Schon im Winter 2010 vereinbarten wir vage, unseren bis dato schwelenden Streit oder Trennung oder Unpässlichkeit durch ein Forschugsseminar zu überwinden.
am 17.2.2011 sandte Uwe folgendes Rundschreiben aus:
Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Wie heute mit Franz Nahrada telefonisch vereinbart, wird für alle wissenschaftlich Interessierten ein Seminar zum Thema "Globale Dörfer" in Angriff genommen.
Der Hintergrund dessen sind die beiden Interessenspole:
(a) Das europäische Interesse an der (geisteswissenschaftlich-sozialwissenschaftlichen) Theorie der Globalen Dörfer, worüber Franz Nahrada sehr viel geschrieben hat
(b) Das aussereuropäische Interesse an der Technik der Planung, des Baus und Betriebes von Globalen Dörfern als Motoren kosteneffizienter nachhaltiger Regionalentwicklung, Armutsbekämpfung, leistbare Energieautarkie, biogene Wende,Genreservenschutz, Biodiversitätsschutz, indigene Völker usw. usf.
Dieses Paper erlaubt seit längerer Zeit, Kriterien explizit zu formulieren, was
(i) ein Globales Dorf ist und als sozio-ökologisches System können soll,
(ii) wie ein Entwicklungsplan zur technischen Umsetzung dieses Konzeptes aussieht bzw. aussehen kann.
Letzteres betrifft beispielsweise:
die Minimierung von Stoff- und Energieflüssen durch entsprechende Bildungsangebote im ländlichen Raum (Videobridges),
die wissensbasierte Mobilisierung regionaler, erneuerbarer Ressourcen für eine autonome Regionalentwicklung (Umsetzung des über die Videobridges bereitgestellten Wissens)
Möglicherweise die Rentabilität bisher belächelter Keimformen von alternativen Formen nachhaltiger Energiebereitstellung (Vortex-Kraftwerke mit Schaubergerturbinen), da in kleinteiliger Regionalentwicklung die "economics of scale" wegfällt,
Effiziente Nutzung von Biomasse durch Recycling (dessen Sinnhaftigkeit mit der Länge von Transportwegen zur Recyclinganlage abnimmt)
Cyberbasierte Gemeindezentren zur Unterstützung von neuen Betrieben usw. (etwas mehr als ein Zugangs- und Lernort)
usw.
Ich möchte hier das Programm des Seminars nicht vorweg nehmen, da es letztlich um eine möglichst konsensuale (natur-)-wissenschaftlich haltbare Ausarbeitung des Konzeptes der Globalen Dörfer geht.
Bezüglich des Termins wäre es von meiner Seite her recht, wenn dies terminlich recht bald nach dem österreichisch-brasilianischen Kulturbrückentreffen von Abrasa von Queila Rosa (m.W. 8-10 Juli) stattfinden würde, wegen des Interesses an dem Entwicklungskonzept Globales Dorf und auch wegen der (mir wichtigen) Einbeziehung einer breiten Palette von Einsatzbedingungen für die Globalen Dörfer, um entsprechende Szenarien zur Strategie der Implementierung von Globalen Dörfern ausarbeiten zu können.
Es hat sich nämlich aufgrund eines sehr langen Telefonates mit Helmut Leitner der Schluss aufgedrängt, dass ein einziges Globales Dorf, das unter GIVE-Mitgliedern bekannte Kirchbach in der Steiermark ein bisschen zu wenig ist.