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Kann das Prinzip "Open Source" eine neue. auf kooperativen Prinzipien basierende Produktionsweise tragen? Diese Frage beantwortet der Autor, der einige Jahre im Oekonux - Projekt mitgearbeitet hat, auf unkonventionelle Art und Weise: indem er auf die Biologie der Erbinformation hinweist, die ein sich ständig selbst modifizierendes "Biolinux" darstellt und Träger der automatisierten Fülle des Lebendigen ist. Der Mensch nähert sich mit seiner Technologie asymptotisch der Komplexität und Effektivität des Organischen an und kann beginnen, den Reichtum der dadurch gegebenen Möglichkeiten zu leben. Globale Dörfer sind Mikrokosmen, in denen der Informationsreichtum, der an sich schon existiert, sich als Vielfalt von Funktionalitäten realer Räume manifestiert. Sie kündigen das Ende des Kartesischen Zeitalters an, in dem - unter anderem - ein Zentrum die Peripherie gestaltet. Im Zeitalter der Netze hat die Welt keinen privilegierten Mittelpunkt mehr. Das klingt hochphilosophisch, ist aber ein handfestes politisches, ökonomisches, soziales und kulturelles Programm, dessen Rückgrat das freie Wissen ist.

Der Artikel beschreibt etwas was er als die Geburtswehen einer globalen Bewegung sieht.

Literaturverzeichnis

Diskussionsseite

Inhaltsverzeichnis dieser Seite
"Piazze telematiche, Video Bridges, Open Coops - der mühsame Weg zu den Globalen Dörfern"   
Einleitung   
Biolinux oder Die Open Source des Lebens   
Die Biomorphe Wende der Technologie und die kybernetische Revolution der Biologie   
Die Idee der Globalen Dörfer ....   
...und 4 bis 5 Bausteine auf dem Weg dorthin   
Lokale Stätten des globales Lernens   
Metamorphosen der traditionellen "kleinbürgerlichen" Produzentenautonomie zu virtuellen genossenschaftlichen Verbünden   
Die Dezentralisierung der Produktionsmittel   
Die Kombination von regenerativem Wissen mit regenerativen Ressourcen   
Die Wiederentdeckung der Wissens - Empires   

"Piazze telematiche, Video Bridges, Open Coops - der mühsame Weg zu den Globalen Dörfern"    

Beitrag von FranzNahrada für das OpenSourceJahrbuch 2007

Einleitung    

Während die "Open Source" im Bereich der Software gegenwärtig fest etabliert ist und im Bereich von Wissen und Kultur als explizites Bekenntnis zu Wissen als Gemeingut zumindest eine deutlich in der Öffentlichkeit diskutierte Option und Strategie ist, fehlt es immer noch an überzeugenden Konzepten für Open Source im Bereich der materiellen Produktion. Nicht nur das, es scheint die Frage nach solchen Konzepten schon vollkommen verfehlt zu sein. Selbst jene, die die Nichtmarktförmigkeit in der Produktionsweise freier Software betonen, tun sich schwer mit der Vorstellung einer Übertragung auf Bereiche der materiellen Produktion [1] Die Produktion von materiellen Gütern gehorche nun einmal völlig anderen Gesetzmäßigkeiten als die Produktion von Wissen oder das Kopieren von Symbolketten. Es basiere auf Knappheit von Ressourcen und hohen Transaktionskosten, die nicht wie bei Information gegen Null abgesenkt werden könnten.

Eine Aufzählung der schon vorhandenen Beispiele für Freie Hardware im Sinn von Bauplänen technisch vollständig dokumentierter und jederzeit rechtlich abgesichert reproduzierbarer Hardware, die die Existenz von Beispielen der Übertragung der Prinzipien von Open Source auf Hardware belegen, ist zwar möglich [2], aber sie läßt die Frage offen, ob es sich dabei um Ausnahmen oder Vorboten einer künftigen Regel handelt.

In diesem Aufsatz soll versucht werden, einen anderen Zugang zu wählen: ein in sich konsistentes und zugleich zugegebenermaßen noch visionäres Modell einer auf Open Source Prinzipien basierenden Produktionsweise vorzustellen, in dessen Kontext sich das freie Wissen quasi naturwüchsig als Leitprinzip ergibt.

Biolinux oder Die Open Source des Lebens    

Dazu möchte ich eingangs eine Parallele ziehen, die sich gewagt anhört, aber geeignet ist so manche dogmatische Vorstellung von natürlichen ökonomischen und kulturellen Ordnungen zu erschüttern.

Unsere gesamte biologische Welt beruht auf der ständigen Freisetzung und/oder Reproduktion von genetischem Code . Noch bevor irgendein Mensch einen Gegenstand hergestellt hat, existierte für Jahrmilliarden bereits eine Reproduktionstechnologie von ungeheurer Komplexität, die sich im freien Spiel der Evolution beständig verfeinert und weiterentwickelt hat: die Vervielfachung der lebendigen Organismen, von der einfachen Zellteilung bis hin zur sexuellen Fortpflanzung. Manche Naturprozesse tendieren zu unendlicher Wucherung, die nur an der Erschöpfung von natürlichen Ressourcen ihre Grenzen findet, andere haben selbsteingebaute Grenzen. Die Welt der Pflanzen und Tiere weist vom stofflichen Gesichtspunkt eine ungeheure Diversität und Materialreichtum auf, die Natur ist darin noch immer den besten Baumeistern und Chemikern zumindest ebenbürtig.

Der Mensch ist immer noch am Anfang seiner Bemühungen, das Funktionieren dieser Reproduktionstechnologie zu verstehen, und vielleicht tut er gut daran diese nicht nach dem Muster industrieller Technologie als beliebig formbare Herstellungstechnologie mißzuverstehen; und doch stehen auch schon mit dem bereits vorhandenen Genmaterial unglaubliche Optionen des Gestaltens von biogenen Prozessen bereit. Die Gratisgabe der Reproduktion ist all diesen Agentien immanent; artifizielle Sterilität durch Terminatorgene einzubauen war oft eine der ersten Taten derjenigen, die auch Naturprozessen eine proprietäre Verwertbarkeit einprägen wollen[3].

Die Schärfe der Auseinandersetzungen um die schrittweise Einschränkung des naturwüchsigen freien Umgangs mit genetischem Material kann sich locker mit der Frage der Softwarepatente messen[4]; im landwirtschaftlichen Bereich zählt dazu vor allem die Frage des sogenannten Bauernprivilegs, also die Erlaubnis für den Bauern, auch sortengeschütztes Erntegut des Vorjahres auf den eigenen Feldern im Folgejahr wieder auszubringen (Nachbaumöglichkeit), und sich auf diese Weise vom Zwang, jährlich neues Saatgut zukaufen zu müssen, unabhängig zu machen. In Österreich ist dieses sogar mit einem Anrecht auf eine geringe Menge auf jeweils neuestes Saatgut aus staatlichen Versuchsanstalten verbunden.

Ich habe meine Reflexionen über die der Open Source entsprechende materielle Produktionsweise mit Absicht mit einem Beispiel aus dem ländlichen Raum begonnen, denn der Sinn dieses Aufsatzes ist es, einen spezifischen Ansatz vorzustellen, unter dessen Bedingungen "Open Source" Prinzipien in der materiellen Produktion verwirklicht werden können.

  • Erstes Kriterium: Zugang zu Ressourcen
    • Materielle Produktion ist gebunden an das Vorhandensein von Rohmaterialien, von Stoff und Stoffumsatz, und die Perspektive eines substantiellen und wirksamen Interesses von Produzenten an einem freien Austausch von Produktionswissen hängt sehr damit zusammen, daß auch die übrigen Kosten der Produktion die Eigenproduktion für eigenes oder fremdes Bedürfnis wieder attraktiv machen - und das setzt einen freien Zugriff auf stoffliche Ressourcen voraus. Eine der wesentlichen Argumentationen für die Dominanz proprietärer Produktionsformen (und das heißt heute im wesentlichen Monopolisierung von Produktionswissen und Verfahren) ist wie bereits erwähnt, daß der Zugang zu materiellen Produktionsbedingungen ungleich schwieriger zu haben ist als der zu geistigen. Die Frage ist, ob eine Forcierung und Diversifizierung erneuerbarer Ressourcen zu einer Veränderung dieser Situation führen kann.
  • Zweites Kriterium: Fähigkeit zu produzieren
    • Open Source als Organisationsweise geistiger Arbeit hat sich in den Bereichen Software und Wissensproduktion deswegen durchgesetzt, weil das Produktionsmittel Computer massenhaft und billig zur Verfügung steht, weil der Rohstoff Code sich blitzartig kopieren und reproduzieren läßt und weil auch die Kommunikation zwischen kooperierenden Produzenten derart revolutioniert wurde, daß sie nicht mehr aufwändig an einem Ort versammelt werden müssen. All dies sei im Bereich der materiellen Produktion nicht gegeben. Produktion sei gebunden an die Zurverfügungstellung eines gewaltigen Kapitalvorschusses, unter dessen Kontrolle und Regie sie am effizientesten ablaufen würde. Die economy of scale und die beständige Verdichtung der Märkte und Produktionslogistiken sorge außerdem dafür, daß sich der "Eintrittspreis" für konkurrenzfähige Produktion beständig erhöhe. Die Frage ist, ob auch diese Logik prinzipiell unterlaufen werden kann, zum Beispiel durch Dezentralisierung der Produktion und Förderung der Eigenarbeit. [5]
Die Biomorphe Wende der Technologie und die kybernetische Revolution der Biologie    

Die technische Entwicklung ist tatsächlich dabei, in beiden Bereichen gültige Verhältnisse über den Haufen zu werfen. Die Entwicklung der computergesteuerten Automation hat nicht nur dazu geführt, daß menschliche Arbeitskraft im industriellen Produktionsprozeß durch Maschinen ersetzt wurde; sie hat vor allem dazu geführt, daß sich mehr denn je die Produkte dieses industriellen Produktionsprozesses selbst als flexible Produktionsmittel im Kleinen gebrauchen lassen. "Die Entwicklung" ist dabei ein höchst unvorhersehbares System von kostenersparender Arbeitsexternalisierung und konkurrenzbedingten Effizienzzwängen, die bis in das Herz der privaten Haushalte hinein das Leben verändern. Die beständige Verkleinerung und Verbilligung elektronischer Bauteile bringt es mit sich, daß immer mehr Steuerungsintelligenz in immer mehr Produkten "inkorporiert" werden kann.

Alvin Toffler und Marshall McLuhan haben diese Entwicklung schon früh erkennt und eine Art Selbstaufhebung der Industriegesellschaft vorausgesagt: Toffler hat dafür den Ausdruck des "Prosuming" gebraucht, also die Verwischung der Grenzen zwischen Produktion und Konsumtion. Die industriell produzierten Automaten ermöglichen in immer mehr Domänen zwischen Produktion und Konsum eine Steigerung der Eigentätigkeit und bringen allmähich einen neuen sozialen Charakter hervor, der nicht mehr in die klassische Dichotomie von Angestellten und Selbständigen paßt. McLuhan hat vor allem den Aspekt der Dezentralisierung in den Vordergrund gestellt, also die Aufhebung der Fabrik und der industriellen Stadt in ein Netzwerk von Informations- und Materialflüssen.

Was die Natur in Form von Leben schon längst hervorgebracht hat, das perfekte dezentrale autonome Funktionieren komplexer Systeme, die sich selbst erhalten, reparieren, gruppieren, das implementiert die menschliche Technologie langsam und schrittweise. Kevin Kelly hat in seinem Buch "Out of Control" diesen biomorphen Grundzug der Technikentwicklung dargestellt. Stephen Wolfram in seinem Buch "A New Kind of Science" eine theoretische Grundlegung "zellulärer Automaten" versucht.[6]

Auf der Rückseite dieser Entwicklung spielt sich aber eine ebenso faszinierende Parallelentwiclung ab; eine verfeinerte Auffassung der Natur, die diese nicht mehr als mystisches und geheimnisvolles Jenseits des Menschlichen begreift, und auch nicht als triviale Anhäufung zufälliger Mutationen in die der Mensch beliebig eingreift, sondern als einen unendlich komplexen und lernfähigen Systemzusammenhang. Autoren wie John Lyle und John Todd haben Pionierarbeit geleistet bei der Aufbereitung des Verständnisses natürlicher Systeme als fein abgestimmte kybernetische Regelkreise, in denen die Evolution von Metasystemen und die Evolution von Organismen sich gegenseitig unterstützen. Dieses Verständnis der Natur als hochkomplexer kybernetischer Prozeß, wie es sich in Termini wie "Lebende Maschine" ausdrückt, hat in den letzten Jahren zu einem Aufschwung von Ansätzen geführt, die nicht einzelne Organismen kultivieren, sondern Metasysteme, also vom Menschen bewußt eingesetzte komplette Biotope, die zum Beispiel Wasser bei weitem kostengünstiger reinigen als herkömmliche Filter und sich im Zug dieses Prozesses ständig selbst erneuern und als Draufgabe noch Nahrung und Energie liefern. Der bekannteste dieser Ansätze ist die Permakultur, und er zeigt gegenüber herkömmlicher Landwirtschaft erstaunliche Überlegenheit in Sachen Effizienz und Nachhaltigkeit von Prozessen auf. Auf einer ganz anderen Ebene zeigt Lynn Margulis, daß der menschliche Organismus selbst ein komplexes Symbiosesystem mit anderen lebenden Organismen ist und diese Symbiose gelenkt werden kann. [7]

Auf der Grundlage dieser doppelten biologisch-kybernbetischen Denkrevolution hat sich eine Fülle von synthetisierenden Sichtweisen entwickelt, die zeigen, daß menschliche Produktion anders und vernünftiger organisiert werden kann, wenn sie sich insgesamt als regeneratives System auf der Basis evolutionär bewährter oder auch neuartiger Muster [8] organisieren läßt. Der Stoffdurchsatz und die Reproduktionsrate lassen sich zwar nicht beliebig steigern, wie dies die industrielle Denkweise anzunehmen scheint, aber dafür ist es möglich, relativ hohe Level einer Homoestase von Systemen zu erreichen, wenn sie richtig - und das heißt unter Bedachtnahme auf sämtlichen involvierten Ökosysteme - designt sind, durch architektonische Maßnahmen neue Formen von Gefäßen, Häuten, Behältern schaffen und so weiter. Wenn man bedenkt, daß unter herkömmlichen Bedingungen im globalen Maßstab noch immer kulturlandschaftlich genutzte Landfläche in Dimensionen von zigtausenden Quadratkilometern jährlich verlorengeht, so erscheint die Alternative einer forciert auf die Wiederaneignung solcher Reproduktionsräume gerichteten Politik und Ökonomie nicht ganz ausgeschlossen. Ein wichtiger Aspekt im planetaren Management ist die gegenwärtige Überfülle an freiem atmosphärischem CO2, die aus der jahrzehntelangen Umwandlung biogener Reststoffe wie Erdöl (ein Relikt aus genau der Zeit mit der bislang absolut spektakulärsten Biosphäre des Planeten, dem Karbon) resultiert. Eine Verbindung von biomorpher Technologie mit der freien Energie der Sonne erscheint als eine mögliche Option, auch im stofflichen Bereich jene Nicht - Knappheit zu erreichen, die das Aufblühen der freien Wissenswelt ermöglicht hat - und genau hier ist auch eine jener doch erwähnenswerten Einzeltechnologien angesiedelt, die sich heute schon unter die Verfahrensweise "Open Source" im stofflichen Bereich einordnet, die "Solar-Roof" Technologie des britisch - kanadischen Forschers Rick Nelson. Dabei geht es um"Blau-Grüne" Dächer mit transparenten Wärmespeichern voller Algen und Wasser, die Co2 in Biomasse sequestrieren und so Energie speichern.[9]

An die Stelle eines direkten evolutionären Kampfes oder eines sanften Verdrängungswettbewerbs zwischen "Homo Carbonis" und "Homo Siliconis", wie sie in dystopischen Bildern von Paolo Soleri [10] bis Hans Moravec [11] immer wieder beschworen wird und in Filmen wie "Matrix" und "Terminator" eine eindrucksvolle Bebilderung erfahren hat, tritt die Vision einer Kooperation von menschgemachten und natürlichen Prozessen, die in immer steigender Verfeinerung einander unterstützen und bedingen.

Die Idee der Globalen Dörfer ....    

Nach diesem zugegebenermaßen groben und kursorischen Exkurs kann der philosophische Standpunkt, den ich mit "Idee der Globalen Dörfer" bezeichne, in seinem Fundament kenntlich gemacht werden. Globale Dörfer sind Lebens-, Wohn-, Arbeits- und Technikformen, die auf beiden Säulen aufbauen, der technologischen und der ökologischen, die sozusagen am perspektivischen Schnittpunkt der Leistungen beider Teilsysteme angesiedelt sind. Die ungeheuren Möglichkeiten der Technologie sollen mit den imposanten Möglichkeiten der vom Menschen verstandenen, optimierten und mit der menschlichen Existenz synthetisierten "natürlichen", sprich: biogenen Metasysteme kombiniert werden. Beide Subsysteme sollen sich weiter aneinander annähern, ohne sich in ihrer spezifischen Wirkungsweise wechselseitig aufzuheben, wie zum Beispiel ein technizistischer Eingriff in die Natur es ohne jeden Zweifel tut.

Globale Dörfer gehen von der Überzeugung aus, daß dezentrale und lokale Prozesse in noch nicht absehbarer Weise verfeinert und effektiviert, kombiniert und diversifiziert werden können. Primäre Voraussetzung dafür sind Wissen und Design. Es geht daher um eine Siedlungs- und Lebensweise, die global generiertes Wissen und Design mit lokaler Wirksamkeit und Anwendbarkeit dieses Wissens verbindet.

Damit wäre auch eine dritte Komponente der auf Open Source Prinzipien basierenden Produktionsweise gegeben: wie Peter Fleissner in seine Beitrag im Open Source Jahrbuch 2006 [12] schreibt, hat Open Source Entwicklung eine "Achillesferse", nämlich den Umstand daß viel unbezahlte Zeit zu ihrer Entwicklung aufgewendet werden muß. Ich möchte dieses Argument dahingehend verschärfen, daß ich behaupte, daß mit der Komplexität und Realisierung einer Technologie die zu ihrer Entwicklung und Anpassung benötigte Zeit exponentiell zunimmt. Zwar ist es richtig festzustellen daß gerade Open Source Technologien ein hohes Verläßlichkeitspotential haben und daher nicht der beständigen Aufmerksamkeit des Benutzers bedürfen ("Verläßlich ist etwas, wenn ich es auch verlassen kann" sagt Herbert Hrachovec [13] zurecht), dennoch ist gerade im Kontext sich ständig wandelnder Lebenssituationen, der beständigen Interaktion von Prozessen und der dynamischen Weiterentwicklung von Benutzerbedürfnissen ein geradezu endemisches Problem der Freien Software daß zu wenige Ressourcen zu ihrer Weiterentwicklung gegeben sind. Es darf vermutet werden, daß es mit freien Bauplänen, Designs, Automaten und Bauplänen nicht anders bestellt wäre.

Während Peter Fleissner dieses Problem über Grundeinkommen und Verwertungsgesellschaften zu lösen versucht, geht die Idee der Globalen Dörfer von einem grundlegend anderen Ansatz aus. Sie behauptet, daß durch Wohlstandseffekte der Anwendung freier Technologien sich das Problem der materiellen Absicherung sozusagen von selbst erledigt, weil dadurch eine wesentliche Basis gemeinschaftlicher Selbstversorgung in Absprache und damit die Gewinnung disponibler Zeit verbunden ist. Die dazu notwendigen Überlegungen werden insbesondere im Kontext der Ideen und Schule von Frithjof Bergmann verfolgt, der in Südafrika solche um gemeinschaftliche Eigenversorgung auf Basis kybernetischer Technologien kreisenden Konzepte [14] als Rezept gegen Armut und Arbeitslosigkeit zu realisieren begonnen hat. Für die Metropolen mögen solche Konzepte derzeit utopischer denn je erscheinen, aber sie sind vielleicht dennoch realistischer als der Versuch einer Aktivierung sozialstaatlicher oder monetärer Mechanismen in einer Zeit in der längst alle Möglichkeiten des Kreditwesens in Anspruch genommen werden um den Zusammenhang von Staat und Markt weiter aufrechtzuerhalten. [15]

...und 4 bis 5 Bausteine auf dem Weg dorthin    

Soweit die Theorie. Nur - wo sind die Globalen Dörfer? Ist diese Idee einer Verallgemeinerung dezentraler Siedlungsformen, ihrer Vernetzung und kooperativen Organisation, ihrem Technologieaustausch und ihrer zunehmenden Bedeutung für Wirtschaft und Gesellschaft weltweit nur eine schöne Vision [16], ein utopisches Hirngespinnst oder bestehfalls ein netter Urlaubsort oder zweitwohnsitz für Betuchte, wie Colletta die Castelbianco in Ligurien [17]? Tatsächlich gibt es erst Spurenelemente davon, so etwa in Kirchbach [18] im österreichischen Bundesland Steiermark, wo einige junge Leute, inspiriert von der Idee der Globalen Dörfer, ein altes Gerichtsbgebäude gekauft und eine Entwicklung in diese Richtung eingeleitet haben. Sie haben sehr folgerichtig mit dem ersten Schritt begonnen:

Lokale Stätten des globales Lernens    

In den letzten Jahrzehnten konnte man eine noch nie dagewesene Konzentration von ökonomischen Aktivitäten und Bevölkerung in Ballungsgebieten beobachten; "Globalisierung" scheint gleichbedeutend mit "globaler Urbanisierung". Dies ist ein weltweiter Trend, aber hat auch tiefgreifende Auswirkungen auf Europa. Die gewerbliche Wirtschaft bildet Cluster, um Lieferanten und Verteilungskanäle nahe zusammenzubringen und "just in time" zu liefern. Ein hochkomplexes logistisches Netzwerk braucht Nähe zu Autobahnen und die Möglichkeit, jegliches Problem binnen Minuten zu lösen - ein "Ort der Flüsse" entsteht oft jenseits alter und historischer Zentren.

Regionale und ländliche Räume scheinen die Verlierer dieser Entwicklung zu sein. Qualifizierte Menschen werden angezogen durch urbane Gebiete, lokale Wirtschaftszweige sind in vielen Regionen am Aussterben, und noch immer folgt vielerorts der Zusammenbruch der lokalen Versorgungssysteme beobachten: Postämter, Geschäfte und Lokale schließen in ländlichen Gegenden, Staats- und Dienstleistungsinstitutionen bieten ihre universellen Dienste nicht mehr länger an. Dies hat tiefgreifenden Effekt auf die Lebensqualität und hat das Potenzial, eine Abwärtsspirale auszulösen.

Die Gegenstrategie, die in manchen Bereichen der europäischen Regionalentwicklung aber auch in Ländern mit einem hohen Anteil an prekärer Infrastruktur wie in Südafrika oder Indien [19] existiert, hat zu einer Annäherung von Regionalentwicklungssystem und Bildungssystem geführt. Eine Idee eines auf lokale Umstände und Besonderheiten abgestimmten Bildungssystems trifft auf die Sachzwänge des faktischen Ressourcenmangels regionaler Körperschaften. Wesentlich ist, daß der Anspruch an diese Art von Bildung eine höhere Qualität erfordert als die traditionelle standardisierte Bildung; gesucht wird eine Art von Bildung, die es Menschen ermöglicht, in ihrer Region zu bleiben, Gelegenheiten vor Ort zu finden und zu entwickeln und bestehende Ressourcen und Gelegenheiten kreativ zu nutzen - die sich von Situation zu Situation unterscheiden können.

Auf Internet und geteiltem Wissen aufbauende Bildungs und Lernstätten auf Gemeindeebene und deren zunehmende Verknüpfung mit lokalen Entwicklungsfragen scheinen für dieses Problem eine geeignete Lösung zu sein.

Sehr schön hat das schon 1994 der italienische Autor Giuseppe Silvi beschrieben, als er die Idee der "Piazza Telematicha" in die Welt setzte. [20] Doch die Anzahl der simultanen Ideen ist fast endlos, daher nur einige Verweise: Adolf Jändls Lernstatt in Bayern [21], Lernender Stadtteil (Gabriele Steffen) [22], als Bewegung der Telezentren und Public Internet Access Points in verschiedenen Ländern und Kontinenten [23]

Dieses neue lokale Bildungssystem, das die Chance einer ausgeglichenen Entwicklung wahrzunehmen versucht, die permanent zwischen zahlenmäßig beschränkten AkteurInnen ausverhandelt werden muß, kann in mehrfacher Hinsicht von elektronischen Medien profitieren:

  • erlaubt das elektronische Medium die Koordination lokaler Aktivitäten zu verfeinern [24]
  • ist der Zugriff auf freie Bildungsressourcen auf der Basis einer globalen "Open Source" wahrscheinlich die einzige Chance, den Ansprüchen einer immer diffizileren lokalen Aufgabenstellung gerecht zu werden. In diesem Zusammenhang ist es bemerkenswert und wichtig zu sehen, wie zentrale Bildungsinstitutionen im eigenen Interesse (Reputation, Gewinnung von Studenten) zunehmend Lerninhalte freigeben. Neben dem bekannten Beispiel des MIT möchte ich hier insbesondere Angebote hervorheben, die der lokalen Umsetzung angepaßt sind, etwa die Community Toolbox der Universität Kansas, USA, mit alleine 6000 Seiten [25]
Von hier ist es ein folgerichtiger, aber keineswegs einfacher Schritt, die Allianz der Zugangs- und Lernorte als Koordinierungsinstrument für Verfeinerung und Qualitätssteigerung von Inhalten zu fordern. [26]. Die Verbindung von solchen Zugangs- und Lernorten mit Möglichkeiten der dezentralen Produktion und "Realisierung" von Bauplänen und Designs ist eine weitere logische Konsequenz, die allerdings selber sehr viele Voraussetzungen hat, wie sich im folgenden zeigt.

Eine wesentliche, technikimmanente Voraussetzung ist die Synchronizität der Prozesse. Eine neue Generation von online-Lernwerkzeugen integriert atmosphärisches Video sowie verfeinerte Entwurfs- und Kommunikationswerkzeuge. In diesem Zusammenhang ist bemerkenswert, daß Markus Merz vom Open Source Car - Projekt Oscar die Verfügbarkeit von komplexen Tools der Kooperation zur Conditio sine qua non der Möglichkeit eines offenene Designprozesse etwa von Automobilen gemacht hat, die sich dann wiederum in dezentralen Werk-Stätten realisieren lassen. [27]

Das Projekt Video Bridge [28] an dem der Autor beteiligt ist, ist in diesem Zusammenhang zu sehen als ein Versuch, die Möglichkeiten der Breitbandkommunikation in die Stärkung lokaler Bildungshäuser umzusetzen.

Metamorphosen der traditionellen "kleinbürgerlichen" Produzentenautonomie zu virtuellen genossenschaftlichen Verbünden    

Eigentlich ist mit der immanenten Tendenz zum informationellen Monopol, die in mehr und mehr Sphären der Wirtschaft um sich greift, die materielle Grundlage für eine (quasi als letztes Überlebensmittel unausweichliche) Renaissance von Produzentennetzwerken gegeben. Ökonomische Rationalität der Kooperation macht sich daher in immer mehr Sphären der profanen Wirtschaft breit, gerade weil die Logik der Konkurrenz sich immerzu verschärft. Dabei kommt gerade der lokalen Kooperation eine entscheidende Rolle zu.[29]

Während auf der einen Seite halbgeschlossene Wissensgenossenschaften entstehen wie der deutsche Schreinereiverbund KONCRAFT [30], gelangen selbst große Industriebetriebe schrittweise zu der Erkenntnis, daß sie nicht mehr genug wissen, um die komplexen Bedürfnisse ihrer Kunden zu erfassen; die "chinesische Mauer" zwischen der Produktion und der Konsumption öffnet sich, um "sticky knowledge" zu aktivieren, also das Bedarfswissen der Kunden in der Produktion nutzbar zu machen. Dies aber ist keine Einbahnstraße; wenn Kunden nicht ihrerseits über Wissen über prozessuale Bedingungen der Produktion verfügen, vermögen sie keine Inputs zu geben. "Co-Design" Software ist vielleicht der erste Schritt der (Wieder)Vergesellschaftung des Produktionswissens. [31]

Mittlerweile hat in der akademischen Welt die Anerkennung der Faktizität dieser grundlegend neuen Phänomene weite Kreise gezogen. Eine Pionierfunktion kam in diesem Zusammenhang der Harward - Professorin Shoshanna Zuboff zu [32], die in ihrem Buch "The Support Economy"[33] die simultane Veränderung sowohl der betrieblichen als auch der individuellen Qualifikationsstruktur beleuchtet und von einer "kopernikanischen Wende" spricht, in der Individuen mit einem wesentlich erweiterten Möglichkeitenbewußtsein die Gestaltung des eigenen Lebens in die Hand nehmen. Es stellt sich die Frage, inwieweit dies nicht auf auf Gruppen von Individuen zutrifft, die aus gemeinsamen Impulsen und Werthaltungen heraus auch einen gemeinsamen physischen Raum ihrer Entfaltung suchen.[34]

Eine internationale akademische Arbeitsgruppe mit TeilnehmerInnen aus Großbritannien, Brasilien und Südafrika erforscht auf http://www.openbusiness.cc/ unternehmerische Konzepte, die von vorneherein auf offenem Wissen aufgebaut sind. [35]

Es ist sicher nicht übertrieben, vom Aufstieg einer Kultur der Partizipation zu sprechen, die sich heute vor allem um Mittel und Werkzeuge gruppieren, die mit dem Begriff Web 2.0 beschrieben werden (Mobile Telephonie, Digitalkameras und multimediale Computer) [36] Yochai Benkler prägte in diesem Zusammenhang den Terminus der "commons based peer production" [37]

Eine sehr breit angelegte Bemühung, diese Innovationen zu erfassen und zu unterstützen zugleich ist die '''Foundation for Peer2Peer Alternatives''' [38], die die bis heute umfangreichste Sammlung von Kooperativen Projekten vorgelegt hat. [39]

Eine Unzahl ähnlicher und befreundeter Projekte existiert wobei vermutlich Zusammenschlüsse und Verschiebungen bevorstehen. Stellvertretend sollen nur drei erwähnt werden: The Transitioner [40], Howarde Rheingolds Cooperation Commons [41] sowie das Meta Collab in der Wikia-Welt [42]

Selbstverständlich gibt es auch Kooperative Netzwwerke, die dem Thema der Globalen Dörfer besonders nahe stehen: Frithjof Bergmanns schon erwähntes Netzwerk der Neuen Arbeit, das sich insbesondere der Wiederaneignung von Selbständigkeit und Eigenmacht durch die von der Erwerbsgesellschaft Marginalisierten widmet [43], während Christine Ax mit ihrer "Handwerk der Zukunft"- Initiative zeigt, daß die traditionellerweise unverbundenen Kleinbetriebe auch und gerade in ländlichen Räumen in kooperativen Netzwerken der Produktion und des Wissens eine Zukunft haben: "Handwerk kooperiert und dies auf viele verschiedene Art und Weisen. Die "gut geführte Flotte" als Alternative zum Tanker ist Realität. Das Handwerk der Zukunft ist die Zukunft des Handwerks und findet heute bereits statt". [44]

Ein kritischer Punkt ist die Frage, ob sich von monetären Kreisläufen unterschiedene Formen des realen und effektiven Austauschs von Gütern in die Tat umsetzen lassen. Angefangen bei der elektronischen Abwicklung von Tauschkeisen [45] über die anspruchsvolle PlaNet - OpenCoop Initiative, die versucht nachhaltigkeitsrelevante und gemeinwohlorientierte lokale soziale Unternehmungen weltweit zu vernetzen [46] bis hin zu Ansätzen eines nichtmonetären Netzes des freien Austauschs von kreativen Energien und Produkten [47] reichen die Ansätze.

Die Dezentralisierung der Produktionsmittel    

In einer Zeit, in der sich durch die Mikroelektronik und Automationstechnik die Möglichkeit ergibt, immer versatilere Werkzeugmaschinen herzustellen, häufen sich auch die Vorschläge, wie dem Dilemma einer unkontrollierten und verschwenderischen "wirtschaftlichen" (schon das Wort hat sich bedeutungsmäßig ins Gegenteil verkehrt) Wachstumsdynamik entgegenzutreten ist. Die allgemeine Technologieentwicklung macht niederskalare effektive Produktion möglich (Automation als sinnvollste Extraktion von Routinen und eine kleinen Gruppen und geringem Verbrauch angemessene Technik, für möglichst spontane absatzunabhängige Produktion).

Die im vorigen Abschnitt erwähnten Produzentennetzwerke basieren zwar derzeit noch primär auf dem Austausch von Wissen und Information, doch wäre schon dies ohne dezentrale Produktionsmittel undenkbar, die diese Information in Bearbeitung von Stoffen umsetzen. Diese aber generieren einen immer größeren Bedarf an flexibler Produktionsintelligenz, die in Repositorien und Produktteildatenbanken auf "virtuell-genossenschaftlicher" Grundlage erfaßt werden könnte.

Die derzeit sehr stark vom "Personal Fabricator" [48] dominierte Debatte verdeckt vielleicht sogar das Ausmaß der kleinräumigen Kombination von Computern und Werkzeugmaschinen, von Feldbussen, Erkennungs-, Sensor- und Messsystemen, CNC-Brücken, Laser Cuttern und hunderten anderen Innovativen Bearbeitungsverfahren. Ein sehr anschauliches Video des EU Projektes SME-Robot [49] erklärt sehr anschaulich, wie in einem lokalen Umfeld mit niedrigen Stückzahlen produziert werden kann.

Diese Technologien sind vielleicht keine "Personal" Technologien, aber eine die in einem "Near Personal" Umfeld zur Verfügung gestellt und eingesetzt werden können. Es läßt sich logischerweise gar kein besseres Absatzfeld als kundennahe Produktion im regionalen Umfeld denken, denn mit diesen Werkzeugen wird natürlich der Konkurrenzkampf am Zuliefermarkt zu den Industrien noch einmal angeheizt und dieser Markt für die meisten Betriebe zunehmend unattraktiv.

Ich möchte hier Aussagen aus einem Spiegel Interview [50] mit Tom O'Reilly wiedergeben, weil hier einer der es wohl wissen muß die Tendenz sehr schön auf den Begriff bringt. Die Welten der Eigenarbeit, der kleinen Fertigung, der regionalen Wirtschaft und Globale Netze gehen auch in seiner Perspektive eine evolutionäre Synthese ein. Vielleicht ließe sich das, was daraus resultiert, noch am ehesten als "Professionell unterstützte Eigenproduktion" beschreiben:

"Unser nächstes großes Projekt steckt in einem neuen Magazin, das wir herausbringen. Es heißt "MAKE". Wir konzentrieren uns darauf, wie Computer beginnen, mit der physikalischen Welt zu interagieren - wie beim Custom Manufacturing, der Maßanfertigung von Produkten. Gerade ist zu beobachten, dass viele Hacker Dinge herstellen: Die Leute haben ihre dritte oder vierte Digitalkamera, und was machen sie mit der alten? Sie können sie für Basteleien wiederverwenden. Inzwischen gibt es alle möglichen Geräte für derlei Maßproduktion, Laser-Schneidegeräte und 3D-Drucker, und sie kosten heute etwa so viel wie eine Schriftsatz-Maschine zur Zeit der Desktop-Publishing-Revolution ..... Wir treten ein in das Zeitalter der Maßfertigung. Nehmen Sie den Bereich der synthetischen Biologie, wo sich diese Maßfertigung bis hinunter auf die Ebene der chemischen Prozesse und Stoffe erstrecken wird. Ganz zu schweigen davon, dass wir heute Dinge in relativ kleiner Stückzahl herstellen lassen können, in Ländern mit relativ niedrigen Lohnkosten. Es gibt immer ausgefeiltere Simulations- und Entwurfwerkzeuge. Leute konstruieren Dinge in "Second Life" oder mit Sketchup von Google. Solche Werkzeuge zur Gestaltung virtueller Objekte sind heute viel stärker demokratisiert, viel weiter verbreitet als je zuvor. Es gibt zum Beispiel Dienste, über die man sich seinen Avatar aus "Second Life" als 3D-Modell ausdrucken lassen kann. Das ist ein Aufbruch in neue Welten.

Übrigens: auch schon das nach streng marktwirtschaftlichen und intellektuellen Eigentumsstandards konzipierte "Second Life" Universum ist schon damit konfrontiert worden, daß es einfach keinen Sinn macht, jedes einzelne Design zu kaufen, wenn es sich ohne weitere Probleme kopieren und teilen läßt. Ein schönes Labor für eine Welt, in der die Ökonomie der (künstlich hergestellten) Knappheit nicht mehr gilt. [51]

Die Kombination von regenerativem Wissen mit regenerativen Ressourcen    

Wenngleich auch die Vernetzung der Produzenten eine wesentliche Vorbedingung für die "Open Source der Güter" abgibt und die dezentrale Automation die Herstellung in ein nachgeordnetes Verhältnis zur Konzeption setzt, so ist doch noch immer die Frage, wie das Problem materieller Knappheit von Stoffen und Ressourcen nun konkret und tatsächlich gelöst werden soll. Wir erinnern uns an die eingangs zitierte Skepsis, und auch an diesem Punkt arbeitet eine Fülle von Gruppen und Schulen an Modellen einer grundsätzlichen Veränderung.

Die Arbeit einer ganzen Reihe von Pionieren war notwendig, um so etwas wie globale Dörfer denkbar zu machen. Ihr Ausgangspunkt waren nicht traditionelle, in Bevölkerungszahl und Produktivität äußerst begrenzte Verfahren der materiellen Produktion und Lebensgestaltung, sondern eine völlige Neukonzeption von menschlichen Lebenswelten auf der Basis unseres vertieften Wissens über lebende Systeme und Naturprozesse. Es macht hier absolut keinen Sinn von Knappheit zu sprechen, denn diese Systeme sind auf beständigen Umsatz von Materie und Energie aufgebaut und lassen sich für viele Zwecke konstruieren. Nahrung, Energie, Wohnraum und vieles andere sind "Gratisgaben" eines intelligenten öko-logischen Designs.

An erster Stelle möchte ich die bahnbrechende Arbeit des verstorbenen John Lyle würdigen, der an der California State Polytechnic University in Pomona ein Zentrum für regeneratives Design [52]aufgebaut hat. Lyle gab sich nicht zufrieden damit, Lehrbücher für Studenten zu schreiben und einzelne Verfahren zu überprüfen, sondern konzentrierte sich auf synergetische Effekte zwischen architektonischen Interventionen und Naturprozessen. Auf der anderen Seite des Kontinents hat der nicht minder legendäre John Todd mit New Alchemy und Ocean Arks [53] Laboratorien für geschlossene Stoffkreisläufe geschaffen, die den Menschen mit allem Lebensnotwendigem versorgen und sich weitgehend automatisch - eben als "lebendige Maschinen" - wiederherstellen.

Technologisch und wissenschaftlich wurden in der Zwischenzeit viele weitere Schritte über diese Anfänge hinaus gemacht. Amory Lovins mit seinem Rocky Mountains Institute [54] ist in vielen Bereichen erneuerbarer Ressourcen tätig, und wurde anderem bekannt als er 1994 mit dem Hyper Car das erste Mal eine komplexe technische Hardwarestudie bewusst in die Public Domain stellte.[55]. Lovins begründete so die Affinität zwischen Open Source und ökologischen Technologien deutlich mit, obwohl - vielleicht auch: weil - er ein leidenschaftlicher Anhänger der Marktwirtschaft ist. [56]. Weniger Open Source - afin, dafür in ihren Konsequenzen ebenso revolutionär, sind die Arbeiten von Michael Braungart und William McDonough [57], die eine flächendeckende Rückkehr zu einer abfallfreien Technologie von regenerativen Ressourcen zu ihrem Programm gemacht haben und eine Fülle von einzelnen technologischen Ideen hervorgebracht haben, ebenso wie des in Wien wirkenden Chemikers Hanswerner Mackwitz [58], der die Leistungsfähigkeit einer auf Pflanzen als Ausgangsmaterial basierenden Chemie und Werkstofftechnologie propagiert.

Das Institute for local Self Reliance [59] mit seinem Projekt Carbohydrate Economy [60] ist nur einer der unzähligen Wissenspools, die aus diesen und ähnlichen Arbeiten resultieren. Zu nennen wäre auch das Institute for Sustainable Communities [61], die Schumacher Society [62], das Global Ecovillage Network [63] und Sustainable Village [64]

Den Schritt in die bewußte Übertragung von Open Source Prinzipien hat Open Source Ecology gemacht, eine Gründung des jungen amerikanischen Physikers Marcin Jakubowski [65]. In Osborn [66], Missouri, begann die Entwicklung zum ersten dezidierte "Open Source Dorf" der Welt, leider mit dem Rückschlag daß die Örtlichkeit im Jahr 2006 gewechselt werden mußte. Doch gibt es mittlerweile ein neues, größeres Gelände;auf diesem Gelände wird gelebt und gebaut, gelehrt und geforscht; alle Prozeduren werden genau dokumentiert und in Internet veröffentlicht. Ein schönes Beispiel ist der "hydroponische Salat" [67]. Sämtliche ökologischen und monetären Kosten sollen transparent werden, wenngleich dieses Ziel noch lange nicht erreicht ist.

Open Source Ecology soll als lernendes Unternehmen selbstreplizierend wachsen, es werden sogenannte "fellows" für 2 Jahre aufgenommen, die eine Tuition fee bezahlen; gleichzeitig wird ein monetäres Einkommen durch Lieferungen an eine sympathisierende urbane Kundschaft (Community Supported Agriculture) bezogen. Gleichzeitig wird von Grund auf landwirtschaftliche Technologie so konzipiert, daß sie überall nachgebaut, repariert, eingesetzt und rezykliert werden kann.[68]. Für diese modulare Technologie nach Baukastenprinzip wurde eine eigene Entwurfs- und Beschreibungssprache geschaffen.

Selbstverständlich ist es ein Ding der Unmöglichkeit, die vielen technologischen Innovationen, die ein Globales Dorf benötigt, auch nur an einem Ort andenken zu wollen. Wenngleich auch jeder dieser Orte eine hohe interne Diversität aufweisen muß, so wird es ein ganzes Netzwerk von solchen Dörfern benötigen, um auch nur die allerelementarsten Schritte in Richtung auf eine nennenswerte Entwicklung hin zu machen. Vieles wird im Jahr 2007 davon abhängen, ob es gelingt, mithilfe der Informations- und Kommunikationstechnologien die Entwicklungsanstrengungen vieler Dörfer - ich denke da nicht zuletzt auch an weiter entwickelte Fallbeispiele wie die energieautarken Dörfer und Städte in Mitteleuropa[69] - auf einen Nenner zu bringen.

Dabei gibt es viele Kandidaten auf spezielle Kompetenzen. Das erste Dorf, das sich auch gemeinde - offiziell "globales Dorf" nennt, Bagni di Lucca in Italien [70] hat sich dem Gesundheitsthema verschrieben. Das Solar Power Village in Tamera, Portugal, beginnt ein Weblog zu führen[71].

Die Wiederentdeckung der Wissens - Empires    

Einmal in Gang gesetzt, wird der Prozeß der Globalen Dörfer vielleicht die Welt überraschen. Eine ebenso große Überraschung könnte aber auch darin bestehen, daß das Prinzip vielleicht viel älter ist als bis dato angenommen.Die Hypothese, daß manche Kulturen in früherer Zeit auf gemeinsam genutzten Wissen beruhen, daß es sehr phantasievolle nicht-digitale Wege gab, dieses Wissen zu kodieren und zu transportieren, daß dadurch in kürzester Zeit Reiche entstanden sind wie kein militärischer Eroberer sie jemals hätte vereinen können, ist in jüngster Zeit durch Forschungsergebnisse über das Reich der Inka unterstützt worden. Uwe Plachetka liefert eine faszinierende Zusammenschau von Biodiversität, landwirtschaftlicher Verwissenschaftlichung und Kommunikation im Inkareich, die zeigt wie auf Basis von geteiltem Wissen auch in spektakulärem Ausmaß reale Macht und Handlungsfähigkeit entstand, die sich freilich als nur als quasistaatliche Organisation behaupten konnte und historisch das Pech hatte, in der Konfrontation mit den spanischen Conquistadores auf einen überlegenen Weltherrschaftsanspruch zu treffen. [72] Vielleicht läßt sich auf diese Art und Weise demonstrieren und vorhersehen, daß die Epoche der Monopolisierung des Wissens, deren Hochblüte und deren Ende wir gegenwärtig in paradoxer Parallelität erleben, eine viel kürzere Zeitdauer in der Geschichte hatte als derzeit angenommen und daß die gemeinsamen Interssen all derer, die ihr Leben und ihre Entwicklung auf geteiltem Wissen aufbauen, früher oder später auch zur materiellen Gewalt werden können und müssen.

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[1] stellvertretend für viele: "Why do we rely almost exclusively on markets and commercial firms to produce cars, steel, and wheat, but much less so for the most critical information our advanced societies depend on? Is this a historical contingency, or is there something about information as an object of production that makes nonmarket production attractive?“ Yochai Benkler, the Wealth of Networks, http://www.benkler.org/ .... im Gegensatz dazu wurde unter anderem bei der Konferenz "Wizards of OS" 1999 das Oekonux Projekt gegründet, und hat bis heute freilich alles andere als eindeutige Ergebnisse geliefert

[2] Auch der Wikipedia-Artikel zu Open Source läßt hier einen gewissen Interpretationsspielraum offen: "Der Begriff Open Source beschränkt sich nicht ausschließlich auf Software, sondern wird auch auf Wissen und Information allgemein ausgedehnt. Beispiele dafür sind OpenCola und auch Wikipedia. Übertragen wurde die Idee des öffentlichen und freien Zugangs zu Information auch auf Entwicklungsprojekte. In diesem Zusammenhang wird dann oft von Open Hardware gesprochen, wobei es sich nicht um freien Zugang zur Hardware handelt, sondern um freien Zugang zu allen Informationen, eine entsprechende Hardware herzustellen."

[3] vgl. Unter http://www.blauen-institut.ch/Pg/pM/pM6/pm1445.html findet sich in den Gentechnik News 144 des Blauen Institutes auch ein Artikel über Richard Jefferson, der in Sachen Gentechnologie glühender Befürworter, in Sachen Patentierbarkeit entschiedener Gegner der Biokonzerne ist. "So war er leitender Autor eines Berichts der Uno-Biodiversitätskonvention, der empfiehlt, die sogenannte Terminatortechnologie (den Einsatz unfruchtbarer transgener Nutzpflanzen) bis auf Weiteres zu verbieten."

[4] ebenda: "Jefferson gründete 1992 das unabhängige Forschungsinstitut Cambia und wurde zum Vater der Open-Source-Bewegung in der Biotechnologie, indem er die Bios-Lizenz entwickelte (Bios steht für Biological Innovation for an Open Society). Open Source bedeutet: Jede und jeder darf ein «geistiges Eigentum» gratis nutzen und weiterentwickeln, wenn er oder sie die Weiterentwicklungen wiederum gratis weitergibt....Freilich: So einfach ist das «Verschenken» biologischer Errungenschaften nicht. Man könnte einfach auf ein Patent verzichten. Das birgt aber erstens die Gefahr, dass ein anderer das Patent beantragt. Das wäre zwar Piraterie, aber wenn niemand ein solches missbräuchliches Patent anfechtet, gilt dieses. Zweitens hat, wer auf ein Patent verzichtet, keinen Einfluss darauf, wie seine Errungenschaft verwendet wird. Deshalb tut Cambia das, wovon die Organisation eigentlich findet, es dürfe gar nicht möglich sein: Es lässt biologische «Erfindungen» patentieren – um sie dann gratis zu lizenzieren....Cambia kämpft mit der Bios-Lizenz gegen Monsanto, Dupont, Syngenta oder BASF, indem es biotechnologische Werkzeuge entwickelt - und «verschenkt». Beispielsweise Trans Bacter: Dieses Bakterium kann fremde Gene in ein Zielgenom einbringen. In der Regel wird zu diesem Zweck das Agrobakterium verwendet, das aber mit mehreren Patenten belegt ist; wer es benutzt, muss Lizenzgebühren zahlen. Trans Bacter ist gratis". Mehr über Bios hier: http://www.bios.net

[5] Sehr skeptisch äußert sich in diesem Zusammenhang Marianne Gronemeyer: "In einem studentischen Projekt, das sich über zwei Semester erstreckte, sind wir intensiv der Frage nachgegangen, welche Möglichkeiten zur Eigentätigkeit und zur Minderung des Geldbedarfs es in den Bereichen Nahrung, Kleidung, Wohnung und Bildung in den modernen Gesellschaften gibt. Das deprimierende Ergebnis unserer Nachforschungen: Die konsumistische Gesellschaft hat die beiden in ihr favorisierten Existenzweisen, nämlich Warenproduktion und Warenkonsumtion, so totalisiert, dass beinah jede andere nicht von solcher Produktion und solchem Konsum beherrschte Tätigkeit erstorben ist. Nicht zuletzt dadurch, dass es schlichtweg kaum noch Eigenarbeit gibt, die ihren Einsatz lohnte. Jede Eigenarbeit wird durch Billigprodukte von vornherein ins Unrecht gesetzt oder entmutigt." in: Losarbeiten - Arbeitslos?, hg. von Andreas Exner und anderen in Kooperation mit Attac, (Unrast-Verlag, Münster 2005.) - Dies gibt nur eine relative, aber keine absolute Bedingung an: Eigenarbeit muß wesentlich attraktiver und produktiver werden, als sie heute gestaltet ist.

[6] http://www.linux-magazin.de/Artikel/ausgabe/2002/12/zellomat/zellomat.html

[7] http://www.orionmagazine.org/pages/om/06-6om/Health.html

[8] http://www.patternlanguage.com. Christopher Alexander definiert Muster als bewährte Strukturen, die immer wiederkehrende Aktivitäten unterstützen, und schafft so ein Bindeglied zwischen konservativem und imaginativem Denken, das der Moderne weitgehend verloren gegangen ist

[9] http://www.solaroof.org

[10] http://www.wired.com/news/culture/0,1284,8018,00.html

[11] http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Moravec

[12] Peter Fleissner, Die Heilung der Achillesferse, OS Jahrbuch 2006, p.409 ff

[13] http://hrachovec.philo.at/CULTH.html Open Source und die Polikik der Archive Erschienen in: CULTH2. Die Zukunft des digitalen kulturellen Erbes. Beiträge zur Konferenz im Museum Moderner Kunst, Stiftung Ludwig. Wien 2002. S. 49-51

[14] http://www.neueArbeit-neueKultur.de

[15] cf. Robert Kurz, Der Schwelbrand des Globalen Finanzsystems, http://www.trend.infopartisan.net/trd0199/t240199.html, bzw. derselbe, Dollarinflation, http://www.exit-online.org/link.php?tabelle=schwerpunkte&posnr=16

[16] http://www.oekonux.de/texte/globdorf.html

[17] http://www.collettadicastelbianco.com/en/

[18] http://kb5.at

[19] http://www.gcis.gov.za/mpcc/about/whatare.htm "Multipurpose Community Centers are places where communities can hold forums to share information and lessons on successful development efforts"

[20] http://www.piazzetelematiche.it/1994-2005/doc_e_genart.html

[21] http://www.ab-dat.de/lis/telecentrum/projekte/LernStatt.html

[22] http://www.die-bonn.de/efil/expertisen/steffen01_01.htm...:"Es gibt neue Modelle für Lernorte, die sich nicht nur am Modell des Klassenzimmers orientieren, sondern etwa auch an dem des Cafés (wie Internet- oder Philosophiecafés), des Kaminzimmers, des Salons, der Kneipe, der Werkstatt oder des Ladens."

[23] Unter http://ebook.telecentre.org/html findet sich ein e - book on Telecenters das einleitend definiert:"A telecentre is a public place where people can access computers, the Internet and other technologies that help them gather information and communicate with others at the same time as they develop digital skills. While each telecentre is different, the common focus is on the use of technologies to support community and social development – reducing isolation, bridging the digital divide, promoting health issues, creating economic opportunities and reaching out to youth." und: "Telecentres exist in almost every country on the planet, although they sometimes go by different names (e.g. village knowledge centres, infocentres, community technology centres, community multimedia centres or school-based telecentres). Today’s telecentres use computers and the Internet to do everything from improving public health to extending education to a wider audience to strengthening local democracy."

[24] http://www.upmystreet.com/ aus Großbritannien zeigt sehr schön auf, wie lokale Diversität sichtbar und nutzbar gemacht werden kann

[25] http://ctb.ku.edu/

[26] http://ebook.telecentre.org/html/en/networking/

[27] http://www.theorscarproject.de

[28] http://www.dorfwiki.org/wiki.cgi?VideoBridge

[29] http://www.wedgecard.co.uk - das gemeinsame "Kundenmanagement" von Kleinbetrieben in einer Region und der nahezu von den Umständen erzwungene Zusammenschluß und die Überwindung der Konkurrenz unter den Kleinunternehmern als Ausgangspunkt sozialer Innovationen in regionalen ökonomischen Systemen.

[30] http://www.concraft.de

[31] http://www.open-innovation.com/iws/ ein e-book mit zahllosen Beispiele für diesen zeitgemäßen Prosumerism : wie die Industrie das produktive Potential von Kunden entdeckt und nutzbar macht. Es beginnt als Mass Customisation und endet als Kunden - Community.

[32] http://www.thesupporteconomy.com/biographies.shtml

[33] http://www.thesupporteconomy.com

[34] http://www.ic.org/

[35] http://www.openbusiness.cc/category/models stellt die m.E. derzeit beste verfügbare Fallsammlung von Unternehmenskonzepten dar. Seit August 2005 werden dort monatlich mehrere Fallstudien präsentiert.

[36] http://www.wsjb.com/RPC/V1/Home.html - The Rise of The Participation Culture bietet eine sehr gute Einführung in Web 2.0

[37] http://en.wikipedia.org/wiki/Commons-based_peer_production

[38] http://p2pfoundation.net/Main_Page

[39] Ein guter Ausgangspunkt um sich unserem speziellen Thema zu nähern ist http://p2pfoundation.net/Category:Business

[40] http://www.thetransitioner.org Ein Wiki mit folgender Selbstbeschreibung: TheTransitioner.org brings together those who want to develop Collective Intelligence in order to build a fair world.

[41] http://www.cooperationcommons.com/ eine Zusammenarbeit zwischen dem Institute for the Future und Howard Rheingold

[42] http://collaboration.wikia.com/

[43] http://www.newwork-newculture.de

[44] http://www.ipf-hamburg.net/index.php?id=38

[45] "Üblicherweise erstellen Tauschkreise ein nach Rubriken geordnetes Verzeichnis mit allen Angeboten und Gesuchen der Mitglieder, das regelmäßig aktualisiert wird. Wann, wo, und auf welche Weise eine angebotene Tätigkeit ausgeführt wird, vereinbaren die jeweils Beteiligten. In der Organisationsform, die am verbreitetsten ist, werden Leistungen und Gegenleistungen in eigenen Währungen verrechnet. Für jedes Mitglied wird ein fiktives Konto geführt. Nimmt das Mitglied eine Leistung in Anspruch, so verringert sich der Kontostand, wird ein Leistung erbracht, erhöht er sich. Negative Kontostände sind in der Regel zulässig. Die Zentrale der Tauschbank bildet hierbei die zentrale Verrechnungsstelle aller Soll und Haben. Die komplementäre Währung arbeitet gänzlich zinsfrei und ist nicht mit der Arbeit einer Zentralbank zu verwechseln. http://www.papoo.de/visilex.php?vc=2&visilex_key=Tauschkreis."

[46] http://open.coop bzw. http://open.coop/PlaNet :Our current projects are guided by these principles. We see them as the first steps towards a global network of self-organised Local Open Co-ops which we hope will eventually become entirely self funding as an ethical trading network with unique features including reputation and trust feedback mechanisms, flexible (user-definable) group-based policy/decision making rules, and complementary barter and micro-credit currencies.

[47] http://www.givegetnation.net: :Give Get Nation is the world's first free, post-scarcity, values-based, person-to-person economy. We organize the world's surplus capacity and make it accessible to everyone for free. We're the world's first surplus product, labor, intelligence and spirit economy. Nothing here is for sale, barter or trade. There are no middle men, fees or overhead charges of any kind. Give Get Nation is an innovative social enterprise designed to improve the quality of life for everyone, set the world free from scarcity and save the environment through synergy.

[48] http://fab.cba.mit.edu/: MIT Fablab Central, vergleiche auch: Neil Gershenfeld, Fab - The coming Revolution on your Desktop - From Personal Computers to Personal Fabrication Basic Books, New York 2005

[49] http://www.smerobot.org/download/videos/SMErobot_Coffee-Break_400kps_DE.mov

[50] http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,451248,00.html

[51] http://www.heise.de/newsticker/meldung/81088 und http://www.keimform.de/2006/11/16/kuenstliche-knappheit-in-second-life-bedroht

[52] http://www.csupomona.edu/~crs/

[53] http://www.oceanarks.org/links

[54] http://www.rmi.org/

[55] https://www.rmi.org/insights?fwp_search_rmi=HyperCar

[56] http://www.rmi.org/sitepages/pid1202.php und http://www.naturalcapitalism.org/ - übrigens zur Gänze online lesbar

[57] http://www.mbdc.com/c2c_nir.htm

[58] http://www.alchemia-nova.net/

[59] http://www.ilsr.org/

[60] http://www.carbohydrateeconomy.org/

[61] http://www.iscvt.org/

[62] http://www.smallisbeautiful.org/

[63] http://gen.ecovillage.org/

[64] http://www.thesustainablevillage.com/

[65] http://www.sourceopen.org/wiki/?pagename=OpenSourceEcology.About

[66] http://www.sourceopen.org/wiki/?pagename=OpenSourceEcology.OverviewOfOsbornFacility

[67] http://www.sourceopen.org/wiki/?pagename=OpenSourceEcology.Hydroponics

[68] http://sourceopen.org/OSE_Future_Work_2007.pdf

[69] http://www.eee-info.net - Güssing

[70] http://www.globalvillage-it.com/villaggio.php?id=progetto&rid=villaggio

[71] http://www.igf-online.org/?id=515

[72] http://www.dorfwiki.org/wiki.cgi?UweChristianPlachetka/WissensbasierteWeltsystemeUndBiodiverseLandwirtschaftInDenAnden