Willkommen_im_Globalen_Dorf/Schlag_nach_bei_Christopher_Alexander

[2] Eine Mustersprache, p.3

[3] https://books.google.at/books/about/The_Battle_for_the_Life_and_Beauty_of_th.html?id=34HybtJEZwQC&redir_esc=y

[4] Original aus der Mustersprache: "Auf den nächsten paar Seiten beschreiben wir einen Planungsprozess, der unserer Meinung nach mit diesem schrittweisen Verfahren in Einklang steht. ˧
1. Der Kern des vorgeschlagenen Planungsprozesses ist folgender: die Region besteht aus einer Hierarchie sozialer und politischer Gruppen, ausgehend von den kleinsten und lokalsten Gruppen - Familien, Nachbarschaften und Arbeitsgruppen - bis zu den größten Gruppen - Gemeinderäten, Regionalversammlungen. Man stelle sich z.B. eine hauptstädtische Region vor, die, grob gesprochen, aus folgenden Gruppen zusammengesetzt ist, wobei jede Gruppe eine zusammenhängende politische Einheit darstellt: ˧
    • Die Region: 8,000.000 Einwohner. ˧
    • Die Hauptstadt: 500.000 Einwohner. ˧
    • Gemeinden und Kleinstädte: je 5-10.000 Einwohner. ˧
    • Nachbarschaften: je 500-1000 Einwohner. ˧
    • Häusergruppen und Arbeitsgemeinschaften: je 30-50 Menschen. .. ˧
    • Familien und Arbeitsgruppen: je 1-15 Menschen. ˧
2. Jede Gruppe entscheidet selbst über die gemeinsame Umwelt. Im Idealfall ist jede Gruppe, auf ihrer "Ebene", wirklich der Eigentümer des gemeinschaftlichen Bodens. Und höherrangige Gruppen besitzen oder beherrschen kein Land, das kleineren Gruppen gehört - sie besitzen und beherrschen nur das gemeinschaftliche Land, das dazwischen liegt und das der übergeordneten Gruppe dient. Eine Gemeinschaft von 7000 könnte z.B. das öffentliche Land, das zwischen ihren Teilnachbarschaften liegt, besitzen, nicht aber die Nachbarschaften selbst. Eine genossenschaftlich gebildete Hausgruppe würde das gemeinschaftliche Land zwischen den Häusern besitzen, nicht aber die Häuser selbst. ˧
3. Jede dieser Gruppen übernimmt die Verantwortung für jene Muster, die für ihre eigene innere Struktur von Bedeutung sind. So stellen wir uns zum Beispiel vor, daß die verschiedenen, von uns genannten Gruppen beschließen könnten, die folgenden Muster einzuführen: ˧
A. Region: ˧
    • UNABHÄNGIGE REGIONEN
      ˧
    • DIE VERTEILUNG DER STÄDTE
      ˧
    • STADT-LAND-FINGER ...
      ˧
B. Stadt: ˧
    • MOSAIK AUS SUBKULTUREN
      ˧
    • VERSTREUTE ARBEIT
      ˧
    • DER ZAUBER DER STADT
      ˧
C. Gemeinschaft: ˧
    • GEMEINSCHAFT VON 7000
      ˧
    • SUBKULTUR-GRENZE "
      ˧
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[8] Verweis

[9] Verweis