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Sonnenenergie für das Globale Dorf

Ein Ökodorf als Prototyp des globalen Dorfes der Zukunft braucht eine umweltfreundliche, dezentrale Energieversorgung, die von regionalen Handwerksbetrieben, unabhängig von der Großindustrie hergestellt werden kann. Dieses Ziel verfolgt der Solartechnologe Jürgen Kleinwächter. Er entwickelte die solare Energieversorgung für ein afrikanisches Modelldorf (oder autarke Gemeinschaft in einem größeren Dorf) mit 50 Einwohnern, das "Solar Power Village". Ohne Photovoltaik erzeugt es Energie zum Kochen, Wasserpumpen, Korn mahlen und Elektrizität. Noch fehlt ein erstes 1:1-Anschauungsmodell für das Dorf.

Das Solar Power Village ist eine Kombination verschiedener Module zur Erzeugung, Speicherung und Nutzung von Solarenergie. Die Module werden im Folgenden ausgiebig beschrieben.

1. Modul: Ein Foliengewächshaus als "Akkumulator" mit Sinn
Unter dem Dach eines etwa 30-40 qm großen Folientreibhauses - für europäische Verhältnisse braucht man entsprechend mehr - wird eine Reihe von Fresnell-Linsen angebracht, die das Sonnenlicht auf eine Brennlinie fokussieren und im Tagesverlauf dem Sonnenlicht folgen. Genau in der Brennlinie fließt in einem geschwärzten Kupferrohr, welches von einem transparenten Glasrohr umgeben ist, Pflanzenöl. Kleinwächter: "Pflanzenöle sind überall in der Dritten Welt vorhanden. Sie dienen als Wärmeträger. Wenn sie durch die konzentrierte Energiezone strömen, erhitzen sie sich mit Leichtigkeit auf 220°C." Das Gewächshaus ist mit einer Spezialfolie bespannt. Diese lässt einen größeren Teil des Sonnenlichtspektrum (v.a. UV-Licht) durch als übliche Folien - dies unterstützt das Gemüsewachstum und gibt der Folie eine längere Haltbarkeit. Das Gemüse ist übrigens von hervorragender Qualität - gar nicht zu vergleichen mit normaler Gewächshausware. Die Temperatur im Gewächshaus ist angenehm wie ein Frühlingstag und ermöglicht den Anbau von Salat auch im Sommer. Die Spezialfolie gehört zu den wenigen Bestandteilen des Solar Villages, die nicht in regionaler Arbeit hergestellt werden kann. Vom Gewächshaus fließt das Öl in einen Wärmespeicher.

2. Modul: Speicherung
Das Öl wird in einem großen, gut isolierten Zylinder zwischengespeichert - auch dieser ist vor Ort herstellbar. Der Heißölspeicher ermöglicht die Nutzung rund um die Uhr und vermeidet den Einsatz teurer und umweltschädlicher Batterien. Er gewährt eine Energieautarkie von mehreren Tagen. Als weitere Speicherung ist eine chemische, aber ebenfalls umweltfreundliche Speicherung in der Entwicklung, der Magnesium-Hydrat-Alanat- Speicher, der hier nicht näher beschrieben werden kann.

3. Modul: Die Kochstelle
Gekocht wird im Solar Power Village mit einer eigens entwickelten Kochstelle. Es sind Doppelplatten, durch die das heiße Öl fließt und die wie Kochtöpfe geformt sind. Mit der Temperatur des Öles von 220°C kann hier gebraten, gekocht und gebacken werden - und zwar rund um die Uhr. Man kann die Temperatur regulieren und hat denselben Komfort wie auf einer elektrischen Herdplatte. Auch die Kochstellen sind auch lokal herstellbar und fördern die regionale Wirtschaft.

4. Modul: Der Stirlingmotor
Ein anderer Teil des Öls fließt in den Niedertemperatur-Stirlingmotor. Diese Maschine nutzt die Temperaturunterschiede zwischen heißem Öl und kaltem Wasser aus, um ein Schwungrad anzutreiben und damit entweder eine Getreidemühle oder Wasserpumpe in Gang zu setzen oder aber Strom zu erzeugen. (Das anfallende warme Wasser wird zur Berieselung im Gewächshaus eingesetzt.) Alle drei Anwendungsmöglichkeiten wurden im Labor von Bomin Solar http://www.bomin-solar.de gebaut und getestet; die Wasser-Pumpe "Sunpulse" hat es bereits zur Serienreife geschafft.

In Lörrach wurde in diesem Jahr von der Firma Bomin Solar eine erste Modellanlage des Solar Power Village aufgebaut. Technisch ist die Anlage funktionsfähig. Was fehlt, ist eine Gruppe von Menschen, die ein 1:1-Modell für etwa 50 Bewohner aufbaut, real bewohnt und anwendet - als Forschungs- und Anschauungsmodell, das von Menschen aus der sogenannten Dritten Welt besichtigt werden kann.

Eine energieautarke Lebensweise im Sinne einer organischen, dezentralen Technologie braucht eine gemeinschaftliche Lebensweise.

Anbieterseiten

  • Solar Power Village http://sunvention.de "SOLAR POWER VILLAGE sichert die umfassende,umwelt- und ressourcenschonende Versorgungdörflicher Gemeinschaften mit Energie und Wasser.Zudem können Bewohner trockener Gebiete mitminimalem Wassereinsatz Nahrung produzieren.
SUNVENTION nutzt innovative Einzelkomponenten,vernetzt diese intelligent und passt sieindividuellen Bedürfnissen an. So werden Wärme zum Kochen, mechanische Energie und elektrischerStrom jederzeit und ohne Batterien verfügbar.Die Komponenten sind wartungsarm und langlebig. Sie können in Entwicklungsländern hergestellt werden. Damit werden Arbeitsplätze geschaffen und soziale Strukturen stabilisiert."