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AloisKemmer 12.3.2010: Es ist unübersehbar - wir befinden uns mitten in einem tiefgreifenden Wandel in fast allen Strukturen, die wir bisher für selbstverständlich, für unveränderlich und für unverrückbar gehalten haben:
  • Es beginnt mit der "Familie". Eine "Partnerschaft" oder eine "WG" kann (muss) man heute schon eher als "normalzustand" betrachten als die Eheliche Gemeinschaft, die offenbar unaufhaltsam zum "veralterten Auslaufmodell" wird ..?
  • Die Großfamilie, die einst der Garant für "Soziale Sicherheit" war, die gibt es praktisch überhaupt nicht mehr.
  • "Selbstversorgung" und "Nachbarschaftshilfe" sind praktisch kaum noch existent.
  • Die "Nahversorgung" und das kleinstrukturierte "Handwerk" wurden bereits weitestgehend durch Industrialisierung und Mobilität ersetzt.
  • Die "Bäuerliche Landwirtschaft", wo Menschen noch vom "Grund und Boden" leben können, wurde schon fast vollständig ausgerottet und durch industrielle "Produktion" ersetzt.
  • Sogar unsere eigene Gesundheit haben wir weitestgehend in die Hände von rein gewinnorientierten Konzernen der "Gesundheitsindustrie" gelegt - ohne noch darüber nachzudenken, dass wir jeden Tag für unser "höchstes Gut" selbst Sorge tragen müssten.
  • Immer öfter fragen sich junge Leute, ob sie sich Kinder "leisten können" oder ob sie es moralisch überhaupt noch verantworten können, Kinder in die ("diese?") Welt zu setzen?
  • Die Pflegebedürftigkeit ufert aus! Die Alterversorgung ist gerade dabei "unfinanzierbar" zu werden.
Es geht nicht darum, das jetzt jemand daherkommt und behauptet, er hätte mit "Neuen Lebensformen" den "Stein der Weisen" gefunden. Im Gegenteil - die "Neuen Lebensformen" haben sich längst mitten unter uns etabliert - wie die obige Aufzählung ja anschaulich zeigt!

Diese "Neuen Lebensformen" sind aber ein Produkt des bedenkenlosen Energieeinsatzes, der Industrialisierung, der Globalisierung und der fast ausschließlich nur noch auf Gewinnmaximierung ausgerichteten Wirtschaftsweisen.

Die allmächtigen Industriekonzerne haben es beinahe schon geschafft, die "Menschen" nach Belieben zu "verwenden" und je nach "Nützlichkeit" in Gruppen einzuteilen:

  • "KINDER": Dafür benötigt man (möglichst gewinnbringende) Versorgungssysteme. Am kostengünstigsten elektronisch (Fernsehen), so kann man ja auch gleich "gute Konsumenten" "Erzeugen".
  • "KONSUMENTEN" - das sind die Wichtigsten (-möglichst auch schon die Kinder)! Die müssen ja schließlich all das kaufen, was ihnen laufend über die Werbung als "Unverzichtbar" dargestellt wird.
  • "KRANKE": Am Besten möglichst viele, denn die sind für die (Gesundheits-?)Industrie ja fast noch unentbehrlicher als die "Konsumenten". Den Kranken kann man ja weitestgehend sogar vorschreiben, was sie kaufen müssen (auch unter Verwendung von Steuergeld, falls sie selbst nicht genug Geld dafür ausgeben können oder wollen)... Deshalb wird auch streng darauf geachtet, dass Kranke krank- trotzdem aber möglichst lange am Leben bleiben.
  • "PFLEGEFÄLLE": Wieder eine eigene Kategorie, die nach fixen Kriterien entsteht und "abgehandelt" wird - hauptsächlich in Abhängigkeit davon, ob nun Privatinitiativen einspringen (können oder wollen) oder wieviel Geld (Steuergeld..?) für eine standardisierte "Pflege" zur Verfügung steht.
Ich habe bloß versucht, den IST-ZUSTAND aus meiner persönlichen Sicht darzustellen. Nun aber gebe ich noch zu bedenken, dass dies alles nur funktioniert - und funktionieren kann - solange das gegenwärtige Wirtschafts- und Geldsystem annähernd so bleibt wie es jetzt ist. Es deutet aber sehr vieles darauf hin, dass dies nicht der Fall wird - und nicht sein kann!

Ich meine, wir müssen in absehbarer Zeit damit rechnen, dass viele der jetzt gut funktionierenden industriellen Strukturen (Fabriken, Supermärkte, +++) stark gestört- wenn nicht gar zusammenbrechen werden. Mit dem Ende der Formel "Vollbeschäftigung, hauptsächlich über industrielle Lohnarbeit" werden wir zukünftig zu rechnen haben.

Ich denke, in dieser Situation sollten wir einmal kurz "Innehalten" und ernsthaft über die derzeit üblichen Lebensformen nachdenken und auch überlegen, welche Alternativen es eventuell geben könnte ...?
http://www.coforum.de/?4157 und http://www.coforum.de/?2885 Dass sehr viele Menschen über Alternativen nachdenken kann man nachvollziehen, wenn man einer großen Sammlung an Beispielen in einem sehr interessanten Wiki nachgeht.

http://tauschwiki.net/ http://tauschwiki.net/smf/index.php?board=1.0 Hier die Links zum Tauschwiki.net und zum Tauschwiki-Forum, die allen InteressentInnen jederzeit offen stehen.

Am 14.3.2010 habe ich einen zu diesem Thema diesen Beitrag bei GRADIDO verfasst


24.3.2010 Noch ein Beitrag in Wir.St - Das Steirische Sozialnetzwerk: http://wir.st/pg/pages/view/1360/
--AloisKemmer 2. April 2010 20:09 CET: http://www.gradido.org/wiki/Recht_auf_Lohnarbeit Diskussion über "Recht auf Lohnarbeit"
--AloisKemmer 21. August 2010 12:27 CET

Franz Nahrada hat über http://transitionaustria.ning.com/profiles/blogs/rundschreiben-an-transition-2?xg_source=msg_mes_network eine Vernetzungsaktion angeregt. Nachdem ich mir nun http://www.alternativenforen.at/index.php eingehend angesehen habe, möchte ich diese Vernetzungsinitiative vollinhaltlich unterstützen. Die hier vorgefundene Struktur und die proagierten Denkweisen und Zielsetzungen entsprechen weitestgehend meinen persönlichen Absichten und Überzeugungungen. Ich denke, wenn wir von der Basis her irgend etwas bewirken wollen, das über den persönlichen Wirkungskreis jedes Einzelnen hinausgeht, dann brauchen wir solche Formen der Vernetzung gleichgesinnter Menschen.

Erfreulicherweise beginnt sich mein persönlicher Wirkungskreis in meinem lokalen Umfeld sehr positiv zu entwickeln, seit ich ganz gezielt nach persönlichen Kontakten mit gleichgesinnten Menschen suche. Beginnent mit dem Dorfwiki und mit KB5 und dann mit meiner Mitgliedschaft beim Tauschkreis Graz und mit "meinem" www.tauschwiki.net entstehen nun auch schon Freundschaftliche Bande zwischen Stadt (Graz) und Land (Kirchbach und Apfelland). Hochwertige Lebensmittel als Lohn für Arbeit am Bauernhof sind inzwischen bereits Realität geworden. www.foodkoop.spectral.at ist gerade im Enstehen - für meine Begriffe ein zukunftweisendes Versorgungsmodell als Alternative zur Allmacht der Handelsketten.

Intensiv beteiligt habe ich mich auch an SOL-Menschen für Solidarität, Ökologie und Lebensstil - http://www.nachhaltig.at Es ist hier in Graz eine wunderbare Gruppendynamik entstanden, die jetzt schon beispielgebend für diese Österreichweite Organisation ist. Daheim in Kirchbach habe ich den innigen Kontakt mit den Biobauern gefunden, eine intensive Zusammenarbeit ist bereits angelaufen. In Kirchbach wird bereits im Oktober ein neues BIO-Zentrum eröffnet, dort werden hochwertige Bioprodukte vermarktet, es werden aber auch Seminare über gute Ernährung und über gesündere Lebensweisen angeboten. Der Buchautor Peter Steffen (ich bin bereits mit ihm befreundet) ist Mitinitiator dieser Aktivitäten, die auch vom "Agrarrebell" Sepp Holzer unterstützt und inspiriert werden. Der neue Biogarten nach Vorgaben von Sepp Holzer wurde bereits bei einer Veranstaltung einer staunenden Öffentlichkeit präsentiert.

Ausgangspunkt all dieser Aktivitäten war das "Globale Dorf" Kirchbach. Eigentlich kurios - erst über Internet habe ich den Kontakt zu meinen jetzigen Kirchbacher Freunden von KB5 gefunden aber auch zu Franz Nahrada und zu vielen von mir inzwischen hochgeschätzten Menschen, die ich sonst wohl nie kennen gelernt hätte.