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Inhaltsverzeichnis dieser Seite
Focus Gemeinde   
Einleitung   
Grundsatzreferat Amann   
Länderberichte (Impulsreferate)   
Schweiz   
Österreich   
Deutschland   
Workshop Intergenerationenbeziehungen   
Volker Amrhein   
Sonja Kubisch   
Franz Nahrada   

Focus Gemeinde    

25.Oktober

Das Projekt Grenzen-Los! ist eine trinationale Kooperation, die Wissen und Erfahrungen zum ehrenamtlichen und bürgerschaftlichen Engagement vernetzt und eine Plattform bietet für vertiefenden Austausch und gegenseitigem Lernen. Ziel ist, Formen des freiwilligen Engagements zu befördern, die eine demokratiefördernde Zivilgesellschaft unterstützen. Schwerpunkt der zweiten trinationalen Vernetzungstagung in Rüschlikon (Schweiz) am 25. und 26. Oktober 2010 werden Rolle, Funktion und Auswirkungen des freiwilligen Engagements auf lokaler Ebene sein.
Gottlieb Duttweiler Institute, Rüschlikon / Zürich
25./26. Oktober 2010
http://www.grenzen-los.info .

Einleitung    

DIE ZIVILGESELLSCHAFT Annemarie Huber-Holz Präsidentin der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft
SGG feiert zweihundersten Geburtstag - „200 Jahre gemeinnütziges und freiwilliges Engagement“ „staatstragender Grundpfeiler des schweizerischen Staates, der in einer jahrhundertelangen Entwicklung von unten nach oben gewachsen ist“
Die Gemeinde, das Lokale ist der Ort, wo sich der Großteil der zwischenmenschlichen Beziehungen abspielt.
Vielleicht haben wir die Bedeutung dieser Ebene auf die Gestaltung unserer menschlichen Beziehung in den letzten Jahrzehnten der Globalisierung vernachlässigt.

DIE WIRTSCHAFT Grete Girgis - Vertreterin der Wirtschaft. Im Sinn von Ostrom. Duttweiler hat sein Unternehmen 1941 in eine Genossenschaft MIGROS umgewandelt, um die föderalen Strukturen der Eidgenossenschaft in die Wirtschaft zu bringen. MIGROS ist heute größte Arbeitgeberin der Schweiz. Engagiert sich intensiv für gesellschaftliche Belange - eines der wichtigsten ist das MIGROS Kulturprozent. Abhängig vom Umsatz, nicht vom Gewinn. 120 Millionen SF pro Jahr. Hauptsächlich zur Unterstützung von Freiwilligenengagement.
Trotz virtueller Welt, Internet Shopping, Waren- und Kulturtrends bleibt die Gemeinde eine wichtige Rückzugswelt. Filialen von MIGROS sind soziale Begegnungsorte.
Vorschau auf Freiwilligenjahr 2011.
Robert Musil: „Willensfreiheit ist die Fähigkeit des Menschen, freiwillig zu tun was er unfreiwillig will“.

DER STAAT

Jürgen Marti, Bundesamt für Statistik. (150 Jahre alt). Messung von Lebensqualität: sind ökonomische Indikatoren geeignet? „Beyond GDP“ http://www.beyond-gdp.eu/
Freiwilligenarbeit ist doppelt so groß wie Anteil des Gesundheitswesens und doppelt so groß wie die öffentliche Verwaltung.
1,500.000 Menschen
Seit 2006 Freiwilligenmonitor der SGG, egänzend mit den Eckdaten des BFS.
Es gibt einen direkten Zusammenhang von Freiwilligenarbeit und Lebensqualität.

Präsidentin des Nationalrates und der Bundesversammlung: Pascale Bruderer - Wyss.
„Ein Baum der seine Krone grenzenlos in alle Richtungen steckt muss fest verwurzelt sein“

Schwerpunkt Generationenprojekte.
Oft Mangel an wechselseitiger Vernetzung und Sichtbarkeit
http://www.intergeneration.ch

Schwerpunkt jugendliche Freiwilligenarbeit
http://www.72stunden.ch/

Freiwilliger Einsatz von Fachkräften
http://www.innovage.ch/

http://de.wikipedia.org/wiki/Gemeinnützigkeit

Grundsatzreferat Amann    

  • Freiwilligkeit bezieht sich auf einen sozialen Kontext - in unserem Kulturkreis ist es die Gemeinde
  • Freiwilligkein schafft allgemeine Güter, die als Ergänzung zu denjenigen Gütern die durch die staatliche Ordnung gesetzt wurde.
  • In allen Lebensbereichen; aber besonders hervorzuheben sind freiwillige Dienste die den betreffenden Gemeinden ein Gesicht geben. Kloster Einsiedeln http://www.einsiedeln.ch/
  • etwa 80% der Leistungen bleiben innerhalb der Gemeinde (zumindest in der Schweiz)
  • Freiwilligkeit und Miliz sind eng verbunden (Allemannisches Recht)
  • Einbezug örtlicher Unternehmen.
  • gerade in ländlichen Gemeinden ist soziale Kontrolle größer als in Agglöomerationen
  • Das erschwert Menschen in ländlichen Gebieten ein "Nein Sagen" zu einem mehr oder minder "erwarteten" sozialen Engagement.
  • rechtfertigt jedenfalls die Untersuchung der gemeinde als primärer Ausdrucksort von Freiwilligkeit
Gemeinden bestimmen über
  • Zugehörigkeit (Bürgerrecht)
  • Gemeindeentwicklung
  • kommunale Steuerbelastung
  • Miliztätigkeit
  • Personal inkl. Schule und Kirche
  • Gewichtung der verschiedenen Bereiche
      • 1. Tag Schwerpunkt Gemeinde
      • 2. Tag: Über die Gemeinde hinaus: Freiwilligkeit über die Gemeinde hinaus
      • "Die Globalisierung macht vor der Freiwilligkeit nicht halt"
      • wie kommt sie der Gemeinde zugute
Länderberichte (Impulsreferate)    

Schweiz    

Schweizer Gemeinden und ihre Vereine --
Markus Freitag und Isabelle Stadelmann Steffen, Uni Konstanz
Forschungsstelle bürgerschaftliches Engagement und Sozialkapital

  • 80% Tätigkeit im lokalen Umfeld ... Vereine als wesentliche Anlaufstellen freiwilligen Engagements.
  • es existieren keine Daten zur Schweizer Vereinslandschaft
  • Expertenumfrage -> Bevölkerungsumfrage
    • April - November 2010 Befragung der Gemeindeschreiber aller 2500 Schweizer Gemeinden (postalisch und Internet)
  • Heute: erste Befunde auf Basis von 835 Gemeinden = repräsentative Abbildung der Schweizer Gemeindelandschaft nach Größe, Siedlungstyp, Sprache.
  • Größere Gemeinden bewerten die Bedeutung der Vereine höher!
  • Deutschschweiz hat mehr Vereine pro Einwohner als die lateinische Schweiz
  • Mehr als die Hälfte Sport/Spiel/Hobby/Freizeit
  • Arten der Zusammenarbeit:
      • Gemeinsame Planung, Umsetzung und Finanzierung
      • Leistungsaufträge und Subventionen (wichtigstes Instrument)
  • Einschätzung der Zusammenarbeit
      • zwei Drittel positiv. ein drittel kritisch.
  • Gibt es Anlaufstellen für Freiwilligenarbeit?
  • Gibt es gegenseitige Einbindung?
    • fast alle Gemeinden geben an dass sie eher eingebunden werden als umgekehrt
2.Tag: Vergeich (Freiwilligenmonitor) 2006 und 2009
  • In fast jedem Kanton gibt es eine statistisch signifikante Abnahme im freiwilligen Engagement.
  • These: formelles Engagement und Tätigkeit im Bekanntenkreis finden in gleichem Ausmaß statt, informelles Engagement geht stark zurück.
Österreich    

Freiwilliges Engagement auf Gemeindeebene
Michael Mayer & Paul Rameder
Abteilung für NPO-Management an der WU Wien

  • Freiwilligenarbeit ist nur ein Teil des Zivilgesellschaftlichen Engagements
  • Österreich im europäischen Mittelfeld
  • These: Freiwilligenengagement blüht in starken Gemeinden
  • Österreich - Hohe Zahl an Freiwilligen, aber sie werden weniger
  • Gemeindegröße und Engagement_ "U-Form"
    • in kleinen Kommunen Engagement stärker ausgeprägt
    • am stärksten 5000 - 10000 EW
    • Zusammenhang am ausgeprägtesten in Österreich und Deutschland (wo schon ab 500 EW das formelle Engagement hoch wird und dann absinkt)
    • In der Schweiz insignifikant
    • je kleiner die Kommunen in Österreich, desto stärker das Engagement
    • Wien besonders wenig
    • Salzburg besonders niedrig, OÖ besonders hoch
    • nach Themen: bei "Politik und Gemeinwesen" abhängig von Gemeindegröße, "Soziales" nicht.
  • Fallstudie Neuhodis
    • Resumee: die Fehler der regionalpolitik lasen sich durch freiwilliges Engagement nicht ausgleichen.
Bürgerschaftliches Engagement und Sozialkapital in Vorarlberg 2010
Frederic Fredersdorf, FH Vorarlberg, Forschungsstelle Sozial und Wirtschaftswissenschaften
methodissime

  • Auftragsforschung des Büros für Zukunftsfragen
  • Freiwilligkeit und Bürgerschaftliches Engagement in Österreich weitgehend gleichgesetzt, Sozialkapital separiert.
  • Bedeutung für Leben, Häufigkeit,, Motivation und Anzahl der Bereiche "im Grünen Bereich"
  • Vergleichbarkeit der Länder in der "Engagementquote" ist schwierig
Deutschland    

Freiwilligkeit und Gemeinden in Deutschland
Roland Roth

  • Vor 10 Jahren wurde in Deutschland eine Enquettekomission eingesetzt
    • alte und neue Formen des bürgerschaftlichen Engagements
    • Muss im Dreieck gesehen werden:
    • Staat und Wirtschaft müssen ihre Rolle im gemeinwesen neu definieren.
      • 1999 Anteil von 34 %
      • 2004 36%
      • 2009 36% Stagnation
  • Große Engagementbereitschaft ein "Umfrageartefakt"
  • Engagementförderung die betrieben wird greift nicht.
  • Gegenläufige Trends:
    • Zeitverdichtung bei jungen Menschen
    • Genderregime: Frauen im mittleren Alter große Einbrüche
  • "Unter diesen Umständen ist vielleicht eine Stabisierung schon ein Erfolg"
  • 2010 "Nationale Engagementstrategie" der Bundesregierung [1] [2]
    • Sammlung von Aktivitäten die es gibt, verdiene nicht den Namen einer "Strategie"
  • bei wichtigen Fragen wird die Engaementkarte nicht gezogen
  • Es gibt einige Infrastruktureinrichtungen
  • die meisten der Einrichtungen sind prekär
  • starke Tendenz zur Funktionalisierung
    • "Pflegelücke"
    • Verkauf als Ersatz für rückläufige Bildungsausgaben
    • Integration: es gibt keinen Bereich in denen soviele Menschen Tätig sind wie in der Integrationspolitik (es gibt eine Blüte von "Mentoren", "Lotsen" etc. pp)
    • die offiziellen Bekundungen lassen das demokratiepolitische Engagement und den Gestaltungswillen außen vor.
  • In den 90 er Jahren gab es einen frühen und kraftvollen Start in Richtung "Bürgerkommune"
    • Gute Ansätze, aber auf der Ebene der beteiligung auf kommunaler Ebene keine ernsthafte Entwicklung.
  • Das Ehrenamt sozusagen eine deutsche Erfindung [3]
  • Unterbrechung durch NS und DDR
  • Aber bis heute wird noch überhaupt gerechtet ob es überhaupt eine kommunale Selbstverwaltung gibt.
  • Im Zweifelsfall sagt die Kommune dass sie nichts zu sagen hat ("Überregelt und Unterfinanziert"-DSTGB - Demokratie in Gefahr, weil die kommunale Selbstverwaltung keineswegs garantiert sei) http://de.wikipedia.org/wiki/Politikverflechtung#Die_Politikverflechtungsfalle
  • Überforderung des kommunalen Engagements und Ehrenamts?
  • Einzelne Gegenbeispiele: Ahrnsberg
  • International: http://www.righttothecity.org/
Workshop Intergenerationenbeziehungen    

Fragen:

  • keine Überforderung, nicht so viel
  • Koordination von Generationenprojekten
  • Brainstorming nach den Referaten und Feedbackrunde
  • Ersatz bezahlter Arbeit
  • Verhältnis zu Mobilität
  • Projekte: ältere Menschen zu Hause, als Schulbegleiter.
Volker Amrhein    

Berlin: Soziokulturelles Netzwerk im Pfefferwerk nach dem Fall der Mauer.

1993 Kampagne Initiative Zusammenarbeit der Generationen, bis zum Jahr 2050 werden auf einen Jugendlichen 6 Erwachsene kommen. "Auseinanderdriften der Lebenswelten" Günther Anders: "Wir können uns nicht vorstellen was wir herstellen" Gronemayer Atomlagerung. Klimawandel.

Serviceleistungen des Projektebüros „Dialog der Generationen“, die seit 1997 bundesweit für ein mittlerweile auf etwa 10.000 Initiativen angewachsenes Netzwerk angeboten werden.

  • Kommunale Mehrgenerationenkonzepte / Kommunale Netzwerke und die Rolle generationsverbindender Projekte
  • Die Diskussion um Freiwilliges Engagement in Schule(n) und Generationenprojekte als externe Partner von (Ganztags-)Schulen
  • Die wachsende Bedeutung von Theorie/Praxis Diskursen für die Arbeit generationsverbindender Projekte
Vgl.: Beispiele: Mehrgenerationeninitiativen: Seminar: Brücken Bauen für Generationen (sieben oder fünftägiges Seminar)

Sonja Kubisch    

Migros Kulturprozent: 120 Mio SF

Generationsbeziehungen sind ein heftig diskutiertes Thema in der Schweiz Generationenpolitik

Generationenfreundliche Gemeinde

  • Interessen und Potentiale verschiedener Altersgruppen werden wahrgenommen
  • Das Handeln ist auf Balance ausgerichtet
  • Konflikte werden produktiv verarbeitet
  • Austausch der Generationen wird konkret gefördert
Generationenfreundliche Gemeinde = Engagementfreundliche Gemeinde ?
  • Motto "Generationen bewegen Gemeinden"
  • Weiterbildung für Fachleute und Freiwillg engagierte, die in den Gemeinden neue Impulse setzen wollen.
  • Begleitet Umsetzung von Projekten praxisorientiert
  • Ausbildung vor Ort (Karawane) dzt. in 12 Gemeinden 6 Kantone 13 Personen
  • 9 Tage Weiterbildung in 9 Monaten, dazwischen projektarbeit
Förderung von Vernetzung zwischen Gemeinden

Weiterbildung hat eine wichtige Funktion im Kontext von Engagementförderung und Generationenbeziehungen.

Franz Nahrada    

  • Verweis auf die pessimistische Sichtweise von Michael Mayer: Schweiz ist vielleicht wirklich ein Sonderfall. Österreich: Entleerung der Alpentäler, Aufblähung der Metropole.
  • "Sterbehilfe Freiwilligkeit"?
  • Absurdität weil wir erfahren dass die globale urbane Konkurrenzwirtschaft Daseinsvorsorge zerstört.
  • Politik reagiert darauf: z.B. Zitate zur Sozialen Dorferneuerung
  • Es braucht ein neues Modell das wirklich in der Lage ist mit urbanen lebensmodellen zu konkurrieren.