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Franz Nahrada
Peer Review: Helmut Leitner

Fraktalität in Wikis - Möglichkeiten und Probleme

In diesem Beitrag soll versucht werden, auf eine interessante Form der Entwicklung von Wiki-Communities einzugehen, die sich sehr stark von den "flachen" und hochregulierten Communities a la Wikipedia, aber auch von "separierten" One-Purpose Wikis unterscheidet. Einen Versuch ein beliebig skalierbares System unterschiedlich dichter sozialer Kohäsion zu schaffen stellen "Fraktale Wikis" dar.

Was ist Fraktalität technisch?

  • Eine auf der hierarchischen Seitenstruktur im Wiki (Seitenbäume) basierende Einrichtung eigenständiger Namensräume, die als eigene Wikis behandelt werden können.
  • Diese Möglichkeit ergibt sich durch (Re-)Konfigurrierbarkeit von Eigenschaften für jede Seite (diese erfolgt in Prowiki "an Ort und Stelle" über eine sogenannte Contextseite, die formell Unterseite der konfigurierten Seite ist, und nicht in einer Config-Datei. solche Konfigurationsunterseiten besitzen alle Merkmale normaler Seiten (Editierbarkeit, Versionierung, Konfigurierbarkeit, ...) )
  • Dafür steht ein umfassendes Repertoire von (an die 100) konfigurierbaren Seiteneigenschaften (Layout, Rechte, Sprache, Menüs, Vorgabewerte, ...) zur Verfügung
  • Die Vererbung von Eigenschaften wirkt auf alle nachgeordneten Seiten im Namensraum (so lange, bis neue Eigenschaften auf tieferliegenden Seiten gesetzt werden)
  • Eine Seite zusammen mit ihren Unterseiten kann so zu einem eigenständigen Wiki ("Subwiki") mit eigenen Auflistungen für "Letzte Änderungen", "Alle Seiten/Index" und eigenem Textsuchbereich gemacht werden.
Was ist Fraktalität sozial?
  • Passender Vergleich mit Mustern aus der nichtvirtuellen Welt: Stadt mit Stadtteilen, Nachbarschaften, Häusern, Wohnungen.
  • Fraktalität ermöglicht eine hohen Anpassbarkeit an verschiedenartige Bedürfnisse innerhalb eines einzigen Wiki und unterstützt die Selbstorganisation als auch die Kommunikation der Benutzer.
  • Persönliche Wikis in beliebiger Tiefe analog Weblogs) können entstehen
  • Wechselnde Rollen je nach Position ( http://www.wikiservice.at/gruender/wiki.cgi?RollenBilder)
  • Ermöglichung von Thematischen Cluster mit völlig eigenständigen Projekten, die dennoch auf gemeinsame Ressourcen zurückgreifen wollen
  • Rasche Generierung von neuen Projekten
  • "Sanfte semantische Differenzen" durch Multiple Namensräume und AutoLinkStrategien
Fraktalität epistemologisch

  • Christopher Alexanders paradigmatische Entfaltung der Mustersprache als fraktale Ontologie lebendiger Systeme
  • Muster und Wikis - ein "perfect match"
Erste Erfahrungen

  • FractalWiki FR .... hier wurde ein technisches System zu experimentellen Zwecken freigegeben - und hat eine Benutzergemeinschaft angezogen, die ganz verschiedene Funktionen im gleichen technischen Raum realisieren. Damit wird einem Personenkreis ermöglicht, die Heterogenität der eigenen Interessen in einem technischen System abzubilden und zugleich auch weiterhin als lose verbundener Freundeskreis zu agieren.
  • DorfWiki....hier liegt ein bewußt gestalteter Versuch vor, ebenfalls verschiedene Anwendergruppen - aber diesmal wirklich von unterschiedlicher Herkunft - mit einem diffusen gemeinsamen Interesse zu "beheimaten". Fraktalität ermöglicht hier auch völlig verschiedene "Kulturen" zu beheimaten, einen Wissenschafter der eine Idee verfolgt genauso wie Dorferneuerungsvereine.

Franz, imho muss ein Abstract als Text geschrieben werden und nicht als Inhaltsverzeichnis. Es braucht Klarheit in Bezug auf den Kontext und den eigenen Denk- oder Arbeitsvortrieb. Für mich könnte eine Dramaturgie rund um Fraktalität so aussehen:

"Fraktalität - eine Wiki-Welt jenseits der Wikipedia"

  1. Wiki-Betrachtungen orientieren sich am überragenden Phänomen des Wikipedia-Projektes. Der Erfolg wird aber weder verstanden noch kann er normalerweise reproduziert werden.
  2. Man kann Wikipedia als soziale und technische Engführung begreifen und "Wiki jenseits der Wikipedia" betrachten.
  3. Es gibt eine sozio-techno-strukturelle Vielfalt von Erscheinungen, die sich im Konzept der Fraktalität (und ev. mittels der Mustermethode) verstehen lassen.
  4. Über das technisches Konzept der Fraktalität, am Beispiel des ProWiki
  5. Über die sozialen Anwendungsformen der Fraktalität, mit besonderen Beispielen aus dem DorfWiki
  6. kleines Glossar soziotechnischer Begriffe und Problemstellungen
-- Helmut

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eigenartig...ich empfinde den promonenten Umweg über die Wikipedia als unnötig...ansonsten hab ichs ja schon aufgefächert....ich würde mich auch alleinverantwortlich für das abstract anmelden, aber fände das schade. Ich denke die Stichwortschreiberei kommt durchaus in Mode, Stefan Merten und andere haben so schon erfolgreich abstracts gebaut. Franz

Franz, ich glaube es ist besser, du meldest den Artikel eigenständig als Alleinautor an - ich arbeite natürlich gerne zu oder mache PeerReview ohne Autorennennung. Im Praktischen können wir gut zusammen arbeiten, aber bei theoretischen Texten bekomme ich keinen gemeinsamen Boden unter die Füße. Vielleicht finde ich sogar die Zeit zu einer parallelen Artikelanmeldung, obwohl im Moment die Chance gering ist... -- HelmutLeitner 11. Dezember 2006 15:01 CET