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Das Prinzip Dorf


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eine erste Skizze für eine Konferenz - ursprünglich für Ende 2010 angedacht - gemeinsam initiiert von ChristineAx (fhochx), FranzNahrada (GIVE) und ArthurSpiegler (ECOVAST Austria). Wien, am 7.9.2009

Hintergrund

Die industrielle Gesellschaft hat scheinbar unsere Beziehung und Bindung zum Ort unseres Lebens und Wohnens aufgelöst. Es schien uns zweitrangig wo wir wohnen und wer unsere Nachbarn sind. Doch damit sind wir in die Falle einer neuen Abhängigkeit geraten: von anonymen Apparaten

die gleichzeitige Individualisierung und Vermassung schafft mittlerweile mehr Probleme als sie löst.

Das Dörfliche ist also wieder einmal Sehnsuchtsort. Kann im lokalen Zusammenspiel wieder eine tragfähige Lebensgrundlage geschaffen werden? Weltweit überlegen sich viele Menschen wie eine Rückkehr zum Prinzip Dorf aussehen könnte, die für die Mehrzahl im 21. Jahrhundert lebbar ist. Sicher ist dabei eines: sie wollen die Errungenschaft der Urbanität nicht missen. Den Ausbruch aus der Enge des Denkens, der Beziehungen und der Lebenschancen im traditionellen Dorf, den wollen sie nicht einfach rückgängig machen!

Doch der Rückhalt und die Identität einer Gemeinschaft, die Einbettung in einen überschaubaren Lebensraum, die kurzen Wege in einem multifunktionalen Umfeld und auch die Wiederannäherung an Natur und Landschaft werden ebenso wieder wichtiger – auch in der Stadt. Urbanität muss umgekehrt im Zeitalter des Internets und vieler neuer Technologien kein Privileg der Städte mehr bleiben.

DasPrinzipDorf im 21. Jahrhundert zu erkunden ist also gleichermaßen interessant für die Zukunft der Städte als auch für eine nachhaltige Neubelebung des ländlichen Raumes. Die Aufgabe ist keineswegs einfach und hat viele Facetten.

Manche suchen neue Formen des gemeinschaftlichen Wohnens, das auch weite Bereiche des Arbeitens und Lebens wieder in den nahen Lebensraum holt.

Andere beschäftigen sich mit ökologischen wie z.B. solaren Technologien, die dezentral - automatisierte selbsterneuernde Stoff- und Energiekreisläufe und nie dagewesene Ressourceneffizienz oder auch neues Produzieren ermöglichen.

Andere entdecken vernachlässigtes Kulturerbe, wieder andere entdecken die Kraft der Stille und der Einfachheit und eine neue Synthese mit einer vom Menschen bewohnten und mitgestalteten Natur.

Wieder andere beschäftigen sich mit Techniken der Bildung und des Teilens von Wissen und Können, durch die die Dörfer zu einem leistungsfähigen Netzwerks der Innovation für lokale Bedürfnisse werden können.

Ein synthetisierender, gestaltender Blick täte gut, der die vielen Aspekte in ein Gesamtbild bringt. Ein ganzheitliches Verständnis der Beziehung von Stadt und Land. Eine Vision die die Lebensweisen auf eine neue Art einander annähert.

Wir wollen in den nächsten Monaten sachte und behutsam an einer unkonventionellen Konferenzidee arbeiten, die diese Vision auf eine sinnliche und wirksame Form zu vermitteln und weiterzuentwickeln imstande ist. Im folgenden eine vorläufige Themenliste:

Gegenstände und Themen:

Im Kern geht es um die Wiederbelebung von beziehungsreichen, kleinräumigen Lebensstilen in Stadt und Land – sowie die Möglichkeiten und Impulse dafür, die durch das Entwickeln von gemeinsamen Themen und Projekten, durch Werte und kulturelle Eigenarten die gelebt werden wollen entstehen.

Eine „europäische Makrokultur der Dörfer könnte die Antwort sein auf die verbreitete Skepsis, Sturheit, Mutlosigkeit, Hoffnungs- und Perspektivlosigkeit im ländlichen Raum und auf die Anonymität, Vereinsamung, Reizüberflutung, kulturelle Ghettobildung, Verunsicherung und Präkarisierung im urbanen Raum.

Handlungsmöglichkeiten und inspirierende Ansätze für das "Prinzip Dorf" entstehen in vielen Bereichen – deren Zusammenschau interessant ware:

  • Energie aus erneuerbaren Ressourcen,
  • Raumgestaltung / Bauformen & Bauweisen.
  • Zusammenleben und Zusammenwirken der Generationen
  • Wiederbesinnung auf ganzheitliche Lebensqualität, die Körper Geist und Seeleumfasst und sich in Ernährung, Bewegung, Körperbewusstsein und Heilkünsten ausdrückt
  • intensivierte Naturbeziehungen, z.B. durch Permakultur und andere Formen derIntegration von lebendigen Systemen. Diversifizierung und Lokalisierung der Landwirtschaft
  • Verbindung von altem und neuem Wissen und alter und neuer Könnerschaft in den Bereichen von Landwirtschaft, Bevorratung, Verarbeitung, Handwerk, flexible und mobile Automatisierung von Produktionsprozessen.
  • Intensivierung von Austausch und Arbeitsteilung bis hin zur Entwicklung neuer Berufe im Dorf
  • Neue Wege der eigenverantwortlichen Entscheidungsfindung auf lokaler Ebene
  • Globale Vernetzung und kulturübergreifender Wissensaustausch, und die darausfolgenden Formen des Lernens
  • umfassende regionale Daseinsvorsorge, z.B. medizinische Versorgung,Bildungsmöglichkeiten durch regionale Vernetzung und eine Aufwertung von Kleinstädten als regionalen Vernetzungsknoten, Intensivierung der Zusammenarbeit von Stadt und Land.
  • Neue Formen und Inhalte des Tourismus
Wir bitten um Interessensbekundungen von Personen und Institutionen, die sich vorstellen könnten uns bei diesem Vorhaben zu unterstützen. Wir sind auf der Suche nach den besten Beispielen, den innovativsten Ideen, nach kooperativen Partnern, nach medialen MultiplikatorInnen und nach Menschen jeglichen Alters und jeglichen Backgrounds, die sich aus Interesse und persönlicher Betroffenheit heraus in der Vorbereitung engagieren wollen.

Mitteilungen bitte an Franz Nahrada - GIVE Labor für Globale Dörfer email: f.nahrada@reflex.at brieflich: Jedleseer Strasse 75, 1210 Wien telefonisch: 0043 1 272 56 15


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