[Home]
Aigelsberg Ziel


Home
Neues
TestSeite
DorfTratsch

Suchen
Teilnehmer
Projekte

GartenPlan
DorfWiki
Bildung+Begegnung
DorfErneuerung
Dörfer
NeueArbeit
VideoBridge
VillageInnovationTalk


AlleOrdner
AlleSeiten
Hilfe

Einstellungen

SeiteÄndern







2012 begannen wir über eine griffige Formulierung nachzudenken, die weltweit die Renaissance des ländlichen Raums verkörpern könnte. Sie sollte einleuchtend, ehrgeizig, klar und eindringlich sein.

Eine erste Formulierung erfolgte in Aigelsberg anlässlich des "Netzwerktreffens der Globalen Dörfer". Wir hatten in unserer Mitte einen chinesischen Top - Manager des Flugzeugszulieferers FACC aus Ried, dem wir die folgende Frage stellten:

"Die UN und die allermeisten Entwicklungsorganisationen, Zukunftsforscher, Demographen und Medien sind sich einig, dass die Weltbevölkerung im Jahr 2050 zu ca 75% in Städten leben wird. Sind Sie der Meinung, dass diese Entwicklung wünschenswert ist? Wenn nicht, sind Sie der Meinung dass sie unausweichlich ist? Wenn nicht, sind Sie der Meinung dass wir uns ein anderes Ziel setzen sollten, auch wenn wir noch nicht genau wissen, welche Maßnahmen für dieses Ziel notwendig sind?"

Zu unserer Überraschung antwortete der Manager:

"Ich habe meine Kindheit und Jugend in einem Dorf verbracht. Dieses Dorf hatte 400 Einwohner, winzig für chinesische Verhältnisse. Ich bin aber der Meinung, dass gerade diese kleinen Siedlungsformen dem Menschen die meiste Lebensqualität bieten. Ich finde, dass das Optimum wäre, wenn 7o Prozent der Menschen im ländlichen Raum leben könnten. Unsere Fabrikshallen werden morgen von Automaten bewohnt sein, die Städte nicht mehr so viele Menschen brauchen. Das Land hat viel mehr Platz für die Menschen, und auch in China sehen wir dass das Land die Menschen braucht. Die Städte hingegen gelangen an Grenzen ihres Wachstums, die den Menschen ein immer weniger befriedigendes Leben bescheren."

Und so hatte Herr Wang die Grundlage gelegt für unsere Diskussion. Wir fanden alle, dass die von ihm genannte Zahl ein harmonisches Verhältnis ausdrückt. So fassten wir das Ziel in den folgenden 4 Unterzielen zusammen:

Im Jahr 2050 leben wieder 70 % der Menschheit in Dörfern und Kleinstädten
Das Dorf wird als der optimale Raum für menschliche Entwicklung gesehen
Alte Traditionen werden mit neuen technologischen Möglichkeiten kreativ verbunden
Planetares Gleichgewicht und Frieden wird durch Verkleinerung und Dezentralisierung erreicht

Operationalisierung

Seit diesem Workshop sind schon bald 2 Jahre vergangen, und schön langsam haben wir festgestellt, dass viele Menschen zwar nicht an die Erreichbarkeit des Zieles in einem solch kurzen Zeitraum glauben, es aber prinzipiell für sinnvoller halten als das, was uns als unausweichliche Zukunft eingeredet wird.

Es ist an der Zeit, uns genauer mit der Definition und Realisierungsmöglichkeit dieses Ziels zu beschäftigen. Viele Fragen sind in Wahrheit noch ungeklärt; wo beginnt der ländliche Raum? Welche Größe und Funktion haben Kleinstädte? Wie können ländliche Räume mit den Verlockungen und Standards der Großstädte mithalten?

Die Vereine GIVE Forschungsgesellschaft und ECOVAST Austria bekennen sich zu den Aigelsberg Zielen, wollen sie zur Grundlage ihrer Arbeit machen und wollen Menschen und Institutionen zu ihrer Unterstützung gewinnen. Dazu müssen zunächst die obigen Fragen bearbeitet und weithin akzeptable Antworten gefunden werden.

Gedankenanstöße

Ein paar Links zu interessanten Entwicklungen und Reportagen in diesem Zusammenhang:

Kulturlandschaft

Hoffnung in einem sich wandelden Klima - von John D. Liu (2009)

Demographie und Dimensionen

http://www.unsere-welt.net/