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RICBroschüre / Viertes Kapitel Zugangs Und Lern Orte


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		(dieser Text ist in Arbeit!!)

Arbeit, Bildung und sozialer Zusammenhalt waren getrennte Bereiche des menschlichen Lebens, organisiert in unterschiedlichen Lebensabschnitten, Institutionen und Schauplätzen. Mit dem Aufkommen der Informationsgesellschaft und der informationsbegründeten Wirtschaft verschwindet die scharfe Trennung von Arbeitsplatz, Ausbildungsort und sozialer Zusammenkunft - tatsächlich wird jede dieser Funktionen zunehmend mit den anderen verbunden, ihr Wechselspiel und ihre Kombination in räumlichen und organisatorischen terms könnte bald ein essentieller Teil erfolgreicher regionaler Entwicklung werden.

Es ist eine gute Sache, Internet im Haus zu haben. Aber auch diejenigen, die darüber verfügen (und das ist noch immer größtenteils die Minderheit in den ländlichen Gebieten Europas), erfreuen sich an den Synergien, die entstehen können, wenn sich menschliches Zusammentreffen und Internetzugang verbinden. Die Wechselwirkung zweier Medien kann Resultate erzielen, die jenseits derjenigen Effekte liegen, die von jedem einzelnen ausgehen.

Deswegen ist der Nutzen von sog. Public Internet Access Points (PIAPs), wie diese Internet - und Lernorte oft genannt werden, mannigfaltig:

a) Leute, die an ebendiesem Internetzugang gehindert sind, dazu befähigen, Anschluß zu bekommen, z.B. ältere Leute oder benachteiligte Jugendliche

b) Arbeitsplatz anbieten, entfernt von daheim, für Ortsansässige, Geschäftsreisende sowie Touristen

c) schnelle, effiziente und teure Technologien bei der Hand haben, die daheim nicht verfügbar wären, wie Videokonferenzschaltung, etc.

d)Leute zum Gruppenlernen zusammenbringen

e)der Mittelpunkt von Entwürfen von Gemeinschaftsprojekten, Entwicklungsarbeit und Unterstützungsfragen??? werden

Wir haben in vorangegangenen Kapiteln gesehen, daß viele Einrichtungen den Ansprüchen eines solchen Ortes, der Zugang zu globalem Wissen und lokalem Lernen vereint, gerecht werden können. Natürlich ist es oft nicht sinnvoll, mehrerer dieser Orte in einer kleinen Gemeinde zu haben. Doch Schritte, um das Bedürfnis nach einem solchen Ort zu erfüllen, können von zahlreichen unterschiedlichen Institutionen erfolgreich unternommen werden, wie wir zuvor in dem Kapitel über fächerübergreifende/interdisziplinäre Arbeit gesehen haben. Die Verhandlung zwischen diesen Einrichtungen erreicht das beste Ergebnis, wenn sie zur Entstehung eines "neutralen" Ortes, der nicht von der Ansicht einer Gruppe oder anderen besonderen Interessen dominiert wird, führt.

Die One Village Foundation (eine NGO, die in Afrika aktiv gegen AIDS kämpft und weitreichende Aufklärungsstrategien entwickelt) hat solchen PIAPs den Namen "Unity Center" gegeben/zugeteilt, welcher ein passender zu sein scheint. Eine geteilte Gemeinschaft ist in ihren Fähigkeiten, neue und produktive Bündnisse zu schließen, um den täglichen Herausforderungen von/in Form von Bedürfnissen, Gefahren und Möglichkeiten/Gelegenheiten in den globalen und lokalen Aktivitätsbereichen zu begegnen, behindert.

Diese Teilung zu überwinden bedeutet, anzuerkennen, daß dieser Ort multidimensional funktioniert. Er ist ebenso "neutral" in dem Sinne, daß er vorübergehend viele Dinge sein kann - Filiale einer Bank, um Telebanking zu erklären; Versammlungsort für eine Bürgergruppierung, die wirksame Strategien gegen ein gefährliches Entwicklungsprojekt in Erfahrung bringen möchte; zweigstelle einer entfernten Universität, die Vorlesungen mit Fragen und Antworten anbietet/zustellt; Das Internet ermöglicht es, alle zur Erfüllung jeder dieser Funktionen benötigten Informationen zu erhalten, aber es sind hier viele Entwürfe/ Überlegungen/Überlegungsentwürfe zu berücksichtigen/involviert.

In ihrem Referat "Less Cyber, More Cafe - Design Implications for Easing the Digital Divide with Locally Social Cyber Cafes" argumentieren Tony Salvador, John Sherryl und Alvaro Urrutia, daß derartige Orte des Lernens und des Anschlusses bereits in verschiedenen lokalen, regionalen und nationalen Traditionen verwurzelt sind, was man zu berücksichtigen habe. Internetzugangsstellen liefern noch immer auf einheitliche Art und Weise, und sie haben sehr viel Entwicklungspotential: "Als ein einfaches Beispiel waren Spiele für zwei Personen mit zwei separaten, simultanen Eingängen in den Computer nicht erhältlich. Oder vielleicht kleinere Bildschirme mit intelligenten Eingangsgeräten auf der Tischplatte?, sodaß ein Paar bequem bei Kaffee und Kuchen (beliebt in Seoul und Brasilien) sitzen kann, während es sich die Zeit vertreibt.

Alternativ dazu könnten Kinder eines kleinen Dorfes Spiele besser mit mehreren Eingängen und einem großen Bildschirm spielen. Einige Erwachsene könnten sich zu unterschiedlichen Tageszeiten treffen, um etwas über eine neue Anbautechnik von besonderem Interesse für örtliche Städte oder Dörfer zu erfahren (das Video, für welches während der Nacht heruntergeladen wurde).

Zusätzlich könnte der Bildschirm unterschiedlichen Zwecken dienen, wie zum Beispiel einer "Filmnacht", oder allgemeiner, als Minikino zu festgesetzten Zeitpunkten. Außerdem stellten wir uns ein auf eine Wand eines Cafes in Portland, Oregon, projiziertes Kreuzworträtsel vor, mit ein paar maßgeschneiderten Inputgeräten, die es den Leuten ermöglichen, ihren Beitrag zu dem Rätsel zu leisten, ohne die soziale Natur des Ortes zu stören.Natürlich regen diese Formen der Nutzung verschiedene instantiations der Basistechnologie an, was selbstverständlich der Punkt ist: sich vorzustellen, wie Technologien rekombiniert, verbessert oder aber auch erfunden werden müssen." ( http://www.ms.lt/en/consideringothers/LessCyberMoreCafe.html)

In diesem Zusammenhang müssen wir ständig das Gleichgewicht zwischen einer Einrichtung, wo die Leute einfach so "hereinschneien" können, und einer solchen, wo es einen Zeitplan bzw. ein fixes Programm gibt, verbessern; zwischen einer Institution, die privat geführt wird, und einer, die Gemeindefunktionen erfüllt; zwischen einem Ort, der menschliche Unterstützung in Form von Coaching bietet und einem, an dem die Leute in ihren Aktivitäten autodidaktisch??? und selbstbestimmt vorgehen.

Wir können derartige Orte inner - und außerhalb der traditionellen Bildungseinrichtungen finden; in Schulen und sozialen Organisationen, regionalen Entwicklungsagenturen und Bibliotheken, in Telecentern und Kultureinrichtungen. Wir sehen, daß sie sowohl Freizeit - als auch Lernaktivitäten anbieten, professionelle Unterstützung ebenso wie kulturelle und traditionelle Funktionen. Intern sind sie gut gegliedert: in Bereiche, die mehr für die Allgemeinheit/Öffentlichkeit bestimmt sind, und in solche, die professionelle Nutzung vor Ort? ermöglichen.

Wir könnten sie nicht nur als Verteilerzentren agierend betrachten, sondern auch als Dokumentationszentren, die lokales Wissen dokumentieren sowie Informationsmakler, virtuelle Bibliothekare und andere Berufe, die mit information coaching einhergehen, in Einklang bringen. Oder wir könnten sie als schlanke und effiziente Abflüsse betrachten, die ihr Antlitz wie ein Chamäleon verändern, um einer kleineren Örtlichkeit ein breites Sortiment an Service zu bieten.

Was auch immer der Fall sein mag, diese Orte werden am besten auf einer Mischung von öffentlichen und geschäftlichen Funktionen errichtet, um auf diese Weise in der Lage zu sein, sich selbst zu erhalten. Der professionelle Kontext von regionalen Information coaches sollte das Wissen und die Fertigkeiten, um solche Orte des Lernens und des Anschlusses erfolgreich zu erhalten, inkludieren.

Während es begrüßenswert oder sogar notwendig ist, daß RICs einen physischen/realen Standort haben, kann sich die Unterstützung/Hilfe, die sie bringen/bieten, ebenso über Entfernungen innerhalb einer Region, überbrückt via Telekommunikation oder auch durch Reisen, erstrecken. Es sollte für einen Landwirt in einer abgelegenen Bergregion nicht nötig sein, zum regionalen Informationszentrum zu reisen, um Ratschläge darüber zu erhalten, wie man das Internet auf der Suche nach nützlichen Informationen durchforstet. Dennoch hat der Standort eines solchen Zentrums einen sehr wichtigen symbolischen Wert: Informationen sind nicht "fehl am Platz"???, sie dienen wie Leim und Treibstoff dem besseren Fortkommen der Region. Es wird immer komplexer, es ist die Selbstreflexion des physikalischen Umstands und Deutung dessen, was vermißt und was benötigt wird, was verfügbar ist und was man tun könnte.