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Bildung für nachhaltige Entwicklung (UN-Aktionsplan)

Der beim Weltgipfel für nachhaltige Entwicklung vom 26. August bis 4. September 2002 in Johannesburg beschlossene Aktionsplan (Plan of Implementation) würdigt die herausragende Bedeutung von Bildung für die Förderung einer nachhaltigen Entwicklung. Der Aktionsplan enthält detaillierte Handlungsempfehlungen, die der übergeordneten Zielsetzung folgen, den Zugang zu Bildung insbesondere in Entwicklungsländern deutlich zu verbessern und „auf allen Bildungsebenen die nachhaltige Entwicklung in die Bildungssysteme zu integrieren und so die Bildung in stärkerem Maße zum Schlüsselkatalysator für den Wandel zu machen“.

Die Vollversammlung der Vereinten Nationen hat mit Verabschiedung der Resolution 57/254 am 20. Dezember 2002 die Jahre 2005 bis 2014 zur Weltdekade „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ ausgerufen und damit eine der zentralen Empfehlungen des Weltgipfels für nachhaltige Entwicklung umgesetzt. Der Beschluss der UN-Vollversammlung zur Weltdekade „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ verleiht den Handlungsempfehlungen desWeltgipfels von Johannesburg deutlichen Nachdruck und unterstreicht die politische Verpflichtung der Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen, die Förderung der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung auf nationaler und internationaler Ebene zu forcieren und die bereits in der Millenniumserklärung der Vereinten Nationen und beim Weltbildungsforum in Dakar im Jahr 2000 formulierten bildungspolitischen Ziele konsequent zu verfolgen. Mit der Annahme der Millenniumserklärung durch die Völkergemeinschaft und der daraus abgeleiteten Millennium Development Goals ist ein politisch verbindlicher normativer Referenzrahmen für die Verbesserung von Bildungschancen und Geschlechtergleichheit beim Zugang zu Bildung für absolut arme Menschen geschaffen worden. Damit haben die Vereinten Nationen die Ergebnisse der Weltkonferenz „Bildung für Alle“, die im Jahr 2000 in Dakar abgehalten wurde, festgeschrieben. Der Deutsche Bundestag begrüßt die Entscheidung der UN-Vollversammlung, mit der Ausrufung der Weltdekade der Förderung der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung höchste Priorität in der Bildungspolitik und der Entwicklungszusammenarbeit einzuräumen.

Es gilt nun, den durch den Beschluss der Vereinten Nationen zur Weltdekade „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ gegebenen Impuls zu nutzen und die vielfältigen Ansätze zur Förderung der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung mit Nachdruck voranzutreiben und zu bündeln. Die Vermittlung von Grundfertigkeiten und Faktenwissen über die Zusammenhänge von Mensch, Natur und Technik ist aus Sicht des Bundestages unverzichtbare Voraussetzung, um Menschen mit Handlungskompetenz auszustatten und damit zu gesellschaftlicher Teilhabe bei der Gestaltung einer dauerhaft tragfähigen Entwicklung zu befähigen. Dabei kommt es darauf an, im Sinne eines umfassenden Nachhaltigkeitsbegriffs die Interdependenz von Ökologie, wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit und sozialer Gerechtigkeit zu verdeutlichen. Bildung muss auf vernetztes, interkulturelles Lernen abzielen, insbesondere darauf, ein Bewusstsein für die globalen Auswirkungen des eigenen Handelns und die eigene Verantwortung beim Umgang mit natürlichen Ressourcen zu schaffen. Kulturelle Bildung und interkulturelles Lernen sind entscheidend, damit Verständigung gelingen kann. Mit der Vorbereitung und Koordination der Weltdekade wurde die UNESCO als „lead-agency“ beauftragt. Die Deutsche UNESCO-Kommission hat bei ihrer 63. Hauptversammlung am 11. Juli 2003 mit der „Hamburger Erklärung“ bereits weitreichende Empfehlungen für einen nationalen Aktionsplan als deutschen Beitrag für die Weltdekade beschlossen und die Verantwortlichen in Bund, Ländern und Gemeinden, Wirtschaft, Wissenschaft und gesellschaftlichen Gruppen aufgerufen, sich in einer „Allianz Nachhaltigkeit lernen“ zusammenzufinden, um einen gemeinsamen Aktionsplan für die Dekade zu entwickeln.

Die Bundesregierung ist aufgefordert, sich an diesem Prozess zu beteiligen und in enger Abstimmung mit dem Bundestag eigene Beiträge der Bundesrepublik für die Weltdekade „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“ zu entwickeln. Dabei soll auch die Bedeutung der kulturellen Bildung für die Entwicklungszusammenarbeit betont werden.

Der Bericht der Bundesregierung zur Bildung für eine nachhaltige Entwicklung aus dem Jahr 2001 belegt, dass Bildung für eine nachhaltige Entwicklung als integratives Bildungskonzept schon in allen Bildungsbereichen – allerdings in unterschiedlicher Intensität – präsent ist und von einer Vielzahl von Akteuren aus Administrationen, Nichtregierungsorganisationen sowie aus verschiedenen Politikfeldern unterstützt und gefördert wird. Sowohl in Bezug auf die Integration des Leitbildes in alle Ebenen des Bildungssystems als auch hinsichtlich der Förderung der Grundbildung als zentraler Dimension einer Nachhaltigkeitsstrategie kann an vielfältige Aktivitäten und Maßnahmen angeknüpft werden, die im Verlauf der letzten Jahre – maßgeblich gefördert durch Impulse aus dem Deutschen Bundestag – in die Wege geleitet wurden.

Aktionsplan des dt. Bundestages


Bewahrung traditionellen Handwerks, St. Leonhard am Hornerwald

Die Grundidee war, alte Handwerke, die noch vor kurzem in St. Leonhard/Hornerwald ansässig waren, zu bewahren und sowohl der Jugend wie auch interessierten Besuchern näher zu bringen.

Als Objekt für die Unterbringung dieses Museum wurde ein desolates leerstehendes Gasthaus im Ortskern gefunden. Die Stallungen und Nebengebäude wurden für das Museum revitatisiert und entsprechend adapiert, sodass nun 25 verschiedene Berufe präsentiert und in lebendiger Weise vorgezeigt werden. Dieses Museum konnte nur entstehen, weil noch eine funktionierende Dorfgemeinschaft existiert und rund 300 Dorferneuerungsmitglieder für die Bau- und Sanierungsmaßnahmen etwa 17.000 Arbeitsstunden freiwillig leisteten. In den Handwerksvorführungen zeigen ortsansässige, erfahrene Handwerker, wie man früher mit einfachen Werkzeugen Produkte des Alltags erzeugt hat, und wie man sein tägliches Brot am Feld gesät und geerntet hat. Neben den traditionellen bäuerlichen Arbeiten werden die Holzbearbeitung, das Schmieden, das Schustern, das Weben, das Goldschmieden sowie das Spinnen und Weben, um nur einige zu nennen, die jeden 1. Sonntag im Monat vorgeführt.

Neben der Wiederbelebung des Gasthauses und der Arbeitsplatzsicherung für eine Bäckerei erfolgte durch dieses Museum auch eine Belebung des Freizeit- und Kulturangebotes. Diverse Ausstellungen mit Bildern und Holzkunstwerken heimischer Künstler ergänzen das museale Angebot. Mehr als 5.000 Besucher jährlich frequentieren das lebende Handwerksmuseum und machen es zu einem beliebten Ausflugsziel für Gäste und Schulklassen.

lebendes Handweksmuseum


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