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Leopold Zyka

Das klingt nach einer erfreulichen Nachricht. Was bedeutet es aber konkret? Das Video nimmt nur Bezug auf den Solarkonzentrator. Das Video http://www.consolfood.org/ zeigt dutzende Parabolspiegel. Das Hauptproblem ist aber der Stirling Motor, der den hohen Temperaturen bisher nicht stand hielt.

Heinrich Wohlmeyer

Danke, altbekannte Technik.
Eine Lebenszyklusanalyse und die Ermittlung des ‘ökologischen Rucksacks’ fehlt mir. Stirlingmotoren sind auch mit niedrigen Temperaturen betreibbar (Flachkolbensterling).

UweChristianPlachetka

Sg Herr Wohlmeyer!

Danke. Ich war bis Anfang 2017 mit dem Problem der energieautarken ländlichen Entwicklung auch punkto Afrika beruflich beschäftigt, daher folgendes:

Bei Stirlingmotoren scheiden sich die Geister: Die einen arbeiten dran, die anderen haben es aufgegeben, weil ihnen die Lebensdauer der Stirlingmotoren zu kurz ist und zwar wegen des Wärmetauschers, der angeblich die Temperaturunterschiede aufgrund der Materialeigenschaften nicht lange aushält. Es gibt allerdings im Handel Kraft-Wärmekupplungsanlagen, die mit Stirlingmotoren arbeiten, also hier ist das letzte Wort noch nicht gesprochen und ausserdem gelten in Frankreich Solarschüsseln mit Stirlingmotoren als teilweise effizienter als Photovoltaikanlagen.

Wir hatten allerdings damals mit einer Innovationsfirma im ländlichen Raum zusammengearbeitet, die auf Systeme leistbarer Energieautarkie im Eigenbau spezialisiert ist und die meine Nanosolex-Pumpe professionell gebaut hat (die solarbetriebene Wasserkolbenpumpe ohne bewegliche Teile, die dann weiter entwickelt wurde). Leider standen wir vor dem Problem des technischen Wirkungsgrades, der sehr niedrig war, weil das Ding so simpel war. Die Innovationsfirma hatte sich dann auf Kraft-Wärme-Kupplungsanlagen auf der Basis von sehr kleinen Hochtemperaturdampfmaschinen verlegt, wegen des Carnotzyklus, den wir im Niedertemperaturbereich nicht überlisten konnten.

Wenn es in einer Region mit Regionalentwicklungsbedarf irgendwelche Mechaniker usw. gibt, welche bereit wären, gewisse Experimente zu machen, um innovative Technologien der Nachhaltigkeit (Solarenergie oder sonstige lokale, erneuerbare Ressourcen) in ihrer Region auszuprobieren, dann wäre das meiner Ansicht nach ein riesiger Schritt vorwärts. Die müssten angesprochen werden. Im Fall Kirchbach hatte es von Landesregierungsseite her den Entwicklungsplan Vulkanland gegeben, welcher auf der Mobilisierung vorhandener Ressourcen beruhte und daher Vulkanland-Produkte mit Alleinstellungsmerkmal (einschließlich globaler Dörfer) unterstützte. Das bedeutet, um irgendwelche diesbezügliche Initiativen zu starten, bedarf es eines Kompetenz-Inventars und einer SWOT Analyse der Region, damit klar ist, was (a) die Region kann, was (b) sie benötigt und (c) wer als Multiplikator und "cultural broker" zwischen globaler Intelligenz und lokalem "Wurzelschlagen" solcher Initiativen in Frage kommt. Dh. wenn die Technologie altbekannt ist, dann stellt sich die Frage, wo sie altbekannt ist und wie sie auf die Gegebenheiten in irgendeiner Region anzupassen ist.

Wenn das dem Leopold zu theoretisch ist: In Kenya hatten wir mit einer ländlichen Fraueninitiative zusammen gearbeitet, die auf Regenernte-Systeme aufbaut. Die hatten das nach den drei Fragen a-c umgesetzt.

Liebe Grüsse

Uwe

Heinrich Wohlmeyer

Danke!!! Um die vorvorige Jahrhundertwende waren die Stirlingmotoren noch in allen Industriekatalogen.
Die Leobersdorfer Maschinenfabrik hat an einem modernisierten Prototyp gearbeitet, doch wurde die Förderung des Projektes seitens des BMWF eingestellt.
Meine Erfahrung in Afrika ist, dass wir mit lokalen 12-Volt-Systemen arbeiten sollten. Bei diesen können wir aus gebrauchten Autos fast alles nötige verwenden.
Gute Nacht
Ihr Heinrich Wohlmeyer