Dorf Tratsch / Cube Of Destiny |
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eine aktuelle Diskussion 24.4.2012
Liebe Mitgliederinnen und Mitglieder, Liebe Freundinnen und Freunde unserer IZ, „Heimatliebe statt Marokkaner-Diebe“' stand auf einem Wahlplakat der FPÖ-Tirol bei der Wahl in Innsbruck. Man glaubt es kaum, was ein solcher Spruch alles anrichten kann, wir mussten es aufs Schmerzlichste erfahren. Wie wir bereits berichteten, verfolgten wir eine Friedens- und Bildungsinitiative in Marokko. Monatelang haben wir intensive Gespräche mit Behörden in Marokko geführt um unser digitales Schüleraustauschprojekt um Zusetzen. Man muss sich vorstellen, dass in Zeiten des arabische frühlings es keine leichte Aufgabe ist, einen Container mit Pc´s in ein Land zu bringen, das aktuell politisch stabil ist. Das Misstrauen gegenüber fremden Organisationen ist überaus groß. Sehr oft waren wir uns dem Vorwurf ausgesetzt, dass wir mit den PC´s die Opposition unterstützen wollen, um die Regierung zu stürzen. Was natürlich dem nicht so ist. Die Presse hat bereits darüber berichtet: http://diepresse.com/home/bildung/schule/751540/-MarokkanerDiebe_Schueleraustausch-abgesagt?_vl_backlink=/home/bildung/index.do Digitales Schüleraustauschprojekt gescheitert; Friedens- und Bildungsinitiative Nordafrika – Marokko wurde abgebrochen. Zwei Tage, bevor dieses Wahlplakat an die Öffentlichkeit kam, hatten wir alle Zusagen in der Hand. Wir haben sie nach wie vor, bis auf eine, man wolle aktuell nicht, dass sich Schüler aus Marokko mit Schülern aus Österreich intensiv austauschen. Aber nicht nur der Wahlspruch der FPÖ-Tirol trug dazu bei, sondern vielmehr die allgemeine Hetze der FPÖ. Wir bekamen aus Marokko Dateien mit FPÖ-Newslettern und Aussagen, die einem die Haare aufstehen lassen. Dort ist zu lesen wie, Marokkanerterror und sie gehören in Zwangslager, usw. Ein solcher Sprachgebrauch war Anfang der 1930ger zu lesen. Ist es jemanden zu verdenken, der die Meinung besitzt, dass Schüler mit solchen Elementen nicht in Kontakt treten sollen? Die Aussage aus Marokko: „Wie soll das gehen, unsere Schüler miteinander vernetzen, wenn ihr in eurem Land eine Partei habt, die keine Ausländer mögen und uns als Verbrecher darstellen?“ Was soll man dazu sagen? Wir haben nach wie vor großes Vertrauen in Marokko, wir -die IZ -sind gerne gesehen und wollen dies auch beibehalten. Nur unser Schüleraustauschprojekt ist gestorben und das stellt uns vor mannigfaltige Herausforderungen. Das gesamte Budget für zwei Jahre, dass von den Vorstandsmitgliedern privat getragen wurde, ist aufgebraucht. Das wäre ja so kein Problem, denn die Datenbank ist für den Start fertig und hätten im Mai damit beginnen können. Wir haben Zusagen von 6.800€ an Werbeeinschaltungen dafür. Nur, wo keine Datenbank, da keine Werbung und damit kein Geld retour, somit sind, wir faktisch in sechs Monaten für alle Aktivitäten zahlungsunfähig. Was in der Tragödie noch hinzukommt und sehr schwer wiegt, ist die Tatsache, dass wir die Möglichkeit hatten, in das Gymnasium zu kommen, wo die politische Elite des Landes ausgebildet wird. So viele Chancen…. Das Ende des Projekts Wir haben uns kurzerhand dazu entschlossen den Container mit PC´s unserer Partnerorganisation in Marokko Espace Solidarité 974 Réunion zu überlassen, die damit ein Jugendzentrum und Internetcafes für Menschen mit Behinderung ausstattet. Zumindest etwas in der ganzen Tragödie. Alle Rechnungen sind bezahlt. Weiterer Ablauf bis zur Auflösung des Vereins Wir stehen vor der Auflösung unseres Vereins wenn kein Wunder geschieht. Der Grund ist das alle Mittel aufgebraucht sind und wir die laufenden Kosten nicht mehr decken können. • In einem Monat wird unser Vereinslokal (IZ-Algenlabor) aufgelöst. Dort haben wir alles zu Destiny entwickelt:
• In sechs Monaten endet der Vertrag für unseren Mietserver für die Webseiten und damit ist faktisch Schluss Neuer Anlauf Um dennoch einen letzten Versuch zu starten, unsere einzigartige Organisation mit allem zu retten, treffen wir uns Ende Mai im Intigrationshaus in Innsbruck, wozu ihr alle herzlichst eingeladen seit. Dort werden wir diskutieren, wie es weiter geht und wie wir unsere IZ neu organisieren können. Einladung dazu folgt in Kürze. Es wäre überaus schaden, wenn das bisher erreichte so zu Ende geht. Vielen Dank an alle die so tatkräftig mitgewirkt haben und bis bald, Viele Grüsse Erwin Wimmer (Sprecher des Vorstandes)
Liebe Freunde! Ich hab gerade eben diese niederschmetternde Mail von Erwin Wimmer (siehe unten) gekriegt und musste sofort zum Telefon greifen um ihn anzurufen. Meine Wut über die Nachricht und noch mehr meine Gefühle der Freude über die Fußnote mit dem "Cube" waren so stark, dass ich nicht anders konnte. Die Kombination einer Bildungsintervention mit einer technischen Erfindung allein ist schon sensationell, die Reaktion der Chauvinisten dieser Welt aufeinander ist ein wirklich derart sprechendes Beispiel, ein Lehrbeispiel wie es ein Romanautor nicht besser hätte erfinden können. Ich find es falsch auf die FPÖ hinzudreschen, sondern wir müssen teigen wie diese dunklen Dinge aus der Wechselwirkung einander sich verstärkender Ängste entstehen Wenn wir es schaffen diese Lehre richtig zu verarbeiten und zu verbreiten können wir ihnen sicher ein wenig mehr den Boden entziehen. Diese pawlowschen Reaktionen, diese hirnlosen Reflexe aufeianander haben aufzuhören, das öffentliche lLeben in Österreich oder Marokko , oder sonst irgendwo zu bestimmen! gerade erfuhr ich von einem Freund dass er nicht mehr in Ecuador bleiben kann, weil auch dort Chauvinismus sich ausbreitet.... Nun aber zum Tiroler Power Cube pardon "Cube of Destiny". ich möcht wirklich zu gern wissen ob der funktioniert. Und wenn ja: dann wäre es was wirklich Nützliches für uns alle! Ich verfolge gerade die intensiven Debatten der Open Source Ecology Europe, erst heute in der früh kam ein Hilfeschrei aus Spanien dass die herkömmlichen Schemata aus Missouri nicht ausreichen. Gesucht wird von den Europäern, allen voran Nikolay Georgiev, das wahre Flaggschiffprodukt. Und wenn es genau hier, genau in Europa -Österreich - Tirol schon entwickelt, und nahezu zur Produktreife gebracht worden wäre?? Ich habe Erwein Wimmer gefragt, ohne große Hoffnung, und er sagt JA! Ja dass es so gedacht ist oder zumindest eine starke Möglichkeit ist daraus ein Open Source Produkt zu machen. Spannend. Gerade eben hat in England die erste Firma aufgesperrt, die sich auf den gemeinsamen Weg mit Open Source Ecology gemacht hat [ http://www.Openator.com/ ] http://www.Openator.com/ Wir haben also bereits Open Source Geschäftsmodelle. Die Verbindungen die wir schaffen werden die Effizienz und die Qualität der Lösungen und vor allem ihr Zusammenspiel drastisch verbessern. also schaut Euch das mal an! Übrigens besteht kein Kontakt wie ich sehe zwischen der Initiative Zukunftsenergien und dem Zukunftszentrum Tirol. sehr Interessant..... Franz
Hallo Franz! Erst einmal ist dies eine Geschäftsidee gewesen, wenn's jetzt open source ist, Frage. Wer finanziert es. Hier gibt es mehrere Optionen der politischen Argumentation Erstens sollen das die Töpfe für die biogene Wende finanzieren. Ich bin trotz der Vorwürfe von wegen, dass Open Source sich nicht rechnet, dagegen, dass mit der Rettung des Planeten eine klandestine Geschäftemacherei betrieben wird. Denn "social capital" ist auch Kapital, was man an jeder Kongressgebühr merkt. Folgerichtig schwingt bei vielen mit der Vorstellung von Klimaschutzaufschlägen die Vorstellung des Ablasshandels mit, vor allem, da die Klimaschutzfreunde sich vorzugsweise mit Ethik beschäftigen und nicht mit sowas, denn eine a la longue wiederbewaldete Sahara wäre ein echtes Asset. Hier bin ich ein Eurokonfuzianer im positiven Sinne: Wer bei der biogenen Wende vorreitet darf das nicht nach dem Motto "Einer für alle und alles für einen" betreiben, sondern muss das betreiben, was Konfuzius meinte: "government by role model". Da diese Rollen allerdings auch ausfüllbar sein müssen (die mittelalterlichen Bettelmönche haben wahrscheinlich wegen den unhygienischen Zuständen, welche die Armut mit sich bringt, die Pest des 14. Jahrhunderts zusammen mit den anderen Armen multipliziert), sollen gefälligst die Förderungsstellen, welche Projekte zur Nachhaltigkeit fördern (sollen) das finanzieren. Es gibt in der Naturwissenschaft so etwas wie ein "experimentum crucis" anhand dessen in diesem Fall die Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit von Ausschreibungen zu überprüfen ist. Zweitens: Seien wir realistisch: Die FPÖ hat eine Wachstumsbranche (laut Eurobarometer) mit ihrer Nahkampfxenophobie ruiniert. Ich habe bei Abrasa über die Solex-Pumpe einen Vortrag gehalten, des Inhaltes, wie kulturelle Diversität zu Wirtschaftswachstum führen könnte, indem es zu Innovationen führt. Dazu brauchte ich bloss die Geschichte der Pumpe zu erzählen, die ist selbsterklärend. "thinking out of the box" kommt in kulturell heterogenen Gesellschaften häufiger vor, als in kulturell homogenen Gesellschaften. Wenn Dawkins recht hat und die Kulturelemente (Meme) funktionieren ähnlich wie die Informationsketten in den Genen (die DNA) dann ist die weltanschauliche Mutationsrate in kulturell heterogenen Gesellschaften höher. Wohin Monokulturalität auf der genetischen Ebene führt, zeigt die Irish Potato Famine. Wohin die Monokulturalität auf der memetischen Ebene führt, hat dankenswerter Weise die FPÖ Innsbruck gezeigt, in dem sie einen Show-case ruiniert, wie die Erhöhung der Tragfähigkeit des Planeten sehr wohl erfolgreich erwirtschaftet werden kann. Dies zeigt allerdings auch die Zahnlosigkeit der wie die Schwammerln aus dem Boden schießenden Ethikgruppen und Ethikkommissionen, welche mit "heißer Luft" den Planeten vor dem Klimakollaps retten wollen. Zunächst ist es ein Skandal, dass eine grüne Startupfirma durch die Hetze der FPÖ ruiniert wird. Der nächste Skandal ist es, dass trotz aller Lippenbekenntnisse zum Klimaschutz niemand entsprechende Sanktionen gegen die FPÖ wegen dieses Kollateralschadens ihres Wahlkampfes fordert, also dass - ironisch überhöht - die FPÖ Innsbruck wegen dieses Kolateralschadens zum Ankauf von Emmissionsrechten verdonnert wird (indirekte Emmisionen durch Verhinderung von Emmissionsabsorbierenden Maßnahmen). Das führt zur Schlussfolgerung meines Generalvorwurfes an die Art und Weise, wie Teile des akademischen Klimaschutzes vorgehen: blauäugig und kolateralignorant, sodass sich niemand über diesen klimaschädlichen Wahlkampf der FPÖ echauffiert. Exkurs. Der Spruch, den einige der technisch sehr innovativen Kolleginnen und ich als Antwort auf das "Ethik-Trommelfeuer"aus der ersten Moderne geprägt hatten, um es zu ironisieren,lautet "bleibe im Lande und nähre dich redlich, deine nichtarischen Freunde sind klimaschädlich" (weil Thais, Südamerikaner, Afrikaner usw. etc. pp., also alle die in London bei der Konferenz Planet under Pressure darüber gearbeitet haben, wie sie als Länder in Entwicklung von einem fahrenden Zug (Metapher für Entwicklungsweg) während der Fahrt in einem anderen umsteigen sollen, weil sie die Notwendigkeit einsehen, in den seltensten Fällen Indoeuropäer sind und noch dazu per Flugzeug anreisen mussten. Alle hatten 50 Pfund Sterling Klimaschutzbeitrag zu zahlen, es gab aus naheliegenden Gründen keine Kilometerstaffelung. Bei dieser Konferenz ist das einsichtig, weil sie auch eine Lobby von Klimaschützern war, welche die Länder des Südens an Bord holten) . Der mitteleuropäsche Klimaschutzdiskurs hat allerdings, im Gegensatz zu Atomreaktoren, weder eine Notabschalt- noch Notkühlautomatik, wenn durch kolateralignorantes Ethiktrommelfeuer Geister aus der Zeit von vor 1945 geweckt werden. Gib Intellektellen zu viel Macht und du hast lauter Stalinisten [1] Das ruinierte Beispiel ist aus meiner Sicht Klimaschutzpolitik der zweiten Moderne, das bedeutet, erst tun, dann reden. Zuerst entwickelst technische Alternativen zu den fossilen Klimavergiftern und dann darfst predigen - und keine Sekunde vorher. Das gilt auch für die sogenannte "Ethik" - auch ich habe George Orwell's "1984" gelesen und weiss daher was Newspeak und doublethink ist. Exkurs Ende. Aus diesem Grunde finde ich es falsch, dass Du, lieber Franz, es falsch findest, auf die FPÖ hinzudreschen. Ich weiss, dass Du ein mechanistisch denkender Marxist bist, welcher das System und nicht die Akteure beschuldigst. Das Problem ist nur, dass dieses System aus Vertretern der Species Homo Sapiens besteht, das heisst aus dem Lateinischen übersetzt "weiser Mensch" - und davon ist bei der FPÖ nichts zu merken. Ein System, dessen Systemelemente nicht existieren, kann daher nicht existieren. Thermodynamisch denkende Marxisten würden dies anders sehen, aber das würde jetzt zu einer ausufernden Diskussion über die politischen Konsequen der ursprünglichen Akkumulation aus europäischer und aus südamerikanischer Sicht führen, weil aus südamerikanischer Sicht erfolgreiche KMUs, die nicht shareholder-value orientiert sind, sondern realwirtschaftlich orientiert, durch die Originalvariante der solidarischen Ökonomie unterstützt werden sollen. Das wird mit den Schlussfolgerungen aus der ursprünglichen Akkumulation nach Marx begründet, wobei letzteres auch über komplexe Argumentationsketten begründet, warum dieses Modell auch funktioniert -und zwar nach der Umsetzung dieses Modells. Was allerdings aus erstweltlichen Quellen über die solidarische Ökonomie zu hören ist, ist die x-te Abstraktionsebene des Modells - oder die hohe Kunst theoretischer Marxisten, Dinge zu Tode zu analysieren. Das bedeutet, irgendwie freue ich mich über diesen Beleg dafür, dass nicht kulturelle Heterogenität, sondern kulturelle Homogenität klimaschädlich ist. Ich bitte Dich daher, Deine Position dringend zu überdenken. Bist Du kolateralignorant, wenn Du hindreschen auf die FPÖ kritisierst? Hasta la victoria siempre - que vengará en el campo, no en el escritorio
Dieser Cube ist klarerweise unbrauchbar: Man braucht sich nur vorzustellen, dass jemand sich den Cube um 900 € kauft, vom nächsten Strand ein Kilo Algen holt, zu Hause 5 Liter Wasser aus der Wasserleitung zapft, dies auf seinem Elektroherd einige Stunden hocherhitzt (Verbrauch ca. 1-3 kWh zu 0.2-0.6 €), und dann versucht die Ergebnisse zu verwerten. Er müsste die Kohlenwasserstoffe sauber vom Rest trennen, das Wasser von den Festkörper filtrieren, und verkaufen oder direkt nutzen können, mit einem Gegenwert von 1-2 €. Bitte erkläre mir jemand, wie? Ich habe gerade 40 l Gartenerde um 4 € gekauft, d. h. der Erdanteil hat bestenfalls einen Verkaufswert von 0.1 €. Das Wasser kann sich jeder in 10 min abkochen. mit einem zehntel des Energieaufwandes, sagen wir es entsteht ein Wert von 0.1-0.2 €. Die Kosten für Filterung und Abtrennung sind nicht eingerechnet. Das Kohlenwasserstoff-Gemisch ist wahrscheinlich unverwertbar, aber würde es gesammelt und aufbereitet, wird es (Annahme 250 ml d.h. 25% von 1 kg Algen setzen sich brauchbar um), im Idealfall (es entsteht reines Benzin, was völlig unmöglich ist), einen Wert von 0.3 € darstellen; realistisch ist ein Wert unter 0.03 €. Man unterschätze auch nicht das Problem, dass Kohlenwasserstoffe - egal wie sie entstehen - grundsätzlich giftig sind, und dass Wasser kein Trinkwasser mehr ist, wenn Spuren von Kohlenwasserstoffen darin enthalten sind. Langer Rede kurzer Schluß: Dieses ganze Produkt Cube ist ökonomisch und ökologisch betrachtet ein aufgelegter Schwachsinn, obwohl das technische Prinzip unbestritten ist. Jeder mit technisch-naturwissenschaftlichen Grundkenntnissen und logischem Denkvermögen muss das erkennen können. Das gleiche Prinzip kann aber in einem Betrieb ab bestimmbarer Größe, mit effizienter Wärmerückgewinnung und effizienten Anlagen für die Trennung der Endprodukte durchaus ökonomisch funktionieren. Niemals aber als eine Form der Heimarbeit. Man muss Veranstaltungen wie im obigen Video kritisieren, weil sie die Wahrheit dem Entertainment opfern. Entweder das, oder die Juroren sind schlichtweg inkompetent. Natürlich ist die FPÖ zu kritisieren, vorwiegend wegen ihrer Ausländerhetze und Verbalentgleisungen. Nicht aber, weil zufällig einem Projekt (pseudo oder nicht) geschadet wurde. Haiders Libyen-Anbiederungen waren auch nicht zu loben, weil Wirtschaft davon profitieren konnte. Natürlich sind die Marokkaner zu kritisieren, wenn sie das ganze Land Österreich wegen Aussagen politischer Extremisten haftbar machen. Das kann aus einer Unkenntnis demokratischer Situationen und Mechanismen kommen bzw. anderen kulturellen Konventionen. Wir verbieten nicht Norwegern die Einreise, weil dort ein Breivik aufgetreten ist. Das Scheitern des Projektes Cube ist im Grunde zu begrüßen, weil dadurch gutgläubige Marokkaner - und vielleicht auch unkundige Mikrokredit-Geber - vor wirtschaftlichen Verlusten bewahrt wurden. Letztlich hätte auch hier ein Image-Schaden für Österreich entstehen können. Bewohner sich entwickelnder Länder dürfen nicht als Versuchkaninchen verwendet werden, auch wenn die Urheber nicht Weltmächte oder Pharmakonzerne, sondern Startup-Phantasten oder Idealisten sind. -- HelmutLeitner 27. April 2012 8:02 CET
Lieber Helmut: Der Cube ist nicht das einzige Modell dieses Prinzipes, es gibt wegen der Algenplage an der Ostsee eine Firma in Greifswald (Nähe Peenemünde), welche die Algen in dieser Form großtechnisch weiterverarbeitet. Die stehen vor dem Problem, dass die Schwermetalle ausgefiltert werden müssen (mühsam) aber die Algen müssen weg, da in Usedom usw. Badestrände sind. Also werden die Algen auf diese Weise entsorgt und sinnvoll weiter verarbeitet. Egal, ob der Cube funktioniert oder nicht, setz in die Variable statt "Cube" meine Solexpumpe ein, die in der Prototyp-Phase ein Lehrmittel ist, um Solarthermie zu unterrichten (es gibt in Thailand keine sonstigen solarthermischen Anlagen und punkto Photovoltaik hängen sie von China ab) oder von mir aus irgendein X, dessen Anwendung Restaurationsökologie und Kampf gegen Verwüstung leistbar macht und das in einer sensitiven Gegend in der europäischen Sicherheitsumgebung. Dann gehe gedanklich das Szenario nochmals durch. Man kann von Marrocco oder irgendeinem Käufer Y, der von der FPÖ massiv attakkiert wird, nicht erwarten, hier endlos psychoanalytische Hermeneutik walten zu lassen und das österreichische Produkt trotzdem zu kaufen. Kundenbeschimpfung ist saublöd. Beivik war ein Einzeltäter, aber - wie war das noch mit den EU-Sanktionen zur Jahrtausendwende? Aufgrund des Monitorings der EU- Sicherheitsumgebung ist die Initiative zur Zurückdrängung der Saharra zu unterstützen, weil das ein Risikohotspot punkto Naturgefahren aus der EU Sicherheitsumgebung ist, der in Angriff genommen werden soll. Ich möchte hier keine Analogien zwischen Einzeltäter (Breivik) und Wiederholungstätern überstrapazieren, sondern darauf hinweisen, dass die Toleranz der Ökosphäre gegen jedwede Art von Blödsinn ziemlich herabgesetzt ist - auch dieser Art von Blödsinn. Meine Oma hat mir manchmal, wenn ich mich als Kind blöd angestellt hatte, gesagt: "Du bist dümmer als die Polizei erlaubt". Umweltgesetze usw. gibt es nicht umsonst und die Welt ist ein komplexes System, kleine Ursache - grosse bis desaströse Wirkungen. Momentan bin ich im Sicherheits-monitoring-Projekt der EU beschäftigt und deshalb regt mich das auch aufgrund meiner derzeitigen beruflichen Tätigkeit so maßlos auf. Deshalb gerade Hilfsangebot von Arenum bekommen, weil professionellen Risikoforschern ist das Kolateralrisiko durch diesen GAB (Größten Anzunehmenden Blödsinn) analog zum GAU in der Atomphysik völlig klar. Hier ein Grundlagenpaper der Europäischen Kommission zu der Richtung, die hierdurch gefährdet wurde: http://ec.europa.eu/research/bioeconomy/ --- UweChristianPlachetka ---
Ich bin derzeit Mitarbeiter am Institut für Sicherheits- und Risikowissenschaften bei einem internationalen EU- Projekt über Sicherheitsrisiken, denen die EU ausgesetzt ist und die aus der europäischen Sicherheitsumgebung stammen. Der Aufgabenbereich liegt auf Umweltrisken und daraus folgende Bedrohungsszenarien. Aufgrund meiner grundlegenden Kenntnisse aus meinen Recherchen aus dem derzeitigem Doktoratsstudium kann ich die stiefmütterliche Behandlung von Umwelt- und Menschenrechten und der damit einhergehenden völligen Ignoranz von umweltethischen Aspekten deutlich wahrnehmen. Dies gründet auf einem nicht frei von Macht- und wirtschaftlichen Interessen funktionierendem Rechtssystem (siehe Mark Stevens). Grundsätzlich basiert das kontinentaleuropäische Recht auf dem spätrömischen Sachenrecht. Infolge dessen ist das Schadenersatzrecht vom allem im Umweltbereich den tatsächlichen Verhältnissen der Welt im 21.Jahrhundert als vernetztes und aufgrund des anthropogenen Klimawandels verwundbares System anzupassen. Umweltkatastrophen von Chemiefabriken usw. sind wunderbare Präzedenzfälle für die Komplexität, mit der Schadenersatzprozesse in der heutigen Welt konfrontiert sind. Aus diesen Gründen können wir rechtliches Vorgehen hinterfragen, um über belegbare rechtliche Tatbestände rein grundsätzlich und bescheiden nachzudenken, unbeschadet der technischen Umsetzung des Würfels. Dieser Würfel ist ein geistiger Besitz, dessen Verfügbarkeit (Entwicklungsfähighkeit z.B. im Sinne der creative commons) durch die Abschreckung potentieller Interessenten, Investoren, Prosumers etc. vernichtet wurde. Juristische Grundlagendiskussionen scheinen etwas aus der Mode gekommen zu sein, beobachtet man politische und rechtliche Entscheidungen bzw. Handlungen in unserem Heimatland. Nachdem in diesem Fall für die Betreiber des "Cube of Destiny" nachweisbar ein finanzieller Schaden sowie für die im SchülerInnen- Austrauschprogramm betreffenden Marokkanischen Regionen als Anbahnungsaktion detto ein wirtschaftlicher Schaden entstanden ist, kann aus meiner Sicht die Notwendigkeit rechtlicher Schritte in Richtung Schadensersatzklage nicht mehr als unbegründbar gesehen werden. Nach dem Sprichwort: Die Hoffnung stirbt zuletzt, lässt sich aus diesem Grund eine erweiterte Wahrnehmung von relevanten Tatbeständen insbesondere auf dem Umweltrecht nach dem Vorsorgeprinzip seitens österreichischer Juristen erhoffen.
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