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Ein Schlüsselbereich zur Umsetzung von DorfErneuerung und Gemeinde21 in Richtung Nachhaltigkeit


ÖkologischerFußabdruck
Jeder Mensch braucht Raum, um sich zu entfalten. Er braucht aber auch Äcker, Wiesen und Weiden, wo seine Nahrung wächst, er braucht Industrieanlagen, wo Güter produziert werden, er braucht Fahrzeuge und Straßen, um sich und die Güter zu bewegen usw. Wie viel Fläche jemand beansprucht, hängt daher von seinem Konsumverhalten ab.

Wie viel aber ist das nun? Wie viel beanspruchen Sie selber, wie viel beansprucht Wien, wie viel beansprucht Österreich? Und wie viel beansprucht wer von der weltweit zur Verfügung stehenden Fläche?

Das Modell des Ökologischen Fußabdrucks, das von dem Kanadier William Rees und dem Schweizer Mathis Wackernagel entwickelt wurde, liefert dazu eine anschauliche Antwort: Der Ökologische Fußabdruck gibt in Hektar an, wie viel Fläche jemand auf Grund seines Konsumverhaltens zur Befriedigung seiner Bedürfnisse benötigt.

Im Folgenden finden Sie Informationen dazu, wie der Fußabdruck berechnet wird, wie groß der Fußabdruck von Wien, Österreich und anderen Städten und Staaten ist. Sie können aber auch ihren eigenen Fußabdruck berechnen und vergleichen, wie Sie abschneiden. Darüber hinaus finden Sie Informationen, wie die Stadt Wien versucht, ihren Fußabdruck zu verkleinern, sowie Tipps, was Sie selber tun können.

Berechnen Sie Ihren Ökologischen Fußabdruck! http://www.mein-fussabdruck.at/

Nachhaltige Materialien

siehe auch: GrüneChemie

Wie man Milch in Zucker verpackt Bioplastik zählt zu den innovativsten Produkten aus nachwachsenden Rohstoffen. Das aus Stärke, Zucker und Cellulose hergestellte Material ist vielfältig einsetzbar und fördert die Entwicklung der nachhaltigen Wirtschaft.

Im Modellprojekt „loop linz“ verkaufen Geschäfte in Oberösterreich jetzt Produkte in den neuen Verpackungen aus Bioplastik. Sie senken den Kohlendioxid-Ausstoß um bis zu 50 Prozent. Beim „loop linz“-Aktionstag am 9. März, 11 Uhr, am Taubenmarkt präsentiert ORF-Biogärtner Karl Ploberger die neue Technologie. In Biofolie verpackte Narzissen werden verschenkt. Das knistert und raschelt, ist aber in sechs Wochen zu Kompost verrottet – Produkte aus Erdöl brauchen bis zu 600 Jahre! Die Verpackungen gehören nach dem Gebrauch in die städtische Biotonne. Am 10. März findet im ORF-Landesstudio ein Symposium statt (ab 9.15 Uhr), bei dem der Umweltwissenschafter Hanswerner Mackwitz das Projekt vorstellt. Im Kundencenter der Linz AG in der Landstraße läuft ab 14. März zwei Wochen eine Ausstellung über die „biodegradierbaren Kunststoffe“. „loop“ bedeutet „love orange organic plastic“. Orange ist das Logo, das Plastik wird aus Polymilchsäure erzeugt, und die ist laut Mackwitz „das Molekül des 21. Jahrhunderts“. Hergestellt wird das Bioplastik aus der Stärke von Mais, Erdäpfeln, Roggen, Zuckerrüben oder Weizen. Das Innovationsprojekt „loop linz“ soll die Markteinführung fördern. Es ist eine Initiative des von Mackwitz geleiteten Instituts für innovative Pflanzenforschung „alchemia- nova Wien“ und des Energie-Instituts der Uni Linz, unterstützt von Landesregierung, Stadt Linz, Linz AG, Einzelhandelsgeschäften und Industrieunternehmen. Die OÖN sind Medienpartner. „Das Energie-Institut ist Ansprechpartner für Firmen, die auf die neue Verpackung umsteigen möchten“, sagt Institutsvorstand Horst Steinmüller. Hier bekommt man Daten über Energieverbrauch, Stoffstromanalysen und Luft-Wasser-Austauschvermögen des Produkts. In Österreich wird das Bioplastik u. a. von der Fa. Pro-Tech in Schwaz (Tirol) angeboten (www.pro-tech.info). Aus Polymilchsäure gibt es bei „loop linz“ schon Bierbecher – eine Alternative zur Erdöl-Einwegverpackung. In Laborversuchen getestet wird auch die Gewinnung von Biogas aus fermentiertem Bioplastik. „Die Salatsackerl aus dem Naturprodukt kosten zwei Cent mehr als Sackerl aus konventionellem Plastik“, sagt Mackwitz. In sie kann man noch andere Abfälle einfüllen und alles in die Biotonne geben. Ab 55 Grad ist im professionellen Kompostwerk organischer Abbau garantiert.

Kette aus Molekülen

Grundstoffe des Bio- Plastik sind Stärke und Zucker. Durch Fermentation wandeln Milchsäurebakterien den Zucker in Milchsäure um. Mit einer einfachen chemischen Reaktion gewinnt man aus Milchsäure Dilactid (bei dem sich zwei Milchsäuremoleküle ringförmig verketten). Durch Umkristallisation entsteht bei 130 Grad das Polylactid Polymilchsäure. Aus dem Granulat lassen sich viele Produkte herstellen. Pullover, Bettwäsche, Automatenbecher, Kleiderhaken zum Beispiel. Testbecher für Bio-Joghurt hat die Fa. Greiner Verpackungen für die Biomolkerei Lembach produziert. Solche Becher werden am Taubenmarkt verschenkt, die Linz AG öffnet ihre Biotonne „für alles, was das loop-Logo draufhat.“ Bei SPAR in der Passage sind schon loop-Produkte zu haben: normale Äpfel, Bio-Äpfel und -birnen, bald auch Spargel und österreichische Paradeiser in transparenter Schale. Grüne Erde stellt ihre Verpackungen für das Bettensortiment auf die Bioverpackung um, der Biobauernhof Achleitner in Eferding setzt auf Trays und Sackerl aus Bioplastik. Global geht es um einen 200 Millionen Tonnen großen Kunststoff-Markt. 100.000 Jahrestonnen Biopolymere sind derzeit weltweit im Umlauf, eine Verdoppelung in den letzten zwei Jahren. Von einem Hektar Mais lassen sich 466.000 Joghurt-Becher aus Polymilchsäure herstellen. „Wenn nur ein Teil der Ausgaben für Erdölimporte in nachwachsende Rohstoffe investiert wird, können tausende Arbeitsplätze in Landwirtschaft und Industrie geschaffen werden“, sagt Mackwitz.

Auskunft: alchemia-nova, Tel. 01 / 81 01 000. Energie-Institut, Tel. 0732 / 24 68 / 56 50. Anmeldung zum Symposium „loop linz“ unter Tel. 0732 / 77 20-14 4 07.

Oberösterreichische Nachrichten vom 05.03.2005

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